zurück                                                                                                                                                     Das vierte Buch Mose

 

In der Wildnis

(4. Mose 1 - 4)

 

Reinigung und Weihe

(4. Mose 5 - 7)

 

Das Passah, die Wolkensäule, der Aufbruch vom Sinai

und die Rebellion des Volkes

(4. Mose 8 – 11)

 

Die Kundschafter im verheißenen Land

(4. Mose 12 - 14)

 

Künftige Opfer und der Aufruhr der Rotte Korah

(4. Mose 15 - 17)

 

Rechte und Pflichten der Priester und Leviten, Wasser aus dem

Felsen und die kupferne Schlange

(4. Mose 18 - 21)

 

Bileam

(4. Mose 22 - 25)

 

Die Volkszählung zur Vorbereitung der Landverteilung

und Opferbestimmungen

(4. Mose 26 - 30)

 

Die Rache an den Midianitern und die Verteilung

des Ostjordanlands

(4. Mose 31 - 33)

 

Die Grenzen des zu erobernden Landes,

die Levitenstädte und die des Asyls

(4. Mose 34 - 36)

 

In der Wildnis

(4. Mose 1 - 4)

 

Vorbemerkung

 

Das vierte Buch Mose, hebräischer Titel »In der Wildnis«, knüpft an das zweite Buch Mose an und schildert uns die bedeutendsten Ereignisse während der Wanderung Israels durch die Wildnis im Zeitraum von  1459 bis 1420 v. Chr. Es zeigt das Unverständnis, den Unglauben und die Widerspenstigkeit der Menschen auf und im Gegensatz dazu die Treue des allgewaltigen Gottes zu Seinem Volk.

  Infolge ihres Unglaubens zerfielen die Leichen der aus Ägypten Geretteten in der Wildnis (Heb. 3:16 - 19). Zur ernsthaften Belehrung der Ungläubigen und der Gläubigen dient das vierte Buch Mose, wie denn auch der Apostel Paulus schreibt: »Alle aßen dieselbe geistliche Speise, und alle tranken dasselbe geistliche Getränk; denn sie tranken aus dem geistlichen Felsen, der folgte. Der Felsen aber war der Christus.  Doch an der Mehrzahl von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen; denn sie wurden in der Wildnis niedergestreckt. Diese sind für uns warnende Vorbilder geworden, damit wir uns nicht nach Üblem gelüsten lassen, wie es jene gelüstete (4. Mose 11:34). Werdet auch nicht Götzendiener, wie es ja einige von ihnen wurden, ebenso wie geschrieben steht: Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und stand auf, um zu spielen (2. Mose 32:6). Auch lasst uns nicht huren, so wie einige von ihnen hurten; deshalb fielen an einem Tag dreiundzwanzigtausend (4. Mose 25:1, 9). Auch lasst uns den Herrn nicht auf die Probe stellen, so wie Ihn einige von ihnen auf die Probe stellten und dann von den Schlangen umgebracht wurden (4. Mose 14: 21:5, 6). Murret auch nicht, gleichwie einige von ihnen murrten und dann vom Vertilger umgebracht wurden (4. Mose 14:2, 37). Dies alles widerfuhr jenen vorbildlicherweise und wurde uns zur Ermahnung geschrieben, zu denen die Abschlüsse der Äonen gelangt sind« (1. Kor. 10:3 - 11).

  Des Weiteren sei vorab auf zwei auf Christus bezogene prophetische Worte hingewiesen: das aus dem Felsen kommende Wasser (4. Mose 20:19; 2. Mose 17:6; 1. Kor. 10:4) und die Erhöhung der kupfernen Schlange (4. Mose 21:4 - 9; Joh. 3:14).

  Das Buch lässt sich wie folgt in aller Kürze gliedern:

 

Kap. 1:1 - 10:10        Die Vorbereitungen für die Wanderung

Kap. 10:11 - 22:1      Vom Sinai bis zu den Steppen Moabs

Kap. 22:2 - 25:18      Bileams Segenssprüche

Kap. 26 - 36              Die Vorbereitungen für den Einzug in Kanaan

 

 

Kapitel 1

Die Zählung der wehrfähigen Männer

 

1 Und Jewe redete zu Mose in der Wildnis Sinai, im Zelt des Zeugnisses, am ersten Tag des zweiten Monats im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten, sprechend:

2 Erhebt die (Summe der) Häupter der ganzen Zeugenschar der Söhne Israels nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, alles Männliche nach ihrer Kopfzahl,

3 vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das zum Heer in Israel Ausziehende; ihr bestimmt sie, als ihren Heeresverbänden zugeordnet, du und Aaron.

4 Und samt euch sei je ein Mann, ja je ein Mann einer Stabschaft (Stamm), je ein Mann, ja einen, der Haupt des Hauses seiner Väter ist.

5 Und dies sind die Namen der Mannen, die samt euch stehen (euch beistehen) sollen: Für Ruben: Elizur, der Sohn Schedejurs.

6 Für Simeon: Schelumiel, der Sohn Zurischadajs.

7 Für Juda: Nachschon, der Sohn Aminadabs.

8 Für Issachar: Netanel, der Sohn Zuars.

9 Für Sebulon: Eliab, der Sohn Chelons.

10 Für die Söhne Josephs: für Ephraim: Elischama, der Sohn Emihuds; für Manasse: Gamliel, der Sohn Pedazurs.

11 Für Benjamin: Abidan, der Sohn Gidonis.

12 Für Dan: Achieser, der Sohn Emischadajs.

13 Für Ascher: Pagiel, der Sohn Ochrams.

14 Für Gad: Eljasaph, der Sohn Deuels.

15 Für Naphtali: Achira, der Sohn Ejnans.

16 Dies sind die Rufberechtigten der Zeugenschar, die Würdenträger der Stabschaften ihrer Väter; die Häupter der Tausendschaften Israels sind sie.

17 Und Mose und Aaron nahmen diese Mannen, die mit Namen bezeichnet waren,

18 und versammelten die ganze Zeugenschar am ersten Tag des zweiten Monats. Und sie ließen sich ins Geburtsregister (eintragen) nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, nach ihrer Kopfzahl.

19 So wie Jewe dem Mose geboten hatte, so bestimmte er sie zum Heer in der Wildnis Sinai.

20 Und es waren der Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels, nach ihren Geburtslinien (Abstammungslinien), nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der (einzelnen) Namen, nach ihrer Kopfzahl, alles Männliche vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

21 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Ruben: 46.500.

22 Der Söhne Simeons, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, ja seine zum Heer Bestimmten in der Zahl der Namen, nach ihrer Kopfzahl, alles Männliche vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

23 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Simeon: 59.300.

24 Der Söhne Gads, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

25 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Gad: 46.650.

26 Der Söhne Judas, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

27 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Juda: 74.600.

28 Der Söhne Issachars, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

29 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Issachar: 54.400.

30 Der Söhne Sebulons, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen von zwanzig Jahren und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

31 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Sebulon: 57.400.

32 Der Söhne Josephs, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

33 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Ephraim: 40.500.

34 Der Söhne Manasses, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

35 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Manasse: 32.200.

36 Der Söhne Benjamins, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Haus ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

37 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Benjamin: 35.400.

38 Der Söhne Dans, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

39 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Dan: 62.700.

40 Der Söhne Ascher, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

41 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Ascher: 41.500.

42 Der Söhne Naphthalis, nach ihren Geburtslinien, nach ihren Sippen, dem Hause ihrer Väter, in der Zahl der Namen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende,

43 ihre zum Heer Bestimmten, der Stabschaft Naphthali: 53.400.

44 Dies waren die zum Heer Bestimmten, die Mose und Aaron und die Würdenträger Israels  zwölf Mann, je ein Mann dem Hause seiner Väter  bestimmten; durch sie wurden sie bestimmt.

45 Und es wurden alle zum Heer bestimmten Söhne Israels (registriert), nach dem Hause ihrer Väter, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, all das mit dem Heer Ausziehende in Israel.

46 Und alle zum Heer Bestimmten waren: 603.550.

47 Aber die Leviten, der Stabschaft ihrer Väter zugeordnet, sie wurden nicht zum Heer bestimmt in ihrer Mitte.

...

 

  Wie es im gegenwärtigen bösen Äon (Gal. 1:4) nun einmal ist, musste mit Überfällen und kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Wanderung ins verheißene Land gerechnet werden. Es war unumgänglich, ein Heer  wir stellen uns ein Milizheer vor  aufzustellen.

  Beim Auszug aus Ägypten am 15. Tag des ersten Monats des Jahres 1460 v. Chr. war von etwa 600.000 Mann die Rede (2. Mose 12:37). Die spätere Zählung gegen Ende der Wanderung im Jahr 1421 v. Chr. ergab die Summe von 601.730 wehrfähigen Männern (4. Mose 26:51). Die jetzt zum Heer bestimmten Männer trugen übrigens pro Kopf einen halben Schekel Silber nach dem Schekelmaß des Heiligtums (vmtl. ca. 14 g) für den Bau des Zeltes des Zeugnisses bei (2. Mose 38:26).

 

Sonderbestimmungen für die Leviten

 

48 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

49 Jedoch die Stabschaft Levi bestimmst du nicht zum Heer, und (die Summe) ihrer Häupter erhebst (zählst) du nicht inmitten der Söhne Israels.

50 Und du, bestimme die Leviten über die Wohnung des Zeugnisses und über all ihre Geräte und über alles, was ihr zugerechnet ist. Sie, sie tragen die Wohnung und all ihre Geräte, und sie, sie amtieren ihr, und rings um die Wohnung lagern sie.

51 Und beim Weiterziehen der Wohnung bauen die Leviten sie ab, und beim Lagern der Wohnung stellen die Leviten sie auf, aber der nahende Fremde (Nicht-Levit, Unbefugte) wird getötet.

52 Und die Söhne Israels lagern, jedermann in seinem Lager und jeder gegenüber seinem Panier, ihren Heeresverbänden zugeordnet.

53 Aber die Leviten lagern rings um die Wohnung des Zeugnisses, sodass kein Grimm wider die Zeugenschar der Söhne Israels werde (erwachse); und die Leviten hüten, ja haben die Obhut über die Wohnung des Zeugnisses.

54 Und die Söhne Israels tatengemäß allem, was Jewe dem Mose geboten hatte, also taten sie.

...

 

  Der Stamm Levi wurde nicht gemustert, weil er keinen Wehrdienst zu leisten, sondern eine besondere Aufgabe zum Segen des Volkes Israel zu erfüllen hatte. Er hatte das Zelt des Zeugnisses zu hüten, Dienste darin zu tun und das Volk über das Gesetz des Mose zu belehren. Die priesterlichen Dienste durften allerdings nur von den Söhnen Aarons ausgeübt werden (2. Mose 28:1; 4. Mose 18; 1. Chron. 12:13; Heb. 5:4). Der Stamm Levi hatte kein Losteil, kein Stammesgebiet, sodass sein Lebensunterhalt durch den Zehnten und die Opfer und Darbringungen sichergestellt wurde (5. Mose 18:1 - 8).

  Unbefugte, also Nicht-Leviten, durften das Zelt nicht berühren (4. Mose 17:28; 18:4,22; 2. Sam. 6:6,7).

 

Kapitel 2

 

Die Lager- und Zugordnung

 

1 Und Jewe redete zu Mose und zu Aaron, sprechend:

2 Jedermann lagert gegenüber seinem Panier, ja unter den Zeichen des Hauses ihrer Väter lagern die Söhne Israels; im Abstand von der Gegenwart des Zeltes des Zeugnisses lagern sie ringsum es,

3 und zwar die gen Osten, ja gen Sonnenaufgang Lagernden: das Panier des Lagers Judas, ihren Heeresabteilungen zugeordnet. Und der Würdenträger der Söhne Judas: Nachschon, der Sohn Aminadabs,

4 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 74.600.

5 Und die neben ihm Lagernden sind die der Stabshaft Issachar. Und der Würdenträger der Söhne Issachars: Natanel, der Sohn Zuars,

6 und sein Heer und seine zum Heer Bestimmten: 54.400.

7 (Dort ist auch) die Stabschaft Sebulon. Und der Würdenträger der Söhne Sebulons: Eliab, der Sohn Chelons,

8 und sein Heer und seine zum Heer Bestimmten: 57.400.

9 All die zum Heer Bestimmten des Lagers Judas: 186.400, ihren Heeren zugeordnet, als Erste ziehen sie weg.

10 Das Panier des Lagers Rubens, ihren Heeresabteilungen zugeordnet, ist gen rechts (Süden). Und der Würdenträger der Söhne Rubens: Elizur, der Sohn Schedejurs,

11 und sein Heer und seine zum Heer Bestimmten: 46.500.

12 Und die neben ihm Lagernden sind die der Stabschaft Simeon. Und der Würdenträger der Söhne Simeons: Schelumiel, der Sohn Zurischadajs,

13 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 59.300.

14 Und dazu die Stabschaft Gad. Und der Würdenträger der Söhne Gads: Eljasaph, der Sohn Reuels,

15 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 45.650.

16 All die zum Heer Bestimmten des Lagers Rubens: 151.450, ihren Heeren zugeordnet, und als Zweite ziehen sie weg.

17 Und dann zieht das Zelt des Zeugnisses weg, das Lager der Leviten, inmitten der Lager; so wie sie lagern, so ziehen sie weg, jedermann an seiner Seite (an seinem Platz), ihren Panieren zugeordnet.

18 Das Panier des Lagers Ephraims, ihren Heeresabteilungen zugeordnet, ist gen das Meer (Westen). Und der Würdenträger der Söhne Ephraims: Elischama, der Sohn Amihuds,

19 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 40.500.

20 Und neben ihm die Stabschaft Manasse. Und der Würdenträger der Söhne Manasses: Gamliel, der Sohn Redazurs,

21 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 32.200.

22 Und dazu die Stabschaft Benjamin. Und der Würdenträger der Söhne Benjamins: Abidan, der Sohn Gidonis,

23 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 35.400.

24 All die zum Heer Bestimmten des Lagers Ephraims: 108.100,

ihren Heeren zugeordnet; und als Dritte ziehen sie weg.

25 Das Panier des Lagers Dans, ihren Heeresabteilungen zugeordnet, ist gen Norden. Und der Würdenträger der Söhne Dans: Achieser, der Sohn Amischadajs,

26 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 62.700.

27 Und die neben ihm Lagernden sind die der Stabschaft Ascher. Und der Würdenträger der Söhne Aschers: Pagiel, der Sohn Ochrans,

28 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 41.500.

29 Und dazu die Stabschaft Naphtali. Und der Würdenträger der Söhne Naphtalis: Achira, der Sohn Ejnans,

30 und sein Heer und ihre zum Heer Bestimmten: 53.400.

31 All die zum Heer Bestimmten des Lagers Dans: 157.600; als Letzte ziehen sie weg, ihren Panieren zugeordnet.

32 Dies sind die zum Heer Bestimmten der Söhne Israels, dem Hause ihrer Väter zugeordnet; alle zum Heer Bestimmten der Lager, ihren Heeren zugeordnet: 603.550.

33 Aber die Leviten wurden nicht zum Heer bestimmt inmitten der Söhne Israels, so wie Jewe dem Mose geboten hatte.

34 Und die Söhne Israels taten gemäß allem, was Jewe dem Mose geboten hatte, also lagerten sie, ihren Panieren zugeordnet, und also zogen sie weg, jedermann seiner Sippe zugeordnet nach dem Hause seiner Väter.

...

 

  Jewe ist ein Elohim der Ordnung.

  Das Zelt des Zeugnisses stand nun nicht mehr außerhalb des Lagers (2. Mose 33:7), sondern in seiner Mitte.

  Der Wegzug des Lagers der Leviten (Vers 17) fand gemäß Kapitel 10:17 - 21, das Zelt anbelangend, vor dem Wegzug des Lagers Rubens, und die heiligen Geräte anbelangend, danach statt, damit das Zelt aufgestellt war, wenn die Geräte ankamen.

 

Kapitel 3

 

Das Verhältnis zwischen den Priestern und den anderen Leviten

 

1 Und dies sind die Geburtslinien Aarons und Moses an dem Tag, da Jewe mit Mose auf dem Berg Sinai redete.

2 Und dies sind die Namen der Söhne Aarons: der Erstling Nadab, und Abihu, Eleasar und Itamar.

3 Dies sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, deren Hand er (Mose) gefüllt hatte, um den Priesterdienst zu tun.

4 Und Nadab und Abihu starben angesichts Jewes, als sie fremdes (unrechtmäßiges, ungehöriges) Feuer angesichts Jewe in der Wildnis Sinai darbrachten; und Söhne waren ihnen nicht zuteilgeworden. Und Eleasar und Itamar taten Priesterdienst vor dem Angesicht ihres Vaters Aaron.

5 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

6 Lass die Stabschaft Levi nahen, und du stellst sie angesichts Aarons, des Priesters, sodass sie ihm amtieren.

7 Und sie hüten, ja nehmen die Obhut für ihn wahr und die Obhut der ganzen Zeugenschar angesichts des Zeltes des Zeugnisses, um den in der Wohnung (zu tuenden) Dienst auszuüben.

8 Und sie hüten die Geräte des Zeltes des Zeugnisses und haben die Obhut der Söhne Israels, in der Wohnung zu dienen, ja zu dienen.

9 Und du gibst die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen;

gegeben, ja gegeben sind sie ihm von den Söhnen Israels.

10 Und Aaron und seine Söhne bestimmst du dazu, dass sie ihr Priesteramt hüten, aber der nahende Fremde (Unbefugte) wird getötet.

11 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

12 Und Ich, da! Ich nahm die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels anstatt eines jeden Erstlings, des den Mutterschoß Durchbrechenden, aus den Söhnen Israels. Und die Leviten seien Mir (zu eigen),

13 denn Mein ist jeder Erstling. An dem Tag, da Ich jeden Erstling im Land Ägypten schlug, heiligte Ich Mir jeden Erstling in Israel, vom Menschen bis zum Getier: Mir seien sie (zu eigen). Ich bin Jewe.

...

 

  Vom Stamm Levi waren nur die Nachkommen Aarons zum Priesterdienst berechtigt. Nur sie durften die gottesdienstlichen Handlungen vollziehen und die Opfer für das Volk darbringen, und nur sie durften das Zelt des Zeugnisses betreten. Die anderen Leviten hatten ihnen bis in den Vorhof hinein zuzuarbeiten (vgl. 4. Mose 18:2, 6).

  Über den Tod Nadabs und Abihus wird in 3. Mose 10:1, 2 berichtet.

  Wie kam der Stamm Levi zu seiner besonderen Stellung? »Ich bin Jewe  Es war der souveräne Wille Jewes, dem alle Erstgeborenen gehören, weil Er sie in Ägypten verschont hatte (2. Mose 12:29; 13:2), anstatt die Erstgeborenen aller Stämme in Seinen Dienst zu nehmen, nur den Stamm Levi für Sich zu erwählen, vermutlich auch deshalb, weil nur dieser sich nach der Vernichtung des goldenen Kalbs als einziger zu Jewe und Mose gehalten hatte (2. Mose 32: 26 - 29).

 

Die Musterung der Sippen der Leviten und ihr Dienst

 

14 Und Jewe redete zu Mose in der Wildnis Sinai, sprechend:

15 Bestimme (mustere, bestimme zum Dienst) die Söhne Levis nach dem Hause ihrer Väter, ihren Sippen zugeordnet; alles Männliche, vom Sohn eines Monats an und aufwärts bestimmst du sie.

16 Und Mose bestimmte sie auf Befehl des Mundes Jewes, so wie ihm geboten worden war.

17 Und dies waren die Söhne Levis mit ihren Namen: Gerschom und Kehat und Merari.

18 Und dies sind die Namen der Söhne Gerschoms, ihren Sippen zugeordnet: Libni und Schimi.

19 Und die Söhne Kehats, ihren Sippen zugeordnet: Amram und Jizhar, Chebron und Usiel.

20 Und die Söhne Meraris, ihren Sippen zugeordnet: Machli und Muschi. Diese, ja sie, sind die Sippen des Levi, dem Hause ihrer Väter zugeordnet.

21 Dem Gerschon ist die Sippe des Libni und die Sippe des Schimi; diese, ja sie, sind die Sippen des Gerschoniters.

22 Ihre Bestimmten in der Zahl alles Männlichen vom Sohn eines Monats an und aufwärts: ihre Bestimmten: 7.500.

23 Die Sippen des Gerschoniters lagerten hinter der Wohnung gen das Meer (Westen).

24 Und der Würdenträger des Vaterhauses des Gerschoniters war Eljasaph, der Sohn Laels.

25 Und die Obhut der Söhne Gerschons bezüglich des Zeltes des Zeugnissees war die Wohnung und das Zelt, seine Abdeckung und der Vorhang (die Verdeckung) der Öffnung des Zeltes des Zeugnisses

26 und die (umgrenzenden) Matten des Vorhofs und der Vorhang (die Verdeckung) der Öffnung des Vorhofs, welches ringsum die Wohnung und den Altar war, und seine umspannenden (Seile): diese waren all seinem Dienst zugeordnet.

27 Und dem Kehat ist die Sippe des Amramiters und die Sippe des Jizhariters und die Sippe des Chebroniters und die Sippe des Osieliters; diese, ja sie, sind die Sippen des Kehatiters.

28 Die Zahl alles Männlichen vom Sohn eines Monats an und aufwärts: 8.600 Hüter, die die Obhut des Heiligtums hatten.

29 Die Sippen der Söhne Kehats lagerten an der Hüfte der Wohnung gen rechts (Süden).

30 Und der Würdenträger des Vaterhauses der Sippen des Kehatiters war Elizaphan, der Sohn Usiels.

31 Und ihrer Obhut (oblag) die Lade und der Tisch und der Leuchter und die Altäre und die Geräte des Heiligtums, mit denen sie amtierten, und der Vorhang und all ihr Dienst (Aufstelldienst).

32 Und der Würdenträger der Würdenträger des Leviten war Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters; er hatte die Bestimmung über die Hüter, die die Obhut des Heiligtums hatten.

33 Dem Merari ist die Sippe des Machliters und die Sippe des Muschiters; diese, ja sie, sind die Sippen Meraris.

34 Und ihre Bestimmten, in der Zahl alles Männlichen vom Sohn eines Monats an und aufwärts: 6.200.

35 Und der Würdenträger des Vaterhauses der Sippen der Merariter war Zuriel, der Sohn Abichajils; an der Hüfte der Wohnung lagerten sie gen Norden.

36 Und die Bestimmung, die den Söhnen Meraris (obliegende) Obhut: die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Sockel und all ihre Geräte und all ihren Dienst (Aufstelldienst)

37 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Sockel und ihre Pflöcke und ihre umspannenden (Seile).

38 Und die angesichts der Wohnung gen Osten Lagernden, angesichts des Zeltes des Zeugnisses gen Sonnenaufgang, waren Mose und Aaron und seine Söhne, die Hüter, denen die Obhut des Heiligtums (oblag), das der Obhut Israels zugeordnet ist; aber der nahende Fremde (Unbefugte, Nicht-Levit) wird getötet.

39 Alle Bestimmten (zum Dienst Bestimmten) der Leviten, die Mose und Aaron auf (Befehl) des Mundes Jewes bestimmten, ihren Sippen zugeordnet, alles Männliche vom Sohn eines Monats an und aufwärts: 22.000.

...

 

  Das Alter von einem Monat entsprach dem Alter, in welchem alle Erstgeborenen ausgelöst werden mussten (4. Mose 18:16; Luk. 2:23).

  Zählt man die zum Dienst bestimmten Gerschoniter (7.500, Vers 22), Kehatiter (8.600; Vers 28) und Merariter (6.200; Vers 34) zusammen, kommt man nicht auf 22.000, sondern auf 22.300 Leviten. Es waren aber 22.000, wie Vers 39 sagt und Vers 46 bestätigt. Die Differenz ist mir unerklärlich.

 

Die Erstgeborenen Israels und der Loskauf der Überzähligen

 

40 Und Jewe sprach zu Mose: Bestimme alle männliche Erstlingschaft  der Söhne Israels vom Sohn eines Monats an und aufwärts und erhebe die Zahl ihrer Namen.

41 Und du nimmst die Leviten, (dass sie) Mir (zu eigen sind)  Ich bin Jewe  anstatt jeden Erstlings inmitten des Getiers der Söhne Israels.

42 Und Mose bestimmte, so wie Jewe ihm geboten hatte, jeden Erstling inmitten der Söhne Israels.

43 Und alle männliche Erstlingschaft in der Zahl der Namen vom Sohn eines Monats an und aufwärts, ihren Bestimmungen zugeordnet, waren: 22.273.

44 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

45 Nimm die Leviten anstatt jeden Erstlings inmitten der Söhne Israels und das Getier der Leviten anstatt ihres Getiers, und die Leviten werden Mir (zu eigen). Ich bin Jewe.

46 Und was die Loskäufe der 273 betrifft, die über (die Zahl) der Leviten hinaus überzählig sind von der Erstlingschaft der Söhne Israels,

47 so nimmst du je fünf, ja fünf Schekel pro Kopf; nach dem Schekelmaß des Heiligtums nimmst du sie, zwanzig Gera der Schekel.

48 Und du gibst das Silber dem Aaron und seinen Söhnen für die Loskäufe der überzähligen von ihnen.

49 Und Mose nahm das Silber des Loskaufs von den über die Loskäufe durch die Leviten überzähligen.

50 Von der Erstlingschaft der (überzähligen) Söhne Israels nahm er das Silber: 1.365 nach dem Schekelmaß des Heiligtums.

51 Und Mose gab das Silber des Loskaufs dem Aaron und seinen Söhnen auf (Befehl) des Mundes Jewes, so wie Jewe dem Mose geboten hatte.

...

 

  Von den seit dem Auszug aus Ägypten Erstgeborenen der anderen Stämme Israels waren 22.000 durch die ersatzweise Annahme des Stammes Levi losgekauft. Die überzähligen 273 bedurften noch der Lösung, die denn nun getätigt wurde.

 

Kapitel 4

 

Der Dienst der Leviten beim Aufbruch

 

1 Und Jewe redete zu Mose und zu Aaron, sprechend:

2 Zu erheben ist die Summe der Häupter der Söhne Kehats aus der Mitte der Söhne Levis, ihren Sippen zugeordnet, dem Hause ihrer Väter,

3 vom Sohn von dreißig Jahren an und aufwärts bis zum Sohn von fünfzig Jahren, all das zum Heer (Levitendienstheer) Kommende, um den Auftrag bezüglich des Zeltes des Zeugnisses zu tätigen.

4 Dies ist der Dienst der Söhne Kehats am Zelt des Zeugnisses: das Heilige der heiligen (Stätten).

5 Und Aaron und seine Söhne kommen in (der Zeit) des Wegziehens des Lagers hinein und (nehmen) den Vorhang der Verdeckung herab und bedecken mit ihm die Lade des Zeugnisses.

6 Und über sie legen sie noch eine Decke aus dem Fell des Tachasch (Dachs oder Seekuh) und breiten ein Gewandtuch, gänzlich aus Violettpurpurnem, oben darüber aus und legen ihre Stangen an.

7 Und über dem Tisch des Angesichts (Schaubrotetisch) breiten sie ein Gewandtuch aus Violettpurpurnem aus und geben die tiefen Schüsseln darauf und die Schalen und die Schälchen und die Kannen des Trankopfers; auch das Brot des ständigen (Opfers) wird auf ihm (angeordnet).

8 Und sie breiten über sie (über die auf dem Tisch liegenden Sachen) ein Gewandtuch aus zweimal in Karmesin (gefärbten Stoff) aus und bedecken ihn mit einer Abdeckung aus Tachaschfell und legen seine Stangen an.

9 Und sie nehmen ein Gewandtuch aus Violettpurpurnem und bedecken den Licht spendenden Leuchter und seine Leuchten und seine Zängchen und seine Pfännchen und all seine Ölgefäße, mit denen sie an ihm amtieren.

10 Und sie geben ihn und all seine Geräte in eine Abdeckung aus Tachaschfell und geben all dies auf die Jochstange.

11 Und über den goldenen Altar (Rauchaltar) breiten sie ein violettpurpurnes Gewand aus und bedecken ihn mit einer Abdeckung aus Tachaschfell und legen seine Stangen an.

12 Und sie nehmen alle Geräte des Amtierens, mit denen sie im Heiligtum amtieren, und geben sie in ein violettpurpurnes Gewandtuch und bedecken sie mit einer Abdeckung aus Tachaschfell und geben (dies alles) auf die Jochsange.

13 Und sie reinigen den Altar (Brandopferaltar) (von der Fettasche) und breiten ein rotpurpurnes Gewandtuch über ihn aus

14 und geben all seine Geräte darauf, mit denen sie auf ihm amtieren, die Pfännchen, die Gabeln und die Schaufeln und die Sprengschalen (zum Versprengen von Blut), alle Geräte des Altars. Und sie breiten über ihn eine Decke aus Tachaschfell aus und legen seine Stangen an.

15 Und Aaron und seine Söhne beenden das Bedecken des Heiligen und aller Geräte des Heiligtums in (der Zeit) des Wegziehens des Lagers. Und danach kommen die Söhne Kehats, um es zu tragen, sodass sie nicht das Heilige berühren und sterben. Dies ist die Traglast der Söhne Kehats bezüglich des Zeltes des Zeugnisses.

16 Und Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters, ist über das Öl des Lichtspendenden bestimmt und das Räucherwerk der Duftgewürze und das ständige Speiseopfer und das Salböl, ja (seine) Bestimmung ist über die ganze Wohnung und alles, was in ihr ist, zum Heiligen und zu seinen Geräten (gehörend).

17 Und Jewe redete zu Mose und zu Aaron, sprechend:

18 Nicht lasst den Stamm der Sippen Kehats aus der Mitte der Leviten ausgestoßen werden,

19 und so tut ihnen dies, sodass sie leben und nicht sterben, wenn sie zu dem Heiligen der heiligen (Stätten) herankommen. Aaron und seine Söhne kommen hinein und legen jeden, Mann um Mann, auf seinen Dienst fest und auf seine Traglast,

20 sodass sie nicht hineinkommen, um zu sehen, wie man das Heilige verschlingt (verhüllt), und sterben.

21 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

22 Zu erheben ist die Summe der Häupter der Söhne Gerschons, auch noch ihre, dem Hause ihrer Väter, ihren Sippen zugeordnet.

23 Vom Sohn von dreißig an und aufwärts bis zum Sohn von (fünfzig) Jahren bestimmst du sie, all das Kommende, um zum Dienstheer geschart zu werden, ja im Dienst bezüglich des Zeltes des Zeugnisses zu dienen.

24 Dies ist der Dienst der Sippen der Gerschoniter, im Dienst zu dienen und bezüglich der Traglast:

25 sie tragen die Teppiche der Wohnung und das Zelt des Zeugnisses, seine Abdeckung und die Abdeckung aus dem Tachaschfell, das über ihr oben darüber ist, und die Verdeckung der Öffnung des Zeltes des Zeugnisses

26 und die umgrenzenden Matten des Vorhofs und die Verdeckung des Tors des Vorhofs, der ringsum die Wohnung und den Altar ist, und ihre (der Wohnung und des Vorhofs) umspannenden Seile und alle Geräte ihres Dienstes; und alles, was für sie zu tun ist, (richten) sie als Dienst aus.

27 Auf Befehl des Mundes Aarons und seiner Söhne geschieht all der Dienst der Söhne des Gerschoniters bezüglich all ihrer Traglast und all dessen, was zu ihrem Dienst gehört; und ihr bestimmt ihre Obhut bezüglich all ihrer Traglast.

28 Dies ist der Dienst der Sippen der Söhne des Gerschoniters bezüglich des Zeltes des Zeugnisses; und die ihnen (obliegende) Obhut untersteht der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.

29 Die Söhne Meraris, ihren Sippen zugeordnet, dem Hause ihrer Väter, du bestimmst sie (zum Dienst).

30 Vom Sohn von dreißig Jahren an und aufwärts bis zum Sohn von fünfzig Jahren bestimmst du sie (zum Dienst), all das zum Heer (zur Schar) Kommende, um im Dienst des Zeltes des Zeugnisses zu dienen.

31 Und dies ist die Obhut, ihre Traglast in all ihrem Dienst bezüglich des Zeltes des Zeugnisses: die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Sockel

32 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Sockel und ihre Pflöcke und ihre umspannenden (Seile), das, was all ihren Geräten und all ihrem Dienst zugeordnet ist. Und mit Namen bestimmt ihr die Geräte, die sie in ihrer Obhut zu tragen haben.

33 Dies ist der Dienst der Sippen Meraris, das, was all ihrem Dienst bezüglich des Zeltes des Zeugnisses zugeordnet ist in der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.

34 Und Mose und Aaron und die Würdenträger der Zeugenschar bestimmten die Söhne der Kehatiter, ihren Sippen zugeordnet und dem Hause ihrer Väter,

35 vom Sohn von dreißig Jahren, all das zum Dienstheer Kommende, zum Dienst bezüglich des Zeltes des Zeugnisses.

36 Und die (zum Dienst) Bestimmten, ihren Sippen zugeordnet, waren: 2.750.

37 Dies sind die (zum Dienst) Bestimmten der Sippen des Kehatiters, all das bezüglich des Zeltes des Zeugnisses Dienende, welches Mose und Aaron auf (Befehl) des Mundes Jewes in der Hand Moses bestimmten.

38 Und die (zum Dienst) Bestimmten der Söhne Gerschons, ihren Sippen zugeordnet und dem Hause ihrer Väter,

39 vom Sohn von dreißig Jahren an und aufwärts bis zum Sohn von fünfzig Jahren, all das zum Dienstheer Kommende, zum Dienst bezüglich des Zeltes des Zeugnisses,

40 und ihre (zum Dienst) Bestimmten, ihren Sippen zugeordnet, dem Hause ihrer Väter, waren: 2.630.

41 Dies sind die (zum Dienst) Bestimmten der Sippen der Söhne Gerschons, all das bezüglich des Zeltes des Zeugnisses Dienende, welches Mose und Aaron auf (Befehl) des Mundes Jewes bestimmten.

42 Und die (zum Dienst) Bestimmten der Sippen der Söhne Meraris, ihren Sippen zugeordnet, dem Hause ihrer Väter,

43 vom Sohn dreißig Jahren an und aufwärts bis zum Sohn von fünfzig Jahren, all das zum Dienstheer Kommende, zum Dienst bezüglich des Zeltes des Zeugnisses,

44 und ihre (zum Dienst) Bestimmten, ihren Sippen zugeordnet, waren: 3.200.

45 Dies sind die (zum Dienst) Bestimmten der Sippen der Söhne Meraris, die Mose und Aaron auf (Befehl) des Mundes Jewes in der Hand Moses bestimmten.

46 All die (zum Dienst) Bestimmten, die Mose und Aaron und die Würdenträger Israels bestimmten, all die Leviten, ihren Sippen zugeordnet und dem Hause ihrer Väter,

47 vom Sohn von dreißig Jahren an und aufwärts bis zum Sohn von fünfzig Jahren, all das Kommende, um im Dienst des Dienstes zu dienen und in Dienst der Traglast bezüglich des Zeltes des Zeugnisses,

48 und ihre (zum Dienst) Bestimmten waren: 8.580.

49 Auf (Befehl) des Mundes Jewes bestimmte er (der jeweils Zuständige) sie in der Hand Moses, Mann um Mann, jeder für seinen Dienst und für seine Traglast; und sie wurden seine (zum Dienst) Bestimmten, wie Jewe dem Mose geboten hatte.

...

 

  Unter der Aufsicht Eleasars und Itamars, der Söhne Aarons, hatten die Leviten, und zwar alle Nachkommen der drei Söhne Levis (2. Mose 6:16), die Kehatiter, die Gerschoniter und die Meraniter, beim Weiterziehen des Lagers eine in allen Einzelheiten beschriebene, gewaltige logistische Aufgabe zu erfüllen. Zur Verherrlichung Jewes, ihres herrlichen Elohim!

 

 

 

 

Reinigung und Weihe

(4. Mose 5 - 7)

 

Kapitel 5

 

Entfernung der Unreinen aus dem Lager

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Gebiete den Söhnen Israels, dass sie jedes Aussätzige und jedes Ausflusshabende und jedes durch eine (tote) Seele Bemakelte aus dem Lager entsenden.

3 Von den Männlichen wie auch von den Weiblichen entsendet ihr sie, nach außerhalb des Lagers entsendet ihr sie, sodass sie nicht ihre Lager bemakeln, in deren Mitte Ich wohne.

4 Und also taten die Söhne Israels und entsandten sie nach außerhalb des Lagers; so wie Jewe zu Mose geredet hatte, also taten die Söhne Israels.

...

 

  Ob rituell oder durch Krankheit bemakelt  Unreinheit gehört nicht in das Lager, dass aufgrund der Anwesenheit Jewes heilig ist. »Rührt nichts Unreines an, und Ich werde euch Einlass gewähren« (2. Kor. 6:17; Jes. 5:11).

Ausführliche Vorschriften über Unreinheiten finden sich in 3. Mose 12 - 15.

 

Wiedergutmachung

 

5 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

6 Rede zu den Söhnen Israels: Ein Mann oder eine Frau, so denn sie eine von all den Verfehlungen des Menschen tun, zu übertreten, ja übertreten gegen Jewe und jene Seele schuldig wird,

7 so bekennen sie ihre Verfehlung, die sie getan haben, und (der Täter) bringt sein Geschuldetes in seinem Hauptbetrag zurück, und den fünften Teil desselben fügt er darauf hinzu und gibt es dem, dem er schuldig geworden ist.

8 Wenn aber der (inzwischen erstorbene) Mann keinen Löser (lösungsberechtigten Gläubiger; Rechtsnachfolger) hat, dem man das Geschuldete zurückbringen kann, so ist das zurückgebrachte Geschuldete dem Jewe, dem Priester (zu eigen), ausgenommen nur der Widder der Verschirmungen (das Opfer, das von durch Schuld entstandenen Rechtsansprüchen und gerichtlichen Folgen abschirmt), mit dem (der Priester) über ihm verschirmt.

9 Und jedes Hebopfer (zu Jewe erhobene Opfergabe) von allen heiligen (Opfern) der Söhne Israels, die sie dem Priester bringen, wird ihm (zu eigen),

10 und jedermanns heilige (Opfer) werden ihm (zu eigen); das, was jemand dem Priester gibt, wird ihm (zu eigen).

...

 

  Jede Versündigung an einem Menschen ist zugleich eine an dessen Schöpfer, Jewe (Vers 6). König David erkannte dies auch, den er sagte im Zusammenhang mit seiner Sünde gegen Uria und Bathseba: »Gegen Dich, gegen Dich allein sündigte ich« (Ps. 51:6; 2. Sam. 12:13).

  Die Schuld war offen zu bekennen (Vers 7; 3. Mose 5:5), wie auch der Apostel Johannes an die Beschneidung schrieb: »Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass Er uns unsere Sünden erlässt und uns von jeder Ungerechtigkeit reinigt« (1. Joh. 1:9).

  Der Betrag der Wiedergutmachung belief sich stets auf 120 % (3. Mose 5:16, 24). Der Aufschlag von 20 % diente nicht nur zur Abdeckung, sondern insbesondere zum Ausgleich für das vom Geschädigten erlittene Ungemach.

