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Die zukünftigen Gerichte Gottes

 

  Das nächste heilsgeschichtliche Ereignis ist unsere Verwandlung und Entrückung zu unserem Herrn Jesus Christus hin am Tag Christi, dem Tag Seiner Anwesenheit für uns im Luftraum. Für unsere in Christus entschlafenen Geschwister ist ihre Auferstehung die Verwandlung (1.Kor.15:51,52). Wir empfangen einen Körper der Herrlichkeit und Unvergänglichkeit und werden dem Bilde des Sohnes Gottes gleichgestaltet (Röm.8:29; 1.Kor.15:53; Phil.3:21).

 

Unsere Entrückung

 

  Ständig auf unseres Herrn Kommen harrend, wissen wir: „Wir Lebenden, die wir bis zur Anwesenheit des Herrn übrig bleiben, werden die Entschlafenen keinesfalls überholen; denn der Herr Selbst wird mit dem Befehlsruf, mit der Stimme des Botenfürsten und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabsteigen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Darauf werden wir Lebenden, die wir übrig bleiben, zugleich mit ihnen zusammen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft und werden so allezeit mit dem Herrn zusammen sein“ (1.Thess.4:15-17).

 

Die Preisrichterbühne des Christus

 

  Dann werden wir vor das Preisgericht, die Preisauszeichnungsbühne des Christus, gestellt, wo der Herr, der gerechte Richter, uns alles vergelten wird, was wir im Körper taten, sei es gut oder schlecht (2.Kor.5:10; 2.Tim.4:8). Außerdem bekommen wir Lohn gemäß unserer Mühe und gemäß unserem Bauen mit Gold, Silber und kostbaren Steinen auf dem von Paulus gelegten Grund - dieser ist Jesus Christus, so wie Er in der gegenwärtigen heilsgeschichtlichen Verwaltung der überströmenden Gnade Gottes (Eph.3:2; Kol.1:25) zu verkündigen ist (1.Kor.3:8-15).

 

 

 

Unsere Rettung vor dem Zorn Gottes

 

  Wir werden vor dem Zorn Gottes, der über die Ungläubigen Israels und die ganze Menschheit kommt, entrückt werden, wie es in Römer 5:8,9 heißt: „Gott aber hebt uns gegenüber Seine Liebe dadurch hervor, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren. Wieviel mehr folglich werden wir, die wir nun in Seinem Blut gerechtfertigt sind, vor dem Zorn gerettet werden.“ Über Gerechtfertigte und mit dem Vater Ausgesöhnte kann Sein Zorn nicht kommen. Aus dem Kommen des Zorns werden wir geborgen (1.Thess.1:10). Außerdem lesen wir im 1.Thessalonicherbrief, dass der Tag des Herrn, der Tag des Zorns, wie ein Dieb in der Nacht kommt, wir aber nicht mehr in der Finsternis sind, sodass uns dieser Tag ergreifen könnte (wir sind ja Söhne des Lichts), und dass wir nicht zum Zorn gesetzt sind, sondern zur Teilhabe an der Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus (5:2,4,9).

  Wir, die Glieder der herausgerufenen Gemeinde, die Christi Körper ist (Eph.1:22,23), werden vor der siebenjährigen Endzeit des gegenwärtigen bösen Äons (Gal.1:4), vor der Zeit des Zorns Gottes, für Jesu Christi überhimmlisches Königreich gerettet (2.Tim.4:18).

 

Die Zeit des Zorns

 

  Und dann wird der Zorn Gottes über alle Unfrömmigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen enthüllt, die die Wahrheit auf allen Gebieten des menschlichen Lebens in Ungerechtigkeit niederhalten. Sie sehen zwar die Schöpfung, verherrlichen aber dennoch nicht den Schöpfer (Röm.1:18-23).

  „Dann wird er [der Mensch der Gesetzlosigkeit (2.Thess.2:3), der Antichristus (1.Joh.4:3), das wilde Tier (Off.13:1-8)] Herr eines Bundes mit den Vielen [Israels] sein für einen Jahrsiebener, und zur Hälfte des Siebeners wird er das Opferritual und das Nahungsgeschenk im Tempel aufhören lassen; auf einem Flügel des Heiligtums werden Gräuel der Verödung aufgestellt sein“ (Dan.9:27). Israel hatte einen Vertrag mit ihm geschlossen (Jes.28:15).

  In jener Zeit wird geschehen, was in Matthäus 24:6-31 verzeichnet ist. Das Buch der „Enthüllung Jesu Christi“, gewöhnlich „Offenbarung des Johannes“ genannt, schildert dies alles sehr ausführlich.

  Jene Zeit ist die „Endzeit“ (Dan.8:17), die Zeit des Endes des gegenwärtigen bösen Äons (Gal.1:4), die „Frist der Rache Jewes“ (Jer.51:6), der „Tag Seiner Zorneshitze“ (Jes.13:13), der „Tag des Herrn“ (Off.1:10), in welchem sich Johannes auf Patmos im Geist befand.

  Der „Tag des Herrn“ wird vom Propheten Zephania (1:14-18) beschrieben als ein Tag des Grimms, der Not und der Bedrängnis, der Verwüstung, der Finsternis und des Krieges.

