Das
zweite Buch der Könige
Joachas und Joasch von Israel.
Elischas Tod
Die
Verschleppung Israels nach Aschur. Hiskia von Juda
(2.
Kön. 1 - 4)
Kapitel
1
Elia
kündigt den Tod Achasjas von Israel an
1 Und Moab schritt aus gegen
(wurde abtrünnig von) Israel nach dem Tod Achabs.
2 Und Achasja fiel durch das
Gitterfenster in seinem Obergemach, das in Samaria war, und erkrankte. Und er
entsandte Beauftragte und sprach zu ihnen: Geht, forscht nach bei Baal Sebub
(„Eigner der Fliegen“), dem Elohim von Ekrons (eine Philisterstadt), ob ich
wieder auflebe von dieser Krankheit.
3 Da redete der Beauftragte
(Bote, Engel) Jewes zu Elia, dem Tischbiter: Steh auf, steige hinauf, den
Beauftragten des Königs Samaria zu begegnen, und rede zu ihnen: Ist's, weil
kein Elohim in Israel ist, dass ihr wandelt, um bei Baal Sebub, dem Elohim
Ekrons, nachzuforschen?
4 Und daher, so spricht Jewe:
Die Liegestatt, die du bestiegen hast, nicht wirst du von ihr herabsteigen,
denn du stirbst, ja stirbst. Und Elia ging.
5 Und die Beauftragten kehrten
zu dem König zurück, und er sprach zu ihnen: Was soll dies, dass ihr
zurückkehrtet?
6 Und sie sprachen zu ihm: Ein
Mann stieg herauf, uns zu begegnen, und sprach zu uns: Geht, kehrt zurück zum
König, der euch entsandte, und ihr redet zu ihm: So spricht Jewe: Ist's, weil
kein Elohim in Israel ist, dass du entsendest, um bei Baal Sebub, dem Elohim
Ekrons, nachzuforschen? Daher: Die Liegestatt, auf die du hinaufgestiegen bist,
wirst du nicht von ihr herabsteigen, denn du stirbst, ja stirbst.
7 Da redete er zu ihnen: Was
war die Berechtigung des Mannes, der heraufstieg, euch zu begegnen, und der
diese Worte zu euch redete?
8 Und sie sprachen zu ihm: Der
Mann war Eigner eines Fell-Gewandes und um seine Lenden mit einem Gürtel aus
Leder gegürtet. Da sprach er: Dann war es Elia, der Tischbiter.
...
Gegen das abtrünnige Moab
(Vers 1) gingen nach Achabs Tod (868 v. Chr.) und Achasjas Tod (865 v. Chr.)
die Könige Joram von Israel und Joschaphat von Juda etwa um 864 v. Chr. vor
(3:5; 2. Chron. 20).
Ein Fellgewand, wie Elia es
trug, war seinerzeit die Tracht der Propheten; es stand für ein einfaches,
bescheidenes Leben; auch Johannes der Täufer trug es (Matth. 3:4).
Achasja fasste Elias
Einschreiten wohl als persönliche Beleidigung auf; er kehrte nicht zu Jewe um.
Elia
und die drei Fürsten einer Fünfzigschaft
9 Und er entsandte zu ihm einen
Fürsten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig, und dieser stieg zu ihm hinauf,
und da! Er saß auf dem Haupt des Berges. Und jener redete zu ihm: Mann des
Elohim, der König sagt: Steig herab!
10 Da antwortete Elia und redete
zu dem Fürsten der Fünfzigschaft: Ja, wenn ich ein Mann des Elohim bin, so
steige Feuer herab aus den Himmeln und fresse dich und deine Fünfzig. Da stieg
Feuer herab aus den Himmeln und fraß ihn und seine Fünfzig.
11 Und wiederum tat er es und
entsandte zu ihm einen anderen Fürsten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig,
und dieser antwortete und redete zu ihm: Mann des Elohim, so spricht der König:
Steig schnell herab!
12 Da antwortete Elia und redete
zu ihnen: Wenn ich ein Mann des Elohim bin, so steige Feuer herab aus den
Himmeln und fresse dich und deine Fünfzig. Da stieg Feuer des Elohim herab aus
den Himmeln und fraß ihn und seine Fünfzig.
13 Und wiederum tat er es und
entsandte einen dritten Fürsten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig, und
dieser stieg hinauf. Und der dritte Fürst der Fünfzigschaft kam und beugte sich
auf seine Knie Elia gegenwärtig und bat ihn um Gnade und redete zu ihm: Mann
des Elohim, kostbar sei doch meine Seele und die Seele dieser deiner fünfzig
Diener in deinen Augen.
14 Da! Feuer stieg herab aus den
Himmeln und fraß die beiden ersten Fürsten der Fünfzigschaft und ihre Fünfzig;
und nun, kostbar sei meine Seele in deinen Augen.
15 Da antwortete der Beauftragte
Jewes zu Elia: Steige mit ihm hinab; fürchte (dich) nicht aufgrund seines
Angesichts. Und er stand auf und stieg mit ihm hinab zu dem König.
...
König Achasja hatte nichts
Gutes im Sinn, vielleicht wollte er den Propheten Elia sogar gefangennehmen und
sandte deshalb eine große Truppe. Elia konnte die hochfahrende Weise der beiden
ersten Fürsten nicht dulden. Denn mit Demut kommt man zu einem Mann Elohims,
gleichwie vor das Angesicht Jewes. Wie war doch die Gerechtigkeit unter dem
Gesetz: Die Feinde Jewes und ihre Abgesandten wurden getötet! Dann aber
handelte der dritte Fürst, wie in Jakobus 4:10 geschrieben steht: „Demütigt
euch nun vor den Augen des Herrn, und er wird euch erhöhen.“
Als man Jesus in einem
Samariterdorf nicht aufnehmen wollte, fragten Jakobus und Johannes: „Herr,
willst du, dass wir gebieten, dass Feuer vom Himmel herabfalle, wie es auch
Elia tat, um sie zu verzehren?“ (Luk. 9:54; vgl. Off. 11:5). Jesus aber war zu
jener Zeit nicht im Begriff, Gericht zu üben.
Achasjas
Tod
16 Und er redete zu ihm: So
spricht Jewe: Weil du Beauftragte entsandtest, um bei Baal Sebub, dem Elohim
Ekrons, nachzuforschen – ist's, weil kein Elohim in Israel ist, um in Seinem
Wort nachzuforschen? –, daher: Die Liegestatt, auf die du hinaufgestiegen bist,
nicht wirst du von ihr herabsteigen, denn du stirbst, ja stirbst.
17 Und er starb (865 v. Chr.)
gemäß dem Wort Jewes, das Elia geredet hat; und sein Bruder Jehoram (Joram)
wurde König (Alleinregent) an seiner statt im zweiten Jahr (865/864 v. Chr.)
des Jehoram, des Sohnes Jehoschaphats, des Königs Judas, denn er hatte keinen
Sohn.
18 Und das Übrige der
Sachgeschehen Achasjas, die er getan hat, sind sie nicht aufgeschrieben in der
Schriftrolle der Worte der Tage, die die Könige Israels betreffend?
...
Was die gen Ekron gesandten
Beauftragten des Königs ihm von Elia bereits mitgeteilt hatten (Vers 6), sagte
Elia ihm jetzt persönlich: Er werde, weil er Baal Sebub zugeneigt ist, sterben.
Kapitel
2
Elia
und Elischa
1 Und es geschah: Als Jewe Elia
im Sturm gen Himmel hinaufsteigen lassen (wollte), da gingen Elia und Elischa
von dem (Ort) Gilgal weg.
2 Und Elia sprach zu Elischa:
Verweile doch hier, denn Jewe entsandte mich bis nach Bet-El. Aber Elischa
sprach: Bei Jewe, dem Lebenden, und dem Leben deiner Seele: (Wehe,) wenn ich
dich verlasse! Und sie stiegen hinab nach Bet-El.
3 Da gingen die Söhne der
Propheten (Prophetenjünger, -schüler), die in Bet-El waren, zu Elischa hinaus
und sprachen zu ihm: Erkennst du, dass Jewe am heutigen Tag deinen Herrn über
deinem Haupt wegnimmt? Und er sprach: Auch noch ich, ich erkenne es; haltet
still.
4 Und Elia sprach zu ihm:
Elischa, verweile doch hier, denn Jewe entsandte mich gen Jericho. Er aber
sprach: Bei Jewe, dem Lebenden, und dem Leben deiner Seele: (Wehe,) wenn ich
dich verlasse! Und sie kamen gen Jericho.
5 Da kamen die Söhne der
Propheten, die in Jericho waren, zu Elischa herzu und sprachen zu ihm: Erkennst
du, dass Jewe am heutigen Tag deinen Herrn über deinem Haupt wegnimmt? Und er
sprach: Auch noch ich, ich erkenne es; haltet still.
6 Und Elia sprach zu ihm:
Verweile doch hier, denn Jewe entsandte mich gen den Jordan. Er aber sprach:
Bei Jewe, dem Lebenden, und dem Leben deiner Seele: (Wehe,) wenn ich dich
verlasse! Und so gingen sie, sie beide.
7 Und fünfzig Mann von den
Söhnen der Propheten gingen mit und stellten sich fernab, aus ihrer Gegenwart
hinweg, hin, aber sie beide stellten sich an den Jordan.
8 Da nahm Elia seinen Pelz und
rollte ihn zusammen und schlug die Wasser, und sie wurden gehälftet gen da und
gen da, und sie, sie beide gingen hinüber in der Wüstenei (im Trockenen).
...
Elia schien das bevorstehende
Ereignis seines Scheidens von der Erde ohne Zeugen erleben zu wollen. Aber sein
Jünger Elischa erwies ihm seine Treue darin, dass er bis zuletzt bei ihm sein
wollte.
Elias Prophetenmantel war ein
Zeichen seiner göttlichen Vollmacht; er teilte die Wasser damit, wie schon Mose
und Josua vor ihm es auf andere Weise getan hatten (2. Mose 14:21,22; Jos.
3:14-17).
Elias
Himmelfahrt
9 Und es geschah: Als sie hinübergegangen
waren, da sprach Elia zu Elischa: Erfrage (erbitte), was ich dir tun soll, noch
ehe ich von dir weggenommen werde. Und Elischa sprach: So mögen mir doch zwei
zugesprochene (Teile von der Gesamtheit) des dir (zugesprochenen) Geistes!
10 Da sprach er: Du machtest es
hart, dies zu erfragen. Wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir weggenommen
werde, dann wird dir also werden, wenn aber nicht, wird es dir nicht werden.
11 Und es geschah: Als sie
wandelten, wandelnd und redend, und da! Ein Fahrzeug von Feuer und Rosse von
Feuer; und sie trennten zwischen ihnen beiden. Und Elia stieg im Sturm hinauf
gen die Himmel.
12 Und Elischa sah es und er
schrie: Mein Vater, mein Vater! Fahrzeugschaften Israels und seine Berittenen!
Und er sah ihn noch. Da fasste er seine Gewänder und zerlappte sie in zwei
Lappen.
...
Dem erstgeborenen Sohn stand
ein doppelter Anteil am Erbe zu (5. Mose 21:17). Elischa betrachtete sich als
den erstgeborenen geistlichen Sohn Elias und bat dementsprechend um zwei
Anteile (Vers 9). Andere würden nur einen Anteil bekommen. Es war eine kühne
Bitte. Nicht Elia, sondern nur Jewe konnte die Entscheidung treffen, wie viel
Geist Elischa haben sollte (Vers 10). Sollte Elischa die Himmelfahrt Elias mit
eigenen Augen sehen, werde Jewe ihm das Erbetene geben und zwar den Geist von
Gott, denn der Geist kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Und da! Ein feuriger Wagen und
feurige Rosse trennten die beiden; ein Sturm kam auf (Vers 11). Und Elia stieg
im Sturm hinauf in die Himmel.
Elischa sah es und sprach aus,
was ihn bewegte (Vers 12), dass nämlich Elia ihm wie ein Vater und ein größerer
Schutz als die Streitwagen und die Reiterei Israels war. In Trauer über die
Wegnahme Elias zerriss Elischa seine Gewänder; von nun an trug er den Mantel
Elias.
Die Himmelfahrt unseres Herrn
Jesus Christus (Apg. 1:9), die Entrückungen des Propheten Hesekiel (Hes.
3:12-14; 8:3; 11:24; 43:5), die Entrückung des Apostels Philippus nach Asdod
(Apg. 8:39) und unsere, der Leibesgemeinde (Eph. 1:22, 23), Entrückung (1.
Thess. 4:17) machen uns keine Verständnisprobleme. Doch dass jetzt schon ein
Mensch im Himmel sein sollte, können wir nicht recht mit Johannes 3:13
vereinbaren, wo es heißt: „Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem,
der aus dem Himmel herabstieg, der Sohn des Menschen, der jetzt im Himmel ist.“
Wo ist Elia jetzt? Im
sichtbaren Himmel? Wie auch wir, die Leibesgemeinde, eine Zeitlang nach unserer
Entrückung im Luftraum sein werden. Oder ist Elia im Überhimmlischen und
Unsichtbaren (1. Tim. 6:16), unserem Aufenthaltsort in den zukünftigen Äonen?
(2. Tim. 4:18)? Er dürfte von Gott zur Ruhe gebracht worden sein. Im Himmel ist
er gemäß Johannes 3:13 jedenfalls nicht.
Gewiss wird Elia wiederkommen
(Mal. 3:23, 24), und zwar vor dem Kommen des Tages Jewes, des großen und
gefürchteten, um die Herzen der Väter und Söhne einander zukehren und Israel
auf den Herrn vorbereiten. Zu diesem Zweck könnte er aber auch auferweckt
werden wie die beim Tode Jesu auferweckten Heiligen, die aus den Gräbern kamen
und in die heilige Stadt gingen (Mat. 27:53).
Es bleibt mir nur, zur
Kenntnis zu nehmen, dass die Himmelfahrt Elias ein gewaltiges, höchst
einzigartiges Ereignis in der Königreichsherrlichkeit war.
Elischas
Rückkehr
13 Und er hob den Pelz Elias
hoch, der von ihm (Elia) gefallen war, und kehrte zurück und stellte sich an
das Gestade des Jordans.
14 Und er nahm (um 865 v. Chr.)
den Pelz Elias, der von ihm gefallen war, und schlug die Wasser und sprach: Wo
ist Jewe, der Elohim Elias? Da schlug er, gar noch er, die Wasser, und sie
wurden geteilt, hierhin und dorthin, und Elischa ging hinüber.
15 Und die Söhne der Propheten,
die in Jericho (lebten), sahen ihn in (einem größeren) Abstand (von sich) und
sprachen: Der Geist Elias ruht auf Elischa. Und sie kamen, ihm zu begegnen, und
warfen sich ihm hin zur Erde.
16 Und sie sprachen zu ihm: Da,
sieh doch! Es sind samt deinen Dienern fünfzig Mannen, Söhne der Tüchtigkeit;
mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen, dass nicht, so ihn der Geist
Jewes enttrug und ihn warf, er auf einem der Berge oder in einer der Schluchten
geworfen hat. Er aber sprach: Nicht entsendet ihr sie.
17 Und sie drangen in ihn, bis
(zu jenes) Sich-Schämen (Verlegen-Werden); da sprach er: Entsendet. Und sie
entsandten fünfzig Mann, und diese suchten drei Tage lang, aber fanden ihn
nicht.
18 Und sie kehrten zu ihm
zurück, und er verweilte noch in Jericho. Da sprach er zu ihnen: Habe ich nicht
zu euch gesprochen: Gehet nicht!
...
Dass die Wasser geteilt
wurden, zeigte, dass die Kraft Elias auf Elischa übergegangen war. Die Kräfte
des verheißenen Königreichs, die Kräfte des zukünftigen Äons, waren wirksam
(Heb. 6:5).
Elischa
heilt die Wasser einer Stadt
19 Und die Mannen der Stadt
sprachen zu Elischa: Da, sieh doch! Der Wohnsitz der Stadt ist gut, so wie mein
Herr sieht, aber die Wasser sind böse (schädlich), und das Land ist ein
kinderraubendes (zu Fehlgeburten führendes).
20 Da sprach er: Nehmt mir eine
neue Flachschüssel und tut Salz dort hinein. Und sie nahmen eine und brachten sie
zu ihm.
21 Und er ging hinaus zur Quelle
der Wasser und warf das Salz dort hinein und sprach: So spricht Jewe: Ich heile
diese Wasser, nicht geschieht von dort aus nochmals Tod und Kinderraub.
22 Und die Wasser wurden
geheilt; so ist's bis zu diesem Tag, gemäß dem Wort Elischas, das er geredet
hatte.
...
Die neue Schale mag auf die
Voraussetzung der kultischen Reinheit der Menschen und das Salz auf die Leben
erhaltende göttliche Kraft hinweisen, doch nicht am Salz lag es (4:41, 2. Mose
15:25), sondern am Willen Jewes, durch Elischa Wunder zu tun, damit Israel
seinen Elohim erkenne.
Gericht
an 42 spottenden Jünglingen
23 Und er stieg von dort hinauf
nach Bejt-El. Und als er hinaufstieg im Weg, gingen kleine (halbwüchsige)
Jünglinge aus der Stadt heraus und machten ihn zur Posse und sprachen zu ihm:
Steige herauf, Glatzkopf, steige herauf, Glatzkopf!
24 Er aber wandte sich um und
sah sie an und verfluchte sie im Namen Jewes. Da gingen zwei Bärinnen aus dem
Wald heraus und zerrissen von ihnen zweiundvierzig Halbwüchsige.
25 Und er ging von dort zum Berg
Karmel, und von dort kehrte er zurück nach Samaria.
...