 

Bei Verdacht auf Ehebruch

 

11 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

12 Rede zu den Söhnen Israels, und du sprichst zu ihnen: Mann um Mann (gilt's): So denn jemandes Frau abweicht und gegen ihn in einer Übertretung übertritt,

13 und beliegt sie ein Mann mit Ablage des Samens, und es ist vor den Augen ihres Mannes verheimlicht, und sie verbarg sich  sie, sie wurde bemakelt , und es ist kein Zeuge gegen sie da, und sie, sie wurde nicht ergriffen;

14 und kommt auf jenen Mann ein Geist des Eifers, und er eifert um seine Frau, und sie, sie wurde bemakelt, oder kommt auf ihn ein Geist des Eifers, und er eifert um seine Frau, und sie, sie wurde nicht bemakelt,

15 so bringt der Mann seine Frau zu dem Priester und bringt ihretwegen ihr Darnahungsopfer: den zehnten (Teil) des Ephas (Trockenhohlmaß, vmtl. 22 l) Gerstenmehl; nicht gießt er Öl darauf, und nicht gibt er Weihrauch darauf, denn es ist ein Speiseopfer der Eiferungen, eine Gabe zum Zeichen des Gedenkens, das an die Vergehung gedenken lässt.

16 Und der Priester lässt sie nahen und stellt sie angesichts Jewes.

17 Und der Priester nimmt heilige Wasser in einem Tongefäß, und von dem Staub, der auf dem Boden der Wohnung ist, nimmt der Priester und gibt's in die Wasser.

18 Und der Priester stellt die Frau angesichts Jewes und entbändigt (löst) das Haupthaar der Frau und gibt auf ihre Hände das Speiseopfer, das Zeichen des Gedenkens: ein Speiseopfer der Eiferungen ist es. Und in der Hand des Priesters sind die Wasser der Bitterungen, die verdammenden.

19 Und der Priester beschwört sie und spricht zu der Frau: Wenn ein Mann dich nicht belegen hat, und wenn du nicht abgewichen bist in Bemakelung, als deinem Mann unterstehend, so sei entschuldet durch die Wasser der Bitterungen, diesen verdammenden.

20 Du aber, so denn du abgewichen bist, als deinem Mann unterstehend, und so denn du bemakelt wurdest und ein Mann bei dir lag, ohne dass dein Mann es bezeugen kann

21 und der Priester beschwört die Frau mit dem Schwur des Eidfluchs, und der Priester spricht zu den Frau : Jewe setzt dich zum Eidfluch und zum Schwur inmitten deines Volkes, indem Jewe gibt, dass deine Hüfte einfällt und dein Bauch aufbläht;

22 und diese verdammenden Wasser kommen in deinen Eingeweiden an, den Bauch aufzublähen und deine Hüfte einfallen zu lassen. Und die Frau spreche: Amen, Amen.

23 Und diese Eidflüche schreibt der Priester in eine Urkunde und wischt sie dann weg, in die Wasser der Bitterungen hinein.

24 Und er gibt der Frau die Wasser der Bitterungen, die verdammenden, zu trinken, und die verdammenden Wasser kommen in ihr als Bitterungen an.

25 Und der Priester nimmt das Speiseopfer der Eiferungen aus der Hand der Frau und schwenkt (schwingt) das Speiseopfer angesichts Jewes und bringt es auf dem Altar dar.

26 Und der Priester grapscht vom Speiseopfer seinen Gedenkanteil und zerräuchert ihn auf dem Altar, und danach gibt er der Frau von den Wassern zu trinken,

27 ja er gibt ihr von den Wassern zu trinken. Und es wird geschehen: Wenn sie bemakelt wurde und in Übertretung gegen ihren Mann übertreten hat, so kommen die verdammenden Wasser in ihr als Bitterungen an, und ihr Bauch bläht sich auf und ihre Hüfte fallt ein, und die Frau wird zum Eidfluch inmitten ihres Volks.

28 Wenn aber die Frau nicht bemakelt wurde und sie rein ist, so wird sie entschuldet und wird besät mit Samen (Nachkommen).

29 Dies ist die Zielanweisung (Tora) betreffs der Eiferungen, so denn eine Frau abweicht, als ihrem Mann unterstehend, und bemakelt wird,

30 oder wenn ein Mann da ist, auf den der Geist des Eifers kommt. Und eifert er um seine Frau, so stellt er seine Frau angesichts Jewes, und der Priester vollzieht diese ganze Zielanweisung an ihr.

31 Und der Mann (Ehemann) wird von der Vergehung entschuldet, aber jene Frau trägt ihre Vergehung.

...

 

  Ehebruch ist eine schwerwiegende Sünde und war mit dem Bruch des Bundes Jewes mit Israel vergleichbar. In einem heiligen Volk konnte Ehebruch nicht geduldet werden. »Das Liegen sei unbeschmutzt, denn die Hurer und Ehebecher wird Gott richten (Heb. 13:4).

  Hegte der Ehemann einen Verdacht, war wie in diesem Gesetz (Vers 29) beschrieben zu verfahren.

  Um sich Jewe zur Befragung nahen zu dürfen, war ein Opfer darzubringen (Vers 15); weil es aber um eine eventuelle Sünde ging, sollte kein Öl und kein Weihrauch, also kein Wohlgeruch, darauf gegeben werden (3. Mose 5:11).

  Das Wasser war heilig, weil aus dem Heiligtum, sicherlich dem kupfernen Wasserbecken (2. Mose 30:18) entnommen (Vers 17). Der Staub vom Boden des Zeltes war ebenfalls heilig, und zwar in dem Sinne, dass er in Gottes Gebrauch stand, wenn auch zu einem negativen Zweck, wie denn einst die Schlange verflucht wurde, Staub zu fressen (1. Mose 3:14).

  Die Lösung des Haupthaars der Frau (Vers 18) war entwürdigend, der Tatsache entsprechend, auch nur in Verdacht zu stehen. In die Hände der Frau wurde das Speiseopfer gelegt, weil es um sie ging.

  Jewe erforscht die Herzen und prüft die Nieren, jedem zu geben gemäß seinem Weg, gemäß der Frucht seiner Handlungen (Jer. 17:10).

  Der Priester wusch die auf eine Urkunde geschriebene Eidflüche in das Wasser hinein ab (Vers 23) und gab es der Frau zu trinken, damit sie sich in ihrem Leib auswirken mögen (Vers 27), falls sie gesündigt hatte. Der Fluch kam wie Wasser in ihr an (Ps. 109:18).

  Die Folgen des Trinkens für die schuldige Frau waren vermutlich nicht auf das Wasser als solches zurückzuführen; sondern auf den Wunder wirkenden Willen Gottes, vor dessen Augen alles offenbar ist (Heb. 4:13).

  Der schuldlosen Frau dagegen waren viele Kinder verheißen (Vers 28).

  Der Ehemann war durch die Verdächtigung seiner Frau und die Einleitung des Verfahrens nicht schuldig geworden (Vers 31).

 

Kapitel 6

 

Die Geweihten (Die Nasiräer)

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Rede zu den Söhnen Israels, und du sprichst zu ihnen: Mann oder Frau, so denn jemand wunderbar handelt, das Gelübde eines Geweihten (eines Nasiräers, heb. NaSIR) zu geloben, sich dem Jewe zu weihen,

3 so weiht er sich, weg von Wein und Berauschendem. Getränk (wörtl. Essig) des Weins und Getränk (wörtl. Essig) des Berauschenden trinkt er nicht, und alles Alkoholische aus Trauben trinkt er nicht, und saftige oder vertrocknete Trauben isst er nicht.

4 Alle Tage seiner Weihe, von allem, was vom Rebstock des Weins gemacht wird, von den Fruchtkernen bis zur Hülse, isst er nichts.

5 Alle Tage des Gelübdes seiner Weihe geht keine Klinge über sein Haupt. Bis die Tage erfüllt sind, die er sich dem Jewe weihte, wird es als heilig befunden, dass sein ungebändigtes Haupthaar wächst.

6 Alle Tage, die er sich dem Jewe weihte, kommt er nicht auf die Seele eines Toten zu.

7 Auch bezüglich seines Vaters oder seiner Mutter, bezüglich seines Bruders oder seiner Schwester, ja bezüglich (all) dieser bemakelt er sich nicht in ihrem Tod, denn die Weihe seines Elohim ist auf seinem Haupt.

8 Alle Tage seiner Weihe ist er heilig dem Jewe.

9 Und so denn jemand stirbt, sodass plötzlich, ja urplötzlich ein Toter neben ihm ist und er (dadurch) das Haupt seiner Weihe bemakelt, so rasiert er sein Haupt am Tag seiner Reinigung; am siebenten Tag rasiert er es.

10 Und am achten Tag bringt er zwei Turteltauben oder zwei Söhne der Taube (zwei junge Tauben) zu dem Priester zur Öffnung des Zeltes des Zeugnisses.

11 Und der Priester macht eine als Verfehlungsgabe bereit und eine als Hinaufzuweihendes (Brandopfer) und verschirmt über ihm wegen seines Verfehlens durch die (tote) Seele und heiligt sein Haupt an jenem Tag.

12 Und er weiht sich dem Jewe für die Tage seiner Weihe und bringt ein Schäflein, einen Sohn seines Jahres (im selben Jahr geborenes Schäflein), als Schuldopfer, und die anfänglichen Tage (die Tage vor der Bemakelung) verfallen, denn seine Weihe wurde bemakelt.

...

 

  Für eine gewählte Zahl von Tagen oder sogar für immer als Nasiräer zu leben, war Ausdruck der völligen Hingabe an Jewe. Die Geweihten lebten nach wie vor in ihrer gewohnten Umgebung, in der sie ein Zeichen für den absoluten Anspruch Gottes waren, dem alle Verherrlichung gebührt.

  Ein Nasiräer sollte keinen Wein trinken (Verse 3 + 4), also keinen Genuss suchen und in seinem Denken nüchtern und klar bleiben. Das ungebändigte Haar (Vers 5) bedeutete den Verzicht auf schmuckvolles Aussehen. Sollte er einen Toten berühren, war er für sieben Tage unrein (Verse 6 - 9).

  Um einige Namen zu nennen: Simson war ein dem Elohim Geweihten vom Mutterleib an (Richt. 13.4, 5). Hanna legte ein entsprechendes Gelübde für ihren Sohn Samuel ab (1. Sam. 1:11). Die in Apostelgeschichte 21:23 - 26 genannten vier Männer waren Nasiräer. Johannes der Täufer war es ebenfalls (Luk. 1:15; Mat. 3:4).

  Der Nasiräer war »heilig dem Jewe« (Vers 8). Wie überwältigend herrlich ist es doch heute, dass wir Gläubige in Christus Jesus allesamt vom Glaubensanfang an dem Herrn Jesus Christus geweiht sind! Wir sind »heilig dem Herrn«, berufene Heilige sind wir (Röm. 1:7; 1. Kor. 6:11; Kol. 3:12))  allein durch Glauben, allein in der Gnade!

 

Der Abschluss der Weihe

 

13 Und dies ist die Zielanweisung betreffs des Geweihten: Am Tage der Erfüllung der Tage seiner Weihe bringt jemand ihn zur Öffnung des Zeltes des Zeugnisses.

14 Und er bringt dem Jewe sein Darnahungsopfer dar: ein makelloses Schäflein, einen Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes, und ein weibliches Schäflein, eine Tochter ihres Jahres, ein makelloses, als Verfehlungsgabe und einen makellosen Widder als Friedensopfer.

15 Und (er bringt) einen Flachkorb mit Ungesäuerten: Feinmehlringbrote, in Öl vermengt, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl, und dazu ihre Speiseopfer und ihr Trankopfer.

16 Und der Priester bringt es angesichts Jewes dar und macht seine Verfehlungsgabe und sein Hinaufzuweihendes bereit.

17 Und den Widder macht er als Friedensopfer für Jewe bereit, darüber hinaus das des Flachkorbs mit den Ungesäuerten; und der Priester macht sein Speiseopfer bereit und sein Trankopfer.

18 Und der Geweihte rasiert das Haupt seiner Weihe vor der Öffnung des Zeltes des Zeugnisses und nimmt das Haupthaar seiner Weihe und gibt es auf das Feuer, das unter dem Friedensopfer ist.

19 Und der Priester nimmt die gekochte Vorderkeule des Widders und ein Ringbrot aus Ungesäuertem aus dem Flachkorb und einen Fladen aus Ungesäuertem und gibt sie auf die Hände des Geweihten, nachdem er sich seine Weihe (sein Weihemal) rasierte.

20 Und der Priester schwenkt sie (Ringbrot und Fladen) als Schwenkopfer angesichts Jewes  Heiliges ist sie (die Vorderkeule) dem Priester , darüber hinaus die (zu Jewe) erhobene Keule, und danach darf der Geweihte Wein trinken.

21 Dies ist die Zielanweisung betreffs des Geweihten, der gelobt hatte; sein Darnahungsopfer ist dem Jewe aufgrund seiner Weihe, abgesehen nur von dem, was seine Hand (zusätzlich) leistet. Entsprechend seinem Gelübde, das er gelobte, so tue er aufgrund (dieser) Zielanweisung bezüglich seiner Weihe.

...

 

  Zum Abschluss der Weihe waren die bezeichneten Opfer zu erbringen. Auch hatte man sich das Haupthaar scheren zu lassen (Vers 18), wie denn auch Paulus tat, von dem wir lesen: »In Kenchreä ließ er sich das Haupt scheren; denn er hatte ein Gelübde abgelegt«

(Ap. 18:18).

  Vom abschließenden gemeinsamen Mahl des Opfernden, seiner Familie und den Priestern an trank man auch Wein. Hierzu ein Wort des Predigers: »Geh, iss dein Brot mit Freude und trinke deinen Wein mit gutem Herzen, denn schon hat Elohim Wohlgefallen an deinen Taten« (Pred. 9:7).

 

Der priesterliche Segen (Der aaronitische Segen)

 

22 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

23 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen, sprechend: So segnet ihr die Söhne Israels, zu ihnen sprechend:

24 Jewe segnet dich und hütet dich.

25 Jewe lässt Sein Angesicht über dir leuchten und (gibt) dir Gnade.

26 Jewe erhebt Sein Angesicht dir zu und setzt dir Frieden.

27 Und sie legen Meinen Namen auf die Söhne Israels, und Ich, Ich segne sie.

...

 

  Mit erhobenen Händen sprechend (3. Mose 9:22), legte der Priester mit drei Segenswortpaaren den Namen Jewes auf die Söhne Israels. Der Name Jewes auf ihnen zeigt, dass sie Sein Eigentum sind und Er allein sie segnet. Wir denken dabei auch daran, dass auf den Stirnen der Gesegneten der Name Gottes geschrieben steht (Off. 3:12; 14:3).

  »Jewe segnet dich«. Israel wird im Singular in seiner Einheit als auserwähltes Volk angesprochen. Die Söhne Israels sind eins. Wohlergehen und Wohlstand sei diesem Volk, dem aufgrund des Bundesschlusses und der Gesetzgebung auch viel geistlicher Segen erwachsen soll.

  »... hütet dich Durch Mose und die Priester, später die Richter und die Propheten möge Jewe sie vor Abwegen bewahren. Dem gehorsamen Volk ist verheißen: »Da! Nicht schlummert und nicht schläft er, der Hüter Israels. ... Jewe hütet dich, fern von allem Bösen; er hütet deine Seele. Jewe hütet dein Herausgehen und dein Hineinkommen von nun an bis zum Äon (Ps. 121:4 - 8)

  »Jewe lässt Sein Angesicht über dir leuchten Dem Volk wird das Licht des Wortes zuteil, ja Seine Zuneigung. Sollte Jewe Sein Angesicht vor einem untreuen Volk verbergen, wäre dies Führungslosigkeit, Finsternis und Unheil.

  »... und gibt dir Gnade Die Opfer verschirmen Israel und schützen sie vor Gerichten aufgrund ihrer Sünden.

  »Jewe erhebt Sein Angesicht dir zu Er blickt allezeit wohlwollend, nach ihrem Heil trachtend und Wege bereitend auf sie. Dies darf ihnen ein herzlicher Zuspruch sein.

  »... und setzt dir Frieden Frieden im Herzen  Jesus wird ihnen Seinen Frieden geben; Joh. 14:27  und Frieden in ihren Wohnsitzen, vollends im künftigen Königreich Jesu Christi.

  Wenn Jewes Name über Israel genannt wird, werden alle Völker es sehen und sich vor der heiligen Nation fürchten (5. Mose 28:10).

  Den Segen erfährt, wer Jewe fürchtet und gehorcht (Ps. 115:13).

  Und wie segnen wir heute die ganze weltweite Leibesgemeinde? Indem wir für ihre Auferbauung und ihr Wachstum zu Christus hin beten und indem wir sprechen: »Gnade sei euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus (Kol. 1:2), wir, die wir mit jedem geistlichen Segen inmitten der Überhimmlischen in Christus gesegnet sind (Eph. 1:3).

 

Kapitel 7

 

Die Darnahungsopfer der Würdenträger

 

1 Und es geschah an dem Tag, da Mose die Erstellung der Wohnung vollendet und sie gesalbt und sie geheiligt hatte und all ihre Geräte, und er sie gesalbt und geheiligt hatte,

2 da nahten die Würdenträger (Fürsten) Israels, die Häupter des Hauses ihrer Väter, sie die Würdenträger der Stabschaften (Stämme), ja sie, die über den zum Heer Bestimmten stehen.

3 Und sie brachten ihr Darnahungsopfer angesichts Jewes: sechs schnellgängige Wagen und zwölf Rinder, einen Wagen für je zwei der Würdenträger und einen Stier für je einen; und sie brachten sie angesichts der Wohnung.

4 Und Jewe sprach zu Mose, sprechend:

5 Nimm sie von ihnen, und sie sollen zum Dienst des Zeltes des Zeugnisses dienen, und du gibst sie den Leviten, jedermann seinem Dienst entsprechend.

6 Und Mose nahm die Wagen und die Rinder und gab sie den Leviten.

7 Zwei der Wagen und vier der Rinder gab er den Söhnen Gerschons, ihrem Dienst entsprechend,

8 und vier der Wagen und acht Rinder gab er den Söhnen Meraris, ihrem Dienst entsprechend in der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.

9 Aber den Söhnen Kehats gab er nichts, da ihnen der Dienst des Heiligen (bezüglich des Heiligtums) oblag, auf der Schulter trugen sie (die heiligen Geräte).

10 Und die Würdenträger brachten die Einweihungsgabe des Altars dar an dem Tag, da er gesalbt wurde, ja die Würdenträger brachten ihr Darnahungsopfer angesichts des Altars dar.

11 Und Jewe sprach zu Mose: Je ein Würdenträger pro Tag, ja je ein Würdenträger pro Tag; sie bringen ihr Darnahungsopfer zur Einweihung des Altars dar.

...

 

  Am ersten Tag des ersten Monats des zweiten Jahres nach dem Auszug aus Ägypten, am 1. Nisan 1459 v. Chr., war das Zelt des Zeugnisses erstellt (2. Mose 40:17). Nach der Amtseinführung Aarons und seiner Söhne (3. Mose 8) und der Festlegung der Dienste der Kehatiter, Gerschoniter und Merariter beim Aufbruch des Lagers (4. Mose 4) wird nun berichtet, dass ihnen für den Transport des Zeltes und seiner Einrichtung die nötigen Wagen und Rinder gespendet wurden. Die Merariter brauchten mehr Wagen als die Gerschoniter (Vers 8), weil sie die hölzernen und metallenen Teile des Zeltes fortbewegen mussten (4. Mose 4:29 - 33).

 

 

 

Die weiteren Gaben

 

12 Und es geschah: Am ersten Tag war der sein Darnahungsopfer Darbringende Nachschon, der Sohn Aminadabs, der Stabschaft Juda zugeordnet:

13 Und sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

17b Dies war das Darnahungsopfer Nachschons, des Sohnes Aminadabs.

18 Am zweiten Tage brachte Netanel, der Sohn Zuars, der Würdenträger Issachars, dar.

19 Er brachte sein Darnahungsopfer dar:

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

23b Dies war das Darnahungsopfer Netanels, des Sohnes Zuars.

24 Am dritten Tag (brachte) der Würdenträger der Söhne Sebulons, Eliab, der Sohn Chelons, (dar).

25 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

29b Dies war das Darnahungsopfer Eliabs, des Sohnes Chelons. -

30 Am vierten Tag (brachte) der Würdenträger der Söhne Rubens, Elizur, der Sohn Schedejurs, (dar).

31 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

35b Dies war das Darnahungsopfer Elizurs, des Sohnes Schedejurs.

36 Am fünften Tag (brachte) der Würdenträger der Söhne Simeons, Schelumiel, der Sohn Zurischadajs, (dar).

37 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

41b Dies war das Darnahungsopfer Schelumiels, des Sohnes Zurischadajs.

42 Am sechsten Tag (brachte) der Würdenträger der Söhne Gads, Eljasaph, der Sohn Deuels, (dar).

43 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

47b Dies war das Darnahungsopfer Eljasaphs, des Sohnes Deuels.

48 Am siebenten Tag (brachte) der Würdenträger der Söhne Ephraims, Elischama, der Sohn Amihuds, (dar).

49 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

53b Dies war das Darnahungsopfer Elischamas, des Sohnes Emihuds.

54 Am achten Tag (brachte) der Würdenträger der Söhne Manasses, Gamliel, der Sohn Pedazurs, (dar).

55 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

59b Dies war das Darnahungsopfer Gamliels, des Sohnes Pedazurs.

60 Am neunten Tag (brachte) der Würdenträger der Söhne Benjamins, Abidan, der Sohn Gidonis, (dar).

61 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

65b Dies war das Darnahungsopfer Abidans, des Sohnes Gidonis.

66 Am zehnten Tag (brachte) der Würdenträger der Söhne Dans, Achieser, der Sohn Amischadajs, (dar).

67 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

71b Dies war das Darnahungsopfer Achiesers, des Sohnes Amischadajs.

72 Am Tag, ja dem elften Tag, (brachte) der Würdenträger der Söhne Achers, Pagiel, der Sohn Ochrans, (dar).

73 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

77b Dies war das Darnahungsopfer Pagiels, des Sohnes Ochrans.

78 Am Tag, ja dem zwölften Tag, (brachte) der Würdenträger der Söhne Naphtalis, Achira, der Sohn Ejnans, (dar).

79 Sein Darnahungsopfer war

        eine tiefe Schüssel aus Silber, hundertunddreißig (Schekel)

        ihr Gewicht, ein Sprenggefäß aus Silber, siebzig Schekel sein

        Gewicht nach dem Schekelmaß des Heiligtums; sie beide waren       mit Feinmehl, vermengt in Öl, gefüllt als Speiseopfer;

        - eine Schale aus zehn (Schekel) Gold, gefüllt mit Räucherwerk;

        - ein Jungstier, ein Sohn der Rinder, ein Widder, ein Schäflein,

        ein Sohn seines Jahres, als Hinaufzuweihendes (Brandopfer);

        - ein Ziegenbock als Verfehlungsgabe (Sündopfer);

        - und als Friedensopfer: zwei Rinder, fünf Widder, fünf         Leitböcke, fünf Schäflein, Söhne eines Jahres.

83b Dies war das Darnahungsopfer Achiras, des Sohnes Ejnans.

...

 

Mit der wiederholten ausführlichen Aufzählung der Gaben würdigt Jewe jeden der Darbringenden persönlich. Er wird es ihnen vergelten.

 

In der Summe

 

84 Dies war die Einweihung des Altars  an dem Tag, da er gesalbt wurde vonseiten der Würdenträger Israels; zwölf tiefe Schüsseln (brachten sie), zwölf Sprenggefäße aus Silber, zwölf Schalen aus Gold,

85 130 Schekel das Gewicht der einzelnen tiefen Schüssel aus Silber und 70 Schekel das einzelne Sprenggefäß. Alles Silber der Geräte: 2.400 Schekel nach dem Schekelmaß des Heiligtums.

86 Zwölf Schalen aus Gold, gefüllt mit Räucherwerk, aus je zehn, ja zehn Schekel (Gold) die Schale nach dem Schekelmaß des Heiligtums. Alles Gold der Schalen: 120 Schekel.

87 All das als Hinaufzuweihendes gebrachte Rindvieh: zwölf Jungstiere, dazu zwölf Widder und zwölf Schäflein, Söhne eines Jahres, und dazu ihr Speiseopfer, und zwölf Ziegenböcke als Verfehlungsgabe.

88 Und alles Rindvieh als Friedensopfer: vierundzwanzig Jungstiere, dazu sechzig Widder, sechzig Leitböcke, sechzig Schäflein, Söhne eines Jahres. Dies war die Einweihung des Altars, nachdem er gesalbt wurde.

89 Und als Mose in das Zelt des Zeugnisses kam, um mit Ihm zu reden, hörte er die Stimme eines mit ihm Redenden von oberhalb der Schirmung (des Sühnedeckels), die über der Lade des Zeugnisses war, von zwischen den zwei Cherubim her, und dieser (der mit ihm Redende) redete zu ihm.

...

 

  Das Schekelmaß des Heiligtums betrug vermutlich 14,34 g; demnach brachten die genannten Fürsten 34,416 kg Silber und 1,7208 kg Gold dar.

  Das war eine gewaltige Menge; aber auch die Herzenshaltung der Fürsten war vor Jewe sicherlich von großem Gewicht, zumal Er daraufhin mit Mose sprach (vgl. 2. Mose 25:18 - 22; 33:9; 37:7 - 9).

 

 

Das Passah, die Wolkensäule, der Aufbruch vom Sinai

und die Rebellion des Volkes

(4. Mose 8 - 11)

Kapitel 8

Der Leuchter

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Rede zu Aaron, und du sprichst zu ihm: Indem du die Leuchten hinaufsetzt zur Frontansicht des Leuchters hin, leuchten die sieben Leuchten.

3 Und Aaron tat also: Er setzte zur Frontansicht des Leuchters hin dessen Leuchten hinauf, so wie Jewe dem Mose geboten hatte.

4 Und dies war die Machweise des Leuchters: Treibarbeit aus Gold, von seiner Hüfte (seinem Schaft) bis hin zu seiner Knospe war er Treibarbeit, gemäß dem Gesehenen, das Jewe dem Mose gezeigt hatte, also hatte er den Leuchter gemacht.

...

 

  Sehe zu, hatte Jewe dem Mose erklärt, »alles wirst du nach dem Vorbild machen, das dir auf dem Berg gezeigt wurde« (Heb. 8:5; 2. Mose 25:40; vgl. Ap. 7:44; 2. Mose 25:9, 31 - 40; 37:17 - 24).

  Hier nun erfahren wir, dass Aaron den Leuchter zum Leuchten brachte.

 

Die Weihe der Leviten

 

5 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

6 Nimm die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels, und du reinigst sie.

7 Und so tust du ihnen, um sie zu reinigen: Spritze Wasser der Verfehlungsgabe auf sie, und sie lassen eine Klinge (ein Schermesser) über all ihr Fleisch hingehen und waschen ihre Gewänder und reinigen sich.

8 Und sie nehmen einen Jungstier, einen Sohn der Rinder, und dazu sein Speiseopfer: Feinmehl, vermengt in Öl, und einen zweiten Jungstier, einen Sohn der Rinder, nimmst du als Verfehlungsgabe.

9 Und du lässt die Leviten angesichts des Zeltes des Zeugnisses nahen, und du versammelst all die Zeugenschar der Söhne Israels.

10 Und du lässt die Leviten angesichts Jewes nahen, und die Söhne Israels stützen ihre Hände auf die Leviten.

11 Und Aaron schwenkt (bewegt weihend hin und her) die Leviten

als Schwenkopfer vonseiten der Söhne Israels angesichts Jewes, und sie werden (bereitet), im Dienst Jewes zu dienen.

12 Und die Leviten stützen ihre Hände auf das Haupt der Jungstiere, und machen den einen als Verfehlungsgabe (bereit) und den einen als Hinaufzuweihendes zu (Ehren) Jewes, über den Leviten zu verschirmen.

13 Und du stellst die Leviten angesichts Aarons und angesichts seiner Söhne, und du schwenkst sie als Schwenkopfer zu (Ehren) Jewes.

14 Und du scheidest die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels, und die Leviten werden Mir (zu eigen).

15 Und danach kommen die Leviten, das Zelt des Zeugnisses zu bedienen. So reinigst du sie und schwenkst sie als Schwenkopfer,

16 denn gegeben, ja gegeben sind sie Mir aus der Mitte der Söhne Israels anstatt eines jeden den Mutterschoß Durchbrechenden; anstatt eines jeden Erstlings aus den Söhnen Israels nahm Ich sie Mir,

17 denn Mein ist jeder Erstling inmitten der Söhne Israels, inmitten der Menschen und inmitten des Getiers. An dem Tag, da Ich jeden Erstling im Land Ägypten schlug, heiligte Ich sie Mir,

18 und Ich nahm die Leviten anstatt eines jeden Erstlings inmitten der Söhne Israels.

19 Und Ich setzte die Leviten als dem Aaron und seinen Söhnen Gegebene (Untergeordnete) aus der Mitte der Söhne Israels, im Dienst der Söhne Israels zu dienen am Zelt des Zeugnisses und zu verschirmen über den Söhnen Israels (eine Abschirmung zu sein zwischen dem Heiligtum und dem Volk), sodass kein Zerwuchten (Schlag) geschehe inmitten der Söhne Israels, wenn die Söhne Israels zum Heiligtum herankommen.

20 Und Mose und Aaron und die ganze Zeugenschar der Söhne Israels taten den Leviten gemäß allem, was Jewe dem Mose bezüglich der Leviten geboten hatte, also taten ihnen die Söhne Israels.

21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Gewänder, und Aaron schwenkte sie als Schwenkopfer angesichts Jewes, und Aaron verschirmte über ihnen, sie zu reinigen.

22 Und danach kamen die Leviten, in ihrem Dienst am Zelt des Zeugnisses zu dienen angesichts Aarons und angesichts seiner Söhne, so wie Jewe dem Mose über die Leviten geboten hatte, also taten sie ihnen.

23 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

24 Dies ist's, was für die Leviten (gilt): Vom Sohn von fünfundzwanzig Jahren an und aufwärts kommt ein jeder, zum Dienstheer geschart zu werden, um im Dienst des Zeltes des Zeugnisses zu sein;

25 und vom Sohn von fünfzig Jahren an kehrt er vom Dienstheer zurück, und nicht dient er noch weiterhin.

26 Und er amtiert samt seinen Brüdern im Bereich des Zeltes des Zeugnisses, zu hüten, ja Obhut (ausübend), aber im Dienst dient er nicht mehr. So tust du den Leviten bezüglich ihrer Obhutschaften (Obliegenheiten).

...

 

  Für ihren Dienst mussten die Leviten gereinigt und geweiht werden, zudem von den übrigen Israeliten durch Aufstützen der Hände an ihre Aufgabe übergeben werden (Vers 10). Dies geschah wohl durch die Repräsentanten des Volkes an denen der Leviten.

  Alsdann schwenkte Aaron die Leviten als Schwenkopfer (Vers 11), vielleicht indem er ein Zeichen der Leviten schwenkte oder es in anderer Weise symbolisch tat.

  Zu Vers 19 ist auf 4. Mose 1:50 - 53 und 18:22 hinzuweisen, wonach die Leviten in einem schützenden Ring um das Zelt lagerten, sodasss die anderen Israeliten nicht zu nahe herankommen konnten, denn jeder nicht dazu Bevollmächtigte wurde getötet.

  Den schweren Dienst des Transports des Zeltes und seiner Geräte durften nur die dreißig- bis fünfzigjährigen Leviten tun (4. Mose 4:3, 47), die anderen Dienste sollten von fünfundzwanzig Jahren an übernommen werden (Verse 24 + 25). Als das Zelt in Jerusalem stand, zur Zeit des Königs David, und nicht mehr transportiert werden musste, senkte er das Diensteintrittsalter auf zwanzig Jahre (1. Chron. 23:24 - 27).

  Die über Fünfzigjährigen durften zwar nicht mehr Hand anlegen, dennoch aber freiwillig die Aufsicht führen und mit ihrem Rat zur Seite stehen (Vers 2).

 

 

Kapitel 9

 

Das Passah und das nachgeholte Passah

 

1 Und Jewe redete zu Mose in der Wildnis Sinai im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten, im ersten Monat, sprechend:

2 Und die Söhne Israels begehen das Passah in seiner bezeugten (Zeit).

3 Am vierzehnten Tag dieses Monats zwischen den zwei Abenden (zwischen dem Niedergang der Sonne und ihrem Untergang) begeht ihr es in seiner bezeugten (Zeit); gemäß all seinen Satzungen und gemäß all seinen Rechtsetzungen begeht ihr es.

4 Und Mose redete zu den Söhnen Israels, das Passah zu begehen.

5 Und sie beginnen das Passah im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, zwischen den zwei Abenden, in der Wildnis Sinai; gemäß allem, was Jewe dem Mose geboten hatte, also begingen es die Söhne Israels.

6 Aber es gab Mannen, die durch die (tote) Seele eines Menschen bemakelt waren, sodass sie das Passah an jenem Tag nicht begehen konnten. Und sie nahten angesichts Moses und angesichts Aarons an jenem Tag.

7 Und jene Mannen sprachen zu ihm: Wir sind durch die (tote) Seele eines Menschen bemakelt. Warum werden wir minder (geachtet), deshalb das Darnahungsopfer dem Jewe nicht darzubringen zur bezeugten (Zeit) inmitten der Söhne Israels?

8 Und Mose sprach zu ihnen: (Bleibt) sehen, und ich will hören, was Jewe euch bezüglich gebietet.

9 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

10 Rede zu den Söhnen Israels, sprechend: Mann um Mann (gilt's): So denn einer durch eine (tote) Seele bemakelt wird oder auf fernem Wege ist, einer, der euch oder euren Generationen (Nachkommen) angehört, so begeht auch er das Passah zu (Ehren) Jewes:

11 Im zweien Monat, am vierzehnten Tag, zwischen den Abenden begehen sie es, mit ungesäuerten (Broten) und Bitterkräutern essen sie es.

12 Nichts lassen sie davon bis zum Morgen verbleiben, und das Gebein daran zerbrechen sie nicht; gemäß der ganzen Satzung des Passahs begehen sie es.

13 Aber der Mann, der rein und nicht unterwegs ist und vermeidet, das Passah zu begehen: abgeschnitten wird jene Seele von ihren Volkschaften, denn das Darnahungsopfer für Jewe brachte er nicht zur bezeugen (Zeit) dar; sein Verfehlen trägt jener Mann.

14 Und so denn bei euch ein Fremdling zu Gast ist, so begeht er das Passah zu (Ehren) Jewes gemäß der Satzung des Passahs und gemäß seiner Rechtsetzung, also begeht er es. Eine (einheitliche) Satzung gilt euch, sowohl dem Fremdling als auch dem Eingeborenen des Landes.

...

 

  »Passah« bedeutet »überhumpeln«, »übergehen«. Das Fest erinnert an die verschonend übergangenen Häuser der Israeliten in Ägypten (2. Mose 12:13). Es war am vierzehnten Tag des ersten Monats eines jeden Jahres zu begehen (3. Mose 23:5). Nach der Fertigstellung des Zeltes des Zeugnisses am 1. Nisan (2. Mose 40:17) feierte Israel nun am 14. Nisan des Jahres 1459 v. Chr. das Passah zum ersten Mal (Vers 5).

  Unreine oder in der Ferne reisende Männer hatten das Fest einen Monat später nachzuholen (Verse 6 - 12). Fremdlinge  es sind Sassen gemeint, also unter den Israeliten Sesshafte  durften am Passahmahl teilnehmen (Vers 14), wenn sie sich beschneiden ließen (2. Mose 12:48) und damit dem Bund Jewe beitraten.

  In Vers 12 begegnet uns ein wichtiges prophetisches Wort: Das Gebein des Passahlammes soll nicht zerbrochen werden. Diese Anweisung findet sich auch in 2. Mose 12:46. Es sei angemerkt, dass den Gläubigen und Treuen mit Psalm 34:21 verheißen ist, dass ihnen kein Knochen gebrochen werden wird.

  Dies erfüllte sich in höchster Weise, als unser Herr Jesus Christus am Kreuz hing: »Aber als sie (die Krieger) zu Jesus kamen, gewahrten sie, dass Er schon gestorben war, und zerschmetterten Seine Beine nicht. ... Dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt werde: Kein Knochen soll an Ihm zerbrochen werden« (Joh. 19:33, 36).

 

 

 

Die Wolken- und Feuersäule

 

15 Am Tag der Fertigstellung der Wohnung bedeckte die Wolke die Wohnung, ja dem Zelt des Zeugnisses zu, und am Abend war es auf der Wohnung wie das Aussehen eines Feuers bis zum Morgen.

16 So war es stets: die Wolke bedeckte sie, und wie das Aussehen eines Feuers war's nachts.

17 Und entsprechend dem Sicherheben der Wolke weg vom Zelt zogen die Söhne Israels danach weg; und an dem Ort, wo die Wolke wohnte, dort lagerten die Söhne Israels.

18 Auf (Befehl) des Mundes Jewes zogen die Söhne Israels weg, und auf (Befehl) des Mundes Jewes lagerten sie; alle Tage, an denen die Wolke auf der Wohnung wohnte, lagerten sie.

19 Und blieb die Wolke länger auf der Wohnung, ja viele Tage, da hüteten (achteten darauf), ja oblag den Söhnen Israels die Obhut (die Beachtung der Anweisung) Jewes, und sie zogen nicht weg.

20 Und war es, dass die Wolke eine Zahl von Tagen auf der Wohnung war, so lagerten sie auf (Befehl) des Mundes Jewes, und auf Befehl des Mundes Jewes zogen sie weg.

21 Und geschah es, dass die Wolke vom Abend bis zum Morgen blieb und die Wolke am Morgen aufstieg, so zogen sie weg. Ob es tags oder nachts war: wenn die Wolke aufstieg, so zogen sie weg.

22 Oder ob es zwei Tage oder ein Monat oder (noch mehr) Tage waren: beim Verweilen der Wolke auf der Wohnung, darauf zu wohnen, lagerten die Söhne Israels, und sie zogen nicht weg; wenn sie aber aufstieg, zogen sie weg.

23 Auf (Befehl) des Mundes Jewes lagerten sie, und auf (Befehl) des Mundes Jewes zogen sie weg; in der (ihnen obliegenden) Obhut Jewes hüteten sie sie (die Anweisungen) auf (Befehl) des Mundes Jewes in der Hand Moses.

...

 

  Was wir hier gerade gelesen haben  siehe auch 2. Mose 40:34 - 38 wird in Psalm 78:14 lobpreisend ausgedrückt: »Und Er leitete sie mittels der Wolke tags und die ganze Nacht mittels des Lichtes des Feuers

  Welch ein Segen, von Jewe geführt zu werden! Wie denn auch wir aufgrund Seines Wortes von Seinem Geist geführt werden (Röm. 8:14) und, im Geist wandelnd, die Begierden des Fleisches keinesfalls vollbringen, übrigens nicht unter dem Gesetz stehend (Gal. 5:16 - 18).

 

Kapitel 10

 

Die zwei silbernen Trompeten

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Mache dir zwei Trompeten aus Silber, in Treibarbeit (Hämmerarbeit) machst du sie; und sie werden dir (dienen dir) zur Herausrufung (Versammlung) der Zeugenschar und für die Wegziehenden der Lager.

3 Und stößt man in sie, so wird die ganze Zeugenschar zu dir hin zitiert, zur Öffnung des Zeltes des Zeugnisses.

4 Wenn man aber in (nur) eine stößt, so werden die Würdenträger zu dir hin zitiert, die Häupter der Tausendschaften Israels.

5 Und blast ihr ein Geschmetter, so ziehen die Lager, die gen Osten Lagernden, weg.

6 Und blast ihr ein zweites Mal ein Geschmetter, so ziehen die Lager, die gen rechts (Süden) Lagernden, weg; ein Geschmetter bläst man für ihre Wegziehenden (Aufbrüche).

7 Und wenn man die Versammlung versammelt, bläst man, aber man schmettert nicht.

8 Und die Söhne Aarons, die Priester, stoßen in die Trompeten. Und all dies gilt euch als Satzung des Äons für (all) eure Generationen.