 

Das tausendjährige Königreich Israels

 

  Am Ende des siebenjährigen Zorngerichts Gottes kommt der Herr Jesus Christus wieder zu Seinem Volk Israel. „Siehe, Er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird Ihn sehen, auch die Ihn durchstochen haben, und wehklagen werden um Ihn alle Stämme des Landes. Ja, Amen!“ (Off.1:7).

  Die gläubigen Israeliten werden aus den Gräbern hervorgehen und an der ersten Auferstehung, der des Lebens (des äonischen Lebens, des Lebens in den kommenden Äonen) teilhaben (Joh.5:29; Off.20:5).

 

Das Völkergericht

 

  Nach Beginn der Herrschaft Israels über die ganze Erde wird das Völkergericht stattfinden. „Wenn aber der Sohn des Menschen in Seiner Herrlichkeit kommt und alle heiligen Boten mit Ihm, dann wird Er auf dem Thron Seiner Herrlichkeit sitzen. Alle Nationen werden vor Ihm versammelt werden, und Er wird sie voneinander sondern, so wie der Hirte die Schafe von den Ziegenböcken sondert“ (Mat.25:31,32). Je nach ihrem Verhalten zu den Juden besonders in der Endzeit wird ihnen ein Platz im Königreich angewiesen (Mat.25:34). Die gerechten Nationen werden in das „äonische Leben“ (sie werden sich für den Äon eines guten Lebens erfreuen) eingehen, die verfluchten Nationen in das „äonische Feuer“ (Mat.25:41) - Feuer ist ein Bild für Drangsale -. Letztere werden nämlich von den Überwindern Israels mit eisernem Zepter regiert werden, wie man Töpfergefäße zertrümmert (Off.2:27). So sieht die „äonische Strafe“ (Mat.25:46) für die aus, die den Juden nicht halfen.

 

Das Gericht vor dem großen, weißen Thron

 

  „Dann [nachdem die tausend Jahre vollendet waren; Off.20:7] gewahrte ich einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor dessen Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es fand sich keine Stätte mehr für sie“ (Off.20:11). Der Apostel Petrus schreibt dazu: „An dem [Tag des Herrn, der auch das Tausendjahrreich umfasst, und zwar an dessen Ende] werden die Himmel mit Getöse vergehen; die Elemente aber werden aufgelöst und in Glut vergehen samt der Erde und den Werken, die auf ihr gefunden werden“ (2.Pet.3:10).

  Vor dieses letzte Gericht kommen nur die Ungläubigen aller Zeiten. Die Gläubigen, seien es die der Körpergemeinde, der wir angehören, oder die aus Israel, sind ja bereits gerettet. Jene aber müssen ebenfalls noch zurechtgebracht werden. Sie werden nach ihren Werken gerichtet; sie lernen, was gut und böse ist; „Zorn und Grimm, Drangsal und Druck“ kommen über ihre Seele je nach dem Gewicht ihrer üblen Taten (Röm.2:8,9). Dann werden sie in den Feuersee geworfen und auf diese Weise zum zweiten Mal in den Tod geschickt (Off.20:15).

 

Der letzte Äon

 

  Dann beginnt der letzte Äon, der große und herrliche: „Dann gewahrte ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der vorige Himmel und die vorige Erde waren vergangen, und das Meer war nicht mehr“ (Off.21:1).

  Israel wird in dem neuen Jerusalem wohnen und die Nationen werden ihm untergeordnet sein (Off.21:2,9,24).

  Auch dieser Äon wird enden. Nichts Vergängliches wird bestehen bleiben.

 

Die Vollendung

 

  Danach, mit dem Abschluss dieses Äons und damit aller Äonen, wird die Vollendung der Wege Gottes mit der Menschheit eintreten. Dann wird der Tod (es ist der zweite Tod, da niemand mehr im ersten Tod ist) abgetan und alle noch nicht Lebendiggemachten den Gewinn aus dem Kreuz Christi erlangen. Es ist auch keine Herrschaft, keine Regierungsgewalt zur Eindämmung von Sünde, mehr nötig.

  Wie wir denn in 1.Korinther 15:20-28 lesen:

  „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt worden: der Erstling der Entschlafenen! Denn weil ja doch durch einen Menschen der Tod kam, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn ebenso wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Jeder aber in seiner besonderen Abteilung: der Erstling Christus, darauf die Christus Angehörenden, bei Seiner Anwesenheit; danach die Übrigen bei der Vollendung, wenn Er die Königsherrschaft Seinem Gott und Vater übergeben, wenn Er jede Oberherrschaft, jede Obrigkeit und Macht aufheben wird. Denn Er muss als König herrschen, bis Er alle Seine Feinde unter Seine Füße legen wird. Der letzte Feind, der abgetan wird, ist der Tod. Denn alles ordnete Er ihm unter: unter Seine Füße. Wenn Er dann sagt: Alles hat sich untergeordnet!, so ist es offenkundig, dass Gott ausgenommen ist, der Ihm das All unterordnete. Wenn Ihm aber das All untergeordnet ist, dann wird auch der Sohn Selbst dem untergeordnet sein, der Ihm das All unterordnete, damit Gott alles in allem sei.“

 

  Lobpreis, Dank und Verherrlichung sei dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, Ihm, der voller Liebe ist!

 

Dieter Landersheim

Höhenstraße 11

65824 Schwalbach a. Ts.

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