Wer unter dem Gesetz stand,
stand im Falle einer Sünde auch unter dem Fluch des Gesetzes (5. Mose 28:15 -
68). Es war offenkundig: „Den Spöttern sind Strafgerichte bereitet" (Spr.
19:29).
Die Verspottung des
Repräsentanten Jewes, dem Achtung entgegenzubringen war, war zugleich eine
Verspottung Jewes. Ein strenges Gericht war unvermeidbar. Israel sollte ein
heiliges Volk werden (2. Mose 19:6).
Elischa wohnte in Samaria, der
Hauptstadt des Nordreichs.
Kapitel
3
Jehoram
(Joram) von Israel. Der Abfall Moabs
1 Und Jehoram, der Sohn Achabs,
wurde König über Israel (als Mitregent) in Samaria im achtzehnten Jahr
Jehoschaphats, des Königs Judas, und er regierte zwölf Jahre (870 - 858 v.
Chr.).
2 Und er tat das in den Augen
Jewes Böse, nur nicht so wie sein Vater und wie seine Mutter. Und er nahm das
Standbild des Baal weg, das sein Vater gemacht hatte.
3 Nur den Verfehlungen
Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Verfehlung geführt hatte, hing er
an, nicht kehrte er sich von ihnen ab.
4 Und Mejscha, der König Moabs,
war Kleinviehzüchter und ließ dem König Israels 100.000 Jungtiere und 100.000
Widder (mit ihrer) Wolle (als Tribut) zuwenden.
5 Und es geschah: Als Achab
gestorben war, da schritt der König Moabs aus gegen den (fiel ab von dem) König
Israels.
6 Und der König Jehoram fuhr an
jenem Tag aus Samaria aus und musterte all Israel.
7 Und er ging und entsandte zu
Jehoschaphat, dem König Judas, sprechend: Der König Moabs schritt gegen mich
aus (erhob sich gegen mich); gehst du zusammen mit mir gen Moab zum Streit? Und
jener sprach: Ich werde hinaufsteigen; ich, so wie du, mein Volk (Kriegsvolk),
so wie dein Volk, meine Rosse, so wie deine Rosse.
8 Und er sprach: Welchen Weg
steigen wir hinauf? Und er sprach: Den Weg der Wildnis Edom.
...
Jehoram war nicht viel besser
als Achab, auch wenn er genötigt war, die Verehrung Baals abzuschaffen, eine
Frucht der Wirksamkeit Elias.
Die Umgehung des Salzmeers im
Süden und der Weg entlang eines wasserführenden Wadis in Edom erschien dem
Jehoram als der beste Weg.
Elischas
Hilfe auf dem Weg nach Moab
9 So gingen der König Israels
und König Judas und der König Edoms, und sie zogen eine Weglänge von sieben
Tagen umher, und da war kein Wasser mehr für das Heerlager und für das Getier,
das in ihren Fußspuren war.
10 Da sprach der König Israels:
O weh, dass Jewe diesen drei Königen rief, um sie in die Hand Moabs zu geben!
11 Aber Jehoschaphat sprach: Ist
hier kein Prophet Jewes, sodass wir durch ihn bei Jewe nachforschen? Da
antwortete einer von den Dienern des Königs Israels und sprach: Elischa ist
hier, der Sohn Schaphats, der Wasser auf die Hände Elias goss (der der
persönliche Diener Elias war).
12 Und Jehoschaphat sprach: Bei
ihm ist das Wort Jewes. Da stiegen zu ihm hinab der König Israels und
Jehoschaphat und der König Edoms.
13 Und Elischa sprach zum König
Israels: Was ist zwischen mir und dir? Geh zu den Propheten deines Vaters und
zu den Propheten deiner Mutter! Aber der König Israels sprach zu ihm: Nicht
sei's so, denn Jewe rief diesen drei Königen, um sie in die Hand Moabs zu
geben.
14 Da sprach Elischa: Bei dem
Lebenden, bei Jewe der Heere, angesichts dessen ich stehe: Denn wenn ich nicht
das Angesicht Jehoschaphats, des Königs Judas, erheben würde, ob ich dann zu
dir blicken und ob ich dich dann ansehen würde?
15 Und nun, nehmt mir einen
Saitenspieler. Und es geschah: Als der Saitenspieler saitenspielte, da kam die
Hand Jewes auf ihn (den Propheten) zu,
16 und er sprach: So spricht
Jewe: Zu machen sind in diesem Bachtal gewölbte Wasserbehälter an gewölbte
Wasserbehälter.
17 Denn so spricht Jewe: Nicht
werdet ihr Wind sehen und nicht Platzregen sehen, und doch wird dieses Bachtal
mit Wasser angefüllt werden, und ihr werdet trinken, ihr und eure Viehherden
und euer Getier.
18 Und dies ist leicht in den
Augen Jewes; (so) gibt er auch Moab in eure Hand.
19 Und jede Stadt der Wehrfeste
(befestigte Stadt) und jede erlesene Stadt werdet ihr schlagen und jeden guten
Baum fällen und alle Wasserquellen verstopfen und die ganze gute Ebene mit
Steinen beschmerzen (zum Schmerz der Eigner und unbrauchbar machen).
20 Und es geschah am Morgen, als
die Zeit des Hinaufbringens des Speisopfers war, da kam Wasser vom Weg Edoms
her, und das Land wurde mit den Wassern angefüllt.
...
Wider Erwarten fanden die drei
Heere und der Tross nach sieben Tagen kein Wasser mehr. Jehoram sah seinem von
Jewe herbeigeführten Untergang entgegen (Vers 10). Doch auf den Rat
Jehoschaphats hin ließ man Elischa rufen. Auf dessen abweisende Antwort dem
König Israels gegenüber war dieser genötigt, die Ohnmacht Baals zuzugeben (Vers
13). Um des Königs Judas willen war Elischa aber bereit zu handeln.
Der Saitenspieler sollte wohl
die Sinne auf Jewe richten. Und dann, so wie Elischa gesprochen hatte, so
geschah es auch: sie bekamen Wasser. Bei Gott ist kein Ding unmöglich (Mark.
10:27). Es mag an einem Grenzbach zwischen Edom und Moab gewesen sein. Zu den
guten Bäumen (Vers 19) ist anzumerken, dass im Kriegsfall nur die nicht zur
Speise der Menschen dienenden Bäume gefällt werden durften (5. Mose 20:19,20).
Der
Sieg über Moab
21 Und als all Moab hörte, dass
die Könige heraufstiegen, gegen sie zu streiten, da wurden sie herbeigeschrien
von jedem sich mit dem Gurt Umgürtenden an und aufwärts, und sie stellten sich
an der Grenze auf.
22 Und sie standen früh am
Morgen auf, und die Sonne ging über den Wassern auf, und die aus Moab sahen aus
der Entfernung die Wasser als rote wie Blut.
23 Und sie sprachen: Dies ist
Blut! Verwüstet, ja verwüstet worden sind die Könige, ja, sie erschlugen ein
jeder seinen Genossen. Und nun, auf zur Beute, Moab!
24 Und sie kamen zum Heerlager
Israels. Da standen die aus Israel auf und schlugen Moab, sodass sie flohen vor
ihrem Angesicht weg; aber jene kamen gegen das (Land) und um Moab (auch dort)
zu schlagen.
25 Und sie zerstörten die
Städte, und auf alle guten Ebenen warfen sie jeder seinen Stein und füllten sie
damit, und jede Wasserquelle verstopften sie, und alle guten Bäume fällten sie,
bis man der Stadt Chareset nur noch die Steine in der Mauer verbleiben ließ;
aber die Schleuderer kreisten die Stadt ein und schlugen (gegen) sie.
26 Und als der König Moabs sah,
dass ihm der Streit zu stark war, da nahm er 700 Mann mit sich, ein jeder ein
Schwertziehender, um einen Spalt (Durchstoß) zum König Edoms hin zu machen,
aber sie konnten´s nicht.
27 Da nahm er seinen Sohn, den
Erstling, der (künftig) an seiner statt regieren sollte, und weihte ihn hinauf
als Hinaufzuweihendes
(Brandopfer) auf der Mauer. Da
erstand ein großer Grimm wider Israel, sodass sie von ihm wegzogen und zu ihrem
Land zurückkehrten.
...
Die Moabiter hielten die
Wasser nicht nur aufgrund der Sonnenspiegelung für Blut, sondern auch deshalb,
weil auch sie nichts von Wind und Regen bemerkt hatten (vgl. Vers 17).
Die Opferung von Kindern waren
den Israeliten verbotene schreckliche heidnische Bräuche (3. Mose 3:21; 20:2;
5. Mose 12:31, 18:10).
Kapitel
4
Elischa
und das Ölkrüglein der Witwe
1 Und eine Frau aus den
Ehefrauen der Söhne der Propheten schrie zu Elischa, sprechend: Dein Diener,
mein Mann, ist gestorben, und du, du erkennst, dass dein Diener Jewe fürchtete.
Aber nun kam der Gläubiger, um meine beiden Söhne sich zu Dienern zu nehmen.
2 Da sprach Elischa zu ihr: Was
soll ich für dich tun? Berichte mir, was hast du im Haus? Und sie sprach:
Deiner Magd ist gar nichts im Haus als nur ein Krüglein Öl.
3 Da sprach er: Geh, erfrage
für dich Gefäße von draußen von all deinen Nachbarn, leere Gefäße, lass sie
nicht wenige sein.
4 Und du kommst (heim) und
verschließt die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen, und du gießt (das Öl)
in all diese Gefäße, und das gefüllte lässt du wegtragen.
5 Und sie ging von ihm weg und
verschloss die Tür hinter ihr und hinter ihren Söhnen; sie brachten die Gefäße
zu ihr herzu, und sie goss.
6 Und es geschah: Als die
Gefäße gefüllt waren, da sprach sie zu ihrem Sohn: Bringe mir noch ein Gefäß
herzu. Er aber sprach zu ihr: Kein Gefäß ist noch da. Da stand (stockte) das
Öl.
7 Und sie kam und berichtete
dem Mann des Elohim, und er sprach: Geh, verkaufe das Öl und erstatte dein
Geliehenes; du aber und deine Söhne, du lebst mittels des übrigen (Öls).
...
So wurden diejenigen gesegnet,
die Jewe fürchteten (Ps. 128:4).
Im Glauben hatte diese Frau
die Gefäße besorgt.
Elischa
und der Sohn der Schunamitin
8 Und es geschah eines Tages,
da ging Elischa hinüber gen Schunem (Stadt im Losanteil Isaschars im östlichen
Bereich der Jesreel-Ebene); und dort war eine große (begüterte) Frau, und sie
hielt ihn an, Brot (bei ihr) zu essen. Und es geschah: Sooft er hinüberging,
wandte er sich dorthin ab, um Brot zu essen.
9 Und sie sprach zu ihrem Mann:
Da, sieh doch! Ich erkenne, dass jener ein heiliger Mann des Elohim ist, der
stets auf uns zu hinübergeht.
10 Machen wir doch ein kleines
Obergemach mit Wänden und stellen ihm dorthin eine Liegestatt und Tisch und
Stuhl und Leuchter; und es wird geschehen: Kommt er zu uns, wird er sich
dorthin wenden.
11 Und so war es eines Tages, da
kam er dorthin und wandte sich ab zum Obergemach und legte sich dort hin.
12 Und er sprach zu Gechasi,
seinem Jüngling (Burschen): Rufe dieser Schunamitin. Und er rief ihr, und sie
stellte sich ihm (dem Gechasi) angesichts.
13 Und er sprach zu ihm: Sprich
doch zu ihr: Da! Du zittertest für uns all dieses Zittern (warst um uns besorgt
in Fürsorge); was ist zu tun für dich? Ist für dich zum König zu reden oder zu
dem Fürsten des Heeres? Sie aber sprach: Inmitten meines Volkes wohne ich (in
Frieden).
14 Und er sprach: Und was ist
dann für sie zu tun? Da sprach Gechasi: Fürwahr, kein Sohn ist ihr, und ihr
Mann ist alt.
15 Und er sprach: Rufe sie. Und
er rief ihr, und sie stellte sich in die Öffnung.
16 Und er sprach: Zu der
bezeugten (Zeit), gemäß der Zeit des Lebens (der Dauer der Schwangerschaft), wirst
du einen Sohn umarmen. Da sprach sie: Nicht so, mein Herr, Mann Elohim, nicht
mögest du bezüglich deiner Magd lügen!
17 Aber die Frau wurde schwanger
und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten (Zeit), gemäß der Zeit des Lebens,
wie Elischa zu ihr geredet hatte.
18 Und der Geborene wurde groß.
Und es geschah eines Tages, da ging er hinaus zu seinem Vater zu den Ernten.
19 Und er sprach zu seinem
Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Und dieser sprach zu dem Jüngling (Burschen):
Trage ihn zu seiner Mutter.
20 Und er trug ihn und brachte
ihn zu seiner Mutter, und er saß auf ihren Knien bis zum Mittag und starb.
21 Da stieg sie hinauf und legte
ihn auf die Liegestatt des Mannes des Elohim und verschloss seinen Bereich und
ging hinaus.
22 Und sie rief ihrem Mann und sprach:
Entsende mir doch einen von den Jünglingen und eine der Eselinnen, und ich will
laufen zu dem Mann des Elohim und will zurückkehren.
23 Und er sprach: Weshalb
wandelst du zu ihm am heutigen Tag? Es ist nicht Monatsanfang und nicht Sabbat.
Und sie sprach: Friede (lass nur)!
24 Und sie sattelte die Eselin
und sprach zu ihrem Jüngling: Führe und geh, gebiete mir nicht Einhalt beim
Reiten, es sei denn, dass ich's zu dir spreche.
25 So ging sie und kam zu dem
Mann des Elohim zu dem Berg Karmel; und es geschah: Als der Mann des Elohim sie
noch aus der Entfernung sah, da sprach er zu Gechasi, seinem Jüngling: Da! Die
Schunamitin, diese da, ist´s.
26 Nun laufe doch ihr zu
begegnen und sprich zu ihr: Ist Friede (Wohlbefinden) dir, ist Friede deinem
Mann, ist Friede deinem Jungen? Und sie sprach: Friede!
27 Und sie kam zu dem Mann des
Elohim zu dem Berg und umfasste seine Füße. Da kam Gechasi herzu, sie
wegzustoßen, aber der Mann Elohim sprach: Lass sie los, denn ihre Seele ist
bitter, und Jewe verheimlichte es mir und berichtete es mir nicht.
28 Und sie sprach: Erfragte ich
einen Sohn von meinem Herrn? Habe ich nicht gesprochen: Nicht vernachlässigst
du mich (wenn du die Zusage eines Sohnes nicht erfüllst; Vers 16).
29 Da sprach er zu Gechasi:
Gürte deine Lenden und nimm meinen Lehnstab in deine Hand, und geh; so du denn
jemand findest, segnest (grüßt) du ihn nicht, und wenn dich jemand segnet,
antwortest du ihm nicht. Und du legst meinen Lehnstab auf das Angesicht des
Jünglings.
30 Aber die Mutter des Jünglings
sprach: Bei Jewe, dem Lebenden, und dem Leben deiner Seele: (Wehe,) wenn ich
dich verlasse! Da stand er auf und ging hinter ihr her.
31 Gechasi aber war vor ihnen
hinübergegangen und hatte den Lehnstab auf das Angesicht des Jünglings gelegt,
aber da war keine Stimme und kein Aufmerken. Und er kehrte zurück, ihm zu
begegnen, und berichtete ihm sprechend: Nicht erwachte der Jüngling.
32 Und Elischa kam in das Haus,
und da! Der Jüngling war tot und lag auf seiner Liegestatt.
33 Und er kam hinein und
verschloss die Tür hinter ihnen beiden und betete zu Jewe.
34 Und er stieg auf (die
Streckstatt) und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf seinen Mund
und seine Augen auf seine Augen und seine Hände auf seine Hände und kauerte
sich so auf ihm nieder; da erhitze sich das Fleisch des Kindes.
35 Und dann tat er's wiederum
und ging einmal im Haus mal gen da und mal gen da und stieg wieder hinauf und
kauerte auf ihm nieder; da nieste der Jüngling bis zu siebenmal, und der
Jüngling tat seine Augen auf.
36 Und (Elischa) rief Gechasi
und sprach: Rufe dieser Schunamitin. Und er rief sie, und sie kam zu
ihm. Und er sprach: Hebe deinen Sohn (hoch).
37 Da kam sie und fiel zu seinen
Füßen und warf sich zur Erde hin; und sie hob ihren Sohn (hoch) und ging
hinaus.
...
Der Lebensweg dieser Frau
führte durch Glauben und Zweifel und Höhen und Tiefen. Ausdruck ihres Glaubens
war, ihrem Mann den Vorschlag eines Obergemachs zu machen, Reisende zu
beherbergen und sich für sie abzumühen. Sie glaubte nicht, dass sie einen Sohn
bekommen würde und durfte sich dennoch über ihn freuen. Jahre später meinte
sie, es wäre besser gewesen, keinen Sohn zu haben, als einen zu haben, der
stirbt (Vers 28).
Jedenfalls wandte sie sich in
Verehrung Elohims an den Gottesmann Elischa. Und sie bekam ihren Sohn wieder.
Auf dem Weg niemand zu grüßen
(Vers 29), besagt im Orient, keine Zeit mit umschweifigen Begrüßungszeremonien
zu verlieren.
Der
Tod im Topf
38 Elischa aber kehrte zurück
gen die (Stadt) Gilgal; es war aber Hunger im Land. Und die Söhne der Propheten
saßen ihm angesichts, und er sprach zu seinem Jüngling: (Setze) den großen Topf
auf den Herdstein und koche Gesottenes für die Söhne der Propheten.