9 Und so ihr denn in eurem Land in einen Streit (Kampf, Krieg) kommt gegen den Bedränger, wider den, der euch bedrängt, so schmettert ihr mit den Trompeten, und eurer wird angesichts Jewes, eures Elohim, gedacht, und ihr werdet vor euren Feinden gerettet.

10 Und am Tag eures Freudenfestes und zu euren bezeugten (Festzeiten) und in den Anfängen eurer Monate, da stoßt ihr in die Trompeten gegenüber euren Hinaufweihegaben und gegenüber den Opfern eurer Friedensgaben. Und (all dies) sei euch zum Zeichen des Gedenkens angesichts eures Elohim. Ich bin Jewe, euer Elohim.

... 

 

  Das Trompetenblasen war ein Zeichen des göttlichen Gedenkens an Sein Volk. Unter den verschiedenen Anlässen ist auch der Aufbruch des Lagers angeführt (Verse 5 + 6), der nun gerade bevorsteht (Verse 11 - 28).

 

Der Aufbruch vom Sinai

 

11 Und es geschah im zweiten Jahr, im zweiten Monat, am zwanzigsten (Tag) des Monats, da stieg die Wolke auf, weg von der Wohnung des Zeugnisses.

12 Und die Söhne Israels zogen weg, ihren Zuggruppen zugeordnet, aus der Wildnis Sinai, und die Wolke wohnte in der Wildnis Paran.

13 Und sie zogen auf (Befehl) des Mundes Jewes in der Hand Moses zum ersten Mal weg.

14 Und das Panier des Lagers der Söhne Judas zog als erstes weg, ihren Heeresabteilungen zugeordnet, und über sein Heer war Nachschon, der Sohn Aminadabs.

15 Und über das Heer der Stabschaft (des Stammes) der Söhne Issakars war Netanel, der Sohn Zuars.

16 Und über das Heer der Stabschaft der Söhne Sebulons war Eliab, der Sohn Chelons.

17 Und die Wohnung wurde abgebaut, und die Söhne Gerschons zogen weg und auch die Söhne Meraris, die die Wohnung Tragenden.

18 Und das Panier des Lagers Rubens zog weg, ihren Heeresabteilungen zugeordnet, und über sein Heer war Elizur, der Sohn Schedejurs.

19 Und über das Heer der Stabschaft der Söhne Simeons war Schelumiel, der Sohn Zurischadajs.

20 Und über das Heer der Stabschaft der Söhne Gads war Eljasaph, der Sohn Deuels.

21 Und die Kehatiter zogen weg, die das Heiligtum Tragenden, und man (die Söhne Meraris) erstellte die Wohnung, bis zu kamen.

22 Und das Panier des Lagers der Söhne Ephraims zog weg, ihren Heeresabteilungen zugeordnet, und über sein Heer war Elischama, der Sohn Amihuds.

23 Und über das Heer der Stabshaft der Söhne Manasses war Gamliel, der Sohn Pedazurs.

24 Und über das Heer der Stabschaft der Söhne Benjamins war Abidan, der Sohn Gidonis.

25 Und das Panier des Lagers der Söhne Dans zog weg als Nachhut für alle Lager, ihren Heeresabteilungen zugeordnet, und über sein Heer war Achieser, der Sohn Amischadajs.

26 Und über das Heer der Stabschaft der Söhne Aschers war Pagiel, der Sohn Ochrans.

27 Und über das Heer der Stabschaft der Söhne Naphtalis war Achira, der Sohn Ejnans.

28 Dies waren die wegzeihenden Gruppen der Söhne Israels, ihren Heeresabteilungen zugeordnet, und so zogen sie weg.

29 Und Mose sprach zu Chobab, dem Sohn Reuels, des Midianiters, des Schwagers Moses: Wir ziehen zu dem Ort, von dem Jewe gesprochen hat: Ihn gebe Ich euch. Gehe mit uns, und wir tun dir Gutes, denn Jewe redete Gutes über Israel.

30 Er aber sprach zu ihm: Nicht gehe ich mit, sondern zu meinem Land und zu meiner Verwandtschaft gehe ich.

31 Und er (Mose) sprach: Verlass uns doch nicht, und zwar darum, weil du erkennst, wo wir in der Wildnis lagern können, und du uns zu (leitenden) Augen wirst.

32 Und es wird (geschehen): So denn du mit uns gehst, so wird's (geschehen): Jenes Gute, mit dem Jewe uns wohltut, tun auch wir dir als Gutes.

33 Und sie zogen vom Berg Jewes weg, einen Weg von drei Tagen, und die Lade des Bundes Jewes zog vor ihnen weg einen Weg von drei Tagen, um ihnen eine Ruhestatt zu erkunden.

34 Und die Wolke Jewes war tagsüber über ihnen bei ihrem Wegziehen aus dem Lager.

35 Und es geschah: Beim Wegziehen der Lade, da sprach Mose: Stehe auf, Jewe, sodass Deine Feinde zerstreut werden und Deine Hasser fliehen, weg von Deinem Angesicht!

36 Und in (der Zeit) ihres Ruhens sprach er: Kehre wieder (kehre ein), Jewe, zu den Myriaden der Tausendschaften Israels!

...

 

  Die Wildnis Paran erstreckte sich über den mittleren und nordöstlichen Teil der Halbinsel Sinai (Vers 12).

  Die Zugordnung war bereits in 4. Mose 2:3 - 31 angegeben (Verse 14 - 28). Während des Auszuges der Stämme um Juda bauten die Gerschoniter und Merariter das Zelt ab (Verse 17 + 21). Dann brachen die Leviten auf. Es folgten die Stämme um Ruben, denen sich die Kehatiter anschlossen, die die Geräte des Zeltes trugen. Bis sie am nächsten Lagerplatz ankamen, hatten die Gerschoniter und Merariter das Zelt wieder aufgebaut.

  Jetzt hören wir von Chobab (Verse 29 - 32). Das hebräische Wort ChOTeN bezeichnet einen Verschwägerten und wird für den Schwiegervater wie auch den Schwager verwendet. Moses Schwiegervater war Jitro (2. Mose 3:1), der wohl auch den Namen Reuel führte. Allem Anschein nach schloss Chobab sich Mose an, zumal Richter 1:16 und 4:11 Nachkommen von ihm erwähnt. Nicht dass er die Leitung hatte (Vers 31)  diese hatte die Lade (Vers 33) , aber er wusste sicherlich, wo sich feindliche Völkerschaften aufhielten.

  Es ging durch Feindesland. Deshalb erbat Mose sich den militärischen Beistand Jewes. Die Worte des Verses 35 rief man wohl auch zukünftig aus, wenn man in die Schlacht zog (vgl. Ps. 68:2; 1. Sam. 4:1 - 11), und die Worte des Verses 36 nach siegreicher Rückkehr (vgl. Ps. 132:8). Ja, Jewe streitet für Israel!

 

Kapitel 11

 

Das Verlangen nach Fleisch

 

Die Wehklage

 

1 Und das Volk führte Wehklage; (das war) böse in den Ohren Jewes. Und Jewe hörte es, und Sein Zorn entbrannte, und ein Feuer Jewes zehrte inmitten von ihnen auf und fraß am Rande des Lagers.

2 Und das Volk schrie zu Mose, und Mose betete zu Jewe; da legte sich das Feuer.

3 Und man rief den Namen jenes Ortes Tabera (Aufzehrung), denn ein Feuer Jewes hatte inmitten von ihnen aufgezehrt.

4 Und das Mischvolk, das inmitten des (Volks) war, sie verlangten, ja verlangten. Da wandten sich ab und weinten auch noch die Söhne Israels und sprachen: Wer speist uns mit Fleisch?

5 Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, der Gurken und der Melonen und des Lauchs und der Zwiebeln und des Knoblauchs.

6 Und nun ist unsere Seele vertrocknet, gar nichts ist da, ausgenommen das Manna, auf das unsere Augen (gerichtet sind).

7 Das Manna aber, wie Koriandersamen war es, und sein Aussehen wie das Aussehen des Bedolach (Edelharz).

8 Das Volk durchstreifte, und sie lasen auf und zermahlten's im Mühlsteinpaar oder vermalmten's im Mörser und kochten's im Tiegel; auch machten sie es zu Kuchen, und sein Geschmack war wie der Geschmack des Marksafts des Öls.

9 Und kam der Tau des Nachts auf das Lager herab, (kam) das Manna auf ihn (den Tau) herab.

10 Und Mose hörte das Volk als weinendes, seinen Sippen zugeordnet, jedermann an der Öffnung seines Zeltes. Und der Zorn Jewes entbrannte überaus, und auch in den Augen Moses war dies böse.

...

 

  Die Wehklage und das Feuer (Verse 1 - 3) werden auch in Psalm 78:21 angesprochen.

  Dem Auszug aus Ägypten hatten sich auch Menschen anderer Völker angeschlossen (Vers 4; 2  Mose 12:38); ihr schlechtes Vorbild steckte die Israeliten an. Von ihrem Begehren steht auch in Psalm 106:14 geschrieben.

  Vom Manna (Verse 6 - 9) hatten wir bereits in 2. Mose 14 + 31 gelesen. Unser Herr Jesus Christus nahm auf dieses Brot des Himmels Bezug und bezeichnete Sich Selbst als das Brot Gottes (Joh. 6:30 - 35).

  Vers zehn lässt erkennen, dass man jeweils für sich klagte und weinte; es fand also kein vereinter Aufstand statt.

 

Moses verzweifeltes Gebet

 

11 Und Mose sprach zu Jewe: Warum tatest Du Deinem Diener Böses, und warum fand ich nicht Gnade in Deinen Augen, dass Du die Traglast dieses ganzen Volkes auf mich legst?

12 Wurde ich, ja ich, mit diesem ganzen Volk schwanger oder habe ich, ja ich, es gezeugt, dass Du zu mir sprichst: Trage es in deinem Gewandbausch  so wie der Pfleger den Säugling trägt  auf den Erdboden zu, den Du seinen Vätern zugeschworen hast.

13 Woher soll mir Fleisch (kommen), um es diesem ganzen Volk zu geben, denn sie weinen mich an, sprechend: Gib uns Fleisch, und wir wollen es essen!

14 Nicht kann ich, ich, ja ich allein, dieses ganze Volk tragen, denn zu schwer ist's mir.

15 Und wenn Du mir (dennoch solches) tust: Bringe mich um, ja bringe mich doch um, wenn ich Gnade in Deinen Augen fand, sodass ich nicht mein Böses (meine üble Last) sehen muss!

...

 

  Mose litt  und wer von uns würde nicht mit ihm leiden?

  Mord, dazu gehört auch der Selbstmord sind uns verboten, die Bitte an Gott aber, dass Er unserem Leben ein Ende mache, durften nicht nur Mose und auch Hiob aussprechen (Vers 15; Hiob 6:9); auch Elia bat darum (1. Kön. 19:4), siehe auch Jeremia 20:14 - 18. Übrigens steht unser Todestag bei Gott längst fest (Hiob 14:5).

 

 

Jewes Antwort

 

16 Und Jewe sprach zu Mose: Versammle Mir siebzig Mann von den Ältesten Israels, die du näher kennst, dass sie die Ältesten und seine Vorsteher sind. Und du nimmst sie zum Zelt des Zeugnisses, sodass sie sich dort mit dir aufstellen.

17 Und Ich steige herab und rede dort mit dir, und Ich nehme von dem Geist, der auf dir ist, und lege ihn auf sie, sodass sie an der Traglast des Volks mit dir tragen, und du, du, ja du, nicht (weiterhin) allein trägst.

18 Und zu dem Volk sprichst du: Heiligt euch für morgen, und ihr werdet Fleisch essen, denn ihr weintet vor den Ohren Jewes, sprechend: Wer speist uns mit Fleisch? Denn gut ging's uns in Ägypten. Und Jewe wird euch Fleisch geben, und ihr werdet es essen.

19 Nicht (nur) einen Tag esst ihr's und nicht zwei Tage und nicht fünf Tage und nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage.

20 Bis zu einem Monat an Tagen (esst ihr's), bis dass es euch aus eurer Nase herauskommt und euch zum Abscheu wird! Weil ihr denn Jewe verworfen habt, der in eurer Mitte ist, und ihr Ihm angesichts geweint habt, sprechend: Warum dies, dass wir aus Ägypten ausgezogen sind?

21 Und Mose sprach: 600.000 des Fußvolks ist das Volk, inmitten dessen ich bin, und Du, Du sprichst: Fleisch werde Ich ihnen geben, sodass sie einen Monat an Tagen (davon) essen.

22 Wird Kleinvieh und Rindvieh für sie geschächtet, sodass sich (genug) für sie findet, oder werden all die Fische des Meeres für sie gesammelt, sodass sich (genug) für sie findet?

23 Und Jewe sprach zu Mose: Ist die Hand Jewes zu kurz? Nun wirst du sehen , ob Mein Wort dir begegnet oder nicht.

...

 

  Siebzig Männer von (!) den Ältesten sollte Mose zum Zelt rufen (Vers 16). Diese müssen nicht dieselben gewesen sein, die mit Mose auf dem Berg Sinai waren und die Herrlichkeit Jewes sahen (2. Mose 24:1, 2, 9 - 14), denn damals waren es ebenfalls »siebzig von (!) den Ältesten Israels Im Übrigen sei angeführt, dass 2. Mose 18:13 - 26 über die Einsetzung von Richtern berichtet.

  Die Zahl siebzig ist das Symbol für Auge und Übergang. Geist ging auf die siebzig Ältesten über, die mit ihren Augen nun ebenfalls auf das Volk achten sollten.

  Jewe wollte von Seinem Geist nehmen und auf die Männer legen, der auch auf Mose war (Vers 17). Der Geist des Mose wurde nicht gemindert.

  Die Heiligung, die rituelle Reinigung des Volkes war geboten (Vers 18), weil das Mahl des nächsten Tages aufgrund der Verheißung stattfinden sollte und mithin heilig war.

  Durch Vers 20 mögen auch wir uns ermahnen lassen, dass von Gott ertrotzte Gaben zum Abscheu werden.

  Nun zu Mose (Verse 21 + 22): Die Verheißung überstieg sein Vorstellungsvermögen. Wie sollte es möglich sein, so viel Vieh und Fisch für ein so großes Volk herbeizuschaffen?

  Hätten die Jünger Jesu an diese Schriftstelle gedacht, hätten sie nicht gefragt: »Woher sollen wir hier in der Wildnis so viele Brote nehmen, um eine so große Schar zu sättigen (Mat. 15:33).

  Die Zuversicht gebende Antwort war: »Ist die Hand Jewes etwa zu kurz Nein und abermals nein (Jes. 50:2; 59:1). Sondern so verhält es sich: »Mein Wort, das aus Meinem Mund herausgeht, nicht leer kehrt es zu Mir zurück, sondern es tut, was Mir gefällt, und lässt gelingen, wozu Ich es sandte« (Jes. 55:11). »Bei Gott ist kein Ding unmöglich« (Luk. 1:37).

 

Die Einsetzung der siebzig Ältesten

 

24 Und Mose ging hinaus und redete die Worte Jewe zu dem Volk. Und er versammelte siebzig Mann von den Ältesten des Volks und stellte sie rings um das Zelt.

25 Und Jewe stieg in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und gab ihn auf die siebzig Mann, die Ältesten. Und es geschah: Als der Geist auf ihnen ruhte, da prophezeiten sie, später aber nicht mehr.

26 Doch zwei Mannen waren im Lager verblieben, der Name des einen war Eldad und der Name des zweiten war Mejdad. Und auch auf ihnen ruhte der Geist  sie zählten zwar zu den Aufgeschriebenen, waren aber nicht mit hinausgegangen zu dem Zelt , und sie prophezeiten im Lager.

27 Und der Jüngling lief und berichtete dem Mose und sprach: Eldad und Mejdad prophezeien im Lager!

28 Und Josua, der Sohn Nuns, der Amtierende des Mose von seinen Jugendjahren an, antwortete und sprach: Mein Herr Mose, versperre es ihnen.

29 Und Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Und wer gibt's, dass (O dass doch) alle des Volks Jewes Propheten wären, dass Jewe Seinen Geist auf sie geben würde?

30 Und sie versammelten sich wieder im Lager (zogen sich wieder ins Lager zurück), Mose, ja er, und die Ältesten Israels.

...

 

  Die siebzig Ältesten wurden durch den Geist Gottes gestärkt und in die Lage versetzt, die Last des Volkes zusammen mit Mose zu tragen. Auf zwei von ihnen kam der Geist, obwohl sie im Lager geblieben waren.

  Da sie getrennt von Mose prophezeiten, was zwar zeigte, dass es allein das Wirken Jewes war, nach der Meinung Josuas aber das Ansehen Moses minderte, eiferte Josua für Mose und bat, es den beiden Männern im Lager zu verbieten. Aber Mose ging es nicht um sich selbst, sondern darum, dass doch ganz Israel prophetisch reden möge.

  Sein Wunsch wird erfüllt werden, denn eines Tages wird das auserwählte Volk den Geist Gottes empfangen und prophetisch reden (Joel 3:1, 2; Ap. 2:17; Sach. 12:10). Mögen der König Jesus und Sein Königreich samt den Kräften jenes Äons bald kommen!

 

Die Wachteln und das Gericht

 

31 Und ein Wind zog von Jewe weg und scherte (zweigte) Wachteln ab, von dem Meer weg, und ließ sie auf das Lager fahren, etwa einen Tagesweg sohin und etwa einen Tagesweg so (zur anderen Seite) hin rings um das Lager und etwa zwei Ellen hoch auf dem Angesicht der Erde.

32 Und das Volk stand auf jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag. Und sie sammelten die Wachteln: der weniger Tuende sammelte zehn Homer (Trockenhohlmaß; vmtl. ca. 220 l). Und sie spannten, ja spannten sich's (zum Trocknen) aus rings um das Lager.

33 Das Fleisch, es war noch zwischen ihren Zähnen, ja ehe es zerkaut war, da entbrannte der Zorn Jewes gegen das Volk, und Jewe schlug das Volk mit einem überaus großen Schlag.

34 Und man rief den Namen jenes Ortes Qibhrot Hataawah (Gräber des Verlangens), denn dort begrub man das Volk der Fleisch Verlangenden.

35 Von Qibhrot Hataawah zog das Volk weg gen Hazerot, und sie wurden in Hazerot (ChaZeROT, »Begraste«) befunden.

...

 

  Die Wachteln überqueren die Sinaihalbinsel im Frühjahr bei ihrer Rückkehr vom Winterquartier in Afrika.

  Da geschah es, dass Jewe sie auf die Seiten des Lagers fallen ließ (Vers 31). Sie stapelten sich rings um das Lager zu zwei Ellen hohen Haufen. Andere übersetzen »zwei Ellen hoch über dem Angesicht der Erde« und drücken damit aus, dass sie in dieser Höhe flogen, sodass sie leicht ergriffen werden konnten. Aber das Wunder geschah rings um das Lager.

  Gerade hatten viele Israeliten mit ihrer gierigen Mahlzeit angefangen, da entbrannte der Zorn Jewes, und Er tötete viele. Es ist eine schwere Sünde, Gaben Jewes in begieriger Gesinnung entgegenzunehmen. Wieder und wieder warnt uns die Heilige Schrift vor all den seelischen Begierden (z. B. Röm. 13:14; 1. Joh. 2:16).

  Die Gott da in der Wildnis niederstreckte: »Diese sind für uns warnende Vorbilder geworden, damit wir uns nicht nach Üblem gelüsten lassen, wie es jene gelüstete« (1. Kor. 10:6).

 

 

Die Kundschafter im verheißenen Land

 (4. Mose 12 - 14)

 

Kapitel 12

 

Mirjams und Aarons Auflehnung gegen Mose

 

1 Und Mirjam redete und auch Aaron gegen Mose  die Ursache war die Frau, ja die Kuschitin, die er genommen hatte , denn eine Frau, eine Kuschitin (Nubierin, Äthiopierin), hatte er genommen.

2 Und sie sprachen: (Ist's) etwa, dass Jewe nur durch Mose redete? Redete Er nicht auch noch durch uns? Und Jewe hörte es.

3 Der Mann Mose aber war überaus demütig, mehr als irgendeiner der Menschen, die auf dem Angesicht des Erdbodens waren.

4 Da sprach Jewe urplötzlich zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Geht hinaus, ihr drei, zum Zelt des Zeugnisses. Und sie, ja sie, die drei, gingen hinaus.

5 Und Jewe stieg in der Wolkensäule herab und stand vor der Öffnung des Zelts. Und Er rief Aaron und Mirjam, und sie, sie beide gingen heraus.

6 Und Er sprach: Hört doch Meine Worte: Wenn einer euer Prophet wird, so gebe Ich, Jewe, Mich ihm in einer Erscheinung zu erkennen, im Traum rede Ich mit ihm.

7 Nicht ebenso Mein Diener Mose! Mit Meinem ganzen Hause ist er in Treue verbunden.

8 Von Mund zu Mund rede Ich mit ihm, ja in Sichtbarem und nicht in Rätseln, und die Gleichheit Jewes erblickt er. Und weshalb fürchtet ihr (euch) nicht, gegen Meinen Diener, ja gegen Mose, zu reden?

9 Und der Zorn Jewes entbrannte gegen sie, und Er ging.

10 Und die Wolke kehrte sich von dem Zelt ab, und da! Mirjam war aussätzig, (weiß) wie Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam, und da! Sie war aussätzig.

11 Da sprach Aaron zu Mose: Bitte, mein Herr, setze (belasse) doch nicht auf uns die Verfehlung, in der wir töricht waren und in der wir verfehlten.

12 Sie möge doch nicht wie ein Totes werden, dem bei seinem Herausgehen aus dem Mutterschoß seiner Mutter das Fleisch zur Hälfte verwest ist.

13 Da schrie Mose zu Jewe, sprechend: El, (tu's) doch, heile sie doch!

14 Und Jewe sprach zu Mose: Wenn ihr Vater sie in das Angesicht gespuckt, ja gespuckt hätte, müsste sie nicht sieben Tage zuschanden sein? Sie wird sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen, und danach wird sie (wieder zur) Versammlung (zurückgeholt).

15 Und Mirjam wurde sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen, und das Volk zog nicht weg, bis Mirjam (zu ihm) versammelt (zurückgeholt) wurde.

16 Und danach zog das Volk von Hazerot weg, und sie lagerten in der Wildnis Paran.

...

 

  Mirjam wird die treibende Kraft gewesen sein, weil sie ihre Rangordnung unter den Frauen tangiert sah (Vers 1).

  Redete Jewe denn nicht auch durch Aaron und Mirjam (Vers 2)? War Aaron etwa nicht das Sprachrohr Moses, legte Mose etwa nicht seine Worte in dessen Mund (2. Mose 4:14 - 16)? Sprach Jewe etwa nicht durch die Urim und Tumim auf Aarons Brust (2. Mose 28:30, 3. Mose 8:8)? Und hatte Mirjam etwa nicht nach dem Untergang des ägyptischen Heeres als Prophetin gesungen und getanzt (2. Mose 15:20, 21)?

  Jewe hörte die eifersüchtigen Äußerungen Aarons und Mirjams. Mose wird wohl davon gehört haben, sagte aber nichts, denn er war sehr demütig (Vers 3). Eine demütige Gesinnung hat ein Mensch, der von seiner Niedrigkeit überzeugt ist.

  Aaron und Mose bedurften der Demut. Deshalb hatte Jewe dieses Geschehen herbeigeführt. Und so griff Er nun ein (Verse 4 + 5).

  Mose ragte weit über alle anderen Propheten hinaus (Verse 6 - 8). Sein ganzes Haus, ganz Israel, hatte Gott ihm anvertraut (Heb. 3:2).

Von Mund zu Mund redete Jewe mit ihm, »von Angesicht zu Angesicht, so wie ein Mann zu seinem Gefährten redet« (2. Mose 33:11; 5. Mose 34:10).

  Mose erblickte sogar die Gleichheit Jewes; er sah also eine Herrlichkeit, die ihm den Eindruck von Jewe vermittelte (2. Mose 24:10; 34:6). Gott Selbst kann man nicht sehen (Joh. 1:14), weil Er Geist ist (Joh. 4:24) und somit unsichtbar (1. Tim. 1:17). Jesus aber ist die Gleichheit, ist das Abbild des unsichtbaren Gottes (Kol. 1:15). Jesus ist die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit (Heb. 1:3). Als Abbild gleicht Er Ihm, ist Er doch wie Gott (Phil. 2:6). Ja, »wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen« (Joh. 14:9), sagte unser Herr Jesus Christus.

  Dass Mirjam verurteilt wurde, war jedermann einsichtig (Vers 10). Dies war auch für Aaron, der sich ihren Gedanken angeschlossen hatte, sehr demütigend. Jetzt musste er selbst um priesterliche Fürbitte nachsuchen, jetzt sprach der Hohepriester Mose mit »mein Herr« an (Vers 11).

  Der siebentägige Ausschluss aus der Gemeinschaft entsprach

3. Mose 13:50 und 14:8.

  Und es geschah, was auch Jakobus schreibt: »Bekennet nun einander offen die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet« (Jak. 5:16).

 

Kapitel 13

 

Die Aussendung der Kundschafter

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Entsende dir (dienliche) Mannen, sodass sie das Land Kanaan  (übers.: Krämer) erkunden, dass Ich den Söhnen Israels gebe. Je einen Mann, ja je einen Mann entsendet ihr für die Stabschaft (den Stamm) seiner Väter, ein jeder ein Würdenträger (Fürst) in ihrer Mitte.

3 Und Mose entsandte sie aus der Wildnis Paran auf (Befehl) des Mundes Jewes, sie alle waren Mannen (Mannhafte, erwachsene, wehrfähige, erhabene Männer), Häupter der Söhne Israels waren sie.

4 Und dies waren ihre Namen: Für die Stabschaft Ruben: Schamua, der Sohn Sakurs.

5 Für die Stabschaft Simeon: Schaphath, der Sohn Choris.

6 Für die Stabschaft Juda: Kaleb, der Sohn  Jephunehs.

7 Für die Stabschaft Issakar: Jigal, der Sohn Josephs.

8 Für die Stabschaft Ephraim: Hoschea, der Sohn Nuns.

9 Für die Stabschaft Benjamin: Palthi, der Sohn Raphus.

10 Für die Stabschaft Sebulon: Gadiel, der Sohn Sodis.

11 Für die Stabschaft Joseph, für die Stabschaft Mannasse: Gadi, der Sohn Susis.

12 Für die Stabschaft Dan: Amiel, der Sohn Gemalis.

13 Für die Stabschaft Ascher: Setur, der Sohn Michaels.

14 Für die Stabschaft Naphtali: Nachbi, der Sohn Wophsis.

15 Für die Stabschaft Gad: Geuel, der Sohn Machis.

16 Dies sind die Namen der Mannen, die Mose entsandte, um das Land zu erkunden. Und Mose rief (gab jetzt) dem Hoschea, dem Sohn Nuns, (den neuen Namen) Jehoschua (Josua).

17 Und Mose entsandte sie, um das Land Kanaan zu erkunden, und sprach zu ihnen: Steigt diesseits hinauf im Negev (im Süden), und ihr steigt auf die Berge hinauf.

18 Und ihr seht das Land, wie es ist, und das Volk, das darauf wohnt, ob es mächtig ist oder erschlafft, ob es wenige sind oder viele;

19 und wie das Land ist, wo es wohnt, ob es gut ist oder böse; und wie die Städte sind, wo es wohnt, ob es in Lagern oder in Wehrfesten (wohnt);

20 und wie der Boden ist, ob fett oder mager, ob Bäume dort sind oder nicht. Und habt festen Halt (seid mutig), und ihr nehmt von der Frucht des Landes. Die Tage aber waren die Tage der Erstlingsfrüchte der Trauben.

...

 

  Das Volk hatte um die vorherige Erkundung des Landes gebeten

(5. Mose 1:22). Dies entsprach dem Willen Jewes, damit ihr geringes Vertrauen auf Seine Verheißung offenbar werde.

  Die Kundschafter mussten für ihre gefährliche Aufgabe besonders geeignete Männer sein.

  Der Name des Sohns Nuns, Hoschea, bedeutet »Retter« (Verse 8 + 16). Der neue Name, Jehoschua, eingedeutscht Josua und Jesus, bedeutet »Jewe ist die Rettung«.

  Zur Zeit der Erstlingsfrüchte der Trauben, also im vierten Monat (Tamus, Juni/Juli) des Jahres 1459 v. Chr., zogen die Kundschafter aus.

 

 

 

 

Die Erkundung und der Bericht

 

21 Und sie stiegen hinauf und erkundeten das Land von der Wildnis Zin bis Rechob, bis sie gen Chamat kamen.

22 Und sie stiegen hinauf im Negev, und man kam bis Hebron; und dort waren Achiman, Scheschaj und Talnaj, Nachkommen des Anaq. Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan, (der Stadt) Ägyptens, erbaut worden.

23 Und sie kamen bis zum Bachtal Eschkol (»Traubenbüschel«) und schnitten von dort ein Steckreis ab und ein Traubenbüschel Trauben und trugen es mittels einer Jochstange zu zweien. Auch von den Granatäpfeln und von den Feigen (nahmen sie).

24 Und jenen Ort rief man Bachtal Eschkol aufgrund des Traubenbüschels, das die Söhne Israels von dort abgeschnitten hatten.

25 Und sie kehren am Ende von vierzig Tagen vom Erkunden des Landes zurück.

26 Und sie gingen und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Zeugenschar der Söhne Israels in die Wildnis Paran gen Kadesch; und sie erstatteten ihnen Bericht und der ganzen Zeugenschar und zeigten  ihnen die Frucht des Landes.

27 Und sie erzähltem ihm (dem Mose) und sprachen: Wir kamen zu dem Land, wohin du uns entsandtest, und mehr noch: es fließt von Milch und Honig, und dies ist seine Frucht.

28 Nur, dass das Volk stark ist, die Bewohner des Landes, und die Städte sind verwehrte (befestigte), überaus große, und wir sahen dort auch noch die Nachkommen Anaqs.

29 Amalek wohnt im Land des Negev und der Hetiter und der Jebusiter und der Amoriter wohnen im Bergigen, und der Kanaaniter wohnt am Meer und an der Seite des Jordans.

30 Und Kaleb beschwichtigte das Volk mit »pst« Mose zu und sprach: Wir steigen hinauf, ja steigen hinauf und übernehmen es rechtmäßig, denn wir überwinden, ja überwinden es.

31 Aber die Mannen, die mit ihm hinaufgestiegen waren, sprachen: Nicht können wir zu dem Volk hinaufsteigen, denn es ist mächtiger als wir.

32 Und sie ließen über das Land, das sie erkundet hatten, ein Gerede zu den Söhnen Israels herausgehen, sprechend: Das Land, das wir durchzogen, es zu erkunden, ist ein Land, das seine Bewohner frisst

(durch Gewalttat und Kriege), und das ganze Volk, das wir darin sahen, Mannen sind's von Ausmaßen (hochgewachsen).

33 Und dort sahen wir die Nephilim, die Söhne Anaqs von den Nephilim, und wir wurden in unseren Augen wie Grashüpfer, und also wurden wir auch in ihren Augen.

...

 

  Wie konnten die Kundschafter (außer Kaleb und Josua; Vers 8; 4. Mose 14:6, 30) nur so tendenziös berichten?

  Die Nephilim, wörtlich mit »Gefallene« zu übersetzen, werden hier in Vers 32 als »von Ausmaßen« und in 1. Mose 6:4 als »Mächtige« beschrieben, sie waren also hochgewachsen und stark.

 

Kapitel 14

 

Die Reaktion  des Volks

 

1 Da erhob die ganze Zeugenschar ihre Stimme, ja ließ (sie) hören; und das Volk weinte in jener Nacht.

2 Und alle Söhne Israels murrten wider Mose und wider Aaron, und die ganze Zeugenschar sprach zu ihnen: Wenn wir doch gestorben wären im Land Ägypten oder in dieser Wildnis, wenn wir doch gestorben wären!

3 Und warum bringt uns Jewe zu diesem Land, um infolge des Schwerts zu fallen? Und unsere Frauen und unsere kleinen Kinder werden zu Plündergut. Wäre es nicht gut für uns, nach Ägypten zurückzukehren?

4 Und sie sprachen ein jeder zu seinem Bruder: Wir wollen uns ein Haupt geben und nach Ägypten zurückkehren.

5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht angesichts der ganzen Versammlung der Zeugenschar der Söhne Israels.

...

 

  Wie schnell entfiel dem Volk die Zuversicht! Wie schnell hatten sie die Verheißung an sie (Vers 2) und ihre Väter (1. Mose 12:7; 13:5; 17:8; 26:3), dass Jewe ihnen das Land geben wird, vergessen! Wie widerspenstig und böse waren sie gegen Jewe! Sie verwarfen ihre zukünftige Heimat (Ps. 106:24), ja Jewe!

  Ihr Murren schlug in offene Empörung um (Verse 2 + 3), und ihre Absicht, sich ein neues Haupt zu geben (Vers 4), zielte auf einen Umsturz und war ein eklatanter Abfall von ihrem Elohim.

 

Josuas und Kalebs Versuch, das Volk umzustimmen

 

6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunehs, von denen, die das Land erkundet hatten, zerlappten ihre Gewänder.

7 Und sie sprachen zu der ganzen Zeugenschar der Söhne Israels, sprechend: Das Land, das wir durchzogen, es zu erkunden, das Land ist überaus, überaus gut.

8 Wenn Jewe Gefallen an uns hat, so bringt Er uns zu diesem Land und gibt es uns, ein Land is's, das von Milch und Honig fließt.

9 Jedoch empört euch nicht gegen Jewe! Und ihr, fürchtet das Volk des Landes nicht, denn unser Brot sind sie; ihr Schatten (im Sinne von: Schutz) kehrte sich ab von ihnen, und Jewe ist mit uns. Fürchtet sie nicht!

10 a Und die ganze Zeugenschar sprach, dass man sie mit Steinen überschütte.

...

 

  Es war vergeblich. Sie glaubten nicht, sie erkannten nichts, sie hörten nicht, denn Jewe gab ihnen dies nicht (5. Mose 29:3; Röm. 11:8), weil Er Höheres im Sinn hatte (Jes. 55:9).

  Jenen damals war zugerufen worden: »Jewe ist mit uns. Fürchtet sie nicht Dementsprechend wird uns zugesprochen: »Wenn Gott für uns ist, wer kann wider uns sein (Röm. 8:31).

 

Jewes Gerichtsankündigung und Moses Fürbitte

 

10 b Da erschien die Herrlichkeit Jewes im Zelt des Zeugnisses allen Söhnen Israels.

11 Und Jewe sprach zu Mose: Bis wohin (bis wann) noch verschmäht Mich dieses Volk, und bis wohin noch sind sie Mir nicht treu bei all den Zeichen, die Ich in seiner Mitte tat?

12 Ich schlage sie mit einer Seuche, und Ich entrechte es, und Ich mache dich (Mose) zu einer Nation, groß und überaus stark, mehr als es.

13 Und Mose sprach zu Jewe: So wird Ägypten es hören, denn Du brachtest dieses Volk in Deiner Kraft aus seiner Mitte hinauf,

14 und (man wird davon)  zu den Bewohnern dieses Landes sprechen; sie hörten, dass Du, Jewe, inmitten dieses Volks bist, dass Du, Jewe, Auge in Auge erschienen bist und Deine Wolke über ihnen steht und Du ihnen angesichts am Tag in einer Wolkensäule wandelst und nachts in einer Feuersäule.

15 Und tötest du dieses Volk wie einen Mann, so werden die Nationen sprechen, die Dein (das von Dir gewirkte) Gericht hörten, sprechend:

16 Weil Jewe es nimmer vermochte, dieses Volk zu dem Land zu bringen, das Er ihnen zugeschworen hatte, so schächtete Er sie in der Wildnis.

17 Und nun erweise sich doch die Kraft meines Herrn groß, so wie Du geredet hast, sprechend:

18 Jewe ist langsam zum Zorn und vielfältig der Huld, der Vergehung und Übertretung trägt, aber nicht entschuldet, ja entschuldet Er, Er, der da heimsucht die Vergehung der Väter auf Söhnen, auf Drittgliedern und auf Viertgliedern.

19 Verzeihe doch die Vergehung dieses Volks gemäß der Größe Deiner Huld und so wie Du dieses Volk von Ägypten an bis hierher getragen hast.

...

 

  Zur Herrlichkeit Jewes gehört auch Seine Gerechtigkeit (Vers 10). Angesichts Seiner Herrlichkeit tritt die Sündhaftigkeit der Sünde deutlich in Erscheinung. Möge das Schuldbewusstsein dem Volk in die Knochen fahren!

  Viele Zeichen hatte Jewe inmitten Seines Volks getan (Vers 11). Zeichen haben zwar ihre Bedeutung, führen aber nicht unbedingt zum Glauben (Joh. 12:37).

  Israel zu vernichten  das wäre gerecht  und Mose zu einem großen Volk zu machen (Vers 12), eine solche Äußerung hatte Jewe auch bereits ein Jahr zuvor getan (2. Mose 32:10). Und Moses Antwort in den Versen 13 bis 16 ist seiner damaligen in 2. Mose 32:11 - 13 ähnlich. Mose wies jeden Vorzug für sich selbst zurück. Und argumentierte: Was würden die Völker sagen, wenn Jewe Sein Ziel mit Israel nicht erreichen würde? Sie würden Jewe als unglaubwürdig und unfähig verlachen.

  So blieb dem Mose nur das einzig Richtige zu tun, nämlich für sein Volk um Vergebung zu bitten (Verse 18 + 19). Er tat es mit Worten, wie sie Jewe Selbst in 2. Mose 34: 6, 7 gebraucht hatte (vgl. 86:15; 103:8). Jewe ist langsam zum Zorn, Er hat mithin viel Geduld und gibt Gelegenheit zur Umsinnung. Er trägt die Sünden in Seiner großen Tragkraft, bis Christus Jesus, der Sühnedeckel in Person, sie durch Sein Blut sühnt (Röm. 3:25), machte aber die Israeliten nicht sogleich schuldlos, sondern suchte sie ihrer Schuld gemäß heim, indem Er sie durch zurechtbringende Strafen züchtigte. Aus erzieherischen Gründen  anders lernen sie nicht, was gut und böse ist  konnte Er sie nicht ungestraft lassen. Jewes Gerichte berichtigen die Verfehlungen und richteten auf das Ziel der Rettung aus.

  Ist Gott doch voller Weisheit und Liebe und Huld, wie Mose in seiner bewegenden Fürsprache zum Ausdruck brachte: Verzeihe doch gemäß der Größe Deiner Huld!

 

Jewes Maßregelung

 

20 Und Jewe sprach: Ich habe verziehen gemäß deinem Wort.

21 Und unwidersprochen ist's: Der Lebende bin Ich, und das ganze Land (oder die ganze Erde) wird mit der Herrlichkeit Jewes erfüllt.

22 Denn all die Mannen, die, die Meine Herrlichkeit sahen und Meine Zeichen, die Ich in Ägypten und in der Wildnis getan habe, und Mich erprobten  und dies zehnmal  und nicht auf Meine Stimme hörten:

23 (Wehe,) wenn sie das Land sehen, das Ich ihren Vätern zugeschworen habe! Und alle, die Mich verschmähen, werden es nicht sehen.

24 Aber Meinen Diener Kaleb, infolgedessen, dass ein anderer Geist in ihm ist und er erfüllte, Mir nachzufolgen, bringe Ich ihn zu dem Land, wohin er gekommen war, und sein Same übernimmt es rechtmäßig.

25 Der Amalekiter aber und der Kanaaniter wohnen in der Tiefebene. Wendet euch am nächsten Tag um und zieht weg für euch in die Wildnis, den Weg zum Meer des Schilfs!