39 Da ging einer hinaus aufs
Gefild, Rupfkräuter aufzulesen, und fand (einen) Rebstock (ähnlichen
verzweigten Wurzelstock) des Gefilds und las von ihm Koloquinten
(Bitterkürbisfrüchte) des Gefilds, die Fülle seines Gewands. Und er kam
(zurück) und zerschlitzte sie und gab sie in den Topf für das Gesottene
(gebend), denn sie kannten sie nicht näher.
40 Und sie gossen den Mannen zum
Essen ein. Und es geschah: Als sie von dem Gesottenen aßen, da schrien sie, ja
sie, und sprachen: Der Tod ist im Topf, du Mann des Elohims! Und sie konnten es
nicht essen.
41 Da sprach er: So nehmt Mehl!
Und er warf´s in den Topf und sprach: Gieße dem Volk ein, sodass sie essen. Und
nicht (mehr) wurde eine böse Sache im Topf (befunden).
42 Und ein Mann kam aus Baal
Schalischa und brachte dem Mann des Elohim Brot der Erstlingsfrüchte, zwanzig
Gerstenbrote, und (Korn der) fruchtbaren Flur in seiner Schließtasche und
sprach: Gib dem Volk, sodass sie essen!
43 Aber sein Amtierender sprach:
Was soll ich dieses (Wenige) geben angesichts von 100 Mann? Und er sprach: Gib
dem Volk, sodass sie essen! Denn so spricht Jewe: Man wird essen und übrig
lassen.
44 Und er gab ihnen angesichts,
und sie aßen und ließen übrig gemäß dem Wort Jewes.
...
Die Koloquinten, diese
Kürbisart, haben dem Weinlaub ähnliche Blätter. Das Wunder geschah: sie wurden
ihnen zur Speise, ein Segen in der Hungersnot. Es lag nicht am Mehl –
Mose tat Holz ins bittere
Wasser (2. Mose 15:25), ein andermal gab Elischa Salz in krankmachendes
Brunnenwasser (2:21) –,sondern an Jewe, dem Elohim Israels, der das Wunder tat.
Eines Tages übergab ein Mann
dem Elischa und den 100 Prophetenschülern zwanzig Gerstenbrote und Korn für
ihren Lebensunterhalt. Es waren Erstlingsfrüchte, die Jewe darzubringen waren
(4. Mose 18:13; 5. Mose 18:4), was der Mann auch tat, indem er sie den Dienern
Jewes gab.
Leider war die Menge nicht ausreichend.
Doch da durfte Elischa ein Wort Jewes aussprechen, und es geschah: sie aßen und
ließen noch übrig. Dieses Wunder ist ein Vorbild auf die Speisungswunder
unseres Herrn Jesus Christus, der zum Beispiel mit fünf Broten und zwei Fischen
5.000 Männer speiste, wobei noch viel übrig blieb (Joh. 6:8 - 14; Mat. 14:15 -
21; Mark. 8:4 - 9).
(2.
Kön. 5 - 8)
Kapitel
5
Die
Heilung Naamans
1 Und Naaman, der Fürst des
Heeres des Königs Arams, wurde als großer Mann angesichts seines Herrn
(befunden) und gehobenen Angesichts, denn infolge von ihm hatte Jewe dem Aram
eine Rettung gegeben. Und der Mann war ein Mächtiger des Heeres, aber
aussätzig.
2 Und Aram war in Stoßtrupps
herausgegangen und hatte aus dem Land Israel eine kleine Maid gefangen geführt;
und sie wurde angesichts der Frau Naamans (befunden).
3 Und sie sprach zu ihrer
Mächtigen: Dass doch mein Herr angesichts des Propheten wäre, der in Samaria
ist, dann würde er ihm seinen Aussatz wegnehmen.
4 Und Naaman kam und berichtete
seinem Herrn, sprechend: Gemäß diesem, ja gemäß diesem, redete die Maid, die
aus dem Land Israel (stammt).
5 Da sprach der König Arams:
Gehe, komme dorthin, und ich will ein Schriftstück zu dem König Israels
entsenden. Da ging er und nahm in seine Hand 10 Barren (1 Barren vmtl. 36 kg)
Silber und 6.000 (Schekel; 1 Schekel vmtl. 12 g) Gold und 10 Wechselgewänder.
6 Und er brachte das
Schriftstück zum König Israels, (mit dieser) sprechend: Und nun, wie dieses
Schriftstück zu dir kommt, da!, so entsandte ich zu dir Naaman, meinen Diener,
sodass du ihm seinen Aussatz wegnimmst.
7 Und es geschah: Als der König
Israels das Schriftstück gelesen hatte, da zerlappte er seine Gewänder und
sprach: Bin ich Elohim, (mächtig,) zu töten und lebendig zu machen, dass dieser
zu mir entsendet, einem Mann seinen Aussatz wegzunehmen? So denn, jedoch
erkennet doch und seht, dass er mir etwas widerfahren lassen will!
8 Und es geschah: Als Elischa,
der Mann des Elohim, hörte, dass der König Israels seine Gewänder zerlappt
hatte, da entsandte er zum König, sprechend: Warum zerlapptest du deine
Gewänder? Er komme doch zu mir, und er erkenne, dass ein Prophet in Israel ist.
9 Da kam Naaman mit seinen
Rossen und mit seinen Fahrzeugen und stellte sich vor die Öffnung des Hauses
des Elischa.
10 Und Elischa entsandte einen
Beauftragten zu ihm, sprechend: Wandele, und du badest siebenmal im Jordan, so
wird dein Fleisch wiederhergestellt, und dann sei rein.
11 Da ergrimmte Naaman und ging
weg und sprach: Da! Ich hatte zu mir gesprochen: Herausgehen, ja herausgehen
wird er und sich hinstellen und im Namen Jewes, seines Elohim, rufen und seine
Hand schwenken zur (befallenen) Stelle hin und so den Aussatz wegnehmen.
12 Sind etwa der Abana und der
Parpar, die Ströme von Damaskus, nicht gut, mehr als alle Wasser Israels? Kann
ich nicht in ihnen baden und rein werden? Und er wandte sich und ging weg in
Zorneshitze.
13 Da kamen seine Diener herzu
und redeten zu ihm und sprachen: Mein Vater, hätte der Prophet eine große Sache
zu dir geredet, würdest du's nicht tun? So denn gar, da er nur zu dir
gesprochen hat: Bade und sei rein!
14 Da stieg er hinab und tauchte
im Jordan siebenmal gemäß dem Wort des Mannes des Elohim; da wurde sein Fleisch
wiederhergestellt und war wie das Fleisch eines kleinen Jünglings, und er wurde
rein.
15 Und er kehrte zurück zu dem
Mann des Elohim, er und all sein Troß, er kam und stellte sich ihm angesichts
und sprach: Da, (sieh) doch! Ich erkenne, dass kein Elohim ist auf der ganzen
Erde als nur in Israel. Und nun, nimm doch eine Segnungsgabe von deinem Diener.
16 Er aber sprach: Bei Jewe, dem
Lebenden, angesichts dessen ich stehe: (Wehe) wenn ich etwas nehme! Und er
drang gegen ihn, etwas zu nehmen, aber er weigerte sich.
17 Da sprach Naaman: Und wenn
nicht, so möge doch deinem Diener (Naaman) eine Mauleselgespannslast
(israelischen) Erdbodens mitgegeben werden; denn nicht wird dein Diener
(Naaman) noch weiterhin Hinaufzuweihendes und Opfer für andere Elohim
bereitmachen, sondern nur für Jewe.
18 (Jedoch) bezüglich dieser
einen Sache möge Jewe deinem Diener verzeihen: Wenn mein Herr ins Haus Rimons
(Götze Arams) kommt, sich dort (huldigend) hinzuwerfen, da lehnt er sich auf
meine Hand, und auch ich werfe mich hin im Haus Rimons; wenn ich mich nun
hinwerfe im Haus Rimons, möge doch Jewe deinem Diener in dieser Sache
verzeihen.
19 Und er sprach zu ihm: Gehe,
dem Frieden zu. Und er ging von ihnen weg (eine kurze) Strecke des Landes.
…
Naaman nahm an, dass der
Prophet wie ein Zauberer zu seiner eigenen Ehre ein feierliches Ritual vollziehen
würde. Aber Elischa trat noch nicht einmal persönlich in Erscheinung (Vers 10).
Das war für Naaman ein unmögliches Benehmen. Und was sollte es für einen Sinn
haben, im Jordan zu tauchen? Naaman sollte lernen, dass seine Heilung nicht von
Menschen oder vom Jordanwasser abhing, das noch nicht einmal klar wie die
Flüsse von Damaskus war, sondern trüb. Das siebenmalige Eintauchen entspricht
3. Mose 14:7, wonach ein Aussätziger siebenmal mit Blut besprengt werden
musste.
Naaman war zornig. Doch dank
des Rates seiner Diener (Vers 13) gehorchte er schließlich, über die seltsamen
Umstände hinaus auf den Gott Israels blickend. Und er wurde rein. Nicht durch
das Wasser, sondern durch seinen Glaubensgehorsam.
Selbstverständlich wollte er
sodann seinen überschwänglichen Dank abstatten (Vers 15). Er wusste nicht, dass
wahre Diener Jewes nicht auf eigenen Gewinn aus sind; was sie umsonst empfangen
haben, geben sie umsonst weiter (Vers 16; Mat. 10:8).
Naaman war zu einem Verehrer
Jewes geworden (Verse 15 + 17), hatte aber die damalige orientalische
Vorstellung, dass ein Gott nur im eigenen Land wirken könne, der Altar also auf
israelitischem Erdboden stehen müsse, wenn er in Damaskus dem Jewe opfern
wollte. Ein echter Konflikt für Naaman war, dass er seinen König zum
Götzendienst begleiten müsste; aber Elischa hatte dafür Verständnis (Verse 18 +
19).
Aufgrund des Abfalls von Jewe
wurde damals kein einziger Israelit geheilt. Dies war so bemerkenswert, dass
unser Herr Jesus Christus Sein Volk schärfstens ermahnte, Ihm doch zu glauben,
indem Er sie mit Nachdruck an dieses bedeutsame Ereignis erinnerte: „Zur Zeit
des Propheten Elisa gab es viele Aussätzige in Israel, und doch wurde keiner
von ihnen gereinigt außer dem Syrer Naeman" (Luk. 4:27).
Gechasis
Habsucht wird bestraft
20 Da sprach (zu sich) Gechasi,
der Jüngling Elischas, des Mannes des Elohim: Da! Mein Herr hielt sich (in
Bezug auf) Naaman, diesen Aramäer, zurück, aus seiner Hand zu nehmen, was er
gebracht hatte. Bei Jewe, dem Lebenden: Ja denn, ich laufe ihm nach und nehme
mir etwas von ihm.
21 Und Gechasi folgte Naaman
nach, und Naaman sah ihn hinter sich laufen und sprang von dem Wagen, ihm zu
begegnen, und sprach: Ist Friede (Ist alles in Ordnung)?
22 Und er sprach: Friede! Mein
Herr entsendet mich, sprechend: Da! Nur ist dies: Zwei Jünglinge kamen zu mir
vom Bergigen Ephraims aus den Söhnen der Propheten; gib doch für sie einen
Barren Silber und zwei Wechselgewänder.
23 Da sprach Naaman: Sei
geneigt, nimm zwei Barren! Und er drang in ihn und drückte zwei Barren Silber
in zwei Taschen und nahm zwei Wechselgewänder und gab's zweien seiner
Jünglinge, und sie trugen es jenem (dem Gechasi) angesichts.
24 Und als er zu dem Hügel kam,
da nahm er’s aus ihrer Hand und bestimmte es in sein Haus. Und er entsandte die
Mannen, und sie gingen.
25 Er aber kam hinein und stand
vor seinem Herrn. Und Elischa sprach zu ihm: Wohin (gingst du), Gechasi? Und er
sprach: Nicht wandelte dein Diener, wohin auch, wohin?
26 Da sprach er zu ihm: Nicht
wandelte mein Herz (mit dir), als ein Mann sich umwandte von seinem Wagen
herab, dir zu begegnen. (Ist es denn) Zeit, das Silber zu nehmen und Gewänder
zu nehmen und Ölbäume und Weinberge und Kleinvieh und Rindvieh und Diener und
Mägde?
27 So wird der Aussatz Naamans
dir anhangen und deinem Samen für äonisch! Da ging er hinaus, weg von seinem
Angesicht, aussätzig wie Schnee.
…
Diese Geschichte war nicht nur
äußerst beschämend für Gechasi, sondern schädigte auch das Ansehen der
Propheten. Gechasi, in welchem die Begierde aufkam, die die Sünde gebiert (Jak.
1:15), tischte dem Naaman eine gewaltige Lüge auf und belog dann auch seinen
Herrn Elischa.
Im Königreich wird Israel von den Nationen nehmen (Jes. 60:5 - 14); jetzt aber noch nicht (3. Joh. 7). Habgier ist Götzendienst (Eph. 5:5). Die Strafe für Gehasi war angemessen. Lesen wir noch 1. Timotheus. 6:9, 10: „Die aber beabsichtigen, reich zu werden, fallen in Versuchung und eine Falle und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Ruin und Untergang versumpfen. Denn eine Wurzel aller Übel ist die Geldgier; nach der etliche streben, dadurch vom Glauben abgeirrt sind und sich unter vielen Schmerzen von allen Seiten versuchen lassen.
Kapitel
6
Das
schwimmende Eisen
1 Und die Söhne der Propheten
sprachen zu Elischa: Da, (sieh) doch! Der Ort (die Wohnstätte), wo wir vor dir
angesichts wohnen, bedrängt uns (ist zu eng).
2 Wir wollen doch bis zum
Jordan gehen und von dort ein jeder einen Balken (Holzstamm) nehmen und uns
dort einen Ort (eine Niederlassung) machen, um dort zu wohnen. Und er sprach:
Geht!
3 Und der eine sprach: Sei doch
geneigt und gehe mit deinen Dienern. Und er (Elischa) sprach: Ich, ich gehe
mit.
4 So ging er mit ihnen, und sie
kamen gen den Jordan und trennten die Baumstämme ab.
5 Und es geschah: Als der eine
den Balken (Baumstamm) fällte, da fiel das Eisen in das Wasser; und er schrie
und sprach: Ach, mein Herr, es war ein Erfragtes (Erbetenes; Entliehenes)!
6 Aber der Mann des Elohim
sprach: Wohin fiel es? Und er zeigte ihm den Ort. Da schnitt er einen Stamm am
Grund (an der Wurzel) ab und warf ihn dort hinein und brachte das Eisen wie
eine Flut (zum Hochsteigen).
7 Und er sprach: Nimm dir´s
hoch! Da streckte er seine Hand aus und nahm es.
…
Vielleicht war die Zahl der
Prophetenschüler gewachsen. Der wertvolle Keil! Und wieder wirkte Jewe ein
Wunder durch Elischa. Es dürfte ein Zuspruch für alle Jewe Treuen gewesen sein,
dass Er ihnen nämlich beistand.
Elischa
nimmt ein Heer Arams gefangen
8 Und
der König Arams bereitete einen Streit gegen Israel vor, und er beriet sich mit
seinen Dienern, sprechend: An einem außergewöhnlichen, unbezeichneten Ort sei
meine Lagerstätte.
9 Da entsandte der Mann des
Elohim zu dem König Israels, sprechend: Hüte dich, über diesen Ort zu gehen,
denn dort stoßen die aus Aram herab.
10 Und der König Israels
entsandte zu dem Ort, von dem der Mann des Elohim zu ihm gesprochen und ihn
gewarnt hatte; und er hütete sich dort, nicht nur einmal und nicht nur zweimals
war's.
11 Da wurde das Herz des Königs
Arams bestürmt aufgrund dieser Sache, und er rief seinen Diener und sprach zu
ihnen: Könnt ihr mir nicht berichten, wer es ist, der von den Unseren zum König
Israels (hält)?
12 Da sprach einer von seinen
Dienern: Nicht (ist's so), mein Herr, (du), König, denn Elischa, der Prophet, der
in Israel, (ist´s), er berichtet dem König Israels die Worte, die du in deiner
Liegekammer redest.
13 Da sprach er: Geht und seht,
wo er denn ist, und ich werde entsenden und ihn festnehmen. Und es wurde ihm
berichtet, sprechend: Da! Er ist in Dotan (Stadt, 8 km südlich der
Jesreel-Ebene).
14 Da entsandte er dorthin Rosse
und Streitwagen und schweres Heer; und sie kamen des Nachts und waren rundum
wider die Stadt.
15 Und der Amtierende des Mannes
des Elohim stand früh auf und ging hinaus, und da! Ein Heer kreiste die Stadt
ein und Rosse und Streitwagen. Und der Jüngling sprach zu ihm: Ach, mein Herr,
ach, wie machen wir's?
16 Er aber sprach: Fürchte
(dich) nicht, denn viele sind, die samt uns sind, mehr als die, die samt ihnen
sind.
17 Und Alischa betete und
sprach: Jewe, tue doch seine Augen auf, sodass er sieht. Da tat Jewe die Augen
des Jünglings auf, und er sah, und da! Der Berg war gefüllt mit Rossen und
Streitwagen von Feuer rings um Elischa.
18 Und (die aus Aram stiegen)
hinab zu ihm, und Elischa betete zu Jewe und sprach: Schlage doch diese Nation
mit Verblendungen. Da schlug Er sie mit Verblendungen gemäß dem Wort Elischas.
19 Und Elischa sprach zu ihnen:
Dies ist nicht der Weg und dies ist nicht die Stadt (dem Plan Gottes gemäß);
geht mir nach, und ich will euch zu dem Mann gehen lassen, den ihr sucht. Und
er ließ sie gen (die Stadt) Samaria gehen.
20 Und es geschah: Als sie nach
Samaria gekommen waren, da sprach Elischa: Jewe, tue diesen die Augen auf,
sodass sie sehen. Und Jewe tat ihre Augen auf, und sie sahen, und da! Sie waren
inmitten von Samaria.