26 Und Jewe redete zu Mose und zu Aaron, sprechend:

27 Bis wann (währt's mit) dieser bösen Zeugenschar, dass sie wider Mich murren? Die Murrereien der Söhne Israels, mit denen sie wider Mich murren, hörte Ich.

28 Sprich zu ihnen: Der Lebende bin Ich  Treuewort Jewes : (Wehe,) wenn Ich euch nicht also tun werde, so wie ihr vor Meinen Ohren geredet habt!

29 In dieser Wildnis werden eure Leichen (wörtl.: Aase) fallen und all eure zum Heer Bestimmten in all eurer Zahl vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, die ihr wider Mich gemurrt habt.

30 (Wehe,) wenn ihr, ja ihr, zu dem Land kommt, in dem euch wohnen zu lassen Ich Meine Hand erhob! Sondern nur Kaleb, der Sohn Jephunehs, und Josua, der Sohn Nuns, (kommen dorthin).

31 Und eure Kleinkinder, von denen ihr spracht: »Zu Plündergut werden sie, sie bringe Ich dorthin, und sie werden das Land erkennen, das ihr verworfen habt.

32 Ihr aber, ja eure Leichen, sie fallen in dieser Wildnis.

33 Und eure Söhne werden vierzig Jahre Hirten sein in der Wildnis, und sie tragen eure Hurereien, bis eure Leichen vollzählig sind in der Wildnis.

34 Gemäß der Zahl der Tage, in denen ihr das Land erkundetet,  vierzig Tage, ein Tag als ein Jahr (gerechnet), ja ein Tag als ein Jahr (gerechnet)  tragt ihr eure Vergehungen vierzig Jahre, und ihr werdet Meine Ablehnung erkennen.

35 Ich, Jewe, Ich redete. (Wehe,) wenn Ich dies nicht tue all dieser bösen Zeugenschar, all den gegen Mich Zusammenfindenden! In dieser Wildnis kommen sie zum völligen Ende, und dort sterben sie.

...

 

  Jewe verzieh insofern, als Er das Volk nicht vernichtete und verhieß, dass das ganze Land Israel mit Herrlichkeit erfüllt sein wird, jedoch  wie wir sogleich erfahren  nicht sofort (Verse 20 + 21).

  Alle, die das verheißene Land und damit Jewe verschmähten, werden es nicht sehen. Jewe schwur dies. Die mit »Wehe« eingeleiteten Sätze (Verse 23, 28, 30 + 35) sind gemäß Schwurformeln abgefasst.

  Dann gab Jewe den nur konsequenten Befehl aus, zum Schilfmeer zurückzukehren (Vers 25). Dabei ist an die Wildnis am östlichen Arm des Roten Meers gedacht, heute Golf von Akaba genannt. Wer nicht  vorwärts will, muss rückwärts wandern. Dabei werden alle von zwanzig Jahren an außer Kaleb und Josua nicht in das Land gelangen (Verse 29 + 30). Ihr Wunsch, in der Wildnis zu sterben (Vers 2), wird ihnen erfüllt werden.

  Der Apostel Paulus vermerkt: »An der Mehrzahl von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen; denn sie wurden in der Wildnis niedergestreckt« (1. Kor. 10:5).

  Die Kleinkinder aber, die sie als verloren erachtet hatten (Vers 31), für diese wird Jewe sorgen und sie in das Land bringen.

  Vierzig Tage dauerte die Erkundung, vierzig Jahre soll ihre Wanderung währen  eine schwerwiegende Verfügung! Ob welche noch zur Einsicht kamen? Die vierzig Jahre rechnen vom Auszug aus Ägypten am 15. Nisan 1460 v. Chr. bis zum Übergang über den Jordan am 10. Nisan 1420 und zur letzten Manna-Gabe am 14. Nisan 1420 v. Chr.

  Im Hebräerbrief lesen wir dazu: »Vor welchen aber ekelte Er Sich vierzig Jahre? Nicht vor den Sündern, deren Leichen in der Wildnis zerfallen sind? Welchen aber schwur Er, dass sie nicht in Sein Feiern eingehen werden, wenn nicht den Widerspenstigen? Heute sehen wir, dass sie infolge ihres Unglaubens nicht eingehen konnten« (Heb. 3:3:17 - 19).

 

Plötzlicher Tod der untreuen Kundschafter und die

verfehlte Reue des Volks

 

36 Und die Mannen, die Mose entsandt hatte, das Land zu erkunden, und die zurückkehrten und durch die die ganze Zeugenschar wider Ihn murrte, indem sie ein Gerede über das Land herausgehen ließen,

37 ja diese Mannen starben, die ein böses Gerede über das Land hatten herausgehen lassen, infolge eines Niederstoßes angesichts Jewes.

38 Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunehs, sie blieben leben von jenen Mannen, von denen, die gewandelt waren, das Land zu erkunden.

39 Und Mose redete diese Worte zu allen Söhnen Israels; da trauerte das Volk überaus.

40 Und sie standen am Morgen früh auf und stiegen zum Haupt (Gipfel) des Berges hinauf, sprechend: Da sind wir, und wir wollen zu dem Ort hinaufsteigen, von dem Jewe gesprochen hat, denn wir verfehlten.

41 Aber Mose sprach: Warum dies? Ihr würdet über den Befehl des Mundes Jewes hinweggehen; und dieses (Vorhaben), nicht wird es gelingen!

42 Steigt nicht hinauf, denn Jewe ist nicht in eurer Mitte, sodass ihr nicht angesichts eurer Feinde zerwuchtet (niedergestoßen) werdet.

43 Denn der Amalekiter und der Kanaaniter sind dort euch angesichts, und ihr werdet fallen infolge des Schwerts, darum denn, weil ihr euch hinter Jewe gewandt hattet, und nicht wird Jewe mit euch sein.

44 Aber sie erdreisteten sich, zum Gipfel des Berges hinaufzusteigen; doch die Lade des Bundes Jewes und Mose wichen nicht aus der Mitte des Lagers.

45 Da stiegen der Amalekiter und der Kanaaniter herab, die in jenen Bergen wohnen, und sie schlugen sie und zerschlugen (zersprengten) sie bis nach Chormah (Horma).

...

 

  Der plötzliche Tod der ungläubigen Kundschafter muss einen tiefen Eindruck bei dem Volk hinterlassen haben (Vers 37): Und sie trauerten (Vers 39). Diese Trauer führte aber nicht zur wahren Reue, nämlich der demütigen Unterordnung unter den Willen Jewes, in die Wildnis zurückzukehren (Vers 40). Trotz der deutlichen Ermahnung Moses (Verse 41 - 43) wollten sie eigenwillig und stur Kanaan erobern (Vers 44). Die Bundeslade war aber nicht mit ihnen und somit Jewe nicht. Ohne Ihn aber kann nichts gelingen!

  So kam es, wie es kommen musste, dass sie eine schwere Niederlage erlitten und zurück bis nach Horma in die Flucht geschlagen wurden (Vers 45).

 Horma (heb. Chormah, übersetzt: Verbannte), vormals Zephat genannt, liegt rund 13 km östlich von Beerscheba. Das Volk war also schon weit nach Norden vorgedrungen.

 

 

 

Künftige Opfer und der Aufruhr der Rotte Korah

(4. Mose 15 - 17)

 

Kapitel 15

 

Vorschriften für künftige Opfer in Kanaan

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Rede zu den Söhnen Israels, und du sprichst zu ihnen: So ihr denn zum Land eures Wohnens kommt, das Ich euch gebe,

3 und ihr dem Jewe ein Feueropfer bereitmacht, eine Hinaufweihegabe oder Opfer, um ein Gelübde recht zu (erfüllen) oder als freiwillige Gabe oder zu euren bezeugten (Zeiten zu opfern), um dem Jewe einen Geruch des Beruhigens zu bereiten vom Rindvieh oder vom Kleinvieh,

4 so bringt der Darnahende sein Darnahungsopfer dem Jewe als Speiseopfer dar: ein Zehntel (des Ephas; Trockenhohlmaß, vmtl. ca. 22 l) Feinmehl, vermengt in Öl, dem vierten (Teil) des Hins (Flüssigkeitshohlmaß, vmtl. ca. 3,64 l).

5 Und Wein als Trankopfer, den vierten (Teil) des Hins, bereitest du noch über die Hinaufweihegabe hinaus oder zum Opfer hinzu, zu je einem Schäflein.

6 Oder zu einem Widder machst du als Speiseopfer zwei Zehntel Feinmehl bereit, vermengt in Öl, einem Drittel des Hins.

7 Und Wein als Trankopfer, ein Drittel des Hins bringst du dar: es ist dem Jewe ein Geruch des Beruhigens.

8 Und so denn du bereitmachst einen Sohn der Rinder (ein junges Rind) als Hinaufweihegabe oder Opfer, um ein Gelübde recht zu (erfüllen), oder als Friedensgaben für Jewe,

9 so bringt er dar, noch über den Sohn der Rinder hinaus, als Speiseopfer drei Zehntel Feinmehl, vermengt in Öl, die Hälfte des Hins.

10 Und Wein bringst du dar als Trankopfer, die Hälfte des Hins: ein Feueropfer ist's, ein Geruch des Beruhigens dem Jewe.

11 So wird es bereitgemacht zu je einem Stier oder zu je einem Widder oder zu einem Lamm, von den Schäflein oder von den Ziegen.

12 Gemäß der Zahl (der Opfertiere), die ihr bereitmacht, so macht ihr's bereit für je eines gemäß ihrer Zahl.

13 Jeder Eingeborene macht diese so bereit, um ein Feueropfer darzubringen, ein Geruch des Beruhigens für Jewe.

14 Und so denn ein Fremdling bei euch wohnt oder einer, der in eurer Mitte ist, während (all) euren Generationen, und er macht ein Feueropfer bereit, ein Geruch des Beruhigens für Jewe: so wie ihr's macht, ebenso macht er's.

15 Der Versammlung (gilt): Eine (einheitliche) Satzung (gilt) euch und dem ansässigen Fremdling; eine äonische Satzung ist's (all) euren Generationen: wie ihr, so wird der Fremdling (gesehen) angesichts Jewes.

16 Eine (einheitliche) Zielanweisung und eine (einheitliche) Rechtsetzung ist euch und dem Fremdling, der bei euch wohnt.

...

 

  Mehl, Öl und Wein gab es in der Wildnis wohl kaum, im zugeschworenen Land aber werden sie diese Gaben darbringen. Die Verheißung des Einzugs leuchtet also weiterhin auf.

  Auf die Opfer soll hier nicht eingegangen werden, da sie bereits in

3. Mose 1 bis 7 und 22:17 - 33 behandelt wurden.

 

Sünden aus Irrtum

 

17 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

18 Rede zu den Söhnen Israels, und du sprichst zu ihnen: Indem ihr zu dem Land kommt, wohin Ich euch bringe,

19 und es geschieht: Wenn ihr vom Brot des Landes esst, erhebt ihr ein Hebopfer zu (Ehren) Jewes (eine zu Ihm  erhobene Gabe).

20 Als erste (Gabe) eurer Schrotmehle erhebt ihr ein Ringbrot als Hebopfer; wie die Hebegabe (des Getreides) der Tenne, ebenso erhebt ihr sie.

21 Von der ersten (Portion) eurer Schrotmehle gebt ihr dem Jewe eine Hebegabe; (all) euren Generationen gilt's.

22 Und so denn ihr abirrt und nicht all diese Gebote tut, die Jewe zu Mose redete,

23 ja alles, was Jewe euch durch die Hand Moses gebot, von dem Tag an, da Jewe es gebot und weiterhin  all euren Generationen gilt's ,

24 so geschehe es, wenn's (abseits) von den Augen der Zeugenschar im Irrtum getan wurde, so macht die ganze Zeugenschar einen Jungstier, einen Sohn der Rinder, als Hinaufweihegabe bereit zum Geruch des Beruhigens für Jewe, und dazu sein (zum Jungstier gehörende) Speiseopfer und sein Trankopfer gemäß der Rechtsetzung und einen Ziegenbock als Sündopfer.

25 Und der Priester verschirmt über all der Zeugenschar der Söhne Israels, und ihnen wird verziehen; denn es war ein Irrtum, und sie, sie brachten ihr Darnahungsopfer, ein Feueropfer für Jewe, und ihr Sündopfer angesichts Jewes aufgrund ihres Irrtums.

26 Und der ganzen Zeugenschar der Söhne Israels wird verziehen und dem Fremdling, dem in ihrer Mitte wohnenden, denn all dem Volk (geschah's) im Irrtum.

27 Und wenn eine Seele im Irrtum verfehlt, so bringt sie eine Ziege dar, eine Tochter ihres Jahres (Geburtsjahres), als Sündopfer.

28 Und der Priester verschirmt über der irrenden Seele infolge ihres Verfehlens im Irrtum angesichts Jewes, um über jenem (Irrenden) zu verschirmen, und ihm wird verziehen.

29 Dem Eingeborenen inmitten der Söhne Israels und dem Fremdling, der in ihrer Mitte wohnt: eine (einheitliche) Zielanweisung gilt euch für den, der (etwas) im Irrtum tut.

30 Aber die Seele, die es mit hoher Hand tut (vorsätzlich, mit stolz erhobener Hand), sei's einer von den Eingeborenen oder einer von den Fremdlingen, jener schimpft (lästert) (gegen) Jewe; abgeschnitten (ausgemerzt) wird jene Seele aus der Mitte ihres Volks.

31 Denn er verachtete das Wort Jewes, und Sein Gebot zerbröckelte er: abgeschnitten, ja abgeschnitten wird jene Seele; ihre Vergehung ist in (lastet auf) ihr.

...

 

  Nur Sünden aus Irrtum konnten vergeben werden (s. a. 3. Mose 4:2), nicht aber vorsätzliche. Die Verse 22 bis 26 befassen sich mit den Versehen des ganzen Volks, die Verse 27 bis 29 mit denen eines Einzelnen.

  Für bewusste Sünden, in Vermessenheit getane Sünden (5. Mose 17:12), gab es unter dem Gesetz keine Vergebung; wer zum Beispiel andere Elohim anbetete, musste gesteinigt werden (5. Mose 17:1 - 7). Aber auch gemäß dem Evangelium der Beschneidung, welches Petrus heroldete, gab es keinen Erlass für freiwillige, wohlwissend getane Sünden (Heb. 10:26 - 28; Jak. 4:17; 2. Pet. 2:20 - 22)), wer zum Beispiel anderen nicht vergeben hatte, erfuhr selber keine Vergebung (Mat. 6:12, 15).

 

Ein Sabbatschänder

 

32 Und die Söhne Israels befanden sich (über längere Zeit) in der Wildnis; da fanden sie einen Mann, der am Tag des Sabbats Holz mit einer Schlinge bündelte.

33 Und die, die ihn Holz mit einer Schlinge bündelnd fanden, brachten ihn zu Mose und Aaron und zu der ganzen Zeugenschar.

34 Und sie beließen ihn in der Bewachung, denn es war nicht erläutert, was ihm getan werden sollte.

35 Und Jewe sprach zu Mose: Um zu sterben wird der Mann getötet; die ganze Zeugenschar überschüttet ihn außerhalb des Lagers mit Steinen.

36 Da führte ihn die ganze Zeugenschar nach außerhalb des Lagers und überschüttete ihn mit Steinen, sodass er starb, so wie Jewe dem Mose geboten hatte.

...

 

  Am Sabbat Holz zu sammeln, war eine vorsätzliche Sünde  oder sollte der Mann es wirklich nicht gewusst haben? Also fragten sie an (Vers 34).

  Wunder tun aber am Sabbat und das Vieh zur Tränke führen, dies war erlaubt (Luk. 13:14 - 17).

 

Die Quasten an den Gewandzipfeln

 

37 Und Jewe sprach zu Mose, sprechend:

38 Rede zu den Söhnen Israels, und du sprichst zu ihnen, und sie machen sich eine Quaste an die Zipfel ihrer Gewänder  (all) ihren Generationen gilt's , und sie geben eine Schnur aus Violettpurpur an die Quaste des Zipfels.

39 Und sie wird euch zur Quaste; und seht ihr sie, so gedenkt ihn aller Gebote Jewes und tut sie; und nicht erkundet (erwägt) ihr hinter eurem Herzen her (hintenherum) und hinter euren Augen her, hinter denen ihr her hurt.

40 Ich bin Jewe, euer Elohim, der Ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, euch zum Elohim zu werden. Ich bin Jewe, euer Elohim.

...

 

  Der Zweck der Quasten (s. a. Mat. 9:20; 14:36; 23:5; Mark. 6:56; Luk. 8:44) ist einleuchtend. Möge ihr Anblick die Menschen stets an den Gehorsam Jewe gegenüber denken lassen.

 

Kapitel 16

 

Der Aufruhr der Rotte Korah

 

1 Und Korah (heb. QoRaCh), der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, nahm (Männer) und dazu Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, den Sohn Pelets, aus den Söhnen Rubens.

2 Und sie standen auf (machen einen Aufstand) angesichts Moses und dazu 250 Mannen von den Söhnen Israels, Würdenträger der Zeugenschar, Berufene des Zeugnisses, Mannen von Namen.

3 Und sie versammelten sich wider Mose und wider Aaron und sprachen zu ihnen: Viel (oder: zuviel) ist euch (begnügt euch), denn die ganze Zeugenschar, sie alle sind Heilige, und Jewe ist in ihrer Mitte. Und weshalb erhebt ihr euch über die Versammlung Jewes?

4 Und Mose hörte es und fiel auf sein Angesicht.

5 Und er antwortete Korah und all seiner Zeugenschar, sprechend: Am Morgen, da wird Jewe erkennen lassen, wer Sein ist und wer der Heilige ist und wird ihn zu Sich nahen lassen; welchen Er erwählte, den wird Er zu sich nahen lassen.

6 Dies tut: Nehmt euch Pfännchen, Korah und all seine Zeugenschar,

7 und gebt Feuer in sie und legt morgen Räucherwerk darauf angesichts Jewes. Und es wird geschehen: Der Mann, den Jewe erwählen wird, er ist der Heilige; viel (oder: zuviel) ist euch (begnügt euch) ihr Söhne Levis.

8 Und Mose sprach zu Korah: Hört doch, ihr Söhne Levis:

9 Ist's euch zu wenig, dass der Elohim Israels euch von der Zeugenschar Israels geschieden hat, um euch zu Sich nahen zu lassen, im Dienst an der Wohnung Jewes zu dienen und angesichts der Zeugenschar zu stehen, um ihnen zu amtieren?

10 Und Er ließ dich nahen und all deine Brüder, die Söhne Levis, samt dir, und (jetzt) ersucht (fordert) ihr auch noch das Priesteramt.

11 Daher, du und all deine Zeugenschar, ihr seid die auf Jewe zu Zitierten (Jewe zu dienen Aufgeforderten; oder: gegen Jewe Zusammengekommenen), Aaron aber, was ist er, dass ihr wider ihn murrt?

12 Und Mose entsandte, um Datan und Abiram zu rufen, die Söhne Eliabs. Aber sie sprachen: Wir steigen nicht hinauf!

13 Ist's zu wenig, dass du uns aus einem Land heraufgebracht hast, wo Milch und Honig fließen, um uns in der Wildnis zu töten, dass du dich zum über uns Schaltenden machst, um dich auch noch weiterhin zum Schaltenden zu machen?

14 Gar noch zu einem Land, wo Milch und Honig fließen, brachtest du uns nicht, und nicht gabst du uns ein Losteil am Gefild und am Weinberg. Willst du die Augen jener Mannen aushöhlen? Wir steigen nicht hinauf!

15 Da entbrannte Mose überaus, und er sprach zu Jewe: Wende dich nicht zu ihrem Speiseopfer! Nicht einen (einzigen) Esel erhob ich von ihnen, und nicht tat ich einem von ihnen Böses.

16 Und Mose sprach zu Korah: Du und all deine Zeugenschar: Seid morgen angesichts Jewes, du und sie und Aaron.

17 Und nehmt jedermann sein Pfännchen und gebt Räucherwerk darauf, und ihr bringt ein jeder sein Pfännchen angesichts Jewes dar, 250 Pfännchen, auch du und Aaron, ein jeder sein Pfännchen.

18 Und sie nahmen ein jeder sein Pfännchen und gaben Feuer darauf und legten Räucherwerk darauf, und sie stellten sich vor die Öffnung des Zeltes des Zeugnisses, auch Mose und Aaron.

19 a Und Korah versammelte all die Zeugenschar wider sie zur Öffnung des Zeltes des Zeugnisses hin.

...

 

  Einige hatten vergessen, dass Jewe Mose und Aaron in ihre Ämter und Würden eingesetzt hatte, und meinten, dass ihre Macht zu groß sei. Waren sie denn nicht alle gleich? Sollen sie denn nicht alle eine heilige Nation werden (2. Mose 19:6)?

  Da waren sowohl 251 Leviten unter der Führung Korahs als auch drei Männer aus dem Stamm Ruben, dem Erstgeborenen Jakobs, die sich nicht genügend gewürdigt fühlten. Sie taten sich wider Mose und Aaron zusammen (Verse 1 - 3).

  Mose sprach sie jeweils separat an, Korah in den Versen 8 bis 11 und 16 und 17, die Rubeniten in den Versen 12 bis 14. Den Korahiten gab er übrigens ihre Worte, sich begnügen zu sollen (Vers 3), zurück (Vers 7).

  Die Leviten waren aus all den anderen Stämmen zum Dienst am Heiligtum herausgehoben (4. Mose 1:53; 3:6 - 9). Genügte ihnen das nicht? Das Priesteramt aber war ihnen nicht gegeben, sondern nur dem Aaron und seinen Söhnen (2. Mose 28:1, 41; 4. Mose 3:4). Ob die Korahiten den Ernst des Hinweises verstanden, dass sie nicht gegen Aaron murrten  wer ist denn Aaron? , sondern gegen Jewe (Vers 11)?

  Dann ließ Mose Datan und Abiram rufen, die sich aber nichts sagen lassen und nicht kommen wollten (Verse 12 - 14). Die Redewendung »die Augen aushöhlen« meint, dass die Menschen nicht erkennen sollten, dass Mose seine Versprechungen nicht eingehalten habe.

  Schließlich beraumte Mose eine Versammlung all seiner Widersacher zu einem Gottesurteil für den nächsten Tag an, damit eine Entscheidung herbeigeführt werden könne. Und Korah und seine Schar folgten der Aufforderung (Verse 18 + 19 a).

 

Die Scheidung und das Gericht

 

19 b Da erschien die Herrlichkeit Jewes der ganzen Zeugenschar.

20 Und Jewe redete zu Mose und zu Aaron, sprechend:

21 Scheidet euch aus der Mitte dieser Zeugenschar, und Ich werde sie in einem Auenblick vernichten.

22 Da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: El, du Elohim der Geiste, allem Fleisch zugeordnet (in allem Fleisch)! Der eine Mann verfehlt, und über die ganze Zeugenschar willst du ergrimmen?

23 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

24 Rede zu der Zeugenschar, sprechend: Steigt hinauf, ringsum weg von der Wohnung Korahs, Datans und Abirams.

25 Da stand Mose auf und ging zu Datan und Abiram, und hinter ihm her gingen die Ältesten Israels.

26 Und er redete zu der Zeugenschar, sprechend: Kehrt euch doch ab von den Zelten dieser frevlerischen Mannen, und alles, was ihnen gehört, berührt nicht, dass ihr nicht weggerafft werdet infolge all ihrer Verfehlungen.

27 Und sie stiegen hinauf (rückten ab), ringsum weg von der Wohnung Korahs, Datans und Abirams. Und Datan und Abiram gingen heraus und stellten sich vor der Öffnung ihrer Zelte auf und ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Kleinkinder.

28 Und Mose sprach: Daran erkennt ihr, dass Jewe mich entsandt hat, all diese Werke zu tun, dass es nicht aus meinem eigenen Herzen war:

29 Wenn diese den (gewöhnlichen) Tod all der Menschen sterben, und die Bestimmung eines jeden Menschen ihnen bestimmt ist, dann entsandte mich Jewe nicht.

30 Wenn aber Jewe (nun ein Neues) erschafft, ja erschafft, indem der Erdboden seinen Mund aufsperrt und sie verschlingt und alles, was ihnen gehört, und wenn sie als Lebende hinabstürzen zum Scheol (Ungewahrbarem), so erkennt ihr, dass diese Mannen Jewe verschmähten.

31 Und es geschah: Als er all diese Worte zu reden vollständig abgeschlossen hatte, da wurde der Erdboden gespalten, der unter ihnen war,

32 und das Land öffnete seinen Mund und verschlang sie und ihre Häuser und all die Menschen, die dem Korah angehörten, und all ihre Habe.

33 Und sie stürzten hinab, sie und alles, was ihnen hörte, als Lebende zum Scheol; und das Land bedeckte sie, und sie gingen verloren aus der Mitte der Versammlung.

34 Und ganz Israel, das rings um sie war, sie flohen, als ihre Stimme (der Stürzenden Todesgeschrei) (erscholl), denn sie sprachen: Dass das Land uns nicht verschlinge!

35 Und Feuer ging von Jewe heraus und fraß die 250 Mann, die das Räucherwerk Darbringenden.

...

 

  Da erschien die Herrlichkeit Jewes. In diesem Licht soll das Volk den Unterschied zwischen den Gerechten und den Ungerechten erkennen. Jewe wird die Frevler vernichten (Verse 19 b - 21), damit der verderbliche Unterordnungsmangel und Ungehorsam nicht weiter um sich greife und das Volk eine eindrückliche Lektion des Jewe-Fürchtens erfahre.

  Mose und Aaron, die Angegriffenen, aber dennoch demütig Gebliebenen, taten Fürbitte für die Aufrührer (Vers 22), die allerdings nicht aus Irrtum, sondern aus Überheblichkeit gehandelt hatten (4. Mose 15:22 - 31) und somit nicht vergeben bekamen.

  Mose und Aaron sprachen El als den Elohim der Geiste allen Fleisches an (Vers 22). Ohne Gottes Geist gibt es kein Leben weder für Mensch noch Tier (1. Mose 2:7; 7:22; Sach. 12:1; 4. Mose 27:16), und ohne Gottes besondere Gabe des Geistes an die Gläubigen (4. Mose 27:18) keine Wohlverehrung Jewes.

  Nun ordnete Jewe eine Scheidung zwischen den Wohnungen Korahs, Datans und Abirams und dem übrigen Volk an (Verse 24 + 26), damit es nicht mit weggerafft werde. Auch wir haben uns abzusondern, denn »welche Teilhaberschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit oder welche Gemeinschaft zwischen Licht und Finsternis? ... Darum kommt aus ihrer Mitte heraus und sondert euch ab, sagt der Herr. Rührt nichts Unreines an« (2. Kor. 6:14 - 17).

  Nachdem sich alle, Korah und seine Männer sowie Datan und Abiram und ihre Familien (von On ist keine Rede mehr; Vers 1) gewiss erhobenen Hauptes aufgestellt hatten  »vor dem Zerbruch (dünkt man sich) erhaben, vor dem Straucheln ist man hochgewölbten Geistes« (Spr. 16:18) , kündigte Mose die eindeutig zu erkennende Entscheidung Jewes an (Verse 28 - 39). Und urplötzlich wurden alle um Datan und Abiram von der Erde verschlungen und alle um Korah vom Feuer verzehrt (Verse 31 - 33 + 35). Der Anblick war so entsetzlich, dass das Volk in Todesängsten floh.

  Mögen auch wir nicht vergessen, dass unser Gott ein verzehrendes Feuer ist (Heb. 12:29). Wohl uns, dass wir in der Gnade stehen, die in Christus Jesus ist! Gleichwohl: »Die sündigen, überführe vor aller Augen, damit auch die Übrigen Furcht haben« (1. Tim. 5:20).

  Die Söhne Korahs waren übrigens nicht unter den Aufständischen und starben folglich nicht (4. Mose 26:11; 1. Chronik 9:19).

 

Kapitel 17

 

Die Verwendung der Pfännchen der Aufrührer

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Sprich zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester, dass er die Pfännchen aus dem Brand heraushebt  aber das Feuer worfle er weit weg davon , denn sie sind heilig,

3 die Pfännchen dieser Verfehler, die um den Gegenwert ihrer Seelen verfehlten. Man mache aus ihnen plattgestampfte Bleche zum Überzug für den Altar, denn jene nahten sie dar angesichts Jewes, und so sind sie heilig. Und sie seien den Söhnen Israels zum Zeichen.

4 Und Eleasar, der Priester, nahm die kupfernen Pfännchen, die die Verbannten nahegebracht hatten, und man stampfte sie platt zum Überzug für den Altar

5 als Gedenkzeichen den Söhnen Israels um deswillen, dass sich kein fremder Mann naht  der nicht vom Samen Aarons ist , um Räucherwerk angesichts Jewes zu zerräuchern, und er nicht wie Korah werde und wie seine Zeugenschar. Eleasar tat es so, wie Jewe durch die Hand Moses zu ihm geredet hatte.

...

 

  Was sollte man nun mit den glühenden Kohlen und den Pfännchen tun? Sie waren dem Heiligtum nahegebracht worden wenn auch unrechtsmäßig  und somit heilig geworden. Die Kohlen sollten zerstreut werden, damit sie von niemanden mehr profan verwendet werden konnten. Und mit den dem Heiligtum nunmehr zugehörigen Pfännchen  zu Blechen gehämmert  sollte der Brandopferaltar überzogen werden. Der Altar war von Anfang an mit Kupfer überzogen (2. Mose 27:2; 38:2); er bekam nun die zweite, jedes Zeugnis bestätigende (5. Mose 19:15; Mat. 18:16) Schicht.

  Die aus den Pfännchen hergestellte Platten waren ein eindrückliches Gedenkzeichen. Möge Israel immer daran denken, dass nur die Söhne Aarons den priesterlichen Dienst tun dürfen!

  Übrigens erinnert Judas in Vers elf seines Briefes nicht umsonst eindringlich an Korah und ermahnt seine Leser, nicht wie dieser durch sein auflehnendes Widersprechen seinen Tod herbeizuführen.

 

Die Bestrafung der wegen des Todes der Aufrührer Murrenden

 

6 Und die ganze Zeugenschar der Söhne Israels murrte am nächsten Tag wider Mose und Aaron, sprechend: Ihr, ihr tötetet das Volk Jewes!

7 Und es geschah: Beim Versammeltsein der Zeugenschar wider Mose und wider Aaron, da wandten sie sich zum Zelt des Zeugnisses, und da! Die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit Jewes erschien.

8 Und Mose und Aaron kamen zum Angesicht des Zeltes des Zeugnisses.

9 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

10 Hebt euch weg aus der Mitte dieser Zeugenschar, so werde Ich sie in einem Augenblick völlig vernichten. Da fielen sie auf ihr Angesicht.

11 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm das Pfännchen und gib Feuer vom Altar darauf und lege Räucherwerk darauf, und lass es schnell gehen, (bringe es) zu der Zeugenschar und verschirme über ihnen, denn der Grimm ging angesichts Jewes heraus, das Zerwuchten (Zerschlagen) begann.

12 Und Aaron nahm's, so wie Mose geredet hatte und lief zur Mitte der Versammlung, und da! Das Zerwuchten im Volk hatte begonnen. Und er gab Räucherwerk darauf und verschirmte (schützte vor Strafe) über dem Volk.

13 Und er stand zwischen den Toten und den Lebenden; da fand der Niederstoß Einhalt.

14 Und die Toten des Niederstoßes waren 14.700 ohne die Toten aufgrund der Sache Korahs.

15 Und Aaron kehrte zurück zu Mose zur Öffnung des Zeltes des Zeugnisses, als der Niederstoß Einhalt fand.

...

 

  Das Volk war immer noch nicht zur Erkenntnis der Heiligkeit Jewes gekommen; es murrte. O Mensch, wer bist denn du, wider Gott zu murren, dem allein Weisen, dem Gerechten, der voll Erbarmen, Gnade und Huld ist (2. Mose 34:6, 7)?

  Die Fürbitte Moses und Aarons (Vers 10), verbunden mit dem von Aaron dargebrachten die Gebete der Heiligen symbolisierenden Räucherwerk (2. Mose 30:8; Ps. 141:2; Off. 8: 3, 4), brachte die Rettung. Dasselbe Mittel, das in der Hand Korahs Verderben brachte, wurde in der Hand Aarons zum Segen; dies war eine weitere Bestätigung seines Priestertums.

  Durch all diese Ereignisse wurden die Hebräer »mit dem vertraut, der sagt: Mein ist die Rache! Ich werde vergelten!, sagt der Herr, und wieder: Richten wird der Herr Sein Volk! Furchtbar ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen (Heb. 10:30, 31). Mögen sie doch Jewe  in unserer Zeit gesagt: Jesus  nicht länger abweisen, sondern als Gerechte und aus Glauben leben!

 

Der Stab Aarons

 

16 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

17 Rede zu den Söhnen Israels und nimm von ihnen je einen Stab, je einen Stab für ein Vaterhaus, von all ihren Würdenträgern (Fürsten), dem Hause ihrer Väter zugeordnet, zwölf Stäbe; jedes Mannes Namen schreibst du auf seinen Stab.

18 Und den Namen Aarons schreibst du auf den Stab Levis, denn ein (einziger) Stab ist's für das Haupt des Hauses ihrer Väter.

19 Und belasse sie im Zelt des Zeugnisses angesichts des Zeugnisses (angesichts der Bundeslade), wo Ich mit euch zusammenkommen werde.

20 Und es geschieht: Der Mann, den Ich erwähle, sein Stab wird knospen; und so lasse Ich aufhören, weg von Mir, die Murrereien der Söhne Israels, mit denen sie wider euch murren.

21 Und Mose redete zu den Söhnen Israels, und all ihre Würdenträger gaben ihm je einen Stab für einen Würdenträger, ja je einen Stab für einen Würdenträger, dem Hause ihrer Väter zugeordnet, zwölf Stäbe, und der Stab Aarons war inmitten ihrer Stäbe.

22 Und Mose beließ die Stäbe angesichts Jewes im Zelt des Zeugnisses.

23 Und es geschah am nächsten Tag, als Mose in das Zelt des Zeugnisses kam, und da! Der Stab Aarons für das Haus Levi hatte geknospt, und er hatte Geknosp herausgehen lassen und Blüten erblühen lassen und Mandeln reifen lassen.

24 Und Mose ließ all die Stäbe herausbringen, vom Ansicht Jewes weg, zu allen Söhnen Israels; und sie sahen es und nahmen jedermann seinen Stab.

25 Und Jewe sprach zu Mose: Bringe den Staab Aarons zum Angesicht des Zeugnisses zurück zur Obhut (Verwahrung) (dort), ja zum Zeichen für die Söhne der Erbitterung, sodass du ihre Murrereien völlig zum Abschluss bringst, weg von Mir, und sie dieserhalb nicht sterben.

26 Und Mose tat, so wie Jewe ihm geboten hatte, also tat er.

27 Und die Söhne Israels sprachen zu Mose, sprechend: Ja, wir hauchen aus, wir gehen verloren, wir alle, wir gehen verloren!

28 Jeder sich Nahende, ja jeder sich zur Wohnung Jewes Nahende, stirbt. Ist's denn, dass es völlig zu Ende mit uns ist, um auszuhauchen?

...

 

  Jetzt konnte es kein Aufbegehren mehr geben. Die herausgehobene Stellung Aarons war erneut bekräftigt worden. Kein anderer als Aaron und seine Söhne werden nunmehr dem Zelt priesterlich nahen  er wäre des Todes.

  Ebenso wie das Knospen des Stabes Aarons keine natürliche Ursache hatte, war auch der Vorzug des Stammes Levi und besonders Aarons allein Gottes Handeln in reiner Gnadenauswahl.

  Der Vorgang war so bedeutsam, dass der Stab Aarons alsdann zum Inhalt der Bundeslade gehörte (Vers 25). Der Hebräerbrief gibt uns einen Überblick: »Es wurde das erste Zelt errichtet, in dem der Leuchter wie auch der Tisch und die Schaubrote waren, welches das »Heilige« genannt wird. Hinter dem zweiten Vorhang aber war das Zelt, das »Heilige der Heiligen« genannt, wo sich das goldene Räucherfass befand und die überall mit Gold bedeckte Bundeslade, in der die goldene Urne mit dem Manna war und der Stab Aarons, der gekeimt hatte, dazu die Tafeln des Bundes« (Heb. 9:2 - 4).

  Das in Vers 19 erwähnte »Zeugnis« im Zelt des Zeugnisses waren die die Gerechtigkeit bezeugenden Gesetzestafeln (2. Mose 25:21). Der ebenfalls in Vers 19 angesprochene Ort der Zusammenkunft Jewes mit Mose war der angesichts des Zeugnisses, angesichts der Bundeslade. Dort sprach Er mit ihm oberhalb des Sühnedeckels (oberhalb der Schirmung) von zwischen den zwei Cherubim her (2. Mose 25:22).

  Möge die Todesfurcht der Menschen (Vers 28) ihnen die heilsame Frucht gebracht haben, Jewe und Seine Diener zu fürchten!

 

 

 

Rechte und Pflichten der Priester und Leviten, Wasser aus dem

Felsen und die kupferne Schlange

(4. Mose 18 - 21)

 

Kapitel 18

 

Rechte und Pflichten der Priester und Leviten

 

1 Und Jewe sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters samt dir, ihr tragt die (eventuelle) Vergehung, das Heiligtum (betreffend), und du und deine Söhne samt dir, ihr tragt die

(eventuelle) Vergehung, euer Priesteramt (betreffend).

2 Und lass auch noch deine Brüder, die Stabschaft Levi, den Stamm deines Vaters, samt dir nahen, und sie werden dir gegenüber verpflichtet und amtieren dir; du aber und deine Söhne samt dir, angesichts des Zeltes des Zeugnisses (seid ihr).

3 Und sie (die Leviten) hüten, ja (üben) die Obhut für dich (aus) und die Obhut des ganzen Zeltes, jedoch zu den Geräten des Heiligen und zu dem Altar nahen sie nicht, sodass sie nicht sterben, auch noch sie, auch noch ihr.

4 Und sie sind dir gegenüber verpflichtet und hüten, ja haben die Obhut über das Zelt des Zeugnisses bezüglich allen Dienstes des Zeltes, aber ein Fremder (darf) nicht zu euch nahen.

5 Und ihr (Aaron und seine Söhne) hütet, ja (übt) die Obhut des Heiligen (aus) und die Obhut des Altars, und so wird kein Grimm mehr wider die Söhne Israels (entstehen).

6 Und Ich, da! Ich nahm eure Brüder, die Leviten, aus der Mitte der Söhne Israels, euch als Gabe sind sie Jewe gegeben, im Dienst des Zeltes des Zeugnisses zu dienen.

7 Du aber und deine Söhne samt dir, ihr hütet euer Priesteramt bezüglich aller Sache des Altars und bezüglich dessen, was innerhalb des Vorhangs ist, und so dient ihr; (als einen) Dienst, (der eine) Gabe (ist), gebe Ich (euch) euer Priesteramt, aber jeder sich nahende Fremde wird getötet.

...

 

  Aaron und seine Söhne sollten strengstens darauf achten, dass kein Verstoß gegen die Ordnung des Heiligtums und des Priesteramts mehr vorkomme; andernfalls hätten sie die Strafe zu tragen (Vers 1), gar mit dem Tod zu rechnen (Vers 3).

  Die übrigen Leviten sollten ihnen als Helfer untergeordnet sein und ihnen dienen. Die Unterstützung der Priester brachte viel Arbeit mit sich. Und beim Abbruch und Wiederaufbau des Zeltes waren die Leviten besonders gefordert (4. Mose 3:25, 26, 31, 36, 37).

  Die Leviten waren eine Gabe Jewes an die Priester, die Aaroniter (Vers 6); und den priesterlichen Dienst tun zu dürfen, war ebenfalls eine Gabe Jewes, eine vorzügliche gar (Vers 7). Mögen sie diese Gabe von ganzem Herzen würdigen!