21 Und der König Israels sprach
zu Elischa, als er sie sah: Soll ich sie erschlagen, soll ich sie erschlagen,
mein Vater?
22 Er aber sprach: Nicht
erschlägst du sie. Würdest du die erschlagen, die du mit deinem Schwert und mit
deinem Bogen gefangen geführt hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, sodass sie
essen und trinken und (dann) zu ihrem Herrn gehen.
23 Und er leerte ihnen seine
Kor-Gefäße (Kor = Trockenhohlmaß, ca. 220 l) in einer großen Bewirtung, und sie
aßen und tranken; und er entsandte sie, und sie gingen zu ihrem Herrn. Und
nicht fuhren die Stoßtrupps Arams fort, nochmals in das Land Israel zu kommen.
…
Mit von Jewe geöffneten Augen
konnte der Diener Elischas die Realität erkennen: Jewe hat alle Macht! Jewes
himmlische Heerscharen stehen Israel bei (Mat. 26:53; Off. 5:11)! Auch anderen
Gläubigen wurde bereits ein Blick in den Himmel gewährt (1. Mose 32:2, 3; Ap.
7:56; Off. 4 + 5).
Wie verhält es sich heute, die
wir hier nicht durch Wahrnehmung wandeln, sondern durch Glauben (2. Kor. 5:7)?
Wir erkennen die wahren Machtverhältnisse, wenn wir die Bibel lesen und
glauben.
Was sollte mit den in der
Stadt Samaria gefangenen Feinden geschehen? Sie sollten verschont, gar bewirtet
werden (Vers 22), denn: „Wenn deinen Feind hungert, gib ihm den Bissen! Wenn
ihn dürstet, gib ihm zu trinken! Denn wenn du dies tust, wirst du feurig
glühende Kohlen auf sein Haupt häufen" (Röm. 12:20; Spr. 25:21, 22).
Folglich fielen keine Stoßtrupps Arams mehr in Israel ein.
Die
Belagerung Samarias
24 Und es geschah danach also,
da scharte Ben Hadad, der König Arams, all sein Heerlager zusammen (etwa um 864
v. Chr.); und er stieg hinauf und umdrängte Samaria.
25 Und es kam großer Hunger auf
in Samaria, und da! Sie umdrängten sie (die Stadt Samaria), bis ein Eselshaupt
gegen achtzig (Schekel) Silber (verkauft) wurde und ein Viertel Kab
(Trockenhohlmaß, 1 Kab = ca. 1,2 l) Taubengekröpfe gegen fünf (Schekel) Silber.
26 Und es geschah: Als der König
Israels auf der Mauer hinüberging, da schrie eine Frau zu ihm, sprechend:
Rette, mein Herr, du, König!
27 Er aber sprach: So dich Jewe
nicht rettet, woher soll ich dich retten? Ist´s von der Tenne oder von der
Kufe?
28 Und der König sprach zu ihr:
Was ist dir? Und sie sprach: Diese Frau sprach zu mir: Gib deinen Sohn her,
sodass wir ihn am heutigen Tag essen, und meinen Sohn essen wir morgen.
29 So kochten wir meinen Sohn
und aßen ihn, und ich sprach zu ihr an dem anderen Tag: Gib deinen Sohn her,
sodass wir ihn essen. Da hatte sie ihren Sohn versteckt.
30 Und es geschah: Als der König
die Worte der Frau hörte, da zerlappte er seine Gewänder, und zwar, als er auf
der Mauer hinüberging, und das Volk sah's, und da! Innen auf seinem Fleisch war
das Sackgewand.
31 Und er sprach: So tue mir
Elohim, und so fahre Er fort: (Wehe,) wenn das Haupt Elischas, des Sohnes
Schaphats, am heutigen Tag (weiterhin) auf ihm stehen bleibt!
32 Elischa aber saß in seinem
Haus, und die Ältesten saßen bei ihm. Und (der König) entsandte einen Mann vor
seinem Angesicht her. Noch ehe aber der Beauftragte zu ihm kam, da sprach er,
ja er, zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, dass dieser Mördersohn entsandte,
mein Haupt wegzunehmen? Seht, sowie der Beauftragte kommt, verschließt die Tür,
und ihr drückt ihn zurück mit der Tür. Ist nicht der Schall der Füße seines
Herrn hinter ihm?
33 Noch redete er mit ihnen, und
da! Der Beauftragte stieg zu ihm herab; und er (der König) sprach: Da! Dies ist
das Böse von Jewe; was soll ich noch auf Jewe (und seine Hilfe) warten (was soll
ich noch von Jewe erwarten)?
…
Die Not in der belagerten
Stadt war überaus groß. Und die Nöte der Frauen, die ihre eigenen Kinder aßen,
waren herzzerreißend. Der König konnte ihnen nicht helfen, weder mit etwas von
der Tenne noch von der Kufe (Vers 27). Esel waren unrein; im Ausnahmezustand
aber blieb den Menschen nichts anderes übrig (Vers 25). Dass sie vor Hunger
ihre Kinder essen würden, war ihnen für den Fall des Ungehorsams angekündigt
worden (3. Mose 26:29; 5. Mose 28:53).
Nachdem König Jehoram von
Israel (870/69 - 858 v. Chr.) die Frauen angehört und seine Gewänder zerrissen
hatte, konnte man sehen, dass er darunter ein Sackgewand trug (Vers 30), das
wohl nur von Trauer, nicht aber von echter Buße zeugte.
In all der Bedrängnis sah
Jehoram, der andere Götter anbetete, in diesem Falle völlig richtig Jewe als
den Verantwortlichen an und dessen Propheten Elischa (Vers 31), der ihm sehr
wahrscheinlich geraten hatte, der Belagerung standzuhalten. Deshalb wollte er
ihn jetzt umbringen.
Schließlich trafen die beiden
Männer aufeinander (Vers 33). Jehoram wusste, dass all das Unheil von Jewe kam.
Nach der Ursache dafür fragte er nicht, und sich Jewe anvertrauen wollte er
auch nicht. Im Unglauben erwartete er keine Hilfe von Jewe, denn gegen den
Elohim Israels hatte sich das Herz dieses Toren entrüstet (Spr. 19:3).
Kapitel
7
Elischas Verheißung und ihre
Erfüllung
1 Und Elischa sprach: Höret das
Worte Jewes! So spricht Jewe: Morgen um diese Zeit wird ein Sea
(Trockenhohlmaß, ca. 7,3 l) Feinmehl gegen einen Schekel (vmtl. 12 g) (Silber)
und ein Doppel-Sea Gerste gegen einen Schekel in den Toren Samarias (verkauft).
2 Da antwortete der (Kämpfer
einer) Drei-Mann-Kampftruppe, auf dessen Hand der König sich lehnte, dem Mann
des Elohim und sprach: Da, siehe! Jewe macht Fenster in den Himmeln! Wird denn
diese Sache geschehen? (Frei übertragen: Selbst wenn Jewe aus Himmelsfenstern
schütten würde, wie sollte diese Sache geschehen können?) Er aber sprach: Da!
Du siehst´s dann mit deinen Augen, aber davon wirst du nicht essen.
3 Und es waren (gerade) vier
aussätzige Mannen vor der Öffnung des Tores, und sie sprachen, ein jeder zu
seinem Genossen: Was sitzen wir hier, bis wir sterben?
4 Wenn wir sprechen: Wir kommen
in die Stadt!, so ist der Hunger in der Stadt, und so sterben wir dort; aber
wenn wir hier sitzen, so sterben wir (auch). Und nun, geht, und wir wollen
abfallen zum Heerlager Arams hin; wenn sie uns am Leben lassen, leben wir, und
wenn sie uns töten, so sterben wir.
5 Und so standen sie in der
Dämmerung auf, um zum Heerlager Arams zu kommen. Und sie kamen bis zum
(vorderen) Ende des Heerlagers Arams, und da! Niemand war dort.
6 Der Herr aber hatte das
Heerlager Arams hören lassen das Getöse von Streitwagen, das Getöse einer
Kavallerie, das Getöse eines großen Heeres, sodass sie sprachen ein jeder zu
seinem Bruder: Da! Der König Israels dingte wider uns die Könige der Hetiter
und die Könige Ägyptens, um wider uns zu kommen.
7 So waren sie aufgestanden und
in der Dämmerung geflohen und hatten ihre Zelte und ihre Rosse und ihre Esel
verlassen, das Heerlager, so wie es war, und sie waren um ihre Seele geflohen.
8 Und diese Aussätzigen kamen
bis zum (vorderen) Ende des Heerlagers und kamen zu einem Zelt und aßen und
tranken und trugen von dort weg Silber und Gold und Gewänder und gingen und
vergruben es; und sie kehrten zurück und kamen zu einem anderen Zelt und trugen
auch von dort weg und gingen und vergruben es.
9 Und dann sprachen sie ein
jeder zu seinem Genossen: Wir tun nicht rechtgemäß; dieser Tag, ein Tag der Verkündigung
(guter Botschaft) ist er. Halten wir aber still und schleppen uns hin bis zum
Licht des Morgens, so findet (trifft) uns Vergehung. Und nun, geht, und wir
wollen kommen und es im Haus des Königs berichten.
10 Und so kamen sie und riefen
der Torhüterschaft der Stadt und berichteten ihnen, sprechend: Wir kamen zum
Heerlager Arams und da! Kein Mann war dort und keine Stimme eines Menschen,
sondern nur die Rosse angebunden und die Esel angebunden und die Zelte, so wie
sie waren.
11 Da rief einer die Torhüter
und sie berichteten drinnen im Haus des Königs.
12 Da stand der König auf des
Nachts und sprach zu seinen Dienern: Ich will euch doch berichten, was Aram uns
getan hat: Sie erkannten, dass wir Hungrige sind, und so gingen sie heraus aus
ihrem Heerlager, sich im Gefild zu verstecken, sprechend: So sie denn aus der
Stadt herausgehen, so ergreifen wir sie lebendig und kommen in die Stadt.
13 Da antwortete einer von
seinen Dienern und sprach: So nehme man doch fünf von den verbliebenen Rossen,
die in der Stadt verblieben. Da! Ihnen (ergeht's) wie all dem Getümmel Israels,
wie denen, die in ihr verblieben. Da! (Oder) ihnen (ergeht's) wie all dem
Getümmel Israels, wie denen, die voll zu Ende gekommen sind (verendet sind); so
wollen wir sie entsenden und sehen.
14 Und sie nahmen zwei
Streitwagen mit Rossen, und der König entsandte sie hinter dem Heerlager Arams
her, sprechend: Geht und seht.
15 Und sie gingen hinter ihnen
her bis zum Jordan, und da! All der Weg war gefüllt mit Gewändern und Geräten
(Waffen), die die aus Aram in ihrer Übereilung hingeworfen hatten. Und die
Beauftragten kehrten zurück und berichteten dem König.
16 Da ging das Volk hinaus, und
sie plünderten das Heerlager Arams; und es war ein Sea Feinmehl der Gegenwert
für einen Schekel und ein Doppel-Sea Gerste der Gegenwert für einen Schekel
gemäß dem Wort Jewes.
17 Der König aber hatte den
(Kämpfer einer) Drei-Mann-Kampfgruppe, auf dessen Hand er sich lehnte, (als
Aufsicht) über das Tor bestimmt; und das Volk zertrat ihn im Tor, sodass er starb,
so wie der Mann des Elohim geredet hatte, der dies geredet hatte in der Zeit,
da der König zu ihm hinabstieg.
18 Es war ja geworden, wie der
Mann des Elohim zum König geredet hatte, sprechend: Ein Doppel-Sea Gerste als
Gegenwert für einen Schekel und ein Sea Feinmehl als Gegenwert für einen
Schekel, so wird's morgen um diese Zeit in den Toren Samarias.
19 Da hatte der (Kämpfer einer)
Drei-Mann-Kampfgruppe dem Mann des Elohim geantwortet und gesprochen: Und da,
(siehe)! Jewe macht Fenster in den Himmeln! Wird es gemäß dieser Sache (dieses
Wortes) werden? Und jener hatte gesprochen: Da! Du siehst's (dann) mit deinen
Augen, aber du wirst nicht davon essen.
20 Und so geschah es ihm: Das
Volk zertrat ihn im Tor, sodass er starb.
…
Ob Israel sich nach dieser
beeindruckenden Rettung Jewe zuwendet? Aber Fleisch kann es ja gar nicht (Röm.
8:7). Den Auserwählten aber wird Jewe es in Gnaden gewährt haben (Röm. 11:7).
Jewe wirkt durch Großes und
durch Kleines, so auch damals durch die Geringsten, die Aussätzigen. Ihnen
wurde bewusst, dass sie sich schuldig machen würden, wenn sie ihre Entdeckung
den vor Hunger in der Stadt Sterbenden nicht unverzüglich mitteilen würden
(Vers 9). Die Vorsicht des Königs vor einer Kriegslist der Aramäer war wohl
angebracht (Vers 12). Aber gegen eine Erkundung hatte er nichts einzuwenden,
denn sollten die Wagenlenker und ihre Rosse in einen Hinterhalt geraten und
umkommen, wäre dies nicht schlechter für sie als ihr Verhungern in der Stadt
(Vers 13).
Und schließlich durfte das
Volk sich über die herrliche Rettung und all die Wertsachen freuen. Das Wort
war wahr geworden.
Der
Drei-Mann-Kampfgruppen-Kämpfer, der Adjutant des Königs, wird mehrmals erwähnt.
Er ist ein eindrückliches Beispiel für den Unglauben und die Folgen.
Kapitel
8
Wegzug
und Rückkehr der Schunamitin
1 Und Elischa hatte zu der Frau
geredet, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, sprechend: Steh auf und gehe, du
und dein Haus, und weile als Gast, wo du als Gast weilen willst, denn Jewe rief
dem Hunger, und er ist auch in das Land gekommen für sieben Jahre.
2 Da stand die Frau auf und tat
gemäß dem Wort des Mannes des Elohim; und sie ging, sie und ihr Haus, und
weilte als Gast sieben Jahre im Land der Philister.
3 Und es geschah am Ende von
sieben Jahren, da kehrte die Frau zurück aus dem Land der Philister, und sie
ging hinaus, um zu dem König zu schreien wegen ihres Hauses und wegen ihres
Gefilds.
4 Der König aber redete gerade
zu Gechasi, dem Jüngling des Mannes des Elohim, sprechend: Erzähle mir doch all
die großen Taten, die Elischa tat.
5 Und es geschah: Während er
dem König erzählte, dass jener den Toten lebendig gemacht hatte, und siehe da!
Da schrie die Frau, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, zu dem König wegen
ihres Hauses und wegen ihres Gefilds. Da sprach Gechasi: Mein Herr, du, König,
dies ist die Frau und dies ihr Sohn, den Elischa lebendig gemacht hat!
6 Und der König fragte die
Frau, und sie erzählte ihm (alles). Da gab ihr der König einen Kämmerer,
sprechend: Führe zurück alles, was ihr (zu eigen) ist, und all die Erträge des
Gefilds von dem Tag an, da sie das Land verließ bis nun.
…
Die Vorgeschichte findet sich
in Kapitel 4:8 - 37. Die Schunamitin war eine Erbtochter; ihr Losteil sollte im
Besitz der Familie bleiben (4. Mose 36:9). Wer einer Witwe Recht verschaffte,
hatte wohlgetan (5. Mose 27:19; Jes. 1:17; Ps. 82:3; Spr. 3:19).
Unser Schriftabschnitt lässt
uns erkennen, dass alles nach dem genauen Zeitplan Jewes geschieht, die sieben
Jahre der Hungersnot wie auch auf die Sekunde genau die Vorsprache der Frau
beim König um Rechtshilfe.
Elischa
und Chasael
7 Und Elischa kam nach
Damaskus. Ben-Hadad aber, der König Arams, war krank, und es wurde ihm
berichtet, sprechend: Der Mann des Elohim kam bis hierher.
8 Da sprach der König zu
Chasahel: Nimm eine Spende in deine Hand und geh, dem Mann des Elohim zu
begegnen, und du befragst Jewe durch ihn, sprechend: Werde ich wieder aufleben
von dieser Krankheit?
9 Und Chasael ging, ihm zu
begegnen; und er nahm eine Spende in seine Hand und all das Gute von Damaskus,
eine Traglast von vierzig Kamelen, und kam und stellte sich ihm angesichts und
sprach: Dein Sohn Ben-Hadad, der König Arams, entsandte mich zu dir, sprechend:
Werde ich wieder aufleben von dieser Krankheit?
10 Und Elischa sprach zu ihm:
Gehe, sprich: Nicht wirst du leben, ja leben, so doch Jewe mich sehen ließ,
dass er sterben, ja sterben wird.
11 Und (Chasael) hielt sein
Angesicht starr und setzte (es unverwandt so), bis zum Sich-Schämen (bis zur
Beschämung Elischas); und dann weinte der Mann des Elohim.
12 Da sprach Chasael: Weshalb
weint mein Herr? Und er sprach: Weil ich erkenne, was du den Söhnen Israels
Böses tun wirst: Ihre Wehrfesten wirst du ins Feuer schicken und ihre
Auserwählten (Jungkrieger) mit dem Schwert umbringen und ihre Kinder zerschmettern
und ihre Schwangeren aufschlitzen.
13 Da sprach Chasahel: Was ist
denn dein Diener, der Hund, dass er diese große Sache tun sollte? Aber Elischa
sprach: Jewe ließ mich dich als König über Aram sehen.
14 Und dann ging er weg von
Elischa und kam zu seinem Herrn, und dieser sprach zu ihm: Was sprach Elischa
zu dir? Und er sprach: Er sprach zu mir: Du wirst leben, ja leben.