 

Was den Priestern zustand

 

8 Und Jewe redete zu Aaron: Und Ich, da! Ich gab dir die Obhut Meiner Heben (der zu Mir erhobenen Gaben), bezüglich aller heiligen (Opfer) der Söhne Israels gab Ich sie dir und deinen Söhnen als Salbungsanteil, als äonisches Gesetz.

9 Dies wird zu deinen (Gunsten) vom Heiligen der heiligen (Opfer) dem Feuer (vorenthalten): all ihr Darnahungsopfer an all ihren Speiseopfern und an all ihren Sündopfern und an all ihren Schuldopfern, die sie Mir erstatten; als Heiliges der heiligen Opfer ist es dir und deinen Söhnen (zu eigen).

10 An einem heiligen (Ort) der heiligen (Stätten) isst du es; alles Männliche isst es: Heiliges wird es dir.

11 Dies wird dir als Hebegabe ihres Gebens bezüglich aller Schwenkopfer der Söhne Israels; dir gab Ich sie und deinen Söhnen und deinen Töchtern samt dir als äonischen gesetzlichen (Anteil): jeder Reine in deinem Haus darf es essen.

12 Alles Fett (Beste) des Öls und alles Fett (Beste) des Süßweins und Getreides, ihre Erstlingsgabe, die sie Jewe geben, dir gab Ich sie.

13 Die Erstlingsfrüchte von allem, was in ihrem Lande ist, die sie Jewe bringen, dir wird es (zu eigen): jeder Reine in deinem Haus darf es essen.

14 Alles Bannende (dem Heiligen zugelobter Gegenstand, der bei profaner Verwendung unter einen Bann bringt) in Israel, dir wird es (zu eigen).

15 Jeder den Mutterschoß Durchbrechende von allem Fleisch, das man Jewe darbringt von Menschen und vom Getier, wird dir (zu eigen), jedoch kaufst du los, ja kaufst du los den Erstgeborenen des Menschen, und auch den Erstling des bemakelten Getiers kaufst du los.

16 Und seine Loszukaufenden, vom Sohn eines Monats an kaufst du sie los in deiner Zuordnung (nach deinem Richtwert): fünf Schekel Silber nach dem Schekelmaß des Heiligtums; der Schekel, zwanzig Gera ist er.

17 Jedoch den Erstling des Stiers oder den Erstling des Schafs oder den Erstling der Ziege kaufst du nicht los: Heiliges sind sie; ihr Blut sprengst du an den Altar, und ihr Fett zerräucherst du: ein Feueropfer ist's zum Geruch des Beruhigens für Jewe.

18 Und ihr Fleisch wird dir (zu eigen); wie das Bruststück des Schwenkopfers und wie der rechte Schenkel wird es dir (zu eigen).

19 Alle Hebegaben der heiligen Opfer, die die Söhne Israels zu Jewe erheben, gab Ich dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern samt dir als äonischen gesetzlichen (Anteil): ein äonischer Salzbund ist es angesichts Jewes dir und deinem Samen samt dir.

...

 

  Diese Vorschriften gewährleisten den Unterhalt der Priester und ihrer Familien, denn der Stamm Levi besaß kein eigenes Losteil im Lande. Sie sind ein äonisches Gesetz, gelten also in diesem Äon und in dem tausendjährigen Königreichsäon (Vers 8). Die Abgaben an die Priester sind ihr Salbungsanteil. Aufgrund ihrer Salbung mit Öl  Öl steht für Geist und Licht , mithin ihrer herausragenden geistlichen Stellung stand ihnen ein Anteil an den Gaben für Jewe zu. Die Gaben an die Priester waren nach dem Willen Jewes und damit für Ihn, dem Israel letztlich dienen soll.

  Alles, was auf dem Bandopferaltar verbrannt wurde, gehörte Jewe; alles andere, nämlich die Teile der Opfer, die Darbringungen zur Verherrlichung Jewes waren, war von den männlichen Gliedern der Priesterfamilien zu verzehren (Verse 9 + 10). Es war heilig; es durfte nicht aus dem Heiligtum hinausgebracht werden.

  Die übrigen Gaben durften von der ganzen Familie der Priester gegessen werden, so die Schwenkopfer (Vers 11), das Beste der Ernte (Vers 12), die Erstlingsfrüchte (Vers 13) und Banngut (Vers 14).

  Alle Erstgeborenen hatten die Israeliten loszukaufen, mithin den Priestern einen Geldbetrag zu geben (Verse 15 + 16). Die Erstlinge des Stiers, des Schafs und der Ziege jedoch waren Jewe zu opfern (Vers 17)  denn Ihm gehörte alle Erstgeburt (2. Mose 13:2, 13, 15: 3. Mose 27:26, 27)  aber das Bruststück und der rechte Oberschenkel gehörten dem Priester (Vers 18; 3. Mose 7:31 - 34).

 

  »Ein äonischer Salzbund ist es« (Vers 19). Salz macht für lange Zeit haltbar. Dieser mit dem Gesetzesbund verknüpfte Gunsterweis soll demnach für lange Zeit bestehen, ja, wie zu Vers acht schon gesagt, bis in den kommenden Äon hinein. Der Begriff »Salzbund« war auch deshalb angebracht, weil alle Darnahungsopfer, alle Gaben zur Verherrlichung Jewes, mit Salz gesalzen werden mussten (3. Mose 2:13). Der Bund Jewes mit David ist übrigens ebenfalls ein Salzbund, weil für die Äonen (2. Chron. 13:5).

  »Habt Salz in euch« (Mark. 9:50); dieses Wort unseres Herrn Jesus Christus mag besagen, Beständigkeit in sich zu haben, und das Wort des Paulus: »Euer Wort sei allezeit in Gnade und mit Salz gewürzt, wissend, wie ihr einem jeden antworten sollt« (Kol. 4:6) legt uns nahe, anderen Bleibendes, der Zersetzung Entgegenwirkendes zu vermitteln.

 

Der Zehnte

 

20 Und Jewe sprach zu Aaron: In ihrem Land wirst du nicht belost, und ein ausgeglichener (Anteil) wird dir nicht in ihrer Mitte: Ich bin dein Ausgleichsteil und dein Losteil inmitten der Söhne Israels.

21 Und da! Den Söhnen Levis gab Ich allen Zehnten in Israel als Losteil, die Erstattung ihres Dienstes, den sie dienen, den Dienst des Zeltes des Zeugnisses,

22 und nicht nahen sich noch (weiterhin) die Söhne Israels zum Zelt des Zeugnisses, (sich dadurch) Verfehlen einzutragen (und so) zu sterben.

23 Und der Levit, er, er dient im Dienst des Zeltes des Zeugnisses, und sie, sie tragen ihre (der Söhne Israels) Vergehung: eine äonische Satzung ist's (all) euren Generationen; aber inmitten der Söhne Israels werden sie nicht mit einem Losteil belost,

24 denn den Zehnte der Söhne Israels, den sie zu Jewe als Hebegabe erheben, gab Ich den Leviten als Losteil. Darum sprach Ich sie betreffend: Inmitten der Söhne Israels werden sie nicht mit einem Losteil belost.

25 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

26 Und zu den Leviten redest du, und du sprichst zu ihnen: So denn ihr von den Söhnen Israels den Zehnten nehmt, den Ich euch von ihnen als Gegenwert für euer Losteil gab, so erhebt ihr davon eine Hebegabe für Jewe, einen Zehnten von dem Zehnten.

27 Und gerechnet wird euch eure Hebegabe wie das Getreide von der Tenne und wie die Füllefrucht von der Kufe.

28 Ebenso erhebt ihr, auch noch ihr, eine Hebegabe für Jewe von all euren Zehnten, die ihr von den Söhnen Israels nehmt, und ihr gebt davon die Hebegabe, die Jewe (zusteht), dem Aaron, dem Priester.

29 Von all euren Gaben erhebt ihr alle Hebegaben, die Jewe (zustehen), von all dem Fett (Besten) davon als seinen (Aarons) Heiligtumsteil.

30 Und du sprichst zu ihnen: Wenn ihr sein Fett (Bestes) davon (vom Zehnten des Volks) erhebt, wird das den Leviten (Verbleibende) gerechnet wie das Einkommen der Tenne und wie das Einkommen der Kufe.

31 Und ihr (Leviten) dürft ihn (den um ein Zehntel verminderten Zehnten) an jedem Ort essen, ihr und euer Haus, denn er ist euch der Lohn, die Erstattung eures Dienstes am Zelt des Zeugnisses.

32 Und nicht werdet ihr aufgrund von ihm (dem Zehnten) (euch) Verfehlen einzutragen haben, wenn ihr sein Fett (sein Bestes, den Zehnten) davon (für die Priester) erhebt, und so werdet ihr die heiligen (Opfer) der Söhne Israels nicht entheiligen und dieserhalb nicht sterben.

...

 

  Zum Ausgleich dafür, dass der Stamm Levi kein Losteil im Lande bekam, und als Lohn für seine Dienste am Heiligtum stand ihm der Zehnte des Volks zu. Gerechterweise hatten aber auch die Leviten den Zehnten zu geben, und zwar an die Priester. Die ihnen verbleibenden neun Zehntel durften an jedem Ort von allen Familienangehörigen gegessen werden.

  Und von den Söhnen Aarons war der Zehnte bereits genommen worden, insofern Levi nämlich in den Lenden Abrahams war, als er Melchisedek den Zehnten gab (Heb. 7:4 - 10).

 

 

Kapitel 19

 

Die rote Jungkuh und das Wasser des Beseitigens einer Verfehlung

 

1 Und Jewe redete zu Mose und zu Aaron, sprechend:

2 Dies ist die Satzung der Zielanweisungen, die Jewe gebot, sprechend: Rede zu den Söhnen Israels, sodass sie dir eine rote, makellose Jungkuh nehmen, an der kein Gebrechen ist, auf die kein Joch gekommen ist.

3 Und ihr gebt sie Eliasar, dem Priester, und er veranlasst sie nach außerhalb des Lagers hinauszugehen, und (jemand) schächtet sie ihm angesichts.

4 Und Eleasar, der Priester, nimmt mit seinem Finger von ihrem Blut und spritzt siebenmal von ihrem Blut in Richtung zum Angesicht des Zeltes des Zeugnisses hin.

5 Und (jemand) verbrennt die Jungkuh vor seinen Augen: ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut, darüber hinaus verbrennt (jemand) ihren Darminhalt.

6 Und der Priester nimmt Holz der Zeder und Ysop (eine Pflanze mit Büscheln und langen Stängeln) und zweimal in Karmesin (getauchten Stoff) und wirft es inmitten des Brandes der Jungkuh.

7 Und der Priester wäscht seine Gewänder und badet sein Fleisch mit Wasser, und danach darf er zum Lager kommen; und bis zum Abend ist der Priester bemakelt.

8 Und der sie Verbrennende wäscht seine Gewänder mit Wasser und badet sein Fleisch mit Wasser und ist bemakelt bis zum Abend.

9 Und ein reiner Mann sammelt die Asche der Jungkuh und belässt sie außerhalb des Lagers an einem reinen Ort, und sie wird der Zeugenschar der Söhne Israels zur (ihr obliegenden) Obhut (zum Gegenstand der Verwahrung) für das Wasser des Beseitigens (einer Verfehlung): es ist eine Verfehlungsgabe.

10 Und der, der die Asche der Jungkuh sammelte, wäscht seine Gewänder und ist bemakelt bis zum Abend. Und dies sei den Söhnen Israels und dem Fremdling, der in ihrer Mitte wohnt, eine äonische Satzung.

...

 

  Es geht hier um rituelle Versündigungen, anders gesagt, Verunreinigungen, wie zum Beispiel durch die Berührung eines Leichnams (Vers 11). Da war eine Jungkuh zu nehmen, die für noch nichts anderes gebraucht worden (»kein Joch«) und rot war (Vers 2). Rot galt als Farbe des Lebens, wie denn Adam rötlich war.

  Da die Vorbereitungen für das Reinigungswasser verunreinigend warnen, wurde ein Priester, und zwar Eleasar beauftragt (Verse 3:7); der Hohepriester sollte keinesfalls unrein werden. Das Blut der Jungkuh wurde von außerhalb des Lagers in Richtung auf das Zelt gespritzt (Vers 4). Alle Beteiligten mussten Waschungen vornehmen und waren bis zum Abend unrein (Verse 7, 8 +10).

  Verbrannt wurde nicht nur die Jungkuh, sondern auch Holz der Zeder  Zedern sind langlebig und haben ein gutes Aroma , und zweimal in Karmesin  diese rote Farbe weist auf Blut hin  getauchte Wolle sowie Ysop, der mit Entsündigung in Verbindung gebracht wurde  »Entsündige mich mit Ysop« (Ps. 51:9). Zur Herstellung der Asche für das Wasser des Beseitigens bedurfte es auch dieser drei Materialien.

  Der Hebräerbrief erinnert uns an die Jungkuh: »Denn wenn das Blut der Böcke und Stiere und die Asche der Färse, womit man die Gemeingemachten besprengte, zur Reinheit des Fleisches heiligt, wie viel mehr wird das Blut des Christus, der Sich Selbst durch äonischen Geist makellos Gott darbrachte, euer Gewissen von toten Werken reinigen, um dem lebendigen und wahrhaften Gott Gottesdienst darzubringen!« (Heb. 9:13, 14).

 

Verschiedene Reinigungen

 

11 Wer einen Toten berührt, ja einen allirgendeiner Menschenseele zugehörigen (Leichnam), der ist sieben Tage bemakelt.

12 Er, er entsündigt sich mit dem (Wasser des Beseitigens) am dritten Tag, und am siebenten Tag wird er rein; und wenn er sich am dritten Tag nicht entsündigt, so wird er am siebenten Tag nicht rein.

13 Jeder, der einen Toten berührt, ja die Menschenseele, die starb, und sich nicht entsündigt, dieser bemakelte die Wohnung Jewes; abgeschnitten wird jene Seele von Israel; denn Wasser des Beseitigens wurde nicht auf ihn gesprengt: als bemakelt wird er (befunden), seine Bemakelung ist noch in ihm.

14 Dies ist die Zielanweisung (die Tora), so denn ein Mensch in einem Zelt stirbt: jeder, der in das Zelt kommt, und alles, was im Zelt ist, wird sieben Tage bemakelt sein.

15 Und jedes geöffnete Gefäß, auf dem kein Spangenverschluss aus gewundener Schnur ist: bemakelt ist es.

16 Und jeder, der auf dem Angesicht des Gefilds einen vom Schwert Durchbohrten berührt oder einen Toten oder Gebein (eines toten) Menschen oder ein Grab: bemakelt ist er sieben Tage.

17 Und man nimmt für den Bemakelten vom Staub des Brandes der Verfehlungsgabe und gibt lebendiges (frisches) Wasser darauf in ein Gefäß.

18 Und ein Reiner Mann nimmt Ysop und taucht (ihn) in das Wasser (hinein) und spritzt es auf das Zelt und auf all die Geräte und auf all die Seelen, die dort (befunden) wurden und auf den das Gebein oder einen Durchbohrten oder einen Toten oder ein Grab Berührenden.

19 Und der reine spritzt es am dritten Tag und am siebenten Tag auf den Bemakelten und entsündigt ihn am siebenten Tag, und dann wäscht er seine Gewänder und badet mit Wasser und ist rein am Abend.

20 Aber ein Mann, der bemakelt wird und sich nicht entsündigt: abgeschnitten wird jene Seele aus der Mitte der Versammlung, denn das Heiligtum Jewes bemakelt er; Wasser des Beseitigens wurde nicht auf ihn gesprengt: bemakelt ist er.

21 Und dies sei ihnen zur äonischen Satzung. Und der das Wasser des Beseitigens Berührende wird bemakelt sein bis zum Abend.

22 Und alles, was der Bemakelte berührt, ist bemakelt, und die ihn berührende Seele wird bemakelt sein bis zum Abend.

...

 

  Der Tod ist dem Leben so fremd, dass selbst die entfernteste Berührung einen Schatten auf den Lebenden wirft.

  Das hier beschriebene Reinigungsritual lässt sich unter die Worte »mehr oder weniger vorzügliche Taufen und Rechtssatzungen für das Fleisch« (Heb. 9:10) einordnen.

 

 

 

 

Kapitel 20

 

Mirjams Tod und Wasser aus dem Felsen

 

1 Und die Söhne Israels, ja die ganze Zeugenschar, sie kamen in die Wildnis Zin im ersten Monat (des Jahres 1421 v. Chr.). Und das Volk verweilte in Kadesch; und Mirjam starb dort und wurde dort begraben.

2 Und man (fand) kein Wasser für die Zeugenschar, und sie versammelten sich wider Mose und wider Aaron.

3 Und das Volk haderte mit Mose, und sie sprachen, ja sprachen: Ja, wenn wir doch auch ausgehaucht hätten beim Aushauchen unserer Brüder angesichts Jewes!

4 Und warum brachtet ihr die Versammlung Jewes in diese Wildnis, dort zu sterben, wir und unser Lastgetier?

5 Und warum brachtet ihr uns herauf aus Ägypten, uns zu diesem bösen Ort zu bringen? Nicht (ist's ein) Ort des Samens und des Feigenbaums und des Rebstocks und des Granatapfels, und kein Wasser ist da, um zu trinken.

6 Und Mose und Aaron kamen, vom Angesicht der Versammlung weg, zur Öffnung des Zeltes des Zeugnisses und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit Jewes erschien ihnen.

7 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

8 Nimm den Stab und versammle die Zeugenschar, du und dein Bruder Aaron, und ihr redet zu dem Steilfelsen ihnen zu Augen, und so gibt er seine Wasser; und du machst ihnen Wasser herausgehen aus dem Steilfelsen und tränkst die Zeugenschar und ihr Lastgetier.

9 Und Mose nahm den Stab angesichts Jewes weg, so wie Er ihm geboten hatte.

10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung zum Angesicht des Steilfelsens hin; und Mose sprach zu ihnen: Hört doch, ihr Erbitterten! (Werden) wir (wohl) aus diesem Steilfelsen euch Wasser herausgehen lassen?

11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Steilfelsen mit seinem Stab zweimal; da gingen viele Wasser heraus, und die Zeugenschar trank und ihr Lastgetier.

12 Und Jewe sprach zu Mose und zu Aaron: Weil ihr Mir nicht vertraut habt, Mich zu Augen der Söhne Israels zu heiligen, daher: Nicht bringt ihr diese Versammlung in das Land, das Ich ihnen gegeben habe.

13 Jene waren die Wasser von Meriba (»Haderei«), wo die Söhne Israels mit Jewe haderten und Er inmitten von ihnen geheiligt wurde.

...

 

  Kadesch in der Wildnis Zin lag an der Südgrenze des künftigen Losteils Judas. In der Nähe von Kadesch hatten die zwölf Kundschafter dem Volk im Jahr 1459 v. Chr. Bericht über das Land Kanaan erstattet (4. Mose 13:26).

  Der Tod Mirjams ist durchaus erwähnenswert (Vers 1). Sie war älter als Mose, der jetzt 119 Jahre alt war. Einst hatte sie beobachtet, was mit dem in das Uferschilf des Nils gesetzten Körbchen und dem Säugling Mose geschah (2. Mose 2:1 - 10). Nach dem Durchzug durch das Schilfmeer hatte sie als Prophetin die Frauen bei der Siegesfeier angeführt (2. Mose 15:20, 21). Leider hatte sie sich mit ihrer Auflehnung gegen Mose auch Schuld aufgeladen (4. Mose 12:1 - 16).

  Und wieder haderte das Volk mit Mose und Aaron, im Grunde genommen mit der göttlichen Führung (Verse 2 - 5). Die beiden Männer waren zutiefst erschüttert und warfen sich Hilfe suchend vor Jewe auf die Knie und flehten Ihn an (Vers 6). Da erschien Seine Herrlichkeit, die ihnen Hoffnung gab.

  Dann gab Jewe den beiden genaue Anweisungen (Vers 8). Mose sollte seinen Stab nehmen. Der Stab war das Zeichen der Führerschaft, unter dem er das Volk versammeln solle. Alsdann sollten Mose und Aaron zu dem Steilfelsen reden, wörtlich: worten, denn das Wort ist lebendig und wirksam (Heb. 4:12). Die Anweisung klang so ähnlich wie die des Jahres 1460 v. Chr. in  Rephidim, wonach Mose mit seinem Stab gegen den Felsen schlagen sollte (2. Mose 17:5, 6). Doch dieses Mal hatte Jewe nichts vom Schlagen gesagt.

  Dann standen alle vor Mose und Aaron (Vers 10). Mose aber, der demütigste Mensch auf Erden (4. Mose 12:3), war angesichts der bedrohlichen Störrigkeit des Volks mit seiner Geduld am Ende. Er geriet in Rage und rief: »Hört doch, ihr Erbitterten! Werden wir wohl aus diesem Steilfelsen euch Wasser herausgehen lassen Hierzu berichtet uns Psalm 106:32, 33: »Und sie ergrimmten an den Wassern Meribas, und das wirkte sich übel für Mose aus ihretwegen. Denn sie erbitterten gegen seinen Geist, und er redete unbedacht mit seinen Lippen

  Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mi seinem Stab zweimal (Vers 11). Hätte einmal nicht genügt? Sollte Mose denn überhaupt etwas tun? Er sollte nur reden! Aber jetzt sah es so aus, als ob er etwas zum Erfolg beigetragen hatte. Auf diese Weise hatte er Jewe die Ehre genommen (Vers 12).

  Jewe allein war es: »Er ließ Wasser die Fülle herausgehen aus dem Steilfelsen und ließ Wasser hinabstürzen wie Ströme« (Ps. 78:16; vgl. Ps. 105:41). Und der Apostel Paulus lässt uns den geistlichen Hintergrund erkennen: »Alle tranken dasselbe geistliche Getränk, denn sie tranken aus dem geistlichen Felsen, der folgte. Der Felsen aber war der Christus« (1. Kor. 10:4). Christus war nur einmal ans Kreuz zu schlagen. Jetzt brauchen wir Ihn nur zu bitten, und Er gibt uns.

  Mose und Aaron hatten Jewe nicht vertraut, dass Er auf ihr Wort hin Wasser gäbe, und damit Seine Herrlichkeit geschmälert (Vers 12). So traf sie nun das Urteil, das verheißene Land nicht betreten zu dürfen. Bald darauf starb Aaron (4. Mose 20:26) und etwas später Mose

(4. Mose 27:12 - 14; 5. Mose 32:48-52. Dieses Urteil war persönlich schmerzlich, heilsgeschichtlich gesehen aber war ihr Auftrag abgeschlossen und sollte ihre Epoche beendet werden.

  Trotz allem wurde Jewe inmitten der Söhne Israels geheiligt (Vers 13), denn Er erwies Sich als der Heilige, der zum einen Wunder tat und Wasser gab und zum andern mit Mose und Aaron gerecht verfuhr.

 

Edom verweigert den Durchzug

 

14 Und Mose entsandte von Kadesch aus Beauftragte zum König Edoms, (sprechend): So spricht dein Bruder Israel: Du, du kennst (genau) all das Erschöpftmachende (Ungemach), das uns gefunden hat.

15 Unsere Väter stiegen hinab nach Ägypten viele Tage; und Böses taten uns und unseren Vätern die aus Ägypten.

16 Da schrien wir zu Jewe, und er hörte unsere Stimme und entsandte einen Beauftragten (Engel) und ließ uns aus Ägypten herausgehen, und da! Wir sind in Kadesch, einer Stadt am Ende deiner Grenze.

17 Wir wollen doch durch dein Land hinüberziehen. Nicht ziehen wir dabei durch ein Feld oder durch einen Weinberg, und nicht trinken wir Brunnenwasser, den Königsweg gehen wir, nicht weichen wir ab, weder zur Rechten noch zur Linken, bis wir über deine Grenze gegangen sind.

18 Da sprach Edom zu ihm: Nicht ziehst du durch mein Gebiet hindurch, dass ich nicht mit dem Schwert herausgehe, dir zu begegnen.

19 Und die Söhne Israels sprachen zu ihm: Auf dem Hochweg wollen wir hinaufsteigen, und wenn wir deine Wasser trinken, ich und meine Viehherden, so gebe ich seinen Kaufpreis; nur  (das ist ja) keine Sache  mit meinen Füßen will ich hindurchziehen (das heißt: wir ersuchen nur um die Fläche, die unsere Füße brauchen).

20 Und er sprach: Nicht gehst du hindurch! Und Edom zog aus, ihm zu begegnen mit schwer gewappnetem Volk und mit starker Hand.

21 Und Edom weigerte sich, Israel zu erlauben, innerhalb seiner Grenze hinüberzuziehen; und Israel wandte sich von ihm weg (bog ab).

...

 

  Das Volk der Edomiter stammt von Esau ab, dem Bruder Jakobs; beide waren Söhne Isaaks. Edom aber verhielt sich gar nicht brüderlich.

  Der Königsweg war eine berühmte Staatsstraße, die in der Nähe von Kadesch und des Berges Hor über Tamar, Bozra, Hesbon bis nach Damaskus verlief. Obwohl Israel nicht von diesem Weg abweichen und Wasser und Lebensmittel bezahlen wollte, verweigerte Edom den Durchzug. Jewe wird Edom dafür richten (Rich. 1:11, 12).

  Da Israel an einer Schlacht kein Interesse hatte, bogen sie nach Süden in Richtung Ejlat ab und wandten sich dann nach Norden, Edom und danach auch Moab östlich  umgehend (4. Mose 21:4; 5. Mose 2:8).

 

Aarons Tod

 

22 Und sie zogen von Kadesch weg (1421 v. Chr.). Und die Söhne Israels, ja die ganze Zeugenschar, sie kamen zum Berg Hor.

23 Und Jewe sprach zu Mose und zu Aaron am Berg Hor, gegenüber der Grenze des Landes Edom, sprechend:

24 Aaron wird versammelt zu seinen Volksleuten, denn er kommt nicht in das Land, das Ich den Söhnen Israels gab, weil ihr erbittert wart gegen den Befehl Meines Mundes bezüglich der Wasser Meribas.

25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie auf den Berg Hor hinaufsteigen.

26 Und ziehe Aaron seine Gewänder aus und bekleide seinen Sohn Eleasar mit ihnen. Und Aaron wird zu seinen Volksleuten versammelt und stirbt dort.

27 Und Mose tat, so wie Jewe geboten hatte. Und sie stiegen hinauf zum Berg Hor zu Augen der ganzen Zeugenschar.

28 Und Mose zog Aaron die Gewänder aus und bekleidete mit ihnen seinen Sohn Eleasar. Und Aaron starb dort auf dem Haupt (Gipfel) des Berges. Und Mose und Eleasar stiegen von dem Berg herab.

29 Und als die ganze Zeugenschar sah, dass Aaron ausgehaucht hatte, da beweinten sie, ja das ganze Haus Israel, Aaron dreißig Tage.

...

 

  Nochmals wird die Weigerung, zu dem Felsen zu sprechen, ja der Unglaube, dass Sprechen nicht genüge, angeführt (Vers 24).

  Aaron starb am ersten Tag des fünften Monats des vierzigsten Jahres des Auszugs aus Ägypten (1421 v. Chr.) im Alter von 123 Jahren

(4. Mose 33:38).

  Gewiss war es schön für ihn als Vater, einen seiner Söhne als Nachfolger zu haben. Die Einkleidung und damit die Amtseinsetzung Eleasars erfolgte unverzüglich und nicht erst später im Zelt des Zeugnisses, damit der hohepriesterliche Dienst keine Unterbrechung erfahre.

  Die Trauerzeit betrug ebenso wie für Mose dreißig Tage (5. Mose 34:8).

  Und wir nun  wir denken an Hebräer 7:23 - 25: »Von jenen (Leviten) sind mehr als viele Priester geworden, weil ihnen vom Tod zu bleiben verwehrt wurde; Er (Jesus Christus) aber hat, weil Er für den Äon bleibt, ein unantastbares Priestertum, weswegen Er auch die völlig retten kann, die durch ihn zu Gott kommen, weil Er immerdar lebt, um Sich für sie zu verwenden.«

 

 

 

Kapitel 21

 

Der Sieg über Arad

 

1 Und als der Kanaaniter, der König Arads (Stadt in Kanaan), der im Negev wohnte, hört, dass Israel den Weg der Auskundschaftungen komme, da stritt er gegen Israel und führte die Gefangenen gefangen.

2 Da gelobte Israel Jewe ein Gelübde und sprach: Wenn Du dieses Volk in meine Hand gibst, so verbanne ich ihre Städte.

3 Und Jewe hörte auf die Stimme Israels und gab den Kanaaniter dahin; und es verbannte sie und ihre Städte; und man rief den Namen des Ortes Horma (»Verbannte«).

  Im Jahre 1459 v. Chr. hatten die Amalekiter und Kanaaniter Israel genau hier in Horma eine schwere Niederlage beigebracht (4. Mose 14:45).

  Im Zusammenhang mit kriegerischen Auseinandersetzungen bedeutete ein Bann, nichts für sich zu behalten, sondern alles Gott zu belassen, was meist hieß, alle zu töten, alles zu zerstören und alles zu vernichten.

 

Die kupferne Schlange

 

4 Und sie zogen weg vom Berg Hor den Weg zum Schilfmeer (Golf von Ejlat), um das Land Edom zu umkreisen; und die Seele des Volks wurde auf dem Weg kurz (zog sich  die Spannkraft verkürzend  zusammen).

5 Und das Volk redete gegen Elohim und gegen Mose: Warum brachtet ihr uns aus Ägypten herauf, dass wir in der Wildnis sterben? Denn da ist kein Brot und kein Wasser, und unsere Seele dornt (ärgert, ekelt) sich infolge des verfluchten Brots.

6 Und Jewe entsandte die Schlangen gegen das Volk, die Seraphim (die »Brennenden«), und sie bissen das Volk, und viel Volk aus Israel starb.

7 Und das Volk kam zu Mose, und sie sprachen: Wir sündigten, denn wir redeten gegen Jewe und gegen dich. Bete zu Jewe, sodass Er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose betete zugunsten des Volks.

8 Und Jewe sprach zu Mose: Mache dir einen Seraph und befestige ihn auf einem Mahnzeichen; und es geschieht: Jeder, der gebissen ist und ihn ansieht, wird leben (bleiben).

9 Und Mose machte eine Schlange aus Kupfer und befestige sie auf dem Mahnzeichen; und es geschah: Wenn die Schlange einen Mann gebissen hatte und er zu der kupfernen Schlange blickte, so blieb er leben.

...

 

  Das Geschehen um die kupferne Schlange ist ein Beispiel dafür, dass Jewe Schlangen unschädlich machen kann, so wie Jesus am Kreuz der Schlange das Haupt wegschnappte (1. Mose 3:15), anders gesagt: den Satan abtat (Heb. 2:14).

  Das Ereignis in der Wildnis ist ein prophetisches Wort auf Christus hin, denn: »So wie Mose die Schlange in der Wildnis erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder der an Ihn glaubt, nicht umkomme, sondern äonisches Leben habe« (Joh. 3:14, 15). Also: Blicke auf Jesus und glaube an Ihn, und du wirst gerettet!

  Leider verehrten die Israeliten die kupferne Schlange später götzendienerisch, sodass König Hiskia sie vernichten musste (2. Kön. 18:4).

  Damit niemand murre und den Herrn versuche, eine Ermahnung: »Auch lasst uns den Herrn nicht auf die Probe stellen, so wie Ihn einige von ihnen auf die Probe stellten und dann von den Schlangen umgebracht wurden« (1. Kor. 10:9).

  Es gibt übrigens Geister am Thron Gottes, die Seraphim genannt werden (Jes. 6:1 - 8).

 

Zug zum Arnon und nach Beer

 

10 Und die Söhne Israels zogen weg und lagerten in Obot.

11 Und sie zogen von Obot weg und lagerten in Ijej Haabarim in der Wildnis, die gegenüber dem Angesicht Moabs ist gen Aufgang der Sonne.

12 Von dort zogen sie weg und lagerten im Bachtal Sared.

13 Von dort zogen sie weg und lagerten jenseits des Arnon, der in der Wildnis ist, der aus dem Gebiet des Amoriters herausfließt, denn der Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und dem Amoriter.

14 Darum wird in der Schriftrolle der Kriege Jewes gesprochen von Waheb in Supha und den Bächen des Arnon

15 und vom Abhang der Bäche, der sich bis zum Wohnsitz Ars (Stadt Moabs) hin erstreckt und sich an die Grenze Moabs anlehnt.

16 Und von dort (zogen sie) nach Beer (»Brunnen«); es ist der Brunnen, wovon Jewe zu Mose sprach: Versammle das Volk, und Ich will ihnen Wasser geben.

17 Damals spielte und sang Israel diesen Gesang: »Steige herauf (gib dein Wasser hoch), Brunnen! (Dieses) ruft ihm zu!

18 Der Brunnen  Fürsten schachteten ihn, Willige (Freiwillige, Großmütige) des Volks gruben ihn, mit (das meint: unter der Leitung von) dem Gesetzgeberstab (Führerstab), mit ihren Lehnstäben«. Und von der Wildnis zogen sie nach Matana

19 und von Matana nach Nachaliel und von Nachaliel nach Bamot (»Kuppen«)

20 und von Bamot gen die Schlucht im Gefild Moabs, gen das Haupt (den Gipfel) des Pisga (Berg auf der Ostseite des Jordans nahe der Nordspitze des Salzmeers), der Aussicht auf das Angesicht der Einöde (bietet).

...

 

 Das verheißene Land war zum Greifen nahe.

 

Sieg über Sichon und Og

 

21 Und Israel entsandte zu Sichon, dem König des Amoriters, sprechend:

22 Ich will durch dein Land hindurchziehen. Nicht weichen wir ab in ein Feld oder in einen Weinberg, nicht trinken wir Brunnenwasser; auf dem Königsweg gehen wir, bis wir über deine Grenze gegangen sind.

23 Aber Sichon gab Israel nicht (die Erlaubnis), durch sein Gebiet hindurchzuziehen; und Sichon versammelte all sein Volk und ging heraus zur Wildnis, um Israel zu begegnen, und kam gegen Jahaz und stritt gegen Israel.

24 Und Israel schlug ihn mit dem Mund (der Schneide) des Schwertes und übernahm sein Land rechtmäßig vom Arnon bis zum Jabbok, bis zu den Söhnen Ammons, denn die Grenze der Söhne Ammons war stark (befestigt).

25 Und Israel nahm all diese Städte ein; und Israel wohnte in allen Städten des Amoriters, auch in Hesbon und in all ihren Tochterstädten.

26 Denn Hesbon, sie war die Stadt Sichons, des Königs des Amoriters, und dieser hatte gegen den früheren König Moabs gestritten und sein ganzes Land aus seiner Hand genommen bis zum Arnon.

27 Darum sprechen die Sprichwortdichtenden: »Kommt nach Hesbon, gebaut und (wieder) gegründet wird die Stadt Sichons.

28 Denn Feuer ging einst aus Hesbon heraus, Lohendes aus der Burgstadt Sichons; es fraß (die Stadt) Ar der Moabiter, die Eigner der Kuppen des Arnon.

29 Wehe dir, Moab! Du gingst verloren, Volk des Kamosch (Götze Moabs)! Er (Kamosch) gab seine (Moabs) Söhne als Flüchtlinge hin und seine Töchter als Gefangene, Sichon, dem König des Amoriters, (zu eigen)

30 Und wir (Israel) zielten auf sie, Hesbon ging verloren, ja alles bis Dibon; und wir machten öde bis Nophach, das bis Medeba reicht.

31 Und Israel wohnte im Land des Amoriters.

32 Und Mose entsandte, um Jaser (Stadt der Amoriter) auszuspionieren. Und sie eroberten ihre Tochterstädte, und er übernahm den Amoriter rechtmäßig, der dort war.

33 Und sie wandten sich und stiegen den Weg gen Basan (fruchtbares Gebiet im nördlichen Ostjordanland) hinauf; und Og, der König von Basan, ging heraus, ihnen zu begegnen, er und all sein Volk, gen Edrei zum Streit.

34 Und Jewe sprach zu Mose: Fürchte ihn nicht, denn Ich gab ihn in deine Hand und all sein Volk und sein Land; und du tust ihm so wie du Sichon, dem König des Amoriters getan hast, der in Hesbon (seinen) Sitz (hatte).

35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk, ohne dass man ihm einen Überlebenden verbleiben ließ; und sie übernahmen sein Land rechtmäßig.

...

 

  In den Versen 28 und 29 finden wir das Siegeslied der Amoriter über Moab, nun aber  nach den Sieg Israels über die Amoriter  erweitert um den Aufruf in Vers 27, doch nach Hesbon zu kommen und zu sehen,  wie Israel die Stadt wieder aufbaut. Der Gott Moabs konnte seine Anhänger nicht vor den Amoritern beschützen, und der Gott der Amoriter konnte sie nicht vor Israel beschützen. Die Völker hätten sich Israel willfährig erzeigen sollen, wie sie ja auch in der Zukunft Israel untergeordnet sein werden. Dem Vorsatz Gottes, Israel zum königlichen und priesterlichen Volk zum Segen der ganzen Erde zu machen, leistet man nur zum eigenen Untergang Widerstand.

  Mit dem Sieg über Og und der Eroberung Basans war das gesamte Ostjordanland bis nahe an das Hermongebirge in Norden im Besitz Israels.

 

 

Bileam

(4. Mose 22 - 25)

 

Kapitel 22

 

Balaks Einladung an Bileam

 

1 Und die Söhne Israels zogen weg und lagerten in den  Steppen Moabs, jenseits des Jordans bei Jericho (1421 v. Chr.).

2 Und Balak, der Sohn Zipors, sah alles, was Israel dem Amoriter getan hatte.

3 Und Moab verkroch sich (hielt ängstlich still) überaus aufgrund des Angesichts (der starken Autorität) des Volks, denn es war zahlreich,

und Moab dornte (quälte, fürchtete) sich aufgrund des Angesichts der Söhne Israels.

4 Und Moab sprach zu den Ältesten Midians: Nun schleckt die Versammlung alles rings um uns auf, wie der Stier das Grün des Gefilds schleckt. Und Balak, der Sohn Zipors, war König über Moab in jener Zeit.

5 Und er entsandte Beauftragte zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Strom (Euphrat) (liegt), zum Land der Söhne seines Volks, um ihn zu rufen, sprechend: Da! Ein Volk zog aus Ägypten aus. Da! Das Sichtbare des Landes bedeckt es, und es wohnt mir zugegen.

6 Und nun, geh (komm) doch, verdamme mir dieses Volk, denn überaus stark ist es, mehr als ich. Vielleicht kann ich es (dann) schlagen und aus dem Land vertreiben, denn ich erkenne: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verdammst, der ist verdammt.

7 Und die Ältesten Moabs und die Ältesten Midians gingen hin, den Wahrsagerlohn in ihrer Hand. Und sie kamen zu Bileam und redeten die Worte Balaks zu ihm.

8 Und er sprach zu ihnen: Nächtigt diese Nacht hier, und ich überbringe euch das Wort, so wie Jewe zu mir reden wird. Und die Fürsten Moabs blieben bei Bileam.

9 Und Elohim kam zu Bileam und sprach: Wer sind diese Mannen bei dir?

10 Und Bileam sprach zu Elohim: Balak, der Sohn Zipors, sandte zu mir, sprechend:

11 Da! Das Volk, das aus Ägypten auszog, es hat das Sichtbare des Landes bedeckt. Nun, geh (komm) (herzu), verwünsche es mir; vielleicht kann ich (dann) gegen es streiten und es vertreiben.