15 Und es geschah am nächsten
Tag, da nahm er einen Stoffballen und tauchte ihn ins Wasser und breitete ihn
über sein Angesicht aus, sodass er starb (859 v. Chr.). Und Chasahel regierte
an seiner statt (859 - um 812 v. Chr.).
…
Elischa kam nach Damaskus, um
den an Elia ergangenen Auftrag zu erfüllen und Chasael zum König über Aram zu
salben (1. Kön. 19:15). In ausländischen Staatsangelegenheiten tätig zu werden,
war sehr ungewöhnlich, doch Chasael sollte als Zuchtrute für Israel dienen
(Vers 12).
Der erkrankte König erfuhr von
der Anwesenheit Elischas. Sehr wohl wissend, dass Israel einen lebendigen Gott
hat – keine toten Götzen – und die Worte des Propheten eintreten, und in
Erinnerung an die Heilung Naamans (Kap. 5), wandte Ben-Hadad sich an den Mann
des Elohim.
Elischas Antwort war, dass der
Kranke nicht wieder aufleben werde (Vers 10). Nach anderer Lesart: Gehe, sprich
zu ihm: „Du wirst leben, ja leben“ – Und doch getötet werden. Wie dem auch sei,
Elischa sah die Ermordung Ben Hadads voraus (Vers 10); deshalb wohl blieb der
sich entlarvt fühlende Chasael mit eisernem Angesicht stehen (Vers 11).
Eine förmliche Salbung Chasael
fand offensichtlich nicht statt; er war aber durch das Wort Elischas als König
eingesetzt (Vers 13).
Jehoram
(Joram) von Juda
16 Und im fünften Jahr des
Joram, des Sohnes Achabs, des Königs Israels – Jehoschaphat war noch König
Judas –, wurde Jehoram, der Sohn Jehoschaphats, des Königs Judas, König.
17 Ein Sohn von zweiunddreißig
Jahren war er, als er zu regieren begann, und acht Jahre (866 - 858 v. Chr.)
regierte er in Jerusalem.
18 Und er ging auf dem Weg der
Könige Israels, so wie es die des Hauses Achab getan hatten, denn eine Tochter
Achabs war ihm zur Frau geworden. Und er tat das in den Augen Jewes Böse.
19 Aber nicht willigte Jewe ein,
Juda zu verderben, um Davids, Seines Dieners, willen, so wie Er zu ihm
gesprochen hatte, dass Er ihm Erleuchtendes gebe – auch seinen Söhnen – all die
Tage.
20 In seinen Tagen schritt Edom
aus (fiel Edom ab), unter der Hand Judas hinweg, und sie machten über sich
einen König regieren.
21 Da ging Joram (Jehoram)
hinüber gen Zair und all die Streitwagen mit ihm. Und es geschah: Er, ja er,
stand des Nachts auf und schlug Edom, das ihn Umkreisende, und zwar die Fürsten
der Streitwagen; da floh das Volk zu seinen Zelten.
22 Und so schritt Edom aus,
unter der Hand Israels weg; so ist's bis zu diesem Tag. Damals schritt auch
Libna (Stadt im Losteil Judas) aus in jener Zeit.
23 Und das Übrige der
Sachgeschehen Jorams und alles, was er getan hat, sind sie nicht aufgeschrieben
in dem Schriftstück der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
24 Und Joram legte sich zu
seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids; und
sein Sohn Achasjahu regierte an seiner statt.
…
Ein ausführlicher Bericht über
Jehoram steht in 2. Chronik 21:1 - 20.
Seine Ehe mit Atalja (Vers 18
+ 26), einer Tochter Achabs, verdarb ihn und hatte üble Folgen. Nicht umsonst
schreibt der Apostel Paulus: „Werdet nicht ungleich gejocht mit Ungläubigen!“
(2. Kor. 6:14)
Jehorams Feldzug gegen Edom
(Vers 21) war erfolglos, auch wenn er die ihn einkreisenden Edomiter in jener
Nacht schlagen und entkommen konnte.
Auch die Priesterstadt Libna
fiel von dem götzendienerischen König ab (Vers 22), vielleicht unter dem
Einfluss der Philister (2. Chron. 21:16).
Achasjahu
von Juda
25 Im zwölften Jahr der Jahre
des Joram, des Sohnes Achabs, des Königs Israels, wurde Achasjahu, der Sohn
Jehorams, des Königs Judas, König.
26 Ein Sohn von zweiundzwanzig
Jahren war Achasjahu, als er König wurde, und ein Jahr (859 - 858 v. Chr.)
regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Ataljahu; sie war die
Enkeltochter Omris, des Königs Israels.
27 Und er ging auf dem Weg des
Hauses Achab und tat das in den Augen Jewes Böse gemäß dem Hause Achab, denn
ein Schwiegersohn des Hauses Achab war er.
28 Und er ging mit Joram, dem
Sohn Achabs, zum Streit gegen Chasahel, dem König Arams, bei (der Stadt) Ramot
Gilead; und die Aramäer schlugen Joram.
29 Da kehrte der König Joram
zurück, um sich in Jesreel von den Schlagwunden auszuheilen, die ihm die
Aramäer in Rama geschlagen hatten bei seinem Streiten gegen Chasahel, den König
Arams. Und Achasjahu, der Sohn Jehorams, der König Judas, stieg hinab, um
Joram, den Sohn Achabs, in Jisreel zu sehen, denn er war krank.
…
Man vergleiche mit 2. Chronik
22: 1 - 6.
Achasjahus Mutter beriet ihn
mit der Tendenz zu Freveltaten (2. Chron. 22:3).
Ebenso wie der Feldzug
Jehoschaphats von Juda zusammen mit Achab von Israel gegen Aram im Jahr 869
oder 868 vor Chr. (1. Kön. 22) endete auch der des Achasjahu von Juda zusammen
mit Joram von Israel in einer Katastrophe.
(2. Kön.
9 - 12)
Kapitel
9
Jehu
zum König von Israel gesalbt
1 Und Elischa, der Prophet,
rief einem von den Söhnen der Propheten und sprach zu ihm: Umschürze deine
Lenden und nimm diese Flasche Öl in deine Hand und gehe gen Ramot Gilead.
2 Und kommst du dorthin, so
ersehe dir dort Jehu, den Sohn Jehoschaphats, des Sohnes Nimschis. Und du
kommst hinein und lässt ihn aufstehen aus der Mitte seiner Brüder und bringst
ihn (von der einen) Kammer in (die andere) Kammer.
3 Und du nimmst die Flasche des
Öls und gießt (daraus) auf sein Haupt und sprichst: So spricht Jewe: Ich salbe
dich zum König über Israel! Und dann öffnest du die Tür und fliehst, und nicht
schleppst du dich (zögernd) hin (nicht gehst du langsam).
4 Da ging der Jüngling, der
Jüngling des Propheten, gen Ramot Gilead.
5 Und er kam hinein, und da!
Die Fürsten des Heeres saßen dort. Und er sprach: Ein Wort ist mir zu dir, dem
Fürsten. Da sprach Jehu: Zu wem von uns allen? Und er sprach: Zu dir, dem
Fürsten.
6 Da stand (Jehu) auf und kam
in das Haus, und jener goss das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm: So spricht
Jewe, der Elohim Israels: Ich salbe dich zum König über das Volk Jewes, über
Israel.
7 Und du schlägst das Haus
Achab, deines Herrn, und Ich räche das Blut meiner Diener, der Propheten, und
das Blut aller Diener Jewes an der Hand Isebels.
8 Und das ganze Haus Achab geht
verloren, und Ich werde dem Achab abschneiden, was gegen die Wand harnt (das
Männliche), und das Zurückgehaltene und Verlassene in Israel.
9 Und Ich mache das Haus Achab
wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats (1. Kön. 15:29), und wie das Haus
Bascha, des Sohnes Achijas (1. Kön. 16:11).
10 Aber Isebel werden die Hunde
fressen im Fluranteil Jesreels, und keiner begräbt sie. – Und er öffnete die
Tür und floh.
11 Und Jehu ging hinaus zu den
Dienern seines Herrn, und einer sprach zu ihm: Ist Friede? Weshalb kam dieser
Irrsinnige zu dir? Und er sprach zu ihnen: Ihr, ihr kennt den Mann und sein
Sinnen (genau).
12 Sie aber sprachen: Falschheit
ist’s (etwa im Sinne von: Ausrede)! Berichte uns doch. Da sprach er: Gemäß
diesem, ja gemäß diesem, sprach er zu mir, sprechend: So spricht Jewe: Ich
salbe dich zum König über Israel!
13 Da beeilten sie sich und
nahmen ein jeder sein Gewand und legten es unter ihn auf die unbedeckten Stufen
und stießen in den Schophar und sprachen: Jehu ist König geworden!
…
In Erfüllung von 1. Könige
19:16 salbte ein Prophetenschüler im Auftrag Elischas gemäß dem an Elia
ergangenen Wort Jehu im Jahr 858 v. Chr. zum König über Israel (Verse 1 - 3).
Noch war Jehoram (Joram)
(870/69 - 858 v. Chr.) der König. Jehu war ein Sohn Jehoschaphats, des Königs
von Juda von 887/86 bis 863/22 v. Chr., und ein Verschwägerter Achabs, des
Königs von Israel von 890/89 bis 869/68 v. Chr. und erklärten Feindes Jewes und
Seiner Diener.
Nun war Jehu der König, und
dies nach Jewes Willen. Er regierte von 858 bis 831/30 v. Chr. über Israel.
Jewe wies ihn an, das Gericht am Haus Achab zu vollziehen (Verse 7 - 9). Der
überaus niederträchtigen Isebel, der Ehefrau Achabs, galt eine spezielle
Ankündigung (Vers 10; 1. Kön. 21:15, 23); von Hunden gefressen und nicht
begraben zu werden, war tiefste Entehrung.
Die Gerichtsworte über die
Nachkommenschaft Achabs auszusprechen, war sehr gefährlich; der
Prophetenschüler musste sich schleunigst entfernen.
Jehus
Aufstand; Tötung Jehorams und Achasjas
14 So verschwor sich Jehu, der
Sohn Jehoschaphats, des Sohnes Nimschis, gegen Joram (Jehoram); Joram aber
hütete (wachte über) Ramot Gilead, er und all Israel, gegen das Angesicht
Chasaels, des Königs Arams.
15 Und der König Jehoram war
zurückgekehrt, um sich in Jesreel auszuheilen von den Schlagwunden, die die
Aramäer ihm geschlagen hatten bei seinem Streiten gegen Chasael, den König
Arams. Und Jehu sprach: Wenn’s eurer Seele so ist, so gehe nicht ein Entronnener
aus der Stadt heraus, um hinzugehen, es in Jesreel zu berichten.
16 Und Jehu fuhr los und zwar
gen Jesreel, denn Joram lag dort krank, und Achasja, der König Judas, war
hinabgestiegen, um Joram zu sehen.
17 Und der Späher stand auf dem
Turm in Jesreel und sah die Schar um Jehu bei seinem Kommen und sprach: Eine
Schar sehe ich. Da sprach Jehoram: Nimm einen Reiter und entsende ihn, ihnen zu
begegnen, und er spreche: Ist Friede?
18 Da ging der das Ross
Reitende, ihm zu begegnen, und sprach: So spricht der König: Ist Friede? Und
Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden? Drehe dich mir nach. Und der Späher
berichtete, sprechend: Der Beauftragte kam bis zu ihnen, kehrt aber nicht
zurück.
19 Da entsandte er einen zweiten
das Ross Reitenden, und er kam zu ihnen und sprach: So spricht der König:
Friede! Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden? Drehe dich mir nach.
20 Und der Späher berichtete,
sprechend: Er kam bis zu ihnen, kehrt aber nicht zurück. Und die Führung des
Wagens ist wie die Führung Jehus, des Sohnes Nimschis, denn wie irrsinnig führt
er.
21 Da sprach Jehoram: Lasst
anschirren! Und sie ließen sein Fahrzeug anschirren, und Jehoram, der König
Israels, und Achasjahu, der König Judas, gingen heraus ein jeder in seinem
Fahrzeug; und sie gingen heraus, Jehu zu begegnen, und fanden ihn in der Ebene
Nabots, des Jesreeliters.
22 Und es geschah: Als Jehoram
Jehu sah, da sprach er: Ist Friede, Jehu? Er aber sprach: Was ist der Friede,
solange die Hurereien deiner Mutter Isebel und ihre vielen Zaubereien (währen)?
23 Da wandte Jehoram
(wegstrebend) seine Hände um und floh. Und er sprach zu Achasjahu: Trug ist's,
Achasja.
24 Jehu aber füllte seine Hand
mit dem Bogen und schlug Jehoram, (ihn treffend) zwischen seinen Armen; und der
Pfeil ging heraus durch sein Herz, und er beugte sich in seinem Fahrzeug.
25 Und (Jehu) sprach zu Bidkar,
seinem Drei-Mann-Kampftrupp-Kämpfer: Enthebe ihn; wirf ihn in die Ebene des
Gefilds Nabots, des Jesreeliters, denn gedenke, wie du und ich mit Koppeln (von
Gespannen) (paarweisen Zugtieren) hinter seinem Vater Achab dahinfuhren und
Jewe diese Traglast auf ihn legte:
26 (Wehe,) wenn Ich nicht das
Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern abend sah! –Treuewort Jewes –.
Und Ich werde dir erstatten in dieser Ebene! – Treuewort Jewes –. Und nun,
enthebe ihn, wirf ihn in die Ebene gemäß dem Wort Jewes.
27 Und Achasja, der König Judas,
sah's und floh auf dem Weg gen Bejt Hagan; aber Jehu verfolgte ihn, hinter ihm
her, und sprach: Auch noch ihn, ja ihn, schlagt, dem Gefährt zustrebend an der
Steige gen Gur, die bei Jibleam ist. Und er floh gen Megido und starb dort.
28 Und seine Diener fuhren ihn
weg nach Jerusalem, und sie begruben ihn in seiner Grabstätte bei seinen Vätern
in der Stadt Davids.
…
Jehu eilte unverzüglich zu
Joram, um auszuschließen, dass dieser etwas von seiner Ausrufung zum König
erfuhr (Vers 15), und erfüllte seinen Gerichtsauftrag (Vers 24). Jorams Leiche
wurde an den geschichtsträchtigen Ort geworfen, wo Isebel unter dem Namen
Achabs Nabot hatte steinigen lassen (1. Kön. 21). Die damals ergangene
Ankündigung des Gerichts über Achab und Isebel hatten Jehu und sein Kämpfer
Bidkar vernommen (Vers 25; 1. Kön. 21:16 - 24).
Auch den Achasja ereilte der
Tod, weil er ein Schwiegersohn Achabs war (2. Kön. 8:27).
Isebels
Ende
29 Und im elften Jahr (859 v.
Chr.) der Jahre des Joram, des Sohnes Achabs, war Ahasja König über Juda
geworden.
30 Und Jehu kam gen Jesreel. Und
Isebel hörte es und belegte ihre Augen mit Antimonschminke und machte ihr Haupt
wohlaussehend und lugte durch die Luke aus.
31 Und Jehu kam am Tor an. Da
sprach sie: Ist Friede einem Simri, der seinen Herrn umbrachte?
32 Und er erhob sein Angesicht
der Luke zu und sprach: Wer ist (hält es) mit mir, wer? Da lugten zwei, drei
Kämmerer zu ihm hin aus.
33 Und er sprach: Gebt sie frei
(zum Sturz)! Und sie gaben sie frei. Und von ihrem Blut spritzte es zu der Wand
und zu den Rossen hin, und er (Jehu) zertrat sie (mittels seiner Rosse).
34 Und er kam hinein und aß und
trank und sprach: Sucht doch diese Verdammte heim und begrabt sie, denn die
Tochter eines Königs ist sie.
35 Da gingen sie, sie zu
begraben, aber sie fanden nichts von ihr als nur den Schädel und die Füße und
die Handschalen.
36 Und sie kehrten zurück und
berichteten ihm; und er sprach: Das Wort Jewes ist es, das Er durch die Hand
seines Dieners Elia, des Tischbiters, geredet hat, sprechend: Im Fluranteil
Jesreels werden die Hunde das Fleisch Isebels fressen (1. Kön. 21:23).
37 Und die Leiche Isebels wird
wie Dung werden auf dem Angesicht des Gefilds im Fluranteil Jesreels, sodass
man nicht sprechen kann: Dies ist Isebel.
…
Es war der Isebel klar, dass
nun auch sie getötet werden würde. Sie machte sich schön, um in Würde zu
sterben (Vers 30). In ihrem Gruß an Jehu spielte sie an Simri an, der 901 v.
Chr. Asa, den König Judas, erschlagen und nur sieben Tage lang regiert hatte
(1. Kön. 16:9 - 12, 16, 18). Eine so kurze Regierungszeit wünschte sie auch dem
Jehu (Vers 31).
Doch dann geschah der Isebel,
wie prophezeit (Vers 36; 1. Kön. 21:23). Von ihr ist nichts mehr vorhanden
(Vers 37).
Kapitel
10
Ausrottung
des Hauses Achab durch Jehu
1 Und Achab hatte siebzig Söhne
(und Enkelsöhne) in Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und entsandte sie gen
Samaria zu den Fürsten Israels, den Ältesten, und zu den Betreuern bei Achab,
sprechend:
2 Und nun, indem dieser Brief
zu euch kommt, und bei euch sind ja die Söhne eures Herrn, und bei euch sind
die Streitwagen und die Rosse und die Festungsstadt und die Rüstung (das
Waffenlager),
3 so erseht ihr den Besten und
den Geradesten aus den Söhnen eures Herrn und setzt ihn auf den Thron seines
Vaters, und dann streitet um das Haus eures Herrn.