12 Und Elohim sprach zu Bileam: Nicht gehst du mit ihnen, nicht verdammst du das Volk, denn gesegnet ist es.

13 Und Bileam stand am Morgen auf und sprach zu den Fürsten Balaks. Geht zu eurem Land, denn Jewe weigerte Sich, mir zu erlauben, mit euch zu gehen.

14 Und die Fürsten Moabs machten sich auf und kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigerte sich, mit uns zu gehen.

15 Da fügte Balak noch hinzu (er fuhr fort), Fürsten zu entsenden, viele und herrlichere als diese.

16 Und sie kamen zu Bileam und sprachen zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zipors: Es sei dir doch nicht vorenthalten, zu mir zu wandeln,

17 denn ich werde dich überaus mit Herrlichkeit ehren, ja mit Herrlichkeit ehren, und alles, was du zu mir sprichst, werde ich tun. So geh (komm) doch herzu, verwünsche mir dieses Volk!

18 Und Bileam antwortete und sprach zu den Dienern Balaks: Wenn Balak mir die Fülle seines Hauses an Silber und Gold gäbe, so kann ich doch nicht (den Befehl des) Mundes Jewes, meines Elohim, übergehen, Kleines oder Großes tun.

19 Und nun, bleibt auch noch ihr diese Nacht an diesem Ort, und ich will erkennen, was Jewe hinzufügt, mit mir zu reden.

20 Da kam Elohim des Nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Mannen gekommen sind, um dich zu rufen, steh auf, geh mit ihnen! Jedoch (nur) das Wort, das Ich zu dir reden werde, (dieses darfst) du tun.

...

 

  Balak lässt sich mit »Enteigner« übersetzen, Bileam mit »Volkverschlinger«.

  Balak war davon überzeugt, dass Israel nur dann zu besiegen wäre, wenn es vorher durch einen Fluch geschwächt worden war. Also sandte er zu Bileam, einen sicherlich anerkannten und berühmten Wahrsager.

  Die Erinnerung an Jewe, den Elohim über alle, war bei den Nachkommen Sems im Zweistromland noch vorhanden, wenn auch von vielen götzendienerischen und dämonischen Einflüssen überlagert. Bileam jedenfalls wusste um Jewe und wollte daher erst dann entscheiden, nachdem er Ihn angefragt hatte (Vers 8), er gehorchte Jewe (Vers 13), er bezeugte seine Treue zu Jewe gegenüber der zweiten Delegation Balaks (Vers 18) und befragte Jewe nochmals (Vers 19). Vielleicht befragte Bileam Jewe aber auch nur deshalb, weil er die jeweiligen Götter all der Völker allesamt anerkannte und in einem Israel betreffenden Fall sich eben an Jewe hielt.

  Jewe gebrauchte Bileam, auch wenn er trotz seiner gegenteiligen Beteuerung (Vers 18) mit Wahrsagerlohn rechnete (2. Pet. 2:15;

Jud. 11) und später den Rat gab, die Söhne Israels zur Hurerei zu verleiten (4. Mose 31:16; Off. 2:14).

  Warum wollte Bileam Jewe ein zweites Mal befragen? Er hoffte wohl, nun doch zu Balak ziehen zu dürfen. Dieser Gedanke, verbunden mit seiner Habgier, war eine Sünde, weil die Reise doch nur zur Verfluchung Israels dienen sollte. Gleichwohl, Jewe gewährte dem Uneinsichtigen die Reise, aber doch, um ihn in seine Schule zu nehmen und Israel zu verherrlichen.

 

Bileam mit seiner Eselin auf dem Weg

 

21 Und Bileam stand am Morgen auf und sattelte seine Eselin und ging mit den Fürsten Moabs.

22 Da entbrannte der Zorn Elohims, darum, dass er mitwandelte. Und der Beauftragte (Bote, Engel) Jewes stellte sich im Weg auf, ihm zum Ankläger (hebr. Satan).

23 Und die Eselin sah den Beauftragten Jewes, der im Weg stand, und sein gezogenes Schwert war in seiner Hand. Und die Eselin streckte sich von dem Weg weg und ging auf das Gefild; und Bileam schlug die Eselin, um sie auf den Weg zu lenken.

24 Und der Beauftragte Jewes stellte sich in einen Hohlweg (Engpass) der Weinberge: eine Mauer war diesseits, und eine Mauer war jenseits.

25 Und die Eselin sah den Beauftragten Jewes und drückte sich an die Mauer und drückte den Fuß Bileams an die Mauer; da fuhr er fort, sie zu schlagen.

26 Da fuhr der Beauftragte Jewes fort, zu einer anderen Stelle zu gehen und stellte sich an einen gedrängten Ort, wo weder zur Rechten noch zur Linken kein Weg war, um abzubiegen.

27 Und die Eselin sah den Beauftragten Jewes und verweilte (legte sich nieder) unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stock.

28 Da öffnete Jewe den Mund der Eselin, und sie sprach zu Bileam: Was tat ich dir, dass du mich geschlagen hast, und dies dreimal?

29 Und Bileam sprach zur Eselin: Weil du mir's behinderst. Wenn doch ein Schwert in meiner Hand wäre, dass ich dich jetzt umgebracht hätte!

30 Und die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du von deinem damaligen (Tun) an bis zu diesem Tag rittest? Pflegte, ja pflegte ich jemals, dir so zu tun? Und er sprach: Nein.

31 Da enthüllte Jewe die Augen Bileams, und er sah den Beauftragten Jewes im Weg stehen, und sein gezogenes Schwert war in seiner Hand. Und er (Bileam) verneigte sich und warf sich (huldigend) hin, seine Nase (zur Erde hin).

32 Und der Beauftragte Jewes sprach zu ihm: Weswegen schlugst du deine Eselin, und dies dreimal? Da! Ich, ich zog aus als Ankläger, denn der Weg dient mir jetzt dazu.

33 Und die Eselin sah mich und streckte sich mir angesichts weg, und dies dreimal; vielleicht streckte sie sich aufgrund meines Angesichts weg. Nun denn: Gerade dich hätte ich umgebracht, und sie hätte ich leben lassen.

34 Und Bileam sprach zu dem Beauftragten Jewes: Ich verfehlte, denn ich erkannte nicht, dass du da standest, um mir auf dem Weg zu begegnen. Nun aber, wenn's böse ist in deinen Augen, will ich umkehren zu meinem Ort.

35 Und der Beauftragte Jewes sprach zu Bileam: Gehe mit den Mannen, aber nur das Wort, das ich zu dir reden werde, (dieses wirst) du reden. Und Bileam ging mit den Fürsten Balaks.

...

 

  Bileam machte sich auf den Weg. Da entbrannte der Zorn Jewes gegen ihn, nicht weil er nach Moab ging, sondern er seiner Habgier wegen Israel zu verfluchen bereit war. Gewiss durfte er nur die Worte Jewes reden, aber wie werden diese lauten? Hatte Jewe denn Sein Volk nicht schon oft bestraft? Der Fluch könnte Einschränkungen haben.

  Der bösen Absicht Bileams tritt ein Engel Jewes als Ankläger, hebräisch Satan (im Sinne der Bedeutung des Begriffs), entgegen, der sich sichtbar gemacht hatte. Die Reaktion der Eselin war verständlich, die Reaktion Bileams nach allgemeinen menschlichen Maßstäben ebenfalls. Doch es fehlte ihm etwas im Verhältnis zu seinem Reittier, denn »der Gerechte erkennt die Seele seines Tiers« (Spr. 12:10).

  Dann sprach die Eselin ihren Herrn an. Jewe hatte es ihr gegeben, sprechen zu können. Bileam mag im ersten Moment verwundert gewesen sein, aber schließlich hatte die Schlange im Paradies ja ebenfalls gesprochen (1. Mose 3:1).

  Die Frage des Engels, warum Bileam die Eselin geschlagen habe (Vers 32), diente dazu, dieses Unrecht anzuklagen, mehr noch, die Sünde Bileams hinsichtlich Israels aufzuzeigen, für die die Hindernisse im Weg das prophetische Zeichen waren. Petrus schreibt:

»Sie (die Habgierigen) sind dem Weg Bileams, des Sohnes Beors, gefolgt, der den Lohn der Ungerechtigkeit geliebt, dann aber die Entlarvung der eigenen Gesetzwidrigkeit (erlebt) hatte: Ein stummes Jochtier, das mit menschliche Stimme (Worte) verlauten ließ, wehrte der Unsinnigkeit des Propheten« (2. Pet. 2:15, 16).

  Den Beauftragten Jewes mit gezücktem Schwert vor Augen und großen Schrecken in seinen Gliedern, erklärte Bileam sich bereit umzukehren (Vers 34). Nach Jewes höheren Gedanken aber (Jes. 55:9) sollte er gehen (Vers 35). Und was ihm gerade widerfahren war, hatte ihm tief ins Herz gebrannt, standhaft nichts anderes als nur das zu reden, was Jewe ihm sagen wird.

 

Bileams Ankunft bei Balak

 

36 Und als Balak hörte, dass Bileam kommt, da ging er hinaus, ihm zu begegnen, zu der Stadt Moabs, die an der Grenze des Arnon (liegt), der am Ende der Grenze (oder: des Gebiets) (fließt).

37 Und Balak sprach zu Bileam: (Ist's) nicht, dass ich zu dir entsandte, ja entsandte, um dich zu rufen? Warum wandeltest du nicht zu mir? (Ist's) gewiss, dass ich dich nicht mit Herrlichkeit ehren kann?

38 Und Bileam sprach zu Balak: Da! Nun kam ich zu dir. Kann, ja kann ich etwas reden? Nur das Wort, das Elohim in meinen Mund legt, dieses rede ich.

39 Und Bileam ging mit Balak, und sie kamen nach Kirjat-Chuzot.

40 Und Balak opferte Rindvieh und Kleinvieh, und er entsandte davon zu Bileam und zu den Fürsten, die bei ihm waren.

41 Und es geschah am Morgen, da nahm Balak den Bileam und (brachte) ihn hinauf zu den Kuppen Baals, und er sah von dort aus (bis zum äußersten) Ende des Volks.

...

 

  Es war sehr gut, dass Bileam gleich zu Anfang klar zum Ausdruck brachte, nur das Wort Jewes zu reden. Genau dies tat übrigens ein Prophet.

  Man musste etwas von dem Volk sehen (Vers 41), wenn das Verfluchen wirksam sein sollte.

 

Kapitel 23

 

Bileams erster Segensspruch

 

1 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir an diesem Ort sieben Altäre und bereite mir an diesem Ort sieben Jungstiere und sieben Widder.

2 Und Balak tat so wie Bileam geredet hatte; und Balak und Bileam weihten hinauf je einen Jungstier und einen Widder pro Altar.

3 Und Bileam sprach zu Balak: Stelle dich neben deinem Hinaufzuweihenden auf, und ich will gehen; vielleicht wird Jewe mir begegnen, ja begegnen, und die Sache, (ja das), was Er mir zeigt, berichte ich dir. Und er ging zu einem Bergkamm.

4 Und Elohim begegnete dem Bileam, und (dieser) sprach zu Ihm: Die sieben Altäre richtete ich her, und ich (weihte) hinauf je einen Jungstier und einen Widder pro Altar.

5 Und Jewe legte ein Wort in den Mund Bileams und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so redest du.

6 Und er kehrte zu ihm zurück, und da! (Dieser) stand neben seinem Hinaufzuweihenden, er und alle Fürsten Moabs.

7 Und (Bileam) hob an seinen Spruch und sprach: Von Aram her leitete mich Balak, der König Moabs, von den Gebirgen des Ostens her: Geh (komm), verdamme mir Jakob, und geh (komm), drohe Israel!

8 Was soll ich verunglimpfen, was El nicht verwünschte, und was soll ich drohen, da Jewe nicht drohte?

9 Denn vom Haupt (Gipfel) der Felsen sehe ich es, und von den Hügeln gewahre ich es. Ja, ein Volk, als Abgesondertes wohnt es, und zu den Nationen rechnet es sich nicht.

10 Wer zählt den Staub Jakobs und (ermisst) die Zahl der vier (Seiten) (der Gesamtheit) (oder: des Viertels) Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Geraden (Aufrichtigen), und mein Späteres (meine Nachkommenschaft) werde wie er (der Staub Jakobs).

11 Da sprach Balak zu Bileam: Was tatest du mir? Meine Feinde zu verwünschen nahm ich dich, und da! Du segnetest, ja segnetest sie.

12 Und er antwortete und sprach: Muss ich nicht das, was Jewe in meinen Mund legt, hüten, dieses zu reden?

...

 

  Die sieben Altäre und die Opfertiere waren zu Ehren Jewes (Vers 4); damit hatte Bileam das aus seiner Sicht Nötige getan. Bei der anschließenden Begegnung auf einem Bergkamm legte Jewe dem Bileam das Wort, das er reden sollte, in den Mund (Vers 5).

  Alsdann tat Bileam seinen ersten Spruch (Verse 7 - 10). Dabei hatte er die Einsicht, dass man Israel nur dann verunglimpfen kann, wenn Jewe es will (Vers 8). Denn: »Wenn Gott für uns ist, wer kann wider uns sein (Röm. 8:31).

  Ebenfalls von elementarer Bedeutung ist das Wort, dass Israel ein abgesondertes Volk ist und sich nicht zu den Nationen rechnet (Vers 9). Ja, Israel ist kein Teil der Nationen, sondern ein auserwähltes Sondergut Jewes (2. Mose 19:5; siehe auch Esther 3:8). Es hat eine andere Gesinnung. Paulus wagt sogar zu schreiben: »Wir sind von Natur Juden und nicht Sünder aus den Nationen« (Gal. 2:15). Israel ist zum Segen für alle Nationen gesetzt (1. Mose 12:3) und wird über sie alle regieren (2. Mose 19:6; 1. Pet. 2:9).

  Wer vermag die große Zahl der Israeliten zu ermitteln (Vers 10)? (Falls »ein Viertel« gemeint sein solle: Nicht einmal den vierten Teil kann man zählen.) Dem Jakob ist verheißen, so zahlreich zu werden wie der Staub (1. Mose 13:16). Bileam sehnte sich geradezu danach, zu diesem Volk zu gehören, zu den Israeliten, »denen der Sohnesstand und die Herrlichkeit gehören, die Bündnisse und die Gesetzgebung, der Gottesdienst und die Verheißungen, denen die Väter angehören und aus denen Christus dem Fleische nach stammt, der über allen ist, Gott, gesegnet für die Äonen! Amen!« (Röm. 9:4, 5).

  Balak war enttäuscht; er stellte Bileam zur Rede: »Du segnetest, ja segnetest sie (Vers 11). In anderen Fällen hätte ein König einen widerspenstigen Wahrsager sofort mit dem Schwert durchbohrt. Bileam antwortete ganz sachlich, dass er doch angekündigt habe, nur das ihm Offenbarte zu reden (Vers 12). Nehemia erinnerte daran: »Man dingte Bileam wider es (Israel), es zu verfluchen, aber unser Elohim wandte den Fluch um zur Segnung« (Neh. 13:2).

 

Bileams zweiter Segensspruch

 

13 Und Balak sprach zu ihm: Gehe doch mit mir zu einem anderen Ort, von wo aus du es siehst. Den Rand seines Endes (den äußersten Teil) siehst du, aber alles von ihm siehst du nicht, und verwünsche es mir von dort aus.

14 Und er nahm ihn mit zum Spähergefild, zum Haupt (Gipfel) des Pisga; und er baute sieben Altäre und weihte hinauf je einen Jungstier und einen Widder pro Altar.

15 Und er sprach zu Balak: Stelle dich so auf, dass du neben deinen Hinaufzuweihenden bist, und ich, ich werde Ihm (Jewe) begegnen.

16 Und Jewe begegnete dem Bileam, und Er legte ein Wort in seinen Mund, und sprach: Kehre zurück zu Balak, und so redest du.

17 Und er kam zu ihm, und da! Er stand neben seinem Hinaufzuweihenden, und die Fürsten Moabs waren bei ihm. Und Balak sprach zu ihm: Was redete Jewe?

18 Und er hob an seinen Spruch und sprach: Steh auf, Balak, und höre, neige dein Ohr zu mir hin, Sohn Zipors!

19 Nicht ist El ein Mann, ja einer, der lügt, noch ein Sohn Adams, ja einer, der Sich umstimmt (Seine Stimmung ändert). (Ist's, dass) Er, ja Er, sprach und es nicht tut, und dass Er redet und nicht bewirkt, dass es ersteht?

20 Da! Zu segnen  (dies) nahm ich von Ihm; und Er segnete, und ich kehre es nicht um.

21 Nicht erblickt Er Ichhaftes in Jakob, und nicht sieht Er Mühsal in Israel; Jewe, sein Elohim, ist mit ihm, und das Jauchzen des Königs ist in ihm.

22 Der El, der sie aus Ägypten herausführte  wie die Hörner des Urochsen (ist Er) ihm.

23 Denn (man kann) nicht gegen Jakob weissagen, und (man kann) nicht gegen Israel wahrsagen. In (dieser) Zeit wird bezüglich Jakobs und bezüglich Israels gesprochen: Was (hat doch) El gewirkt!

24 Ja, ein Volk, wie ein Altlöwe steht es auf, und wie ein Löwe erhebt es sich. Nicht lege es sich hin, bis es Zerreißbares (Speise, Fleisch) gefressen und Blut der Durchbohrten getrunken hat.

25 Da sprach Balak zu Bileam: Wenn auch zu verwünschen du es nicht verunglimpfst, (so sei's, dass) auch noch zu segnen du es nicht segnest!

26 Bileam antwortete und sprach zu Balak: (Ist's) nicht, dass ich zu dir redete, sprechend: Alles, was Jewe redet, dieses tue ich.

27 Und Balak sprach zu Bileam: Gehe doch, ich nehme dich mit zu einem anderen Ort; vielleicht ist es in den Augen Elohims gerade (richtig), und du verwünschst es mir von dort aus.

28 Und Balak nahm Bileam mit sich zum Haupt (Gipfel) des Peor, der Aussicht auf das Angesicht der Einöde (bietet).

29 Und Bileam tat so wie Bileam gesprochen hatte und weihte hinauf je einen Jungstier und einen Widder pro Altar.

...

 

  Der abergläubische König meinte, der Ort sei ungünstig gewesen. Den Vorsatz Jewes hatte er nicht erkannt. Er wollte unbedingt sein Ziel erreichen. Jewe aber gebrauchte ihn für Seine heiligen Ziele.

  Im zweiten Segensspruch führte Bileam die unverbrüchliche Wahrheit an, dass Gott nicht lügt (Vers 19) und dass Er Israel wohlwollend gestimmt ist, was sich nicht ändere (ob es Balak passt oder nicht). Des Weiteren betonte Bileam, dass El tut, was Er angesagt hat; Er hält Sein Wort (Jes. 14:24; 46:10; 55:11).

  Vers 21 gewährt uns einen Blick in die Zukunft: Das wiedergeborene Israel wird nicht mehr ichhaft sein und keine Mühsale mehr haben, weil der jauchzende König Jesus in ihrer Mitte ist. Und schon damals war Jewe inmitten seines Volkes, das vom Ichhaften rituell gereinigt war, dessen Mühen ohne Überanstrengung im Segen stattfand und dessen Regent Jewe bereits war. Dieser ihr König und Kriegsherr führte sie unter Jauchzen von Sieg zu Sieg.

  Hörner sind ein Sinnbild für Kraft (Vers 22), wie denn auch El voller Kraft ist.

  Dann erinnert Bileam daran, was El doch an Israel gewirkt habe (Vers 23). Die Völker hatten von seinem Auszug aus Ägypten und der Ernährung während der vierzigjährigen Wanderung durch die Wildnis gehört. Ja, Jewes Wirken ist überaus herrlich (Ps. 44:2).

  Stark wie ein Löwe war Israel (Vers 24; 1. Mose 49:9; Mich. 5:7). Wer wollte gegen einen Löwen antreten?

  Balak regierte irritiert auf den zweiten Segensspruch und sprach auf Bileam ein: Wenn du Israel schon nicht verwünschst, so solltest du es doch wenigstens nicht segnen (Vers 25). Aber Bileam bezog sich auf das Wort Jewes und blieb fest.

 

Kapitel 24

 

Bileams dritter Segensspruch

 

1 Und Bileam sah, dass es in den Augen Jewes gut war, Israel zu segnen, so wandelte er nicht wie Mal um Mal, um den Weissagungen zu begegnen. Und er wandte sein Angesicht der Wildnis zu.

2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, wohnend, seinen Stämmen zugeordnet, und auf ihm war der Geist Elohims.

3 Und er hob an seinen Spruch und sprach: Treuewort Bileams, des Sohnes Beors, und Treuewort des Mächtigen erschlossenen Auges.

4 Treuewort des das Gesprochene Els Hörenden, dessen, der eine Vision des Schadaj (des Allgenugsamen) gesichtet hat, niederfallend und enthüllter Augen.

5 Wie gut sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!

6 Wie Bachtäler sind sie ausgestreckt, wie Gartengebiete an einem Strom, wie Aloen (ein Liliengewächs), die Jewe pflanzte, wie Zedern an Wassern.

7 Wasser trieft aus seinen Eimern, und sein Same ist in vielen Wassern, und erhöht wird, mehr als Agag (ein früherer König der Amalekiter oder der Titel ihres Königs), sein König, und seine Regentschaft erhebt sich.

8 Der El, der ihn aus Ägypten herausführte, wie die Hörner des Urochsen ist Er ihm. Er frisst die ihn bedrängenden Nationen, und ihre Gebeine zerbricht Er, und mit Seinen Pfeilen zersplittert Er (sie).

9 Er kauert Sich, liegt wie ein Löwe und wie ein Altlöwe. Wer bewegt Ihn zum Aufstehen? Dich (Israel) Segnende sind gesegnet, und dich Verdammende sind verdammt.

10 Da entbrannte der Zorn Balaks wider Bileam, und er klatschte in seine Hände. Und Balak sprach zu Bileam: Meine Feinde zu verwünschen rief ich dich, und da! Du segnetest, ja segnetest sie, und dies dreimal.

11 Nun aber entweiche, für dich allein, zu deinem Ort. Ich hatte gesprochen: Ich ehre, ja ehre dich mit Herrlichkeit, und da! Jewe enthielt dir (diese) Herrlichkeit vor.

12 Und Bileam sprach zu Balak: (Ist's) nicht, dass ich auch noch zu deinen Beauftragten, die du zu mir entsandtest, geredet habe, sprechend:

13 Wenn Balak mir die Fülle seines Hauses an Silber und Gold gäbe, so kann ich doch nicht (den Befehl) des Mundes Jewes übergehen, Gutes oder Böses aus meinem (eigenen) Herzen zu tun. Was Jewe reden wird, dieses werde ich reden.

...

 

  Dieses Mal verzichtete Bileam auf die üblichen Gepflogenheiten und schaute einfach nur aus. Da kam der Geist Elohims auf ihn (Verse 1 + 2). Mit enthüllten Augen gesichtete er eine Vision El Schadajs und konnte somit ein Treuewort aussprechen, ein treues, wahres, verlässliches Wort (Verse 3 + 4).

  Bileam gesichtete die prächtigen Wohnungen Israels, geprägt von Frieden und Wohlstand, ausgestreckt in wasserreichen und mithin fruchtbaren Gefilden (Verse 5 - 7). Israel wird wie ein wohlgetränkter Garten sein (Jes. 58:11), und jeder Gerechte, jeder Israelit, wird knospen wie eine Palme, wachsen wie eine Zeder und viel Frucht bringen (Ps. 1:3; 92:13).

  Der König Israels wird erhöht werden (Vers 7). Diese Verheißung erfüllte sich ansatzweise und zeichenhaft unter den Königen David und Salomo und wird vollends unter dem König Jesus zum Tragen kommen. Ihm werden alle Nationen dienen (Ps. 72:11). Seine Herrschaft währt für die Äonen (Dan. 2:44).

  Den Nationen wird gemäß ihrem Verhalten gegenüber Israel vergolten werden: Wer Israel segnet, wird gesegnet, wer es verdammt, wird verdammt werden (Vers 9; 1. Mose 12:3; 27:29).

  Jetzt war Balak mit seiner Geduld am Ende (Vers 10). Wieder hatte Bileam Israel gesegnet; und dies musste ja so geschehen, weil Jewe Israel liebt (5. Mose 23:6). Ohne ihn zu bezahlen, schickte Balak den Bileam nach Hause (Vers 11). Der aber hatte noch ein paar wichtige Dinge zu sagen.

 

Bileams vierter Segensspruch

 

14 Und nun, da! Ich (Bileam) wandle zu meinem Volk (zurück). Geh herzu, ich berate dich, was dieses Volk deinem Volk in der Späte der Tage tun wird.

15 Und er hob an seinen Spruch und sprach: Treuewort Bileams, des Sohnes Beors, und Treuewort des Mächtigen erschlossenen Auges.

16 Treuewort des das Gesprochene Els Hörenden und des Erkenntnis des Obersten (Höchsten) Erkennenden, (Treuewort dessen, der eine) Vision des Schadaj gesichtet hat, niederfallend und enthüllter Augen.

17 Ich sehe Ihn, aber nicht jetzt, ich gewahre Ihn, aber nicht nahe: Es tritt ein Stern aus Jakob heraus, und ein Stamm (ein Zepter) ersteht aus Israel und zersplittert die Ausmündungen Moabs (also Moab bis zum Rand) und durchhöhlt alle Söhne Sets.

18 Und Edom wird rechtmäßig als Besitz übernommen und Seir (nahezu gleichbedeutend mit Edom) wird rechtmäßig als Besitz übernommen durch seine Feinde, aber Israel wird Macher der Wappnung (wirtschaftlich und militärisch gewappnet sein).

19 Und von Jakob her waltet Einer und lässt das Überlebende aus der Stadt verloren gehen.

...

 

  Bileam sah einen Stern und ein Zepter, den König und seine Regierungsgewalt sowie ein stark gewappnetes Israel, das die umliegenden Nationen einnimmt. Eine erste Erfüllung dieses prophetischen Wortes darf man in den Siegen des Königs David über Moab und Edom sehen (2. Sam. 8:2 - 14; Jer. 48).

  Nach der Geburt Jesu hatten die Magier aus dem Morgenland den Stern des Königs der Juden gewahrt (Mat. 2:2). Dem Apostel Johannes sagte unser Herr Jesus auf Patmos: »Ich bin der glänzende Morgenstern«  (Off. 22:16). Er ist der Aufgang aus der Höhe (Luk. 1:78). Auch Petrus spricht von dem aufgehenden Morgenstern (2. Pet. 1:19),

  Erstaunlich, dass der heidnische Bileam das Kommen Jesu, des Messias und Königs Israels, und Seines Königreichs verkündigen durfte.

  Was hat es zu bedeuten, dass Jesus samt Seinem Volk in Seiner Macht »alle Söhne Sets durchhöhlt (aushöhlt, entmachtet)«? Set war ein Sohn des 130 Jahre alten Adam und seiner Frau Eva (1. Mose 4:25; 5:3) und ein Vorvater Noahs (1. Mose 5). Mithin dürfte der Begriff »alle Söhne Sets« alle Menschen umfassen, denn sie alle sind durch Noah Nachkommen Sets. Jesus wird alle Nationen entmachten, die Regierungsgewalt über die gesamte Erde wird auf Seinen Schultern ruhen (Jes. 9:5, 6; Off. 11:15).

 

Spruch wider Amalek und den Keniter

 

20 Und (Bileam) sah Amalek und hob an seinen Spruch und sprach: Anfang der Nationen war Amalek, aber sein Späteres (verläuft) bis zur Verlorenheit.

21 Und er sah den Keniter und hob an seinen Spruch und sprach: Urständig (beständig) ist dein Wohnsitz, weil dein Nest im Steilfelsen angelegt ist;

22 jedoch wenn Kain schon hinweggezehrt wird, wie lange dann noch, bis Assur dich gefangen wegführt?

23 Und er hob an seinen Spruch und sprach: Wehe, wer wird leben bleiben von da an, da El (das Folgende) festlegt?

24 Und Kriegsschiffe (kommen) vom Strand der Kittim her, und sie demütigen Assur und demütigen Eber; so geht auch noch er verloren.

25 Und Bileam stand auf und ging und kehrte zu seinem Ort zurück, und auch noch Balak wandelte seines Weges.

...

 

  Die Amalekiter stammten von Esau ab (1. Mose 36:12) und zählten zu den anfänglichen Nationen, denen der früheren Zeiten. Ihr Wohngebiet war der Negev und die Halbinsel Sinai bis hin nach Ägypten (2. Mose 17:8; 4. Mose 13:29). Die Amalekiter hatten unbedroht das wandermüde Volk Israel angegriffen; deshalb wurden sie  übrigens ständige Gegner Jewes und Israels  völlig ausgelöscht (2. Mose 17:8 - 16; 5. Mose 25:18). Saul und David besiegten sie (1. Sam. 15:7; 27:8, 9).

  Die Keniter (heb. QeJNI), eines Midianiters aus den Söhnen Chobabs, des Schwagers Moses (1. Mose 15:19; 4. Mose 10:29; Rich. 1:16). Deshalb verschonte König Saul sie und forderte er sie vor der Eroberung von Auaris, der Hauptstadt der Amalekiter am Wadi El-Arisch, um das Jahr 1038 v. Chr. auf, sich von den Amalekitern abzusetzen (1. Sam. 15:5 - 7). Aber auch die Keniter wurden Jahrhunderte später nach Assur verschleppt (Rich. 4:11; 2. Kön. 15:29).

  Unter den Kittim (»Zerschlagenden«) (Verse 23 + 24) verstand man nicht nur die Bewohner Zyperns, sondern im weiteren Sinne die des Mittelmeers, so auch Griechenlands und Italiens (Jer. 2:10; Hes. 27:6; Dan. 11:30). Die Kittim waren Nachkommen Jawans, des Sohnes Japhets (1. Mose 10:2, 4). Sie würden Assur und Eber (»der des Jenseits«) demütigen. Eber war der Vorvater der Hebräer (1. Mose 11:14; 14:13). Vielleicht dürfen wir in dieser Prophezeiung die Besetzung Syriens (des Restes Assurs) und Israels durch die Römer sehen.

 

Kapitel 25

 

Israels Hurerei und das Eintreten des Pinehas

 

1 Und Israel wohnte in Schittim. Und das Volk begann, mit den Töchtern Moabs zu huren.

2 Und diese riefen das Volk zu den Opfern ihres Elohim, und das Volk aß von ihnen und warf sich ihrem Elohim (huldigend) hin.

3 So wurde Israel mit dem Baal Peor (Sexgötze Moabs) verkuppelt; da entbrannte der Zorn Jewes gegen Israel.

4 Und Jewe sprach zu Mose: Nimm alle Häupter (Hauptmänner) des Volks und hänge sie dem Jewe auf, der Sonne entgegen, sodass der entbrannte Zorn Jewes sich von Israel abwendet.

5 Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Bringt um, ein jeder die ihm zugeordneten Mannen, die sich mit dem Baal Peor verkuppelten.

6 Und da! Ein Mann aus den Söhnen Israels kam, und er brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Zeugenschar der Söhne Israels; und sie weinten vor der Öffnung des Zeltes des Zeugnisses.

7 Und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, sah es; und er stand aus der Mitte der Zeugenschar auf und nahm den Spieß in seine Hand,

8 und er kam hinter dem Mann Israels her in das Zeltinnere und durchstach sie beide, den Mann Israels und die Frau, ja in ihr Bauchinneres. Da fand das Desaster Einhalt (und wich) von den Söhnen Israels.

9 Und der Toten des Desasters waren 24.000.

10 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

11 Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, wandte meine Zorneshitze von den Söhnen Israels ab, indem er in ihrer Mitte Meinen Eifer geeifert hat, sodass Ich nicht in Meinem Eifer die Söhne Israels völlig vernichtete.

12 Daher sprich: Da! Ich gebe ihm Meinen Bund: Frieden.

13 Und er (der Bund) wird ihm und seinem Samen nach ihm ein Bund des äonischen Priesteramts, dafür, dass er für seinen Elohim eiferte und über den Söhnen Israels verschirmte (sie vor den Folgen der Schuld abschirmte).

14 Und der Name des erschlagenen Mannes Israels, der samt der Midianiterin erschlagen wurde, war Simri, Sohn Salus, der Würdenträger eines Vaterhauses des Simeoniters.

15 Und der Name der erschlagenen Frau, der Midianiterin, war Kosbi, Tochter Zurs; er war Haupt der Muttervölker eines Vaterhauses in Midian.

16 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

17 Zu bedrängen sind die Midianiter, und ihr schlagt sie.

18 Denn Bedrängen sind sie euch mit ihren Arglisten, mit denen sie euch bearglistet haben aufgrund der Sache Peors und aufgrund der Sache Kosbis, ihrer (der Midianiter) Schwester, der Tochter eines Würdenträgers Midians, der am Tag des Desasters aufgrund der Sache Peors erschlagenen.

19 Und es geschah nach dem Desaster (das Folgende).

...

 

  Was Balak nicht erreichte, nämlich durch Bileam ein Desaster für Israel herbeizuführen, das gelang der geschlechtlichen Begierde. Und dies kurz vor dem Ziel. Schittim (Vers 1) lag in der Nähe des Jordans (Jos. 3:1). Hurerei ist Geschlechtsverkehr ohne miteinander verheiratet zu sein. Bileam war es, der den entscheidenden Anstoß zum Götzendienst und zur Hurerei gegeben hatte (4. Mose 31:16; Off. 2:14). Götzenopfer sind Opfer für die Dämonen (1. Kor. 10:20), deren geistliches Wirken in der Verführung zum Sündigen besteht.

  Heilig und gerecht ist Jewe, und Sein Volk soll ein heiliges sein; darum konnten Götzendienst und Hurer nicht geduldet werden. Der Zorn Jewes musste entbrennen (Vers 3), um dem Volk die deutliche Lektion zu erteilen, nie mehr Böses zu tun. Übrigens kommt auch in der Endzeit der Zorn Gottes um dieser Dinge willen über die Söhne der Widerspenstigkeit (Eph. 5:6). Alle Hurer waren zu töten (Vers 4 + 5). Das Volk weinte über dieses gewaltige Desaster (Vers 6).

  Da brachte ein Israelit eine Midianiterin frech und unverschämt sogar ins Lager. Das war erschütternd! Das war Gotteslästerung! Pinehas, ein Enkel Aarons, war es, der die beiden unverzüglich hinrichtete, woraufhin sich der Zorn Jewes legte (Verse 6 - 9).

  Der Zorn Jewes hatte 24.000 Männer hingerafft (Vers 9). Der Apostel Paulus schreibt von 23.000 »an einem Tag« (1. Kor. 10:8); demnach dürften 1.000 an einem anderen Tag getötet worden sein.

  Vorbildlich war der Eifer des Pinehas um die Reinheit seines Volks und damit für Jewe (Vers 11; Ps. 106:30). Jewe Selbst ist ein eifernder El (2. Mose 34:14), der Seine herrlichen Ziele energisch verfolgt und erreicht. Dementsprechend sollen auch wir für den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus eifern, für die Wahrheit Seines Wortes und für edle Werke (2. Kor. 11:2; Tit. 2:14).

  Die Belohnung für Pinehas bestand darin, dass seine Nachkommen das Hohepriesteramt für die Äonen innehaben werden (Verse 12 + 13).

  Über die Rache an den Midianitern (Verse 17 + 18) steht im Kapitel 31 geschrieben.

  Nach dem Desaster (Vers 19) geschah das in Kapitel 26 Festgehaltene.

 

 

 

  Wir schließen mit einer ernsten Warnung: »Dies alles widerfuhr jenen vorbildlicherweise und wurde uns zur Ermahnung geschrieben, zu denen die Abschlüsse der Äonen gelangt sind« (1. Kor. 10:11).

 

 

 

Die Volkszählung zur Vorbereitung der Landverteilung

und Opferbestimmungen

(4. Mose 26 - 30)

 

Kapitel 26

 

Die zweite Volkszählung

 

1 Und Jewe sprach zu Mose und zu Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters, sprechend:

2 Erhebt die (Summe der) Häupter der ganzen Zeugenschar der Söhne Israels, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, dem Hause ihrer Väter zugeordnet, all das mit dem Heer Ausziehende in Israel.

3 Und Mose und Eleasar, der Priester, redeten mit ihnen in den Steppen Moabs gegenüber dem Jordan bei Jericho, sprechend:

4 Vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts!, so wie Jewe dem Mose geboten hatte. Und dies waren die Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten herausgegangen sind:

5 Ruben, der Erstling Israels. Die Söhne Rubens: Henoch, ihm ist die Sippe des Henochiters, dem Palu ist die Sippe des Paluiters,

6 dem Hezron ist die Sippe des Hezroniters, dem Karmi die Sippe des Karmiters.

7 Dies sind die Sippen des Rubeniters; und ihre Wehrfähigen waren 43.730.

8 Und die Söhne Palus: Eliab.

9 Und die Söhne Eliabs: Nemuel und Datan und Abiram. Es waren Datan und Abiram, die Berufenen der Zeugenschar, die den Zwist wider Mose und Aaron in der Zeugenschar Korachs (anführten) in ihrem Zwist wider Jewe.

10 Und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und Korach im Tod der Zeugenschar, indem das Feuer die 250 Mann fraß; und sie wurden zu einem Mahnzeichen.

11 Aber die Söhne Korachs starben nicht.

12 Die Söhne Simeons, ihren Sippen zugeordnet: dem Nemuel ist die Sippe des Nemueliters, dem Jamin die Sippe des Jaminiters, dem Jachin die Sippe des Jachiniters,

13 dem Serach die Sippe des Serachiters, dem Schaul die Sippe des Schauliters.

14 Dies sind die Sippen des Simeoniters: 22.200.

15 Die Söhne Gads, ihren Sippen zugeordnet: dem Zephon ist die Sippe des Zephoniters, dem Chagi die Sippe des Chagiters, dem Schuni die Sippe des Schuniters,

16 dem Osni die Sippe des Osniters, dem Eri die Sippe des Eriters,

17 dem Arod die Sippe des Aroditers, dem Areli die Sippe des Areliters.

18 Dies sind die Sippen der Söhne Gads, ihre Wehrfähigen: 40.500.

19 Und die Söhne Judas: Er und Onan. Und Er und Onan starben im Land Kanaan.

20 Und die Söhne Judas waren, ihren Sippen zugeordnet: dem Schela ist die Sippe des Schelaniters, dem Perez die Sippe des Pereziters, dem Serach die Sippe des Serachiters.

21 Und die Söhne des Perez waren: dem Hezron ist die Sippe des Hezroniters, dem Chamul die Sippe des Chamuliters.

22 Dies sind die Sippen Judas, ihre Wehrfähigen: 76.500.

23 Die Söhne Issachars, ihren Sippen zugeordnet: Tola, ihm ist die Sippe des Tolaiters, dem Puwa ist die Sippe de Puniters,

24 dem Jaschub die Sippe des Jaschubiters, dem Schimron die Sippe des Schimroniters.

25 Dies sind die Sippen Issachars, ihre Wehrfähigen: 64.300.

26 Die Söhne Sebulons, ihren Sippen zugeordnet: dem Sered ist die Sippe des Serediters, dem Elon die Sippe des Eloniters, dem Jachleel die Sippe des Jachleeliters.

27 Dies sind die Sippen des Sebuloniters, ihre Wehrfähigen: 60.500.

28 Die Söhne Josephs, ihren Sippen zugeordnet: Manasse und Ephraim.

29 Die Söhne Manasses: dem Machir ist die Sippe des Machiriters. Und Machir zeugte Gilead: dem Gilead ist die Sippe des Gileaditers.

30 Dies sind die Söhne Gileads: Jeser; ihm ist die Sippe des Jeseriters, dem Chelek ist die Sippe des Chelekiters,

31 und Asriel, ihm ist die Sippe des Asrieliters, und Schechem die Sippe des Sechemiters,

32 und Schemida, ihm ist die Sippe des Schemidaiters, und Chephär die Sippe des Chephäriters.