4 Aber sie fürchteten sich
überaus, ja überaus, und sprachen: Da! Die zwei Könige (Jehoram und Achasja;
9:22 - 27) konnten ihm angesichts nicht bestehen, und wie sollten wir, ja wir,
bestehen?
5 Und der, der über das Haus,
und der, der über die Stadt war, und die Ältesten und die Betreuer entsandten
zu Jehu, sprechend: Deine Diener sind wir, und alles, was du zu uns sprichst,
wollen wir tun; nicht werden wir einen Mann zum König machen. Tue das in deinen
Augen Gute.
6 Da schrieb er ihnen zum
zweiten Mal einen Brief, sprechend: Wenn ihr für mich seid und ihr auf meine
Stimme hört, so nehmt die Häupter der Mannen der Söhne eures Herrn und kommt
morgen um diese Zeit zu mir gen Jesreel! Und die Söhne des Königs, siebzig
Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie großzogen.
7 Und es geschah: Als der Brief
zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs und schächteten die siebzig
Mann und legten ihre Häupter in Körbe und entsandten sie zu ihm nach Jesreel.
8 Und der Beauftragte kam und
berichtete ihm, sprechend: Sie brachten die Häupter der Söhne des Königs. Da
sprach er: Legt sie als zwei Auftürmungen vor der Öffnung des Tores bis zum
Morgen.
9 Und es geschah am Morgen, da
ging er hinaus und nahm Stand und sprach zu all dem Volk: Ihr seid gerecht. Da!
Ich, ich verschwor mich wider meinen Herrn und brachte ihn um, wer aber
erschlug all diese?
10 Nun denn erkennt, dass nichts
von dem Wort Jewes zur Erde fällt, das Jewe über das Haus Achab geredet hat;
und Jewe tat, was Er durch die Hand Seines Dieners Elia geredet hat.
11 Und Jehu erschlug all die dem
Hause Achab Verbliebenen in Jesreel und all seine Großen und seine
Engvertrauten und seine Priester, ohne dass er ihm einen Überlebenden
verbleiben ließ.
12 Und er stand auf und kam und
ging gen Samaria. Er war bei Bejt-Eked Haroim auf dem Weg;
13 da fand Jehu die Brüder
(Neffen) Achasjahus, des Königs Judas, und sprach: Wer seid ihr? Und sie sprachen:
Die Brüder Achasjahus sind wir, und wir stiegen herab zum Frieden den Söhnen
des Königs und den Söhnen der Königin.
14 Da sprach er: Ergreift sie
als Lebende! Und sie ergriffen sie als Lebende und schächteten sie bei der
Zisterne Bejt-Ekeds, zweiundvierzig Mann, und nicht ließ er von ihnen (auch nur
einen) Mann verbleiben.
15 Und er ging von dort weg und
fand Jehonadab, den Sohn Rechabs, ihm zu begegnen, und segnete ihn und sprach
zu ihm: Ist dein Herz geradlinig, so wie mein Herz mit deinem Herzen ist? Und
Jehonadab sprach: Es ist's, ja es ist's; gib deine Hand. Und er gab seine Hand
und ließ ihn zu sich hinaufsteigen in das Gefährt.
16 Und er sprach: Geh mit mir
und sehe meinen Eifer für Jewe! Und so ließen sie ihn in seinem Gefährt
dahinfahren.
17 Und er kam nach Samaria und
erschlug all die dem Achab in Samaria Verbliebenen, bis er sie vertilgt hatte,
gemäß dem Wort Jewes, das Er zu Elia geredet hatte.
…
Unter dem Gesetz des Mose
gehörte es zum Eifer für Jewe (Vers 16; 4. Mose 25:11), Unrecht auszurotten und
Gerechtigkeit wiederherzustellen.
Mit der Tötung auch der
Großen, Engvertrauten und Priester Achabs (Vers 11) ging Jehu nicht über seinen
Auftrag, das ganze Haus Achabs umzubringen (1. Kön. 21:21 - 24; 2. Kön. 9:7 -
10), hinaus (10:30). Die Neffen Achasjas waren mit Achab verwandtschaftlich
verbunden und mussten deshalb ebenfalls sterben (Verse 13 + 14).
Die Rechabiter waren eine
asketisch lebende Sippe in Israel (Jer. 35:6, 7) und mit Jehu befreundet (Vers
15). Jehonadab war bereit, Jehu bei der Ausrottung des Götzendienstes zu
unterstützen.
Ausrottung
des Baalsdienstes durch Jehu
18 Und Jehu scharte all das Volk
zusammen und sprach zu ihnen: Achab diente dem Baal wenig, Jehu wird ihm in
Menge dienen.
19 Und nun: Alle Propheten des
Baal, all seine Diener und all seine Priester ruft zu mir! Nicht werde ein Mann
vermisst, denn ein großes Opfer habe ich für Baal; jeder, der vermisst wird,
wird nicht lebenbleiben. Jehu aber tat's in Überlistung, um die Diener des Baal
verloren gehen zu lassen.
20 Und Jehu sprach: Heiligt ein
Enthaltsamkeitstreffen dem Baal. Und sie riefen es aus.
21 Und Jehu entsandte durch ganz
Israel; da kamen alle Diener des Baal, und nicht verblieb ein Mann, der nicht
kam. Und sie kamen in das Haus des Baal, und das Haus war gefüllt vom Eingang
bis zum Ausgang.
22 Und er sprach zu dem, der
über die Zeugstube war: Hole Kleidung heraus für alle Diener des Baal. Und er
holte ihnen die Kleidung heraus.
23 Und Jehu und Jehonadab, der
Sohn Rechabs, kamen ins Haus des Baal; und er sprach zu den Dienern des Baal:
Erspürt und seht, dass hier nicht einer von den Dienern Jewes bei euch ist,
sondern nur Diener des Baal, sie allein.
24 Und sie kamen hinein, um die
Opfer und die Hinaufweihegaben bereitzumachen. Jehu aber hatte sich draußen
achtzig Mann bereitgelegt und gesprochen: Der Mann, der von den Mannen
entkommt, die ich auf eure Hände zu bringe: seine Seele (hafte) für (dessen)
Seele!
25 Und es geschah: Als man
vervollständigt hatte, die Hinaufweihegabe bereitzumachen, da sprach Jehu zu den
Läufern und zu den Drei-Mann-Kampftrupp-Kämpfern: Kommt hinein, erschlagt sie,
niemand gehe heraus! Und sie schlugen sie mit dem Munde (der Schneide) des
Schwertes; und die Läufer und die Drei-Mann-Kampftrupp-Kämpfer warfen jene
hinaus und gingen bis zum Stadtteil des Hauses des Baal.
26 Und sie holten die Bildsäulen
des Hauses des Baal heraus und verbrannten alles.
27 Und sie brachen die Bildsäule
des Baal ab und brachen das Haus des Baal ab und bestimmten es, zu
Unflatstätten zu werden; so ist’s bis zum heutigen Tag.
28 So vertilgte Jehu den Baal
aus Israel.
29 Nur vor den Verfehlungen
Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zum Verfehlen (verführt) hatte, von
ihnen kehrte sich Jehu nicht ab, von den goldenen Kälbern, die in Bejt-El und
die in Dan waren (1. Kön. 12:28, 29; 13:33; 14:16; Hos. 8:6).
…
Leider hing Jehu Jewe nicht
von ganzem Herzen an.
Die
Verheißung für Jehu und sein Ende
30 Und Jewe sprach zu Jehu: Weil
du Gutes tatest, das in Meinen Augen Gerade zu tun, ja gemäß allem, was in
Meinem Herzen war, du dem Hause Achab tatest, so werden dir Söhne der vierten
Generation auf dem Thron Israels sitzen.
31 Aber Jehu hütete sich nicht,
in der Tora (der Zielanweisung) Jewes, des Elohims Israels, mit all seinem
Herzen zu gehen; nicht kehrte er sich von den Verfehlungen Jerobeams ab, der
Israel zum Verfehlen (verführt) hatte.
32 In jenen Tagen begann Jewe,
Sich innerhalb Israels zu entäußern (Sich Israels zu entledigen; Israel aus dem
Schutzbereich zu entlassen). Und (demzufolge) schlug Chasael (der König Arams)
sie innerhalb aller Grenze Israels,
33 vom Jordan an gen Aufgang der
Sonne, alles Land des Gilead, und zwar das des Gaditers und des Rubeniters und
des Manassiters, von Aroer (Stadt am Arnon) an, die gegenüber dem Bach Arnon
(liegt), sowohl das Gilead als auch das Baschan.
34 Und das Übrige der
Sachgeschehen Jehus und alles, was er getan hat, und all seine Macht, sind sie
nicht aufgeschrieben in der Schriftrolle der Worte der Tage, die Könige Israels
betreffend?
35 Und Jehu legte sich zu seinen
Vätern, und man begrub ihn in Samaria; und sein Sohn Jehoachas (Joachas)
regierte an seiner statt.
36 Und die Tage, die Jehu über
Israel in Samaria regierte, waren achtundzwanzig Jahre (858 - 830 v. Chr.).
…
Wohl gab Jewe Jehu die
Verheißung, dass noch vier Generationen, Jehoachas, Joasch, Jerobeam II. und
Secharja, über Israel herrschen werden (Vers 30), aber schon Jehu selbst erfuhr
die Unterdrückung durch Chasael (Verse 32 + 33), wie der Prophet Elischa
angekündigt hatte (8:12). Die Besetzung betraf das Ostjordanland; für die
westlichen Gebietsteile Israels war Jehu dem assyrischen König Salmanasser III.
(858 - 824 v. Chr.) tributpflichtig.
Jewe wandte Sich nach und nach
von Israel ab (Vers 32), und 108 Jahre nach Jehus Tod führte Er Israel in die
assyrische Gefangenschaft.
Kapitel
11
Ataljas
Machtergreifung in Juda
1 Als aber Atalja, die Mutter
Achasjahus, sah, dass ihr Sohn gestorben war (858 v. Chr.; 8:26; 9:27), da
stand sie auf und beseitigte allen Samen des Königtums.
2 Aber Jehoscheba, die Tochter
des Königs Joram, die Schwester Achasjahus, nahm Joasch, den Sohn Achasjas, und
stahl ihn aus der Mitte der Söhne des Königs, der (dann) getöteten, ihn und
seine Amme in der Kammer der Liegestätten (verbergend). Und sie verbargen ihn,
vom Angesicht Ataljahus weg, und er wurde nicht getötet.
3 Und er war samt ihr sechs
Jahre im Hause Jewes versteckt; Atalja aber regierte über das Land (858/57 -
852/51 v. Chr.).
…
Joasch war ein Jahr alt, als
er samt seiner Amme im Tempel versteckt wurde. Dass Atalja und überhaupt eine
Frau über Israel herrschte, war ganz und gar nicht recht (Jes. 3:12).
Der
Hohepriesters Jehojada Verschwörung
4 Und im siebenten Jahr (852 v.
Chr.) entsandte Jehojada und nahm die Fürsten der Hundertschaften der Kariter
(Keretiter; eine Gruppe von Philistern) und der Läufer und brachte sie zu sich
in das Haus Jewes; und er schnitt einen Bund mit ihnen und ließ sie im Haus
Jewes schwören und ließ sie den Sohn des Königs sehen.
5 Und er gebot ihnen,
sprechend: Dies ist die Sache, die ihr tun sollt: Das eine Drittel von euch,
ihr kommt des Sabbats und hütet, ja habt die Obhut über das Haus des Königs,
6 und das (zweite) Drittel über
das Tor Sur (ein Tor in Jerusalem) und das (dritte) Drittel über das Tor hinter
den Läufern; und ihr hütet, ja habt die Obhut über das Haus (über den Tempel)
abwechselnd.
7 Aber die zwei Gruppen von
euch, alle des Sabbats Herausgehenden, sie hüten, ja haben die Obhut über das
Haus Jewes bezüglich des Königs.
8 Und ihr seid rundherum den
König umkreisend, jedermann, und eines jeden Waffen sind in seiner Hand, und
jeder zu den Säulenreihen Kommende, wird getötet; und werdet samt dem König
(befunden) bei seinem Herausgehen und bei seinem Hineinkommen.
9 Und die Fürsten der
Hundertschaften taten gemäß allem, was Jehojada, der Priester, geboten hatte
und nahmen ein jeder seine Mannen, die des Sabbats Kommenden samt den des
Sabbats Herausgehenden; und sie kamen zu Jehojada, dem Priester.
10 Und der Priester gab den
Fürsten der Hundertschaften die Speere und die Schilde, die dem König David (zu
eigen gewesen waren), die im Haus Jewes waren.
11 Und die Läufer stellten sich
auf, jedermann, und eines jeden Waffen in seiner Hand, von der rechten Flanke
des Hauses bis zur linken Flanke des Hauses, zum Altar und zum Haus hin ringsum
um den König zu.
12 Und (Jehojada) ließ den Sohn
des Königs heraustreten und gab den Weihereif auf ihn und das Zeugende (die
öffentlich bezeugte Rechtsordnung). Und sie machten ihn zum König und salbten
ihn, und sie schlugen in die Hände und sprachen: Es lebe der König!
…
Das war eine mutige Tat!
Sieben Jahre war Joasch damals alt (12:1).
Ataljas
Tötung. Beseitigung des Götzendienstes
13 Und Atalja hörte die Stimme
der Läufer, ja des Volks, und sie kam zu dem Volk in das Haus Jewes.
14 Und sie sah, und da! Der
König stand auf dem säulenartigen (Podest) dem Recht gemäß, und die Fürsten und
die Trompeten (standen) zu dem König hin, und all das Volk des Landes war
erfreut, und man stieß in die Trompeten. Da zerlappte Atalja ihre Gewänder und
rief: Verschwörung, Verschwörung!
15 Aber Jehojada, der Priester,
gebot den Fürsten der Hundertschaften, den Vorgesetzten des Heeres, und sprach
zu ihnen: Macht, dass sie innerhalb der Säulenreihen hinausgeht, und der, der
hinter ihr her kommt, ist mit dem Schwert zu töten. Denn der Priester sprach:
Nicht werde Sie im Haus Jewes getötet.
16 Und sie legten die Hände an
sie, und sie kam auf dem Weg des Eingangs für die Rosse zum Haus des Königs und
wurde dort getötet.
17 Und Jehojada schnitt den Bund
zwischen Jewe und dem König und dem Volk, dass sie Jewe zum Volk werden
sollten, und auch zwischen dem König und dem Volk.
18 Und all das Volk des Landes
kam zum Haus des Baal, und sie brachen es ab; und seine Altäre und seine Bilder
zerbrachen sie, es gründlich machend, und Matan, den Priester des Baal,
brachten sie angesichts der Altäre um. Und der Priester legte Bestimmungen über
das Haus Jewes fest.
19 Und er nahm die Fürsten der
Hundertschaften und die Kariter und die Läufer und all das Volk des Landes, und
sie brachten den König hinab aus dem Haus Jewes und kamen auf dem Weg des Tores
der Läufer zum Haus des Königs; und er saß auf dem Thron der Könige.
20 Und all das Volk des Landes
freute sich, und die Stadt hatte Muße. Aber Ataljahu hatten sie im Haus des
Königs mit dem Schwert getötet.
…
Götzendiener waren zu töten
(5. Mose 13:13 - 19). Ohnehin waren seit Noahs Zeiten alle zu töten, die
Menschenblut vergossen hatten (1. Mose 9:6). So endete das Leben dieser
gottlosen Tochter Achabs.
Der Hohepriester Jehojada
erneuerte den Bund mit Jewe zum Segen des Volkes. Auch die davidische Dynastie,
die durch Atalja unterbrochen worden war, bedurfte der Erneuerung.
Kapitel
12
Joasch
von Juda. Ausbesserung des Tempels
1 Ein Sohn von sieben Jahren
war Jehoasch (Joasch), als er König wurde (852 v. Chr.).
2 Im siebten Jahr des Jehu
wurde Joasch König, und vierzig Jahre regierte er in Jerusalem (852 - 812 v.
Chr.). Und der Name seiner Mutter war Zibja, sie war aus Beer Scheba.
3 Und Jehoasch tat das in den
Augen Jewes Gerade alle seine Tage, da ihm Jehojada, der Priester, das Ziel
(anwies).
4 Nur die Kuppen betreffend
kehrten sie sich nicht ab, das Volk opferte und räucherte noch auf den Kuppen.
5 Und Jehoasch sprach zu den
Priestern: Alles Silber der heiligen (Opfergaben), das ins Haus Jewes gebracht
wird, gängiges Silber, von jedermann das Silber der Seelen, des seiner
Zuordnung (persönlich zugeordneten Gewichtsmenge; 2. Mose 25:2; 30:13; 3. Mose
27:2 - 8; 4. Mose 18:15, 16), und all das Silber, bezüglich dessen in jemandes
Herz (Willigkeit) aufsteigt, es ins Haus Jewes zu bringen:
6 die Priester sollen es zu
sich nehmen, ein jeder von seinem Bekannten; und sie, sie bessern das
Schadhafte des Hauses aus, alles Schadhafte, das dort gefunden wird.
7 Und es war im
dreiundzwanzigsten Jahr (830 v. Chr.) der Jahre des Königs Jehoasch, da hatten
die Priester das Schadhafte des Hauses noch nicht ausgebessert.
8 Da rief der König Jehoasch
dem Jehojada, dem Priester, und den Priestern und sprach zu ihnen: Weshalb
bessert ihr das Schadhafte des Hauses nicht aus? Und nun, nicht nehmt Silber
von euren Bekannten (für euch), sondern für das Schadhafte des Hauses gebt ihr
es.
9 Und die Priester kamen
überein, nimmer Silber von dem Volk zu nehmen, aber (auch selber) nimmer das
Schadhafte des Hauses auszubessern.