33 Und Zelophchad, dem Sohn Chepärs, ihm wurden keine Söhne, sondern nur Töchter (geboren). Und die Namen der Töchter Zelophchads waren Machla und Noa, Chogla, Milka und Tirza.

34 Dies sind die Sippen Manasses, und ihre Wehrfähigen: 52.700.

35 Dies sind die Söhne Ehraims, ihren Sippen zugeordnet: dem Schutelach ist die Sippe des Schutalchiters, dem Becher die Sippe des Bachriters, dem Tachan die Sippe des Tachaniters.

36 Und dies sind die Söhne Schutelachs: dem Eran ist die Sippe des Eraniters.

37 Dies sind die Sippen der Söhne Ephraims, ihren Wehrfähigen zugeordnet: 32.500. Dies sind die Söhne Josephs, ihren Sippen zugeordnet.

38 Die Söhne Benjamins, ihren Sippen zugeordnet: Dem Bela ist die Sippe des Baliters, dem Aschbel die Sippe des Aschbeliters, dem Achiram die Sippe des Achiramiters,

39 dem Schephupham die Sippe des Schumaniters, dem Chupham die Sippe des Chuphamiters.

40 Und dies waren die Söhne Belas: Ard und Naaman, ja die Sippe des Ardi, dem Naaman ist die Sippe des Naamiters.

41 Dies sind die Söhne Benjamins, ihren Sippen zugeordnet; und ihre Wehrfähigen: 45.600.

42 Dies sind die Söhne Dans, ihren Sippen zugeordnet: dem Schucham ist die Sippe des Schuchamiters. Dies sind die Sippen Dans, ihren Sippen zugeordnet.

43 Alle Sippen des Schuchamiters, ihre Wehrfähigen: 64.400.

44 Die Söhne Aschers, ihren Sippen zugeordnet: dem Jimna ist die Sippe des Jimna, dem Jischwi die Sippe des Jischwiters, dem Beria die Sippe des Beriiters.

45 Den Söhnen Berias: dem Cheber ist die Sippe des Chebriters, dem Malkiel die Sippe des Malkieliters.

46 Und der Name der Tochter Aschers war Serach.

47 Dies sind die Sippen der Söhne Aschers, ihre Wehrfähigen: 53.400.

48 Die Söhne Naphtalis, ihren Sippen zugeordnet: dem Jachzeel ist die Sippe Jachzeeliters, dem Guni ist die Sippe des Guniters,

49 dem Jezer ist die Sippe des Jizriters, dem Schilem die Sippe des Schilemiters.

50 Dies sind die Sippen Naphtalis, ihren Sippen zugeordnet; und ihre Wehrfähigen: 45.400.

51 Dies sind die Wehrfähigen der Söhne Israels: 601.730.

...

 

  Trotz der Verluste durch mancherlei Kämpfe und göttliche Gerichte war die Gesamtzahl der Wehrfähigen kaum gesunken; vor rund 38 1/2 Jahren waren es 603.550 Männer (4. Mose 1:46), jetzt 601.730.

  Der Aufruhr der Rotte Korach und der Zwist Datans und Abirams wider Mose und Aaron wurde in Kapitel 16 geschildert. Es war im Grunde ein Zwist wider Jewe (Vers 9).

  Der Stamm Simeon war mit nur 22.200 Männern der Kleinste (Vers 14). Bei der ersten Zählung waren es 59.300 (4 Mose 1:23). Dieser Niedergang ist vermutlich auf den Götzendienst Israels um Baal-Peor und die damit verbundene Hurerei mit den Moabiterinnen und Midianiterinnen zurückzuführen, wobei ein Simeoniter sich besonders unrühmlich hervorgetan hatte (4. Mose 25:14) und 24.000 Männer getötet wurden (4. Mose 25:9). Im Übrigen wurde Simeon in Jakobs Prophetie über seine Söhne als gewalttätig und unbändig beschrieben, weshalb er kein eigenes Losteil erhalten sollte (1. Mose 49:5 - 7).

  Zelophchad aus dem Stamm Manasse hatte keine Söhne, sondern nur Töchter (Vers 33). Werden auch sie ein Losteil im Land bekommen? Diese Frage wird in Kapitel 27:1 - 11 beantwortet.

 

Anweisungen zur Verteilung des Landes

 

52 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

53 Diesen wird das Land als Losteil nach der Zahl der Namen verteilt.

54 Dem Vielzähligen (Stamm und seinen Sippen) mehrst du sein Losteil, und dem Wenigzähligen lässt du sein Losteil weniger sein; jedem wird sein Losteil entsprechend seinen Wehrfähigen gegeben.

55 Jedoch wird das Land mittels des Loses verteilt; den Namen der Stabschaften ihrer Väter zugeordnet werden sie belost.

56 Auf Aussage des Loses hin wird jeder Stabschaft ihr Losteil verteilt, zwischen dem Vielzähligen und dem Wenigzähligen (unterscheidend).

57 Und dies sind die Wehrfähigen des Leviten, ihren Sippen zugeordnet: dem Gereschon ist die Sippe des Gereschoniters, dem Kehat die Sippe des Kehatiters, dem Merari die Sippe des Merariters.

58 Dies sind die Sippen Levis: die Sippe des Libniters: die Sippe des Cheboniters, die Sippe des Machliters, die Sippe des Muschiters, die Sippe des Korschiters. Und Kehat zeugte Amram.

59 Und der Name der Frau Amrams war Jochebed, eine Tochter Levis, die dem Levi in Ägypten gebar. Und sie gebar dem Amram den Aaron und den Mose und deren Schwester Mirjam.

60 Und dem Aaron wurden geboren: Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar.

61 Und Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer angesichts Jewes darbrachten.

62 Und ihre Wehrfähigen waren: 23.000, alles Männliche vom Sohn eines Monats an und aufwärts, denn sie wurden nicht (zum Heer) bestimmt inmitten der Söhne Israels, denn ihnen wurde kein Losteil inmitten der Söhne Israels gegeben.

63 Dies (601.730; Vers 51) sind die durch Mose und Eleasar, den Priester, (zum Heer) Bestimmten, die die Söhne Israels in den Steppen Moabs gegenüber dem Jordan bei Jericho (zum Heer) bestimmten.

64 Und inmitten dieser war kein (einziger) Mann von den durch Mose und Aaron, den Priester, (zum Heer) Bestimmten, die die Söhne Israels in der Wildnis Sinai (zum Heer) bestimmt hatten.

65 Denn Jewe hatte bezüglich ihrer gesprochen: Sie sterben, ja sterben in der Wildnis. Und nicht ein Mann von ihnen wurde übrig gelassen, sondern nur Kaleb, der Sohn Jephunes, und Josua, der Sohn Nuns.

...

 

  Das verheißene Land war durch das Los unter den Stämmen zu verteilen (Verse 53 - 56). Es ist denkbar, dass der Hohepriester zu diesem Zweck die Urim und die Tumim (die »Erlichtungen« und die

»Vollendungen«) in seinem Brustschild der Rechtsetzung gebrauchte (2. Mose 28:30). »Im Gewandbausch wird das Los geworfen, aber von Jewe kommt all Seine Rechtsetzung«  (Spr. 16:33).

  Das Los entschied über die Lage des Losteils eines jeden Stammes im Land Kanaan; die genauen Grenzen waren alsdann nach der Größe des Stammes festzulegen.

  Der Vollständigkeit halber wurden auch die Leviten gezählt. Sie hatten keine Heeresdienste zu leisten und bekamen kein Losteil im Land (Vers 62), weil Jewe sie Sich anstatt eines jeden Erstgeborenen

geheiligt und ihnen den Zehnten als ihr Losteil gegeben hat (4. Mose 3:11 - 13; 18:23, 24).

  Die besondere Erwähnung der Abstammung Aarons, Moses und Mirjams von Levi unterstreicht ihre Qualifizierung (Vers 59).

  Von Nadabs und Abihus Tod lasen wir in 3. Mose 10: 1 - 5.

  Wichtig war die Feststellung der Verse 63 bis 65, dass es so geschehen war, wie Jewe geschworen hatte, dass nämlich die Israeliten, die Jewe nach dem Bericht der Kundschafter nicht vertrauten, vierzig Jahre in der Wildnis umher wandern und dort sterben sollen (4. Mose 14:21 - 35). »Vor welchen aber ekelte Er Sich vierzig Jahre? Nicht vor den Sündern, deren Leichen in der Wildnis zerfallen sind? Welchen aber schwur Er, dass sie nicht in Sein Feiern eingehen werden, wenn nicht den Widerspenstigen? Heute sehen wir, dass sie infolge ihres Unglaubens nicht eingehen konnten« (Heb. 3:17 - 19).

 

Kapitel 27

 

Die Rechtsetzung für Erbtöchter

 

1 Und es nahten die Töchter Zelophchads, des Sohnes Chephärs, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses  den Sippen Mannasses zugeordnet , des Sohnes Josephs. Und dies waren  die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Chogla und Milka und Tirza.

2 Sie nahmen Stand angesichts Moses und angesichts Eleasars, des Priesters, und angesichts der Würdenträger und der ganzen Zeugenschar vor der Öffnung des Zeltes des Zeugnisses, sprechend:

3 Unser Vater starb in der Wildnis. Er aber, er war nicht inmitten der Zeugenschar derer, die in der Zeugenschar Korachs wider Jewe waren, denn er starb infolge seines Verfehlens, und Söhne wurden ihm nicht (zuteil).

4 Warum wird der Name unseres Vaters weggetan (und damit herabgesetzt) aus der Mitte seiner Sippe, nur weil er keinen Sohn hat? Gib uns Besitz inmitten der Brüder unseres Vaters.

5 Da brachte Mose ihre Rechtssache vor das Angesicht Jewes.

6 Und Jewe sprach zu Mose, sprechend:

7 Rechtgemäß reden die Töchter Zelophchads. Du gibst, ja gibst ihnen Besitz des Losteils inmitten der Brüder ihres Vaters, und du lässt das Losteil ihres Vaters auf sie übergehen.

8 Und zu den Söhnen Israels redest du, sprechend: So denn ein Mann stirbt und er keinen Sohn hat, so lasst ihr sein Losteil auf seine Tochter übergehen;

9 und wenn er keine Tochter hat, so gebt ihr sein Losteil seinen Brüdern;

10 und wenn er keine Brüder hat, so gebt ihr sein Losteil seiner Verwandtschaft, dem ihm Nahen aus seiner Sippe, sodass er es rechtmäßig übernimmt. Und dieses wird den Söhnen Israels zur Satzung der Rechtsetzung, so wie Jewe dem Mose gebot.

...

 

  Warum sollte das Losteil eines Mannes, der keine Söhne hatte, nicht auf die Töchter übergehen? Das war eine berechtigte Frage. Mose konnte sie nicht beantworten. So tat er das einzig Richtige: er befragte Jewe. Heute befragen wir das vervollständigte Wort Gottes (Kol. 1:25).

  Zelophchad war infolge »seiner« Sünde gestorben (Vers 3). Man stirbt aber, weil wir das Sterbendsein von Adam geerbt haben (Röm. 5:12). Mithin war der Vater der fünf Töchter infolge der Strafverhängung über das murrende Volk, das verheißene Land nicht erreichen, gestorben (4. Mose 14:29).

  Unter Josua sodann erhielten die fünf Töchter das Losteil ihres Vaters (Jos. 17:4).

 

Josua als Nachfolger Moses eingesetzt

 

12 Und Jewe sprach zu Mose: (Steige) hinauf zu diesem Abarim-

Gebirge und sehe das Land an, das Ich den Söhnen Israels gab.

13 Und hast du es gesehen, so wirst du zu deinen Volkschaften versammelt, auch noch du, so wie dein Bruder Aaron (zu ihnen) versammelt wurde.

14 (Dies geschieht) gemäß dem, dass ihr in der Wildnis Zin erbittert wart, in der Haderei der Zeugenschar gegen (den Befehl) meines Mundes, Mich vor ihren Augen infolge der Wasser zu heiligen. Sie sind die Wasser der Haderei zu Kadesch in der Wildnis Zin.

15 Und Mose redete zu Jewe, sprechend:

16 Es bestimme Jewe, der Elohim der Geiste in allem Fleisch, einen Mann über die Zeugenschar,

17 der ihnen angesichts auszieht und der ihnen angesichts hineinkommt und der sie herausführt und der sie hineinführt, sodass die Zeugenschar Jewes nicht wie Kleinvieh wird, das keinen Hirten hat.

18 Und Jewe sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem Geist ist, und du stützt deine Hand auf ihn.

19 Und du stellst ihn angesichts Eleasars, des Priesters, und angesichts der ganzen Zeugenschar, und du gebietest ihnen zu Augen.

20 Und du gibst von deiner Majestät auf ihn, damit die ganze Zeugenschar der Söhne Israels (auf ihn) hört.

21 Und angesichts Eleasars, des Priesters, stehe er, und dieser erfrage für ihn mittels des Rechtsspruchs der Urim (»Erlichtungen«;  Steine im Brustschild) angesichts Jewes. Auf (Befehl) seines (Josuas) Mundes ziehen sie aus, und auf (Befehl) seines Mundes kommen sie hinein, er und alle Söhne Israels samt ihm und die ganze Zeugenschar.

22 Und Mose tat so wie Jewe ihm geboten hatte, und er nahm Josua und stellte ihn angesichts Eleasars, des Priesters, und angesichts der ganzen Zeugenschar.

23 Und er stützte seine Hände auf ihn und gebot ihm so wie Jewe durch die Hand Moses geredet hatte.

...

 

  Mose sollte zwar das Land sehen  wie dann vom Berg Nebo (5. Mose 32:49) im Gebirge Abarim aus geschehen , aber nicht hineinkommen, sondern sterben, weil er Jewe in Kadesch nicht geheiligt hatte. Mit dieser Verfehlung an den »Haderwassern« haben wir uns in Kapitel 20:2 - 13 befasst.

  Nun musste ein Nachfolger bestimmt werden. Mose tat dies nicht in eigener Weisheit, sondern bat Jewe darum (Vers 16). Er sprach Jewe als den Elohim der Geiste in allem Fleisch an. Alle Geschöpfe haben den Geist Gottes (1. Mose 2:7; 1:24; 7:22). Ohne Geist kein Leben (Joh. 6:63). Den Gläubigen übrigens gibt Er eine besondere Zuteilung Seines Geistes, wie sie auch in Josua war (Vers 18).

  Die Einsetzung Josuas musste öffentlich erfolgen, sodass sie für das gesamte Volk Gültigkeit hatte Vers 19). Die Aufstützung der Hände des Mose auf Josua (Vers 23) zeigte die Übertragung der Vollmacht an. Josua erhielt nicht die gleiche Majestät wie Mose, sondern nur »von« seiner Majestät (Vers 20). Der Unterschied machte sich zum Beispiel darin bemerkbar, dass Jewe mit Mose unmittelbar sprach (2. Mose 33:11; 4. Mose 7:89; 12:8; 5. Mose 34:10), Josua aber über den Hohepriester Fragen an Jewe richten musste. Jewe antwortete wohl durch Aufleuchtenlassen der Edelsteine Urim und Tumim (»Vollendungen«) (2. Mose 28:29, 30.

 

Kapitel 28

 

Opferbestimmungen

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Gebiete den Söhnen Israels, und du sprichst zu ihnen: Meine Darnahungsopfer, Mein Brot, das Meinen Feueropfern zugeordnet ist, den Geruch Meines Beruhigens, sollt ihr hüten, sie Mir darzubringen in seiner (von der Schrift) bezeugten Zeit.

 

Das Brandopfer

 

3 Und du sprichst zu ihnen: Dies ist das Feueropfer, das ihr Jewe darnaht (darbringt): makellose Schäflein, Söhne eines Jahres (einjährige), zwei für einen Tag, als Hinaufzuweihendes, als stetes Opfer.

4 Das eine Schäflein machst du am Morgen bereit, und das zweite Schäflein machst du zwischen den zwei Abenden (zwischen dem Niedergang und dem Untergang der Sonne);

5 und den zehnten Teil des Ephas (Trockenhohlmaß, vmtl. ca. 22 l) Feinmehl als Speiseopfer, vermengt in herausgestoßenem Öl, dem vierten Teil des Hins (Flüssigkeitshohlmaß, ca. 3,64 l)

6  ein Hinaufzuweihendes des steten Opfers, erstbereitet am Berg Sinai, als zum Geruch des Beruhigens: ein Feueropfer dem Jewe (ist's) ,

7 und dazu sein Trankopfer: den vierten Teil des Hins zu dem einen Schäflein; im Heiligen trankopfere dem Jewe das berauschende Trankopfer.

8 Und das zweite Schäflein bereitest du zwischen den zwei Abenden, wie das Speiseopfer des Morgens und wie sein Trankopfer bereitest du's: ein Feueropfer (ist's), ein Geruch des Beruhigens dem Jewe.

 

Am Sabbat

 

9 Und am Tag des Sabbats: zwei makellose Schäflein, Söhne eines Jahres, und zwei Zehntel (des Ephas) Feinmehl als Speiseopfer, vermengt in Öl, und dazu sein (des Feinmehls) Trankopfer.

10 (Dies ist das) Hinaufzuweihende des Sabbats, (jeweils) in seinem Sabbat über das Hinaufzuweihende des steten Opfers und sein Trankopfer hinaus.

 

Am Monatsanfang

 

11 Und zu den Anfängen eurer Monate bringt ihr dem Jewe Hinaufzuweihendes dar: zwei Jungstiere, Söhne der Rinder, und einen Widder, sieben makellose Schäflein, Söhne eines Jahres;

12 und drei Zehntel (des Ephas) Feinmehl als Speiseopfer, vermengt in Öl, zu dem einen Widder;

13 und ein Zehntel, (ja je ein) Zehntel Feinmehl als Speiseopfer, vermengt in Öl, zu je einem Schäflein als Hinaufzuweihendes: ein Geruch des Beruhigens, ein Feueropfer dem Jewe (ist's).

14 Und dazu ihre Trankopfer: Wein, die Hälfte des Hins, werde zu dem Jungstier (bereitgemacht) und ein Drittel des Hins zu dem Widder und den vierten Teil des Hins zu dem Schäflein. Dies ist das Hinaufzuweihende des Monats in seiner Neuung, zu (allen) Monatsanfängen des Jahres.

15 Und ein Ziegenbock als Sündopfer dem Jewe; über das Hinaufzuweihende des steten Opfers hinaus wird er bereitet und sein Trankopfer.

 

Das Passah

 

16 Und im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats ist Passah dem Jewe.

 

 

Das Fest der ungesäuerten Brote

 

 

17 Und am fünfzehnten Tag dieses Monats (Nisan) ist ein Fest, sieben Tage werden Ungesäuerte gegessen.

18 Am ersten Tag ist eine heilige Herausrufung (Versammlung), irgendeinen Dienstauftrag tätigt ihr nicht.

19 Und ihr bringt ein Feueropfer dar; Hinaufzuweihendes dem Jewe: zwei Jungstiere, Söhne der Rinder, und einen Widder und sieben Schäflein, Söhne eines Jahres; makellos seien sie euch;

20 und dazu ihr Speiseopfer: Feinmehl, vermengt in Öl, drei Zehntel zu dem Jungstier und zwei Zehntel zu dem Widder bereitet ihr;

21 ein Zehntel, (ja je ein) Zehntel bereitest du zu je einem Schäflein, so zu den sieben Schäflein.

22 Und (ihr bringt dar) einen Ziegenbock als Sündopfer, um über euch zu verschirmen,

23 gesondert von dem Hinaufzuweihenden des Morgens, das dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers zugerechnet ist, bereitet ihr diese.

24 Wie diese bereitet ihr (Gleiches) für jeden Tag, sieben Tage: Brot (eines) Feueropfers (ist's), ein Geruch des Beruhigens dem Jewe; über das Hinaufzuweihende des steten Opfers hinaus wird es bereitet und sein Trankopfer.

25 Und am siebenten Tag wird euch eine heilige Herausforderung (Versammlung) (zuteil); irgendeinen Dienstauftrag tätigt ihr nicht.

 

Am Tag der Erstlingsfrüchte (Pfingsten, Wochenfest)

 

26 Und am Tag der Erstlingsfrüchte, wenn ihr ein neues Speiseopfer dem Jewe darbringt, in (der Zeit) eurer Siebener (Wochenfeste), wird euch eine heilige Herausrufung (zuteil); irgendeinen Dienstauftrag tätigt ihr nicht.

27 Und ihr bringt Hinaufzuweihendes dar zum Geruch des Beruhigens dem Jewe: zwei Jungstiere, Söhne der Rinder, einen Widder, sieben Schäflein, Söhne eines Jahres;

28 und dazu ihr Speiseopfer: Feinmehl, vermengt in Öl, drei Zehntel zu dem einzelnen Jungstier, zwei Zehntel zu dem Widder, dem einen,

29 ein Zehntel, ja je ein Zehntel zu je einem Schäflein; so zu den sieben Schäflein.

30 (Und ihr bringt dar) einen Ziegenbock, um über euch zu verschirmen

31   gesondert von den Hinaufzuweihenden des steten Opfers , und dessen Speiseopfer bereitet ihr  makellos seien sie euch  und ihre Trankopfer.

...

 

  Diese Opfervorschriften ergänzen die in 2. Mose 29:38 - 42 und 3. Mose 23 verfügten. Sie sollten alle Sinne des Volks in stetem Gedenken auf Jewe lenken. Die Opfer waren ein Wohlgeruch für Jewe, weil sie die ganze Hingabe des Menschen an Ihn darstellten.

  Alle diese Opfer haben ihre Erfüllung in Jesus Christus gefunden. Wir haben sie nicht darzubringen, denn »wir sind durch die Darbringung des Körpers Jesu Christi ein für allemal geheiligt« (Heb. 10:10). Jesus Christus »ging ein für allemal in die heiligen Stätten ein« (Heb. 9:12).

 

Kapitel 29

 

Am Tag des Jauchzens (Trompetenjauchzens)

 

1 Und im siebenten Monat, am ersten Tag des Monats, sei euch eine heilige Herausrufung (Versammlung); irgendeinen Dienstauftrag tätigt ihr nicht: ein Tag des Jauchzens sei er euch.

2 Und ihr bereitet Hinaufzuweihendes zum Geruch des Beruhigens dem Jewe: einen Jungstier, einen Sohn der Rinder, einen Widder, sieben makellose Schäflein, Söhne eines Jahres;

3 und dazu ihr Speiseopfer: Feinmehl, vermengt in Öl: drei Zehntel zu dem Jungstier, zwei Zehntel zu dem Widder

4 und ein Zehntel zu je einem Schäflein, so zu den sieben Schäflein.

5 Und (ihr bringt dar) einen Ziegenbock als Sündopfer, um über euch zu verschirmen,

6 gesondert von dem Hinaufzuweihenden des (neuen) Monats (Monatsanfangs) und seines Speiseopfers und dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers und seines Speiseopfers und ihren Trankopfern, gemäß ihrer Rechtsetzung, zum Geruch des Beruhigens: ein Feueropfer dem Jewe (ist's).

...

 

  Der erste Tag des siebenten Monats (Etanim, Tischri) war der Jahressanfang (2. Mose 23:6). Zu diesem Fest blies man den Schophar (Widderhorn; Ps. 81:4). Vom Tag des Jauchzens ist auch in 3. Mose 23:23 - 25 die Rede.

 

Am Tag der Verschirmung

 

7 Und am zehnten Tag dieses siebenten Monats sei euch eine heilige Herausrufung, und ihr demütigt eure Seele; irgendeinen Auftrag tätigt ihr nicht.

8 Und ihr bringt Hinaufzuweihendes dar dem Jewe, ein Geruch des Beruhigens: einen Jungstier, einen Sohn der Rinder, einen Widder, sieben Schäflein, Söhne eines Jahres; makellos seien sie euch;

9 und dazu ihr Speiseopfer: Feinmehl, vermengt in Öl: drei Zehntel zu dem Jungstier, zwei Zehntel zu dem Widder, dem einen,

10 ein Zehntel, ja je ein Zehntel zu je einem Schäflein, so zu den sieben Schäflein.

11 (Ihr bringt dar) einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert vom Sündopfer der Verschirmungen und dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers und seines Speiseopfers und ihren Trankopfern.

...

 

  Der Tag der Verschirmung (andere umschreiben den Begriff mit »Versühnung«) war der große Tag, der einzige im Jahr (3. Mose 16:34), an welchem der Hohepriester in das Allerheiligste ging und für das ganze Wolk die Bedeckung der Schuld erwirkte. Man vergleiche 3. Mose 23:26 - 32.

  An jenem Festtag, ja und am Tag davor (3. Mose 23:32), hatte man seine Seele zu demütigen, zu beugen, besonders durch Fasten und Abstehen von jeder Arbeit (Vers 7).

  Die Verschirmung schirmte gegen alle Rechtsansprüche und Gerichtsfolgen aufgrund von Schuld ab (2. Mose 32:30).

 

 

Die Bestimmungen für das Laubhüttenfest

 

  Dieses Freudenfest, das Laubhüttenfest, war das höchste Fest Israels, was man auch daran ersehen mag, dass die meisten Opfer dargebracht wurden (70 Jungstiere, 24 Widder, 98 Schäflein). Bevor wir uns nun mit den Opfern befassen, solle man die grundlegenden Anweisungen für das »Fest der Hütten« in 3. Mose 23:33 - 43 und 5. Mose 16:13 - 17 lesen.

12 Und am fünfzehnten Tag des siebenten Monats sei euch eine heilige Herausrufung; irgendeinen Dienstauftrag tätigt ihr nicht, und ihr feiert ein Fest dem Jewe sieben Tage.

13 Und ihr bringt Hinaufzuweihendes dar, ein Feueropfer, ein Geruch des Beruhigens dem Jewe: dreizehn Jungstiere, Söhne der Rinder, zwei Widder, vierzehn Schäflein, Söhne eines Jahres, makellos seien sie;

14 und dazu ihr Speiseopfer: Feinmehl, vermengt in Öl: drei Zehntel zu je einem Jungstier, so zu den dreizehn Jungstieren; zwei Zehntel zu je einem Widder, so zu den zwei Widdern;

15 und ein Zehntel, ja je ein Zehntel zu je einem Schäflein, so zu den vierzehn Schäflein.

16 Und (ihr bringt dar) einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert von dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers, seines Speiseopfers und seinem Trankopfer.

17 Und am zweiten Tag (bringt ihr dar): zwölf Jungstiere, Söhne der Rinder, zwei Widder, vierzehn makellose Schäflein, Söhne eines Jahres;

18 und dazu ihr Speiseopfer und ihre Trankopfer zu den Jungstieren, zu den Widdern und zu den Schäflein, in ihrer festgesetzten Zahl, gemäß der Rechtsetzung.

19 Und (ihr bringt dar) einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert von dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers und seines Speiseopfers und ihren Trankopfern.

20 Und am dritten Tag: elf Jungstiere, zwei Widder, vierzehn makellose Schäflein, Söhne eines Jahres,

21 und dazu ihr Speiseopfer und ihre Trankopfer zu den Jungstieren, zu den Widdern und zu den Schäflein, in ihrer festgesetzten Zahl, gemäß der Rechtsetzung.

22 Und einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert von dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers und seines Speiseopfers und seinem Trankopfer.

23 Und am vierten Tag: Zehn Jungstiere, zwei Widder, vierzehn makellose Schäflein, Söhne eines Jahres;

24 dazu ihr Speiseopfer und ihre Trankopfer zu den Jungstieren, zu den Widdern und zu den Schäflein, in ihrer festgesetzten Zahl, gemäß der Rechtsetzung.

25 Und einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert von dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers, seines Speiseopfers und seinem Trankopfer.

26 Und am fünften Tag: neun Jungstiere, zwei Widder, vierzehn makellose Schäflein, Söhne eines Jahres;

27 und dazu ihr Speiseopfer und ihre Trankopfer zu den Jungstieren, zu den Widdern und zu den Schäflein, in ihrer festgesetzten Zahl, gemäß der Rechtsetzung.

28 Und einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert von dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers und seines Speiseopfers und seinem Trankopfer.

29 Und am sechsten Tag: acht Jungstiere, zwei Widder, vierzehn makellose Schäflein, Söhne eines Jahres;

30 und dazu ihr Speiseopfer und ihre Trankopfer zu den Jungstieren, zu den Widdern und zu den Schäflein, in ihrer festgesetzten Zahl, gemäß der Rechtsetzung.

31 Und einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert von dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers, seines Speiseopfers und seinen Trankopfern.

32 Und am siebenten Tag: sieben Jungstiere, zwei Widder, vierzehn makellose Schäflein, Söhne eines Jahres;

33 und dazu ihr Speiseopfer und ihre Trankopfer zu den Jungstieren, zu den Widdern und zu den Schäflein, in ihrer festgesetzten Zahl, gemäß ihrer Rechtsetzung.

34 Und einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert von dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers, seines Speiseopfers und seinem Trankopfer.

35 Am achten Tag sei euch ein Enthaltsamkeitstag; irgendeinen Dienstauftrag tätigt ihr nicht.

36 Und ihr bringt Hinaufzuweihendes dar, ein Feueropfer, ein Geruch des Beruhigens dem Jewe: einen Jungstier, einen Widder, sieben makellose Schäflein, Söhne eines Jahres;

37 dazu ihr Speiseopfer und ihre Trankopfer zu dem Jungstier, zu dem Widder und zu den Schäflein, in ihrer festgesetzten Zahl, gemäß der Rechtsetzung.

38 Und einen Ziegenbock als Sündopfer, gesondert von dem Hinaufzuweihenden des steten Opfers und seines Speiseopfers und seinem Trankopfer.

39 Diese bereitet ihr dem Jewe in euren (von der Tora) bezeugten Zeiten, gesondert von dem eurer Gelübde und von dem eurer Freiwilligkeiten bezüglich eurer Hinaufzuweihenden und bezüglich eurer Speiseopfer und bezüglich eurer Trankopfer und bezüglich eurer Friedens-(und Dankopfer).

...

 

  Die reichen Festopfer brachten den Dank Israels für die Erträge der Land- und Viehwirtschaft unter dem Segen Jewes zum Ausdruck. »Erntedankfest« sagt man in Deutschland.

  In Laubhütten wohnten sie während des Festes zur Erinnerung daran, dass sie während des Zuges durch die Wildnis Sinai in Hütten gewohnt hatten (3. Mose 23:42, 43).

  Das »Fest der Hütten«  zur Freude der Menschen und zur Ehre Jewes!

 

Kapitel 30

 

Über Gelübde

 

1 Und Mose sprach zu den Söhnen Israels gemäß allem, was Jewe dem Mose geboten hatte.

2 Und Mose redete zu den Häuptern der Stabschaften (Stämme) der Söhne Israels, sprechend: Dies ist das Wort, das Jewe gebot:

3 So denn ein Mann Jewe ein Gelübde gelobt oder einen Schwur schwört, Bindendes (eine ihn bindende Aussage) auf seine Seele zu binden: nicht entheiligt (ändert) er sein Wort; gemäß all dem aus seinem Mund Herausgegangenen tut er.

4 Und so denn eine Frau Jewe ein Gelübde gelobt oder sie bindet Bindendes (auf sich) im Haus ihres Vaters in ihren Jugendzeiten,

5 und ihr Vater hört ihr Gelübde oder ihr Bindendes, das sie auf ihre Seele gebunden hat, und ihr Vater schweigt ihr gegenüber, so sind all ihre Gelübde bestätigt, und jedes Bindende, das sie auf ihre Seele gegeben hat, ist bestätigt.

6 Wenn aber ihr Vater an dem Tag, da er es hörte, ihr wehrte, so sind all ihre Gelübde und ihre Bindungen, die sie auf ihre Seele band, nicht bestätigt; und Jewe verzeiht ihr, denn ihr Vater wehrte ihr.

7 Und wenn sie einem Mann zu eigen wird, ja wird und ihre Gelübde auf ihr sind oder Geplapper ihrer Lippen, das sie auf ihre Seele band,

8 und ihr Mann hört's und schweigt ihr gegenüber an dem Tag, da er es hört, so sind ihre Gelübde bestätigt, und ihre Bindenden, die sie auf ihre Seele band, sind bestätigt.

9 Wenn aber an dem Tag, da ihr Mann es hört, er ihr wehrt, so zerbröckelt (macht zunichte) er ihr Gelübde, das auf ihr ist, und das Geplapper ihrer Lippen, das sie auf ihre Seele band, und Jewe verzeiht ihr.

10 Und das Gelübde einer Witwe oder einer Verstoßenen: alles, was sie auf ihre Seele gebunden hat, sei auf ihr bestätigt.

11 Wenn sie aber im Haus ihres Mannes gelobte oder sie im Schwur Bindendes auf ihre Seele band,

12 und ihr Mann hört es und schweigt ihr gegenüber und wehrt ihr nicht, so seien all ihre Gelübde bestätigt, und alles Bindende, das sie auf ihre Seele band, sei bestätigt.

13 Wenn aber ihr Mann an dem Tag, da er es hörte, dieselben zerbröckelt, ja zerbröckelt, so ist alles aus ihren Lippen Herausgegangene bezüglich ihrer Gelübde und bezüglich des ihre Seele Bindenden nicht bestätigt; ihr Mann zerbröckelte dieselben, und Jewe verzeiht ihr.

14 Jedes Gelübde und jeder bindende Schwur, um die Seele zu demütigen: ihr Mann kann es bestätigen, und ihr Mann kann es zerbröckeln.

15 Wenn aber ihr Mann schweigt, ja ihr gegenüber schweigt von Tag zu Tag, so bestätigt er all ihre Gelübde oder all ihre Bindenden, die auf ihr sind; er bestätigte dieselben, denn er schwieg ihr gegenüber an dem Tag, da er es hörte.

16 Wenn er aber (einige Zeit) nachdem er es gehört hat, dieselben zerbröckelt, ja zerbröckelt, so trägt er ihre (der Frau) Vergehung.

17 Dies sind die Gesetze, die Jewe dem Mose gebot, die zwischen einem Mann und seiner Frau, zwischen einem Vater und seiner Tochter, (solange sie) in ihren Jugendzeiten im Haus ihres Vaters ist.

...

 

  Auch auf diesem Rechtsgebiet musste Klarheit herrschen. Diese war mit diesen Bestimmungen nunmehr gegeben.

  Unter den Gelübden hebt sich das eines »Geweihten« (Nasiräers) besonders hervor (4. Mose 6:1 - 21; Ap. 18:18).

  Ein Gelübde, meist Jewe gegenüber ausgesprochen, war unbedingt zu erfüllen, andernfalls war es eine Sünde (5. Mose 23:12; Pred. 5.3).

  Wegen der Gefahr unbedachter Gelübde empfiehlt die Heilige Schrift, besser nicht zu geloben (Pred. 5:4; Spr. 20:25).

  Was den Schwur anbelangte, meist in Bezug auf weltlicher Dinge ausgesprochen, hören wir auf das Wort unseres Herrn Jesus Christus: »Ich aber sage euch, überhaupt nicht zu schwören, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist Seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt. Noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du kannst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Euer Wort sei vielmehr: Ja, ja; nein, nein.  Alles darüber hinaus aber ist vom Bösen« (Mat. 5:34 - 37).

 

 

 

Die Rache an den Midianitern und die Verteilung

des Ostjordanlands

(4. Mose 31 - 33)

 

Kapitel 31

 

Die Rache an den Midianitern

 

  Die Midianiter waren den Söhnen Israels zum Anlass geworden, gegen Jewe zu handeln  mit desaströsen Folgen. Auf den Rat Bileams hin hatten sie sie zu ihren Götzenopfermahlen eingeladen, wobei die Midianiterinnen die Söhne Israels zur Hurerei verführten (4. Mose 25; Off. 2:14; 2. Pet. 2:15). Damit hatten sie Israel zum Abfall von Jewe verleitet, was das gerechte Gericht über sie bringen musste.

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Räche (für die) Söhne Israels die Rächung an den Midianitern; danach wirst du zu deinen Volkschaften versammelt.

3 Und Mose redete zu dem Volk, sprechend: Von euch sollen Mannen zum Heer freigestellt werden, und sie werden wider Midian ziehen, um die Rächung Jewes gegen Midian zu vollziehen.

4 1.000 pro Stabschaft, ja 1.000 pro Stabschaft, für alle Stabschaften entsendet ihr sie zum Heer.

5 Und hervorgekehrt wurden von den Tausenden Israels 1.000 pro Stabschaft, (mithin) 12.000 zum Heer Freigestellte.

6 Und Mose entsandte sie zum Heer 1.000 pro Stabschaft, sie und Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, zum Heer, und die heiligen Geräte und die (zwei silbernen) Trompeten des Streitjauchzens waren in seiner Hand.

7 Und sie wurden wider Midian zum Heer zusammengeschart, so wie Jewe dem Mose geboten hatte, und sie brachten alles Männliche um.

8 Auch die Könige Midians brachten sie nebst ihren Durchbohrten um: den Ewi und den Rekem und den Zur und den Chur und den Reba, die fünf Könige Midians; und auch Bileam, den Sohn Beors, brachten sie mit dem Schwert um.

9 Und die Söhne Israels führten die Frauen Midians und ihre kleinen Kinder gefangen, und all ihr Getier und all ihr Vieh und all ihre Wappnung (ihr Vermögen) plünderten sie,

10 und all ihre Städte in all ihren Wohnsitzen und all ihre Lagerschutzwehren verbrannten sie im Feuer.

11 Und sie nahmen all die Beute und alles Genommene von den Menschen und von dem Getier,

12 und sie brachten zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu der Zeugenschar der Söhne Israels das Gefangene und das Genommene und die Beute zum Lager in den Steppen Moabs, die gegenüber dem Jordan bei Jericho (waren).

13 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Würdenträger der Zeugenschar gingen hinaus, ihnen zu begegnen, nach außerhalb des Lagers.

14 Und Mose ergrimmte über die (zum Heer) Bestimmten des gewappneten (Heers), die Fürsten der Tausendschaften und die Fürsten der Hundertschaften, die vom Heer des Streits Gekommenen.

15 Und Mose sprach zu ihnen: Habt ihr alles Weibliche am Leben erhalten?

16 Sie, ja sie, wurden den Söhnen Israels (zum Anlass), infolge des Wortes Bileams die Übertretung gegen Jewe aufgrund der Sache des (Götzen) Peor hervorzurufen, und (dann) geschah das Desaster in der Zeugenschar Jewes.

17 Und nun, bringt alles Männliche innerhalb der kleinen Kinder um; und jede Frau, die bei einem Männlichen liegend einen Mann erkannte, bringet um.

18 Und all die kleinen Kinder innerhalb der Frauen, sie, die das Liegen mit Männlichen nicht erkannten, lasst für euch leben.

19 Ihr aber, lagert sieben Tage außerhalb des Lagers; jeder, der eine Seele umgebracht, und jeder, der einen Durchbohrten berührt hat: ihr entsündigt euch am dritten Tag und am siebenten Tag, ihr und eurer Gefangenes;

20 und jedes Gewand und jedes Gerät aus Haut (Leder) und jedes aus Ziegenhaar Gefertigte und jedes Gerät aus Holz entsündigt ihr euch.

21 Und Eleasar, der Priester, sprach zu den Mannen des Heeres, den zum Streit Gekommenen: Dies ist die Satzung der Zielanweisung (Tora), die Jewe dem Mose gebot:

22 Jedoch das Gold und das Silber, das Kupfer, das Eisen, das Zinn und das Blei,

23 jede Sache, die im Feuer ankommen kann, führt ihr (sie läuternd) durch das Feuer hindurch, und dann ist sie rein. Jedoch mit dem Wasser des Abstoßens (Abwaschens) entsündigt ihr sie; und alles, was nicht im Feuer ankommen kann, führt ihr (es reinigend) durch das Wasser hindurch.