10 Und Jehojada, der Priester,
nahm eine Lade und durchlochte sie, ein Loch in ihren Deckel (machend), und gab
sie neben den Altar, zur Rechten. Wenn jemand ins Haus Jewes kam, so gaben die
Priester, die Hüter der Schwelle, dort hinein all das ins Haus Jewes gebrachte
Silber.
11 Und es geschah: Sowie sie
sahen, dass viel Silber in der Lade war, da stiegen der Schreiber des Königs
und der große Priester herauf, und sie verschnürten und zählten das Silber, das
im Haus Jewes gefunden worden war.
12 Und sie gaben das abgemessene
Silber auf die Hand der den Auftrag Tätigenden, der zum Haus Jewes Bestimmten,
und sie gaben es den Holzarbeitern und den Bauleuten, den am Haus Jewes
Tätigen,
13 und den Maurern und den
Steinmetzen, und um Holz und Steine zum Behauen zu erwerben, um das Schadhafte
des Hauses Jewes auszubessern, und für alle (Ausgaben) zur Erhaltung des
Hauses.
14 Jedoch wurden für das Haus
Jewes keine Flachschalen aus Silber, Stutzen (Geräte zum Stutzen),
Besprenggefäße oder Trompeten gemacht, noch irgendein Gerät aus Gold oder Gerät
aus Silber aus dem ins Haus Jewes gebrachten Silber,
15 denn den den Auftrag
Tätigenden gaben sie es, und sie besserten damit das Haus Jewes aus.
16 Und nicht rechneten sie mit
den Mannen ab, auf deren Hand sie das Silber gaben, es den den Auftrag
Tätigenden zu geben, denn sie taten es in Treue.
17 Das Silber des Schuldopfers
und das Silber der Verfehlungsgaben wurde nicht ins Haus Jewes gebracht; den
Priestern wurden (diese Opfergaben zu eigen).
…
König Joasch wandelte
gottesfürchtig, solange sein Mentor, der Hohepriester Jojada, lebte (Vers 3; 2.
Chron. 24:17 - 22). Die Darbringungen auf den Höhen hielten beide wohl nicht
für bedeutungsvoll und duldeten sie (Vers 4) entgegen der Anweisung in 5. Mose
12:2 - 7, 13, 14.
Der Tempel hatte unter der
gottlosen Herrschaft Ataljas sehr gelitten (2. Chron. 24:7). Joasch ordnete die
Renovierung an, doch es scheint, dass die Einnahmen (Vers 5) nicht ausreichten,
um über die Versorgung der Priester und Leviten hinaus Weiteres zu bewerkstelligen.
Mit dem neuen Verfahren, dass die Priester das Silber des Schuldopfers und der
Verfehlungsgaben bekommen sollen (Vers 17) und alles andere ins Haus Jewes
gebrachte Silber für die Ausbesserung verwendet werden soll (Verse 10 - 15),
gelang es, den Tempel wiederherzustellen.
Eine prüfende Abrechnung
zwischen den Schreibern des Königs und den Bauleitern fand nicht statt (Vers
16), denn mit der Erneuerung des Tempels war eine Hinwendung zu Jewe verbunden
und kehrten im Volk Ehrlichkeit und Glaubenstreue wieder ein.
Auslieferung
der Tempelschätze. Joaschs Ermordung
18 Damals stieg Chasael, der
König Arams, herauf und stritt wider Gat (eine zu Juda gehörende große Stadt
der Philister; 2. Chron. 11:8) und eroberte sie. Und Chasael war festen Angesichts,
wider Jerusalem hinaufzusteigen.
19 Da nahm Joasch, der König
Judas, all die heiligen Geräte, die Jehoschaphat und Jehoram und Achasjahu,
seine Väter, die Könige Judas, geheiligt hatten, und seine heiligen Geräte und
all das in den Schatzkammern des Hauses Jewes und des Hauses des Königs zu
findende Gold, und er sandte es dem Chasael, dem König Arams. Da stieg dieser
hinauf, von Jerusalem weg.
20 Und das Übrige der
Sachgeschehen Joaschs und alles, was er getan hat, sind sie nicht
aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
21 Und seine Diener standen auf
und verschwörten, ja verschwörten sich und erschlugen Joasch im Haus des Milo
(Teil der Burg Zion), das gen Sila (Ort bei Jerusalem) hin hinabsteigt.
22 Und Josachar, der Sohn
Schimats, und Jehosabad, der Sohn Schomers, seine Diener, erschlugen ihn, und
er starb (812 v. Chr.), und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt
Davids; und sein Sohn Amazja regierte an seiner statt.
…
Nur mit der Übergabe aller
begehrlichen Schätze an Chasael konnte Joasch die Eroberung Jerusalems
abwenden. Inzwischen hatten Joasch und das Volk Jewe, den Elohim ihrer Väter,
wieder verlassen, woraufhin Jewe es den Aramäern ermöglichte, weitere Beute zu
machen (2. Chron. 22:23, 24).
Weil er den Sohn Jehojadas
hatte steinigen lassen, brachten seine Diener den Joasch um; auch wegen seiner
vielen Erkrankungen (2. Chron. 24:22, 25). Er wurde zwar in der Stadt Davids
begraben, aber nicht in den Gräbern der Könige, weil er nicht hoch geachtet war
(2. Chron. 24:25).
(2.
Könige 13 - 16)
Kapitel
13
Joachas
von Israel
1 Im dreiundzwanzigsten Jahr
(830 v. Chr.) der Jahre des Joasch, des Sohnes Achasjahus, des Königs Judas,
wurde Jehoachas, der Sohn Jehus, König über Israel in Samaria; siebzehn Jahre
(830 - 813 v. Chr.) (regierte er).
2 Und er tat das in den Augen
Jewes Böse, und er ging den Verfehlungen Jerobeams, des Sohnes Nebats, nach,
der Israel zur Verfehlung geführt hatte; nicht kehrte er sich von ihr ab.
3 Da entbrannte der Zorn Jewes
gegen Israel, und Er gab sie in die Hand Chasaels, des Königs Aram, und in die Hand Ben-Hadads (des II.,
geschichtl.: des III), des Sohnes Chasaels, all die Tage.
4 Und Jehoachas bestürmte das
Angesicht Jewes, und Jewe hörte auf ihn, denn Er sah die Unterdrückung Israels,
wie denn der König Arams sie unterdrückte.
5 Und Jewe gab Israel einen
Retter, sodass sie unter der Hand Arams weg herausgingen (frei
hervorschritten); und die Söhne Israels wohnten in ihren Zelten wie gestern und
ehegestern.
6 Jedoch kehrten sie sich nicht
ab von den Verfehlungen des Hauses Jerobeam, der Israel zur Verfehlung geführt
hatte; jeder wandelte in ihr, und auch noch die Aschera stand (weiterhin) in
Samaria.
7 Denn nicht hatte er dem Jehoachas
ein Kriegsvolk verbleiben lassen als nur 50 Berittene und 10 Streitwagen und
10.000 des Fußvolks, denn der König Arams hatte sie verloren gegeben (zugrunde
gerichtet) und sie zu zerdroschenem Staub gelegt.
8 Und das Übrige der
Sachgeschehen des Jehoachas und alles, was er getan hat, und seine Macht, sind
sie nicht aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Israels
betreffend?
9 Und Jehoachas legte sich zu
seinen Vätern, und man begrub ihn in Samaria; und sein Sohn Joasch regierte an seiner
statt.
…
Das Böse des Joachas war im
Grunde, dass er sich von der Sünde Jerobeams, nämlich den in Bethel und Dan
aufgestellten zwei goldenen Kälbern, nicht abkehrte (Vers 2; 1. Kön. 12:28 -
33).
Dennoch erbarmte Sich Jewe auf
sein Flehen hin über das wegen des Götzendienstes durch Aram unterdrückten
Volks (Vers 5). Wen Jewe zur Rettung entsandte, wird uns nicht gesagt. Es
könnte auch eine Aram feindliche Staatsmacht (Assur?) gewesen sein.
Dann hatte Israel wieder
Frieden, und zwar durch Jewe; dennoch aber rissen sie das Jewe grämende
Standbild der Aschera nicht nieder, das König Achab hatte aufstellen lassen
(Vers 6; 1. Kön. 16:33) und bei Jehus Reformen nicht zerstört wurde (2. Kön.
10:18 - 28).
Joasch
von Israel
10 Im siebenunddreißigsten Jahr der
Jahre des Joasch, des Königs Judas, wurde Joasch, der Sohn des Jehoachas, König
über Israel in Samaria; sechzehn Jahre (816-800 v. Chr.) (regierte er).
11 Und er tat das in den Augen
Jewes Böse, nicht kehrte er sich ab von all den Verfehlungen Jerobeams, des
Sohnes Nebats, der Israel zur Verfehlung geführt hatte; in ihr wandelte er.
12 Und das Übrige der
Sachgeschehen Joaschs und alles, was er getan hat, und seine Macht, in welcher
Weise er mit Amazja, dem König Judas, gestritten hatte (siehe 14:8 - 14), sind
sie nicht aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Israels
betreffend?
13 Und Joasch legte sich zu
seinen Vätern, und Jarobam (Jerobeam) nahm Sitz auf seinem Thron; und Joasch
wurde begraben in Samaria bei den Königen Israels.
…
Joasch war vier Jahre lang
Mitregent neben seinem Vater.
Elischas
Tod. Das Wunder in seinem Grab
14 Und Elischa erkrankte an
seiner Krankheit, infolge der er (später) starb; und Joasch, der König Israels,
stieg zu ihm hinab und weinte vor seinem Angesicht und sprach: Mein Vater, mein
Vater! Streitwagen Israels und seine Berittenen!
15 Da sprach Elischa zu ihm:
Nimm einen Bogen und Pfeile! Und er nahm ihm einen Bogen und Pfeile.
16 Und er sprach zu dem König
Israels: Lass deine Hand auf dem Bogen reiten (schnell darüber hin gleiten). Da
ließ er seine Hand reiten, und Elischa legte seine Hände auf die Hände des
Königs.
17 Und er sprach: Öffne die Luke
gen Osten! Und er öffnete sie. Und Elischa sprach: Ziele! Und er zielte. Und
Elischa sprach: Ein Pfeil des Rettens sei dem Jewe und ein Pfeil des Rettens
gegen Aram! So wirst du Aram bei Aphek schlagen, bis es alldahin ist.
18 Und er sprach: Nimm die
Pfeile! Und er nahm sie. Und er sprach zu dem König Israels: Schlage erdwärts!
Und er schlug dreimal und stand (hielt inne).
19 Da wurde der Mann des Elohim
über ihn ergrimmt und sprach: Fünf- oder sechsmal war zu schlagen, dann hättest
du Aram geschlagen, bis es alldahin ist; nun aber wirst du Aram nur dreimal
schlagen.
20 Und Elischa starb, und man
begrub ihn. Und Stoßtrupps Moabs kamen in das Land, als das neue Jahr kam.
21 Und es geschah: Als sie einen
Mann begruben, und da!, sie den Stoßtrupp sahen, warfen sie den Mann in das
Grab Elischas. Und der Mann fiel und berührte die Gebeine Elischas; da lebte er
(wieder) und stand auf, auf seine Füße.
…
Joasch verehrte Jewe zwar nur
halbherzig, hatte aber doch allen Respekt vor dem Propheten Elischa, den er als
Jewes Bevollmächtigten ansah. Als Elischa erkrankte, besuchte der König ihn und
redete ihn sogar mit „Mein Vater, mein Vater!“ an, war er doch gewissermaßen
der geistliche Vater Israels. Diesem Volk aber fehlten Streitwagen und Reiter
(Vers 14). Joasch musste versuchen, militärische Stärke von Jewe durch Elischa
zu erlangen.
Übrigens hatte Elischa, als
Elia im Sturm hinauf gen die Himmel stieg, selber gesagt: „Mein Vater, mein
Vater! Streitwagen Israels und seine Berittenen!“ (2.12), weil damals nur
dieser Gottesmann Siege für Israel erwirken konnte.
Elischa hatte eine Verheißung
Jewes für Joasch: Er befahl ihm, einen Bogen und einen Pfeil zu nehmen. Indem
Joasch seine Hand auf den Bogen legte und Elischa seine Hände auf die Hände des
Königs, vermittelte er ihm göttliche Vollmacht zum Siegen (Vers 16). Dann hieß
Elischa den Joasch einen Pfeil in Richtung auf Aram hin schießen (Vers 17). Der
Schuss bedeutete Rettung und Sieg.
Mit anderen Pfeilen sollte
Joasch sodann erdwärts schlagen (vielleicht als schießen zu verstehen). Nur
dreimal tat er es (Vers 18). Wusste er nicht, dass jeder Pfeil ein Sieg über
Aram bedeutete?
Er hätte im Glauben viele Male
schlagen (oder: schießen) sollen (Vers 19). Ärgerlich stellte Elischa fest,
dass er Aram jetzt nur dreimal schlagen würde.
Dann starb Elischa. Er wirkte
etwa 62 Jahre lang, und zwar etwa 12 Jahre als Diener Elias (ca. 876 - 864 v.
Chr.) und dann etwa 50 Jahre selbstständig (ca. 864 - 814 v. Chr.).
An seinem Grab geschah ein
außerordentliches Wunder (Vers 21). Es lag nicht an den Gebeinen an sich,
sondern es war der Wille Jewes zu zeigen, dass jede Berührung, jedes gläubige
Gedenken an den Propheten Elischa Segen bewirken sollte. Die Auferweckung des
anderen Mannes sollte Israel und dem Joasch auch zum Zuspruch sein, dass der
Elohim Israels Leben hervorbringen wollte, eine Ermutigung im Hinblick auf den
Kampf gegen Aram.
Drei
Siege Joaschs über Aram
22 Und Chasael, der König Arams,
unterdrückte Israel alle Tage des Jehoachas.
23 Aber Jewe begnadete sie und
erbarmte sich ihrer und wandte Sich ihnen zu um Seines Bundeswillen mit
Abraham, Isaak und Jakob, und nicht willigte Er ein, sie verderben zu lassen,
und nicht warf Er sie weg von Seinem Angesicht bis nun.
24 Und Chasael, der König Arams,
starb; und sein Sohn Ben-Hadad regierte an seiner statt.
25 Und Jehoasch, der Sohn des
Jehoachas, nahm wiederum die Städte aus der Hand Ben-Hadads, des Sohnes
Chasaels, die dieser aus der Hand des Jehoachas, seines Vaters, im Streit
gewonnen hatte; dreimal schlug ihn Joasch und brachte die Städte Israels
zurück.
…
Die Siege waren nicht in
Israels Gottesfürchtigkeit, woran es ihnen ja doch sehr mangelte, begründet,
sondern in Jewes Gnade. So preisen wir das Erbarmen und die Bundestreue Gottes.
Kapitel
14
Amazja
von Juda
1 Im zweiten Jahr (815/814 v.
Chr.) des Joasch, des Sohnes Joachas, des Königs Israels, wurde Amazjahu, der
Sohn Joaschs, des Königs Judas, König.
2 Ein Sohn von fünfundzwanzig
Jahren war er bei seinem Regierungsanfang geworden, und neunundzwanzig Jahre
(815 - 786 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war
Jehoadan (Jehoadin), sie war aus Jerusalem.
3 Und er tat das in den Augen
Jewes Gerade, nur nicht so, wie sein Vorvater David; gemäß allem, was sein
Vater Joasch getan hatte, tat auch er.
4 Nur die Kuppen betreffend
kehrten sie sich nicht ab, das Volk opferte und räucherte noch auf den Kuppen.
5 Und es geschah: Als er das
Königtum fest in seiner Hand hatte, da erschlug er seine Diener, die, die einst
den König, seinen Vater, erschlagen hatten.
6 Aber die Söhne derer, die ihn
erschlagen hatten, tötete er nicht, gemäß dem in der Urkunde der Zielanweisung
(Tora) Moses Geschriebenen, die Jewe geboten hatte, sprechend: Nicht werden
Väter getötet aufgrund der Söhne, und Söhne werden nicht getötet aufgrund der
Väter, sondern jedermann wird infolge seines eigenen Verfehlens getötet.
7 Er, er schlug (ca. 813, 812
v. Chr.) Edom in der Salzschlucht, 10.000 Mann, und ergriff die (Stadt) Sela im
Streit und rief ihren Namen Jokteel; so ist's bis zu diesem Tag.
…
Amazja
von Joasch geschlagen
8 Damals entsandte Amazja
Beauftragte zu Jehoasch (Joasch), dem Sohn des Jehoachas, des Sohnes Jehus, dem
König Israels, sprechend: Geh (komm), wir wollen uns von Angesicht sehen!
9 Da entsandte Jehoasch, der
König Israels, zu Amazjahu, dem König Judas, sprechend: Die Distel, die im
Libanon ist, entsandte zu der Zeder, die im Libanon ist, sprechend: Gib deine
Tochter meinem Sohn zur Frau! Da ging das Getier des Gefildes, das im Libanon
ist, darüber hin und zertrat die Distel.
10 Du schlugst, ja schlugst
Edom, und nun erhebt dich dein Herz. Sei verherrlicht und bleibe in deinem
Haus; und warum willst du im Bösen befehden, sodass du fällst, du und Juda mit
dir?
11 Aber Amazjahu hörte nicht. Da
stieg Jehoasch, der König Israels, hinauf, und sie sahen sich von Angesicht, er
und Amazjahu, der König Judas, bei (der Stadt) Bejt Schemesch, die dem Juda zu
eigen ist.
12 Und Juda wurde zerwuchtet
angesichts Israels, und sie flohen jedermann zu seinem Zelt.
13 Und Amazjahu, den König
Judas, den Sohn Jehoaschs, des Sohnes Achasjahus, ergriff Jehoasch, der König
Israels, bei der Bejt Schemesch, und sie kamen gen Jerusalem. Und er schlug
eine Breschung in die Mauer Jerusalems, am Ephraim-Tor (beginnend) bis zum
Ecktor, 400 Ellen.
14 Und er nahm all das Gold und
das Silber und all die Geräte, die im Haus Jewes zu finden sind und in den
Schatzkammern des Hauses des Königs, und Geiseln; und er kehrte zurück nach
Samaria.
15 Und das Übrige der
Sachgeschehen Jehoaschs, was er getan hat, und seine Macht und wie er mit
Amazjahu, dem König Judas, gestritten hat, sind sie nicht aufgeschrieben auf
der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Israels betreffend?
…
Der Sieg über Edom war dem
Amazja zu Kopf gestiegen. Nun meinte er, sich auch noch Teile des Nordreichs
aneignen zu können, zumal zwischen ihm und Joasch eine giftige Stimmung
herrschte, weil Amazja Israeliten in seinem Heer hatte, die er aber vor dem
Feldzug gegen Edom nach Hause geschickt und somit nicht am Sieg beteiligt hatte
(2. Chron. 25:6 - 10).
Die Worte: „Komm, wir wollen
uns von Angesicht sehen!“ (Vers 8) waren eine Kampfansage. Joasch hatte dafür
nur Verachtung übrig: er verglich Amazja mit einer Distel, die sich anmaßte,
irgendetwas Kostbares zu verlangen, die aber doch leicht zertreten werden
würde, und sich mit einer Zeder (Vers 9). Das war eine Beleidigung für Amazja.
Joasch riet dem Amazja, sich
zu begnügen und die Anerkennung seines Hauses zu genießen (Vers 10). Warum denn
einen Krieg führen, den er verlieren würde?
Aber Amazja verharrte in
seinem Stolz und seiner Siegesgewissheit (Vers 11), weil Jewe ihm eine
Niederlage bereiten wollte, und dies deshalb, weil er nach der Eroberung Edoms
Götzenbilder von dort nach Juda geschafft und sie verehrt hatte (2. Chron.
25:14, 20).
Juda verlor die Schlacht (Vers
12), Amazja wurde gefangengenommen (Vers 13), die Schätze Jerusalems wurden geraubt
und Geiseln genommen (Vers 14). Dies dürfte um 812 v. Chr. geschehen sein.
Joaschs
und Amazjas Tod
16 Und Joasch legte sich zu
seinen Vätern und wurde begraben (800 v. Chr.) in Samaria bei den Königen
Israels; und sein Sohn Jarobam (Jerobeam) regierte an seiner statt.
17 Und Amazjahu, der Sohn
Joaschs, der König Judas, lebte nach dem Tod Jehoaschs, des Sohnes Jehoachas,
des Königs Israels, fünfzehn Jahre (bis 786 v. Chr.).
18 Und das Übrige der
Sachgeschehen Amazjahus, sind sie nicht aufgeschrieben auf der Urkunde der
Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
19 Und sie verschwörten , ja
verschwörten sich wider ihn in Jerusalem, er aber floh gen Lachisch; da
entsandten sie hinter ihm her gen Lachisch und töteten ihn dort (786 v. Chr.).
20 Und sie hoben ihn auf die
Rosse, und er wurde begraben in Jerusalem bei seinen Vätern, in der Stadt
Davids.
21 Und all das Volk Judas nahm
Asazja (auch Usijahu, Usia genannt) – und er war ein Sohn von sechzehn Jahren
–, und sie machten ihn zum König (801 v. Chr.; vmtl. zunächst 15 Jahre als
Mitregent) an seines Vaters Amazjahu statt.
22 Er, er baute Ejlat und
brachte es zu Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt
hatte.
…
Wie lange Amazja in Samaria
gefangen gehalten wurde und wer in dieser Zeit das Sagen in Juda hatte, ist mir
unklar.
52 Jahre regierte Asarja in
Jerusalem (801/00 - 750/49 v. Chr.), bis zum Tod seines Vaters als Mitregent.
Der Bau der Stadt Ejlat am Golf von Akaba war eine bedeutende Leistung Asarjas.
In seinen Tagen, etwa um 775 v. Chr., fand übrigens ein großes Erdbeben statt,
das weite Teile des östlichen Mittelmeeres und des Vorderen Orients betroffen
haben muss (Sach. 14:5; Am. 1:1).
Jerobeam
II von Israel
23 Im fünfzehnten Jahr (801 v.
Chr.) der Jahre des Amazjahu, des Sohnes Joaschs, des Königs Judas, wurde
Jarobam (Jerobeam), der Sohn Joaschs, des Königs Israels, König in Samaria;
einundvierzig Jahre (812 - 771 v. Chr.; vor 801 v. Chr. als Mitregent)
(regierte er).
24 Und er tat das in den Augen
Jewes Böse, nicht kehrte er sich ab von all den Verfehlungen Jerobeams, des
Sohnes Nebats, der Israel zur Verfehlung geführt hatte.
25 Er, er stellte die Grenze
Israels wieder her, von dort an, wo man gen Chamat (an der Nordgrenze Kanaans)
kommt, bis zum Meer der Steppe (Meer des Salzes, Totes Meer), gemäß dem Wort
Jewes, des Elohims Israels, das Er durch die Hand Seines Dieners Jona, des
Sohnes Amitajs, des Propheten, geredet hatte, der aus der (Stadt) Gat Chepher
war.
26 Denn Jewe sah die Demütigung
Israels, die überaus bitter war, so doch das gefangen Zurückgehaltene zurande
(fast dahin) war und das Verlassene zurande war, und für Israel war kein
Helfer.
27 Und Jewe hatte nicht geredet,
dass Er den Namen Israels unter den Himmeln wegwischen werde, und so rettete Er
sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes Joaschs.
28 Und das Übrige der
Sachgeschehen Jerobeams und alles, was er getan hat und seine Macht,
welcherweise er gestritten und welcherweise er Damaskus und Chamat, die Juda
gehört hatten, zurückbrachte in den Besitz Israels, sind sie nicht
aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Israels
betreffend?
29 Und Jerobeam legte sich zu
seinen Vätern, bei den Königen Israels; und sein Sohn Secharja regierte an
seiner statt.
…
Jerobeam war politisch sehr
erfolgreich; das Nordreich fand unter ihm zu Wohlstand und seine größte
Ausdehnung und schloss sogar Damaskus, die Hauptstadt Arams, ein (Verse 25 +
28).
Trotz aller Untreue des Königs
und Israels durfte man damals und darf man bis heute unumstößlich wissen, dass
Jewe den Namen Israels niemals auswischen wird (Vers 27).
Zur Zeit Jerobeams (etwa um
780 v. Chr.) prophezeiten übrigens Hosea (Hos. 1:1), Amos (Am. 1:1) und Jona
(Jon. 1:1). Eine bestimmte Prophezeiung Jonas, nämlich die von Vers 25, ist nur
an dieser Stelle verzeichnet.
Kapitel
15
Asarja
(Usijahu) von Juda
1 Im siebenundzwanzigsten Jahr
(786 v. Chr.) der Jahre des Jerobeam, des Königs Israels, wurde Asarja, der
Sohn Amazjas, des Königs Judas, König (als Alleinregent).
2 Ein Sohn von sechzehn Jahren
war er geworden, als er zu regieren begann, und zweiundfünfzig Jahre (801 - 749
v. Chr.; vmtl. zunächst 15 Jahre als Mitregent) regierte er in Jerusalem. Und
der Name seiner Mutter war Jecholjahu, sie war aus Jerusalem.
3 Und er tat das in den Augen
Jewes Gerade, gemäß allem, was sein Vater Amazjahu getan hatte.
4 Nur von den Kuppen kehrten
sie sich nicht ab, das Volk opferte und räucherte noch auf den Kuppen.
5 Und Jewe plagte den König,
und er wurde ein Aussätziger bis zum Tag seines Todes und wohnte in dem
amtsgeledigten (abgabefreien, abgesonderten) Haus. Jotam aber, der Sohn des
Königs, (stand) über dem Haus (des Königs) und richtete das Volk des Landes.
6 Und das Übrige der
Sachgeschehen Asarjahus und alles, was er getan hat, sind sie nicht aufgeschrieben
auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
7 Und Asarja legte sich hin zu
seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids; und
sein Sohn Jotam regierte an seiner statt.
…
Asarja (Usijahu) war ein
gläubiger Mann, der nach Elohim forschte und Ihn erkannte (2. Chron. 26:5). Und
Jewe gab ihm Gelingen.
Politisch, militärisch wie
auch in inneren Angelegenheiten war er ein sehr erfolgreicher König. Wie schon
erwähnt, baute er Ejlat (14:22). Er unterwarf die Philister, und die Amoniter
mussten ihm Tribut zahlen (2. Chron. 26:6 - 8). Er befestigte die
Verteidigungsanlagen Jerusalems und organisierte das Heer neu (2. Chron. 26:9 -
15).
Leider führte sein Ruhm dazu,
dass sein Herz sich überhob und er im Tempel Jewes räuchern wollte, was nur den
Priestern zustand. Als er nicht auf die Ermahnung der Priester hörte, schlug
Jewe ihn mit Aussatz (2. Chron. 26:16 - 21).
Der Prophet Jesaja begann
seinen Dienst noch in Asarjas (Usijahus) Tagen (Jes. 1:1) und sah im Todesjahr
dieses Königs Jewe auf Seinem Thron (Jes. 6:1 - 8). Damals sprach Jesaja die
Verstockung Israels aus (Jes. 6:9, 10).
Eine außerbiblische Bemerkung:
Während der Regierungszeit Asarjas fanden die 1. Olympiade (776 v. Chr.) und
die sagenhafte Gründung der Stadt Rom (753/752 v. Chr.) statt.
Secharjahu,
Schalum und Menachem von Israel
8 Im achtunddreißigsten Jahr
der Jahre des Asarjahu, des Königs Judas, wurde Secharjahu, der Sohn Jerobeams,
König über Israel in Samaria; sechs Monate (764 - 763 v. Chr.) (regierte er).
9 Und er tat das in den Augen
Jewes Böse, so wie seine Väter getan hatten; nicht kehrte er sich ab von den
Verfehlungen Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Verfehlung geführt
hatte.
10 Und Schalum, der Sohn
Jabheschs, verschwörte sich wider ihn und erschlug ihn vor dem Volk und tötete
ihn; und er regierte an seiner statt.
11 Und das Übrige der
Sachgeschehen Secharjas: da! Sie sind aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte
der Tage, die Könige Israels betreffend.
12 (Jenes ist das) Wort Jewes,
das Er zu Jehu geredet hatte, sprechend: Söhne der vierten Generation werden
dir auf dem Thron Israels sitzen. Und es geschah also.
13 Schalum, der Sohn Jabheschs,
wurde König im neununddreißigsten Jahr der Jahre des Usija, des Königs Judas;
und er regierte einen Monat an Tagen (763 v. Chr.) in Samaria.
14 Da stieg Menachem, der Sohn
Gadis, aus Tirza (Hauptstadt Israels zur Zeit Jerobeams I.) herauf und kam nach
Samaria und erschlug Schalum, den Sohn Jabheschs, in Samaria und tötete ihn;
und er regierte an seiner statt.
15 Und das Übrige der
Sachgeschehen Schalums und seine Verschwörung, die er knüpfte: da! Sie sind
aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Israels
betreffend.
16 Damals schlug Menachem (die
Stadt) Tiphsach (vmtl. in der Nähe von Tirza) und alles, was in ihr war, und
alles innerhalb ihrer Grenzen, von Tirza her, denn keiner hatte ihm geöffnet
hatte, und so schlug er sie, all ihre Schwangeren schlitzte er auf.
17 Im neununddreißigsten Jahr
der Jahre Asarjas, des Königs Judas, wurde Menachem, der Sohn Gadis, König über
Israel; zehn Jahre (763 - 753 v. Chr.) (regierte er) in Samaria.
18 Und er tat das in den Augen
Jewes Böse, nicht kehrte er sich ab von den Verfehlungen Jerobeams, des Sohnes
Nebats, der Israel zur Verfehlung geführt hatte; so tat er all seine Tage.
19 Es kam aber Pul
(Aschur-narari V., 754 - 746 v. Chr.), der König Aschurs, wider das Land, und
Menachem gab dem Pul 1.000 Barren Silber, dass seine Hände mit ihm sein
sollten, dem Königtum in seiner Hand Halt zu geben.
20 Und Menachem erhob das
Silber, es Israel auferlegend, es allen Mächtigen des Heeres auferlegend, um es
dem König Assurs zu geben: 50 Schekel (1 Schekel = vmtl. 12 g) Silber für je
einen Mann (auferlegend). Da kehrte der König Aschurs um und stand nicht
(weiterhin) dort im Land.
21 Und das Übrige der
Sachgeschehen Menachems und alles, was er getan hat, sind sie nicht
aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Israels
betreffend?
22 Und Menachem legte sich zu
seinen Vätern; und sein Sohn Pekachja regierte an seiner statt.
…
Secharja – er führte die
Verehrung der goldenen Kälber in Dan und Bethel fort, die Jerobeam I. begonnen
hatte –, Schalum und Menachem:
„So wie sie es nicht als
bewährt erachteten, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie in ihren
unbewährten Denksinn dahingegeben, das zu tun, was sich nicht gebührt“ (Röm.
1:28); „Flink sind ihre Füße, Blut zu vergießen. Trümmer und Elend sind auf
ihren Wegen, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Keine Furcht Gottes ist
vor ihren Augen" (Röm. 3:15 - 18).
Mit Secharja erfüllte sich das
Versprechen Jewes an Jehu (2. Kön. 10:30), dass Söhne von ihm in der vierten
Generation regieren würden (Vers 12). Die Generationen waren: Joachas, Joasch,
Jerobeam II., Secharja.
Pekachja
und Pekach von Israel
23 Im fünfzigsten Jahr der Jahre
des Asarjas, des Königs Judas, wurde Pekachja, der Sohn Menachems, König über
Israel in Samaria; ein Doppeljahr (752 - 750 v. Chr.) (regierte er).
24 Und er tat das in den Augen
Jewes Böse, nicht kehrte er sich ab von den Verfehlungen Jerobeams, des Sohnes
Nebats, der Israel zur Verfehlung geführt hatte.
25 Und Pekach, der Sohn
Remaljahus, sein Kämpfer einer Drei-Mann-Kampfgruppe, verschwörte sich wider
ihn und erschlug ihn in Samaria in der Hochburg des Hauses des Königs (und
erschlug auch) Argob und den Arje; und mit ihm waren fünfzig Mann aus den
Söhnen der Gileaditer. Und er tötete ihn und regierte an seiner statt.
26 Und das Übrige der
Sachgeschehen Pekachjas und alles, was er getan hat, da! Sie sind
aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Israels
betreffend.
27 Im zweiundfünfzigsten Jahr
der Jahre des Asarja, des Königs Judas, wurde Pekach, der Sohn Remaljahus,
König über Israel in Samaria; zwanzig Jahre (750 - 731 v. Chr.) (regierte er).
28 Und er tat das in den Augen
Jewes Böse, nicht kehrte er sich ab von den Verfehlungen Jerobeams, der Israel
zur Verfehlung geführt hatte.
29 In den Tagen Pekachs, des
Königs Israels, kam (733/732 v. Chr.) Tiglat Pileser (der III., 746 - 726 v.
Chr.), der König Aschurs, und nahm (die Städte) Ijon und Abel Bejt-Maacha und
Janoach und Kedesch und Chazor und das Gilead und das Galiläa, auch das ganze
Land Naphtali; und er verschleppte sie gen Aschur.
30 Und Hoschea, der Sohn Elas,
verschwörte, ja verschwörte sich wider Pekach, den Sohn Remaljahus, und
erschlug ihn und tötete ihn; und er wurde König an seiner statt im zwanzigsten
Jahr des Jotam, des Sohnes Usijas (731 v. Chr.).
31 Und das Übrige der
Sachgeschehen Pekachs und alles, was er getan hat, da! Sie sind aufgeschrieben
auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Israels betreffend.
…
Schon vor der Wegführung des
Nordreichs im Jahr 722 v. Chr. nach Aschur wurden große Teile der Bevölkerung
um 732/731 v. Chr. dorthin verschleppt (Vers 29). Bereits in den Tagen Jehus
(858 - 830 v. Chr.) hatte Jewe begonnen, wohl um 855 v. Chr., Israel durch
Chasael, den König Arams, zu schmälern, sich von Israel zu entledigen, es aus
Seinem Schutzbereich zu entlassen (10:32).
Jotam
von Juda
32 Im zweiten Jahr des Pekach,
des Sohnes Remaljahus, des Königs Israels, wurde Jotam, der Sohn Usijahus, des
Königs Judas, König.
33 Ein Sohn von fünfundzwanzig
Jahren war er geworden, als er zu regieren begann, und sechzehn Jahre (750 -
734 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jeruscha,
Tochter Zadoks.
34 Und er tat das in den Augen
Jewes Gerade; gemäß allem, was sein Vater Usijahu getan hatte, tat auch er.
35 Nur die Kuppen betreffend
kehrten sie sich nicht ab, das Volk opferte und räucherte noch auf den Kuppen.
Er, ja er, baute das obere (nördliche) Tor des Hauses Jewes.
36 Und das Übrige der
Sachgeschehen Jotams, das, was er getan hat, sind sie nicht aufgeschrieben auf
der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
37 In jenen Tagen begann Jewe,
Rezin, den König Arams, gegen Juda zu entsenden und Pekach, den Sohn
Remaljahus.
38 Und Jotam legte sich zu
seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt seines Vaters
David; und sein Sohn Achas regierte an seiner statt.
…
Aram und Israel hatten sich
verbündet, um der Bedrohung durch Aschur entgegentreten zu können; zu diesem
Zweck wollten sie Juda auf ihre Seite zwingen (Vers 37).
Neben dem oberen Tor des
Tempels baute Jotam manche Städte, Burgen