24 Und am siebenten Tag wascht ihr eure Gewänder, und dann seid ihr rein, und danach kommt ihr zum Lager.

...

 

  Die Rache Jewes ist eine gerichtliche Handlung, in der der Gedanke der Wiederherstellung der Gerechtigkeit liegt: Der Sünder muss sterben. Dies galt angesichts dessen, der da sagt: »Ich, Ich töte und Ich mache lebendig« (5. Mose 32:39).

  Mit der Anwesenheit des Hohepriesters, der heiligen Geräte und der zwei silbernen Trompeten (4. Mose 10:2, 9) im Heer war Jewe Selbst in ihrer Mitte und der Sieg verheißen.

  Bileam hielt sich wieder unter den Midianitern auf. Er hatte Israel zwar gesegnet (4. Mose 23; 24), im Grunde seines Herzens aber war er, besonders erkennbar an seinem üblen Rat (Vers 16), gegen Israel gesinnt; so musste auch er sterben.

  Die Jungfrauen ausgenommen waren alle Frauen zu töten, denn sie, ja sie, waren es gewesen, die Israel nicht nur zur Hurerei verführt hatten, sondern auch zum vertieften Götzendienst, weil die Hurerei zu Ehren des Baal Peor, des Sexgötzen Moabs, geschehen war.

 

Die Verteilung der Beute

 

25 Und Jewe sprach zu Mose, sprechend:

26 Erhebe die (Summe der) Häupter der an Menschen und an Getier Gefangengenommenen, du und Eleasar, der Priester, und die Häupter der Vaterschaften der Zeugenschar.

27 Und das Genommene halbierst du, (es verteilend) zwischen denen, die den Kampf geführt haben, den mit dem Heer Ausgezogenen, und der ganzen Zeugenschar.

28 Und du erhebst eine Steuer für Jewe von den Kriegsmannen, den mit dem Heer Ausgezogenen: eine Seele von je fünfhundert (also ein Fünfhundertstel), von den Menschen und von dem Rindvieh und von und von den Eseln und von dem Kleinvieh.

29 Von ihrem halben (Genommenen) nehmt ihr's, und du gibst's Eleasar, dem Priester, als Hebe für Jewe.

30 Und vom halben (Genommenen) der Söhne Israels nimmst du eines von je fünfzig als Herausgegriffenes von den Menschen, von dem Rindvieh, von den Eseln und von dem Kleinvieh, von all dem Getier, und du gibst sie den Leviten, den Hütern, die die Obhut für die Wohnung Jewes haben.

31 Und Mose und Eleasar, der Priester, taten so wie Jewe dem Mose geboten hatte.

32 Und das Genommene, das Übrige des Plünderguts, das die Heerschar geplündert hatte, war: Kleinvieh: 675.000,

33 und Rinder: 72.000,

34 und Esel: 61.000.

35 Und die Menschenseelen der Frauen, die das Liegen mit Männlichem nicht erkannten, alle Seelen: 32.000.

36 Mithin war das Halbe als Ausgleichsanteil der mit dem Heer Ausgezogenes, die Zahl des Kleinviehs: 337.500.

37 Und so war die Steuer für Jewe: von dem Kleinvieh: 675,

38 und die Rinder: 36.000, und ihre Steuer für Jewe: 72,

39 und Esel: 30.500, und ihre Steuer für Jewe: 61,

40 und die Menschenseelen: 16.000, und ihre Steuer für Jewe: 32 Seelen.

41 Und Mose gab die Steuer als Hebe für Jewe dem Eleasar, dem Priester, so wie Jewe dem Mose geboten hatte.

42 Und von dem halben (Genommenen) der Söhne Israels, das Mose von den Heeresmannen abgehälftet hatte:

43 Das halbe (Genommene) der Zeugenschar war: vom Kleinvieh: 337.500,

44 und Rinder: 36.500,

45 und Esel: 30.500,

46 und Menschenseelen: 16.000.

47 Und Mose nahm vom halben (Genommenen) der Söhne Israels das Herausgegriffene, eines von je fünfzig, von den Menschen und Getier, und gab sie den Leviten, den Hütern, die die Obhut für die Wohnung Jewes haben, so wie Jewe dem Mose geboten hatte.

48 Und es nahten zu Mose die (zum Heer) Bestimmten, die den Tausendschaften des Heeres zugeordnet waren, die Fürsten der Tausendschaften und die Fürsten der Hundertschaften.

49 Und sie sprachen zu Mose: Deine Diener erhoben die (Summe der) Häupter der Kriegsmannen, die in unserer Hand waren, und kein Mann von uns wird vermisst.

50 Und so bringen wir das Darnahungsopfer dem Jewe dar, jedermann, was er an Gerät aus Gold gefunden: Armschmuck und Spange, Siegelring, Ohrring und Schmuckkäpselchen, um angesichts Jewes über unseren Seelen zu verschirmen.

51 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von ihnen, allerart Gerät der Handwerkskunst.

52 Und es geschah: Alles Gold der Hebe, das sie zu Jewe erhoben, war 16.750 Schekel (Gewichts- und Geldeinheit, vmtl. 12 g) von den Fürsten der Tausendschaften und von den Fürsten der Hundertschaften.

53 Die Kriegsmannen hatten jedermann für sich geplündert.

54 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von den Fürsten der Tausendschaften und der Hundertschaften und brachten es in das Zelt des Zeugnisses als Gedenkzeichen für die Söhne Israels angesichts Jewes.

...

 

  Kein Mann wurde vermisst (Vers 49), und zwar deshalb, weil es ein Kriegszug nach dem Willen Jewes war und die Kräfte des Königreichs, die Kräfte des zukünftigen Äons (Heb. 6:5), wirksam waren.

  Die Verteilung der Beute war das Muster für zukünftige Verteilungen (Jos. 22:8; 1. Sam. 30:24; 1. Chron. 26:27). Die Hälfte der Beute bekamen die Krieger; sie hatten ein Fünfhundertstel an Jewe abzuführen; die andere Hälfte bekam das Volk; es hatte ein Fünfzigstel an Jewe zu geben. Diese Aufteilung galt auch für die erbeuteten 32.000 Jungfrauen und nunmehr Sklavinnen: 16.000 und 16.000; die Steuer der Krieger betrug 32 davon und die des Volks 320. Weibliche Gefangene durften geheiratet werden (5. Mose 21:10 - 14).

 

 

 

 

 

 

Kapitel 32

 

Die Verteilung des Ostjordanlands

 

1 Und überaus übermächtig viel Vieh war den Söhnen Rubens und den Söhnen Gads; und sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und da! Der Ort war ein Ort für Vieh.

2 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens kamen und sprachen zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu den Würdenträgern der Zeugenschar, sprechend:

3 Atharot und Dibon und Jaser und Nimra und Hesbon und Elale und Sebam und Nebo und Beon,

4 das Land, das Jewe angesichts der Zeugenschar Israels geschlagen hat, ein Land für Vieh ist es, und deinen Dienern ist Vieh (zu eigen).

5 Und sie sprachen: Wenn wir Gnade fanden in deinen Augen, so wird dieses Land deinen Dienern zum Besitz gegeben; lass uns nicht über den Jordan gehen.

6 Und Mose sprach zu den Söhnen Gads und zu den Söhnen Rubens: Sollen eure Brüder in den Krieg ziehen, und ihr wohnt hier?

7 Und warum wehrt ihr dem Herzen der Söhne Israels, zu dem Land hinüberzugehen, das Jewe ihnen gab?

8 So taten eure Väter, als ich sie von Kadesch Barnea entsandte, um das Land zu besichtigen:

9 sie stiegen hinauf bis zum Bach Eschkol und sahen das Land, wehrten aber dem Herzen der Söhne Israels, sodass sie nimmer zu dem Land kamen, das Jewe ihnen gegeben hatte.

10 Und der Zorn Jewes entbrannte an jenem Tag, und Er schwor, sprechend:

11 (Wehe,) wenn die Mannen, die aus Ägypten hinaufzogen, vom Sohn von zwanzig Jahren an und aufwärts, den Erdboden sehen, den Ich dem Abraham, dem Isaak und dem Jakob zugeschworen habe, denn nicht erfüllten sie (ihre Pflicht), Mir nachzufolgen,

12 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunes, der Kenisiter, und Josua, der Sohn Nuns, denn sie erfüllten (ihre Pflicht), Jewe nachzufolgen.

13 Und der Zorn Jewes entbrannte gegen Israel, und Er ließ sie vierzig Jahre in der Wildnis wanken, bis die ganze Generation völlig zu Ende (gestorben) war, die, die das in den Augen Jewes Böse getan hatte.

14 Und da! Ihr erstandet an eurer Väter statt, eine Vielzahl von Mannen, ja der Sünder, um auf das Entbrennen des Zorns Jewes wider Israel noch (Weiteres) hinzuzusetzen.

15 So denn ihr (euch) hinter Ihm abkehrt, so fügt Er noch hinzu, es (das Volk) in der Wildnis zu belassen, und ihr bringt all diesem Volk Verderben.

...

 

  Ganz Israel sollte das Land Kanaan gemeinsam erobern, Alleingänge einzelner Stämme würden Zerwürfnisse stiften; sich von der Gemeinschaft zurückzuziehen, würde die anderen Stämme entmutigen und schwächen. Der Vorschlag der Stämme Ruben und Gad klang für Mose so ähnlich wie der in 4. Mose 13:28 - 33 geschilderte Unglaube und die Verzagtheit von zehn der zwölf Kundschafter und dann des Volks, was zum Gericht Jewes, noch viele Jahre in der Wildnis umherwandern zu müssen, geführt hatte (4. Mose 14:28 - 35). Deshalb ermahnte Mose die beiden Stämme strengstens, doch nicht wieder den Zorn Jewes hervorzurufen.

 

Die Lösung

 

16 Da kamen sie zu ihm heran und sprachen: Hürden für das Kleinvieh wollen wir hier für unser Vieh bauen und Städte für unsere kleinen Kinder.

17 Wir aber, wir wollen (zum Heeresdienst) freigestellt werden als angesichts der Söhne Israels Dahineilende, bis wir sie zu ihrem Ort gebracht haben; und unsere kleinen Kinder wohnen in den befestigten Städten, weg vom Angesicht der Bewohner des Landes.

18 Nicht werden wir zu unseren Häusern zurückkehren, bis die Söhne Israels jedermann sich sein Losteil zugelost hat.

19 Denn wir werden nicht zusammen mit ihnen jenseits des Jordans und weiter (weg davon) belost, denn unser Losteil kam uns jenseits des Jordans gen Sonnenaufgang zu.

20 Und Mose sprach zu ihnen: Wenn ihr diese Sache tut, wenn ihr angesichts Jewes zum Streit (Kampf) freigestellt werdet

21 und all eure Freigestellten gehen angesichts Jewes über den Jordan, bis Er Seine Feinde entrechtet hat, weg von Seinem Angesicht,

22 und ist das Land angesichts Jewes unterworfen und ihr kehrt danach zurück, so werdet ihr Schuldlose sein (frei von jeder Verpflichtung) von Jewe und von Israel her, und dieses Land wird euch zum Besitz angesichts Jewes.

23 Und wenn ihr nicht so tut, da! So sündigt ihr Jewe gegenüber, und so wisst ihr um eure Sünde, die euch finden wird.

24 Baut euch Städte für eure kleinen Kinder und Hürden für euer Kleinvieh, und tut das, was aus eurem Mund herausgegangen ist.

25 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens sprachen zu Mose, sprechend: Deine Diener werden tun, so wie mein Herr gebietet.

26 Unsere kleinen Kinder, unsere Frauen, unser Vieh und all unser Getier, sie werden dort in den Städten Gileads belassen.

27 Und deine Diener, all die zum Heer Freigestellten, gehen angesichts Jewes hinüber zum Streit, so wie mein Herr redet.

28 Und Mose gebot sie betreffend dem Eleasar, dem Priester, und dem Josua, dem Sohn Nuns, und den Häuptern der Vaterschaften der Stabschaften der Söhne Israels.

29 Und Mose sprach zu ihnen: Wenn die Söhne Gads und die Söhne Rubens samt euch über den Jordan gehen, ja all die Freigestellten zum Streit, angesichts Jewes, und das Land euch angesichts unterworfen sein wird, so gebt ihr ihnen das Land Gilead zum Besitz.

30 Und wenn sie nicht als Freigestellte samt euch hinübergehen, so bekommen sie Besitz in eurer Mitte im Land Kanaan.

31 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens antworteten, sprechend: So wie Jewe zu deinen Dienern geredet hat, so werden wir tun.

32 Wir, wir gehen als Freigestellte hinüber angesichts Jewes in das Land Kanaan, damit unser Losteil jenseits des Jordans unser Besitz wird.

...

 

  Mose zeigte sich dem Gedanken der beiden Stämme geneigt. Die entsprechende Vereinbarung erfolgte angesichts der Häupter aller Stämme (Vers 28) und war somit für beide Seiten verbindlich.

 

 

 

 

Die Verteilung

 

33 Und Mose gab ihnen, den Söhnen Gads und den Söhnen Rubens und der Hälfte des Stammes Manasse, des Sohnes Josephs, das Königreich Sichons, des Königs des Amoriters, und das Königreich Ogs, des Königs von Basan, das Land samt seinen Städten in ihren Begrenzungen die Städte des Landes ringsum.

34 Und die Söhne Gads bauten Dibon und Atharot und Aroer

35 und Athrot Schophan und Jaser und Jogbeha

36 und Bejt Nimra und Bejt Haran, befestigte Städte und Hürden für das Kleinvieh.

37 Und die Söhne Rubens bauten Hesbon und Elale und Kirjatajim

38 und Nebo und Baal Meon, geänderten Namens, und Sibma, und sie nannten die Namen der Städte, die sie bauten, mit (anderen) Namen.

39 Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, gingen gen Gilead und eroberten es (weitere Gebiete). Und er entrechtete den Amoriter, der darin (wohnte).

40 Und Mose gab das Gilead dem Machir, dem Sohn Manasses, und er wohnte darin.

41 Und Jair, der Sohn Manasses, wandelte (dorthin) und eroberte ihre (der Amoriter) belebten (Städte) und nannte sie Belebte (Städte) Jairs.

42 Und Nobach wandelte (dorthin) und eroberte Kenat und ihre Tochterstädte und nannte ihren Namen Nobach, mit seinem Namen (nannte er sie).

...

 

  Der halbe Stamm Manasse, drei Sippen waren es (Verse 39 - 42), zog weiter nach Norden und eroberte weitere Gebiete der Amoriter.

 

Kapitel 33

 

Die Lagerplätze Israels in der Wildnis

 

1 Dies waren die Zugschaften (die wegziehenden Gruppen) der Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten ausgezogen waren, ihren Heeren zugeordnet, in der Hand (Handlungsvollmacht) Moses und Aarons.

2 Und Mose schrieb ihre Ausgangsorte, ihren Zugschaften zugeordnet, auf (Befehl) des Mundes Jewes auf. Und dies waren ihre Zugschaften bezüglich ihrer Ausgangsorte.

3 Sie zogen von Ramses weg im ersten Monat, am fünfzehnten Tag des ersten Monats, am Tag nach dem Passah zogen die Söhne Israels aus infolge einer hohen Hand zu Augen ganz Ägyptens.

4 Und die aus Ägypten begruben, was Jewe inmitten von ihnen geschlagen hatte, jeden Erstling; und auch über ihre Elohim hatte Jewe Gerichte getätigt.

5 Und die Söhne Israels zogen von Ramses weg und lagerten in Sukkot.

6 Und sie zogen von Sukkot weg und lagerten in Etam, das am Ende (Rande) der Wildnis ist.

7 Und sie zogen von Etam weg, und (Israel) wandte sich um über Pi Hachirot, das gegenüber dem Angesicht Baal Zephons (liegt), und sie lagerten angesichts Migdol.

8 Und sie zogen vom Angesicht Hachirots weg und gingen in der Mitte des Meeres hinüber zur Wildnis, und sie gingen einen Weg von drei Tagen in der Wildnis Etam und lagerten in Mara.

9 Und sie zogen von Mara weg und kamen gen Elim; und in Elim waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmen, und sie lagerten dort.

10 Und sie zogen von Elim weg und lagerten am Schilfmeer.

11 Und sie zogen vom Schilfmeer weg und lagerten in der Wildnis Sin.

12 Und sie zogen von der Wildnis Sin weg und lagerten in Dophka.

13 Und sie zogen von Dophka weg und lagerten in Alusch.

14 Und sie zogen von Alusch weg und lagerten in Rephidim, und dort (fand sich) kein Wasser für das Volk, um zu trinken.

15 Und sie zogen von Rephidim weg und lagerten in der Wildnis Sinai.

16 Und sie zogen von der Wildnis Sinai weg und lagerten in Kibrot Habaawa.

17 Und sie zogen von Kibrot Habaawa weg und lagerten in Chazerot.

18 Und sie zogen von Chazerot weg und lagerten in Ritma.

19 Und sie zogen von Ritma weg und lagerten in Rimon Perez.

20 Und sie zogen von Rimon Perez weg und lagerten in Libna.

21 Und sie zogen von Libna weg und lagerten in Risa.

22 Und sie zogen von Risa weg und lagerten in Kehelata.

23 Und sie zogen von Kehelata weg und lagerten am Berg Schepher.

24 Und sie zogen vom Berg Schepher weg und lagerten in Charada.

25 Und sie zogen von Charada weg und lagerten in Makhelot.

26 Und sie zogen von Makhelot weg und lagerten in Tachat.

27 Und sie zogen von Tachat weg und lagerten in Terach.

28 Und sie zogen von Terach weg und lagerten in Mitka.

29 Und sie zogen von Mitka weg und lagerten in Chaschmona.

30 Und sie zogen von Chaschmona weg und lagerten in Moserot.

31 Und sie zogen von Moserot weg und lagerten in Benej Jaakan.

32 Und sie zogen von Benej Jaakan weg und lagerten in Chor Hagidgad.

33 Und sie zogen von Chor Hagidgad weg und lagerten in Jothbata.

34 Und sie zogen von Jothbata weg und lagerten in Abrona.

35 Und sie zogen von Abrona weg und lagerten in Ezjon Geber.

36 Und sie zogen von Ezjon Geber weg und lagerten in der Wildnis Zin, dies ist Kadesch.

37 Und sie zogen von Kadesch weg und lagerten am Berg Hor, am Ende (Rande) des Landes Edom.

38 Und Aaron, der Priester (stieg) auf (Befehl) des Mundes Jewes zu dem Berg Hor hinauf und starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten, im fünften Monat, am ersten Tag des Monats.

39 Und Aaron war ein Sohn von 123 Jahren, als er auf dem Berg Hor starb.

40 Und der Kanaaniter, der König Arads, ja er, der im Negev wohnte, im Land Kanaan, hörte, dass die Söhne Israels im Kommen waren.

41 Und sie zogen vom Berg Hor weg und lagerten in Zalmona.

42 Und sie zogen von Zalmona weg und lagerten in Punon.

43 Und sie zogen von Punon weg und lagerten in Obot.

44 Und sie zogen von Obot weg und lagerten in Ijej Haabarim, innerhalb der Grenze Moabs.

45 Und sie zogen von Ijim weg und lagerten in Dibon Gad.

46 Und sie zogen von Dibon Gad weg und lagerten in Almon Diblatajema.

47 Und sie zogen von Almon Diblatajema weg und lagerten in den Bergen des Abarim angesichts (des Berges) Nebo.

48 Und sie zogen von den Bergen des Abarim weg und lagerten in den Steppen Moabs gegenüber dem Jordan bei Jericho.

49 Und sie lagerten gegenüber dem Jordan von Bejt Hajeschimot bis Abel Haschithim in den Steppen Moabs.

...

 

  Die genaue Lage der Lagerplätze ist vielfach unbekannt. Viele von ihnen werden hier erstmals genannt.

 

Bestimmungen für den Anfang in Kanaan

 

50 Und Jewe redete zu Mose in den Steppen Moabs, gegenüber dem Jordan bei Jericho, sprechend:

51 Rede zu den Stämmen Israels, und du sprichst zu ihnen: So ihr denn über den Jordan in das Land Kanaan geht,

52 so entrechtet ihr alle (übernehmt ihr rechtmäßig den Besitz aller) Bewohner des Landes, weg von eurem Angesicht, und ihr gebt verloren all ihre Götzendarstellungen, und all ihre Götzengussbilder gebt ihr verloren, und all ihre Bergkuppen (Kulthöhen, Opferstätten) vertilgt ihr.

53 Und ihr entrechtet das Land und wohnt darin, denn euch gab Ich das Land, es zu errechten.

54 Und ihr lost euch das Land zu mittels des Loses, euren Sippen zugeordnet: dem Zahlreichen (Stamm) mehrt ihr sein Losteil, und dem Wenigzählenden lässt du sein Losteil weniger sein; das (Teil), wohin das Los ihm herausgeht, wird ihm (zu eigen); den Stabschaften eurer

Väter zugeordnet lost ihr euch (das Land) zu.

55 Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht entrechtet, weg von eurem Angesicht, so wird das, was ihr von ihnen übrig lasst, zu Heckendornen in euren Augen und zu Spitzzacken in euren Seiten, und sie werden euch bedrängen in dem Land, in welchem ihr wohnt.

56 Und es wird (geschehen): So wie Ich gleicherweise (voraussagte), ihnen zu tun, werde Ich euch tun.

...

 

  Sollte das auserwählte Volk nicht von Anfang an klare Verhältnisse in Kanaan schaffen und die Bewohner ausrotten sowie ihre Kultstätten und -bilder vernichten (Verse 52 + 53), würde Israel ständig in der Gefahr stehen, von Götzendienern wie von Dornen und Zacken angefochten und verführt werden (Vers 55; 3. Mose 18:28; 5. Mose 7:1 - 5). Später warnte Josua Israel nochmals in diesem Sinne (Jos. 23:12 - 16).

  Das Sündenmaß der Kanaaniter war voll. Die Gerechtigkeit erforderte den Tod der Sünder. Israel sollte ein heiliges Volk sein zu Ehren Jewes, seines Elohim (5. Mose 7:6).

  Doch als Israel im weiteren Verlauf seiner Geschichte den Satzungen der Nationen folgte und andere Elohim fürchtete, traf sie das gleiche Gericht Jewes (Vers 56; 2. Kön. 16:7 - 20; 722 v. Chr.).

 

 

 

Die Grenzen des zu erobernden Landes,

die Levitenstädte und die des Asyls

(4. Mose 34 - 36)

 

Kapitel 34

 

Die Grenzen des zu erobernden Landes

 

1 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

2 Gebiete den Söhnen Israels, und du sprichst zu ihnen: So denn ihr in das Land Kanaan kommt, so ist dies das Land, das euch als Losteil zufällt, das Land Kanaan in seinen Begrenzungen.

3 Und euch sei die Ausmündung zum Negev (Südland) von der Wildnis Zin an (die Grenze), an den Flanken Edoms hin; und die Südlandgrenze gen Osten sei euch vom Ende des Salzmeers an.

4 Dann biege sich euch die Grenze südlich des Aufstiegs gen Akrabim, und sie verläuft hinüber gen die Wildnis Zin, und ihre Ausläufe seien südlich von Kadesch Barnea; und sie verläuft heraus gen Chazar-Adar und verläuft hinüber gen Azmon.

5 Und die Grenze biegt sich von Azmon gen den Baach Ägyptens, und ihre Ausläufe seien gen das Meer.

6 Und die meerseitige (westliche) Grenze sei euch das große Meer und Grenze (oder: das Angrenzende); dies sei euch die meerseitige Grenze.

7 Und dies sei euch die Nordgrenze: von dem großen Meer an markiert ihr euch den Berg Hor;

8 von dem Berg Hor aus markiert ihr die Grenze bis zum Kommen gen Chamat, und die Ausläufe der Grenze seien gen Zedad.

9 Und die Grenze verlaufe heraus gen Siphron, und ihre Ausläufe seien gen Chazar Ejnan; dies sei euch die Nordgrenze.

10 Und ihr verlangt für euch als Grenze gen Osten die von Chazar Ejnan an gen Schepham.

11 Und die Grenze (steigt) hinab von Schepham gen Ribla östlich der Stadt Ajin. Und die Grenze (steigt) hinab und prallt gen Osten an die Flanke des Meeres Kimeret (See Genezareth).

12 Und die Grenze (steigt) hinab gen den Jordan, und ihre Ausläufe seien das Salzmeer (Totes Meer); dies sei euch das Land in seinen Begrenzungen ringsum.

13 Und Mose gebot den Söhnen Israels, sprechend: Dies ist das Land, das ihr euch mittels des Loses zulost, das Jewe zu geben gebot den neun Stabschaften und der Hälfte der einen Stabschaft.

14 Denn genommen haben die Stabschaft der Söhne des Rubeniters, dem Hause ihrer Väter zugeordnet, und die Stabschaft der Söhne des Gaditers, dem Hause ihrer Väter zugeordnet, und auch die Hälfte der Stabschaft Manasse; sie haben ihr Losteil genommen.

15 Ja die zwei Stabschaften und die Hälfte der einen Stabschaft, sie haben ihr Losteil genommen: jenseits des Jordans bei Jericho gen Osten, sonnenaufgangwärts.

...

 

  Viele Orte sind nicht identifizierbar.

  Das Ostjordanland war bereits den zweieinhalb Stämmen gegeben worden (Kap. 32).

  Der Bach Ägyptens ist der Wadi El-Arisch.

 

Die Namen der Losempfänger

 

16 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

17 Dies sind die Namen der Mannen, die für euch mit dem Land belost werden: Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns.

18 Und einen Würdenträger, ja je einen Würdenträger der (jeweiligen) Stabschaft nehmt ihr, um mit dem Land belost zu werden.

19 Und dies sind die Namen der Mannen: Der Stabschaft Juda Kaleb, der Sohn Jephunes.

20 Und der Stabschaft der Söhne Simeons: Schemuel, der Sohn Amihuds.

21 Der Stabschaft Benjamin: Elidad, der Sohn Kislons.

22 Und der Stabschaft der Söhne Dans, ein Würdenträger: Buki, der Sohn Joglis.

23 Der Söhne Josephs, der Stabschaft der Söhne Manasses, ein Würdenträger: Chaniel, der Sohn Ephods.

24 Und der Stabschaft der Söhne Ephraims, ein Würdenträger: Kemuel, der Sohn Schiphthans.

25 Und der Stabschaft der Söhne Sebulons, ein Würdenträger: Elizaphan, der Sohn Parnachs.

26 Und der Stabschaft der Söhne Issakars, ein Würdenträger: Palthiel, der Sohn Asans.

27 Und der Stabschaft der Söhne Aschers, ein Würdenträger: Achihud, der Sohn Schelomis.

28 Und der Stabschaft der Söhne Naphtalis, ein Würdenträger: Padahel, der Sohn Amihuds.

29 Diese sind's, denen Jewe gebot, den Söhnen Israels ihr Losteil im Land Kanaan zuzulosen.

...

 

  Eleasar und Josua sollten das Land mittels des Loses verteilen, unterstützt von je einem Mann aus jeden der für Kanaan (das Ostjordanland gehört nicht dazu) vorgesehen Stämme (Verse 17 +18). Über die Zuteilung selbst steht in Josua 15 bis 19 geschrieben. Außer Kaleb (Vers 19) war uns bislang keiner der Männer bekannt gewesen.

 

Kapitel 35

 

Die Levitenstädte 

 

1 Und Jewe redete zu Mose in den Steppen Moabs, gegenüber dem Jordan bei Jericho, sprechend:

2 Gebiete den Söhnen Israels, dass sie den Leviten vom Losteil ihres Besitzes Städte zum Wohnen geben, und zu den Städten, rings um sie, gebt ihr den Leviten eine Trift (Weideland).

3 Und die Städte seien ihnen zum Wohnen, und ihre Triften seien für ihr Getier und für ihre Habe und für all ihren Lebensbedarf.

4 Und die Triften der Städte, die ihr den Leviten gebt: von der Stadtmauer an bis nach draußen sind's 1.000 Ellen ringsum.

5 Und ihr messt außerhalb der Stadt die Ausdehnung gen Osten: 2.000 Ellen, und die Ausdehnung zum Negev (Südland): 2.000 Ellen, und die Ausdehnung zum Meer (nach Westen): 2.000 Ellen, und die Ausdehnung nach Norden: 2.000 Ellen. Und die Stadt ist in der Mitte. Dies sei ihnen die Triften der Städte.

6 Und die Städte, die ihr den Leviten gebt: sechs Städte des Asyls sind's, die ihr ihnen gebt, dass der Mörder dorthin fliehe. Und darüber hinaus gebt ihr zweiundvierzig Städte.

7 All die Städte, die ihr den Leviten gebt: achtundvierzig Städte sind's, sie und ihre Triften.

8 Und die Städte, die ihr vom Besitz der Söhne Israels gebt: bei dem Zahlreichen mehrt ihr sie, und bei dem Wenigzählenden (Stamm) lasst ihr sie weniger sein; jede Mannschaft gibt von ihren Städten den Leviten entsprechend ihrem Losteil, mit dem sie belost werden.

...

 

 Den Leviten sollte kein Stammesgebiet zugelost werden (4. Mose 18:20, 21), sondern einzelne Städte, über das ganze Land verteilt, sodass sie ein Zeichen der Einheit des Volkes waren und die Söhne Israels überall lehren konnten. Die Triften der Leviten sollten einen Abstand von tausend Ellen von der Stadtmauer haben und sich dann über zweitausend Ellen hin erstrecken.

  Die Verteilung der Städte wird in Josua 21 berichtet. Von den Städten des Asyls lesen wir im folgenden Abschnitt.

 

Die Städte des Asyls

 

9 Und Jewe redete zu Mose, sprechend:

10 Rede zu den Söhnen Israels, und du sprichst zu ihnen: So denn ihr über den Jordan geht zum Land Kanaan hin,

11 so lasst euch Städte begegnen (als geeignet erscheinen): Städte des Asyls seien sie euch, und dorthin fliehe ein Totschläger, der eine Seele im Irrtum erschlug.

12 Und die Städte seien euch zum Asyl, weg vom Löser (Bluträcher), sodass der Totschläger nicht stirbt, bis er zum Rechtsspruch angesichts der Zeugenschar gestanden hat.

13 Und die Städte, die ihr gebt: sechs Städte des Asyls seien euch.

14 Drei der Städte gebt ihr jenseits des Jordans, und drei der Städte gebt ihr im Land Kanaan, Städte des Asyls seien sie.

15 Und den Söhnen Israels und dem Fremdling und dem Beisassen (ansässiger Fremdling) in ihrer Mitte werden diese sechs Städte zum Asyl, dass dorthin jeder fliehe, der eine Seele im Irrtum erschlug.

16 Und wenn er ihn mit einem Gerät aus Eisen schlug, sodass er starb,

so ist er ein Mörder: zu sterben wird der Mörder getötet.

17 Und wenn mit einem handhabbaren Stein, infolge dessen man sterben kann, er ihn geschlagen hat, sodass er starb, so ist er ein Mörder: zu sterben wird der Mörder getötet.

18 Oder wenn er ihn mit einem handhabbaren hölzernen Gerät, infolge dessen man sterben kann, schlug, sodass er starb, so ist er ein Mörder: zu sterben wird der Mörder getötet.

19 Der Löser des Blutes (Bluträcher): er, ja er, tötet den Mörder, ihm entgegenkommend tötet er, ja er, ihn.

20 Und wenn im Hass er ihn hinwegstiebt (-stößt, -stürzt) oder er etwas bejagend (nachstellend) auf ihn geworfen hat, sodass er starb,

21 oder wenn er ihn mit seiner Hand in Feindschaft geschlagen hat, sodass er starb: zu sterben wird der ihn Erschlagenhabende getötet, ein Mörder ist er; der Löser des Blutes tötet den Mörder, indem er ihm entgegenkommt.

22 Und wenn er ihn plötzlich, nicht in Feindschaft, hinweggestoben oder auf ihn geworfen hat, nicht nachjagend, irgendein Gerät

23 oder mit irgendeinem Stein, infolge dessen man sterben kann, indem er ihn  es nicht sehend  auf ihn fallen ließ, sodass er starb, und er war nicht sein Feind und nicht ein sein Böses Suchender,

24 so richtet die Zeugenschar zwischen den Erschlagenhabenden und dem Löser des Blutes aufgrund dieser Rechtsetzungen.

25 Und die Zeugenschar überschattet (schützt, birgt) den Totschläger, weg von der Hand des Lösers des Blutes, und die Zeugenschar bringt ihn zurück zu der Stadt seines Asyls, wohin er geflohen war; und er wohnt in ihr bis zum Tod des großen Priesters (Hohepriesters), dem man mit dem Öl des Heiligen (heiligen Öl) gesalbt hat.

26 Wenn der Totschläger aber herausgeht, ja herausgeht aus der Grenze der Stadt seines Asyls, wohin er geflohen war,

27 und der Löser des Blutes findet ihn außerhalb der Grenze der Stadt seines Asyls, und der Löser des Blutes tötet den Totschläger, so hat er keine Blutschuld.

28 Denn in der Stadt seines Asyls hat er zu wohnen (zu bleiben) bis zum Tod des großen Priesters, und nach dem Tod des großen Priesters darf der Totschläger zum Land seines Besitzes zurückkehren.

29 Und diese (Anweisungen) seien euch zur Satzung der Rechtsprechung  für (all)  eure Generationen  an all euren Wohnsitzen.

30 Jeder eine Seele Erschlagende: der Bekundung der Zeugen entsprechend tötet man den Mörder, aber ein einzelner Zeuge kann nicht gegen eine Seele aussagen, dass sie sterbe.

31 Und nicht nehmt ihr Schirmendes (Lösegeld) für die Seele eines Mörders, der als frevlerisch zum Sterben (verurteilt ist), sondern zu sterben wird er getötet.

32 Und nicht nehmt ihr Schirmendes von (jemandem), der zur Stadt seines Asyls geflohen ist, dass er zurückkehren (kann), um im (heimatlichen) Land zu wohnen bis zum Tod des Priesters.

33 Und nicht befleckt ihr das Land, in dem ihr seid, denn das Blut, es, es befleckt das Land, und das Land wird nicht verschirmt (vor dem Gericht abgeschirmt) durch das Blut, das in ihm ausgeschüttet wurde, sondern (nur) durch das Blut dessen, der es ausschüttete.

34 Und nicht bemakelst du das Land, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte Ich der Wohnende in, denn Ich, Jewe, bin der in der Mitte der Söhne Israels Wohnende.

...

 

  Der Unterschied zwischen einem Mörder und einem Totschläger war deutlich. Letzteren vor dem Bluträcher zu schützen, war nur gerecht. Allerdings musste er in der Stadt seines Asyls bleiben, damit er dem Rächer nicht über den Weg laufe. Die Städte des Asyls werden in 5. Mose 4:41 - 43 und Josua 20:7, 8 genannt.

  Entschied das Gericht auf Mord, so war der Bluträcher der Ausführende des Urteils (Vers 19).

  Ein überaus bedeutender Rechtsgrundsatz war, dass die Todesstrafe nur aufgrund zweier oder dreier Zeugen Mund verhängt werden konnte (Vers 30; 5. Mose 17:6; 19:15; Mat. 18:16; Joh. 8:17; 2. Kor. 13:1; Heb. 10:28).

  Starb der Hohepriester, so war auch die »alte« Zeit für den Totschläger vorbei. Mit der Reinigung, Heiligung und Einsetzung des neuen Hohepriesters erfuhr auch das Land einen neuen, heiligen Anfang.

  Vergossenes Blut verunreinigte das Land (Vers 33). Es konnte nur dann wieder rein werden, wenn das Blut des Mörders ebenfalls vergossen wurde. Denn makellos sollte das Land sein, in welchem Jewe und Sein Volk wohnten.

 

Kapitel 36

 

Zusätzliche Bestimmungen für Erbtöchter

 

1 Und die Häupter der Vaterschaften von der Sippe der Söhne Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, von den Sippen der Söhne Josephs, nahten und redeten angesichts Moses und angesichts der Würdenträger der Häupter der Vaterschaften von den Söhnen Israels.

2 Und sie sprachen: Meinem Herrn gebot Jewe, das Land, das Losteil, mittels des Loses den Söhnen Israels zu geben, und meinem Herrn wurde von Jewe geboten, das Losteil Zelophchads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben.

3 Werden sie aber einem von den Söhnen (der anderen) Stämme der Söhne Israels zu Frauen, so wird ihr Losteil vom Losteil unserer Väter entzogen und wird dem Losteil der Stabschaft derer hinzugefügt, denen sie (zu eigen) werden, und das Los unseres Losteils wird (somit) gemindert.

4 Und wenn das Jobeljahr für die Söhne Israels wird, so wird ihr Losteil zum Losteil der Stabschaft derer hinzugefügt, denen sie (zu eigen) werden, und von dem Losteil der Stabschaft unserer Väter wird ihr Losteil abgezogen.

5 Da gebot Mose den Söhnen Israels auf Befehl des Mundes Jewes, sprechend: Rechtgemäß redet die Stabschaft der Söhne Josephs.

6 Dies ist das Wort, das Jewe bezüglich der Töchter Zelophchads gebot, sprechend: Dem in ihren Augen Guten können sie zu Frauen werden, jedoch (nur denen) aus der Sippe der Stabschaft ihres Vaters können sie zu Frauen werden,

7 sodass sich nicht wegdreht (kreise, wechsle) das Losteil der Söhne Israels von Stabschaft zu Stabschaft, denn jedermann dem Losteil der Stabschaft seiner Väter hangen die Söhne Israels an.

8 Und jede Tochter, die ein Losteil errechtet (rechtmäßig übernimmt) von den Stabschaften der Söhne Israels, wird einem von der Sippe der Stabschaft ihres Vaters zur Frau, damit die Söhne Israels jedermann das Losteil seiner Väter errechten,

9 sodass sich das Losteil von einer Stabschaft nicht zu einer anderen Stabschaft wegdreht, denn jedermann seinem (eigenen) Losteil hangen die Stabschaften der Söhne Israels an.

10 So wie Jewe dem Mose geboten hatte, also taten die Töchter Zelophchads.

11 Und Machla, Tirza und Chogla und Milka und Noa, die Töchter Zelophchads, wurden den Söhnen ihrer Onkel zu Frauen,

12 (ja denen) aus den Sippen der Söhne Manasses, des Sohnes Josephs, wurden sie zu Frauen. Und so verblieb ihr Losteil auf der Stabschaft der Sippe ihres Vaters.

13 Dies sind die Gebote und die Rechtsetzungen, die Jewe durch die Hand Moses den Söhnen Israels gebot in den Steppen Moabs, gegenüber dem Jordan bei Jericho.

...

 

  In 4. Mose 27:1 - 11 war entschieden worden, dass Töchter das Losteil ihres Vaters erben konnten, wenn er keine Söhne hatte. Was aber sollte geschehen, wenn sie Männer aus einem anderen Stamm   heiraten? Dann würde das Grundstück ja doch an den Stamm des Ehemannes fallen! Selbst im Jobeljahr (Vers 4) würde es nicht zurückkehren (3. Mose 25:10).

  Sollten die Losteile innerhalb eines Stammesgebiets verschiedenen Stämmen gehören? Die Lösung war, dass Erbtöchter nur innerhalb ihres Stammes heiraten durften (Vers 6).

  Vers 13 darf als Schlusswort für all die Bestimmungen ab Kapitel 22 verstanden werden. Betont wird, dass dies die Gebote Jewes sind, dem unbedingt zu gehorchen ist.

 

 

Dieter Landersheim

Höhenstraße 11

65824 Schwalbach a. Ts.

 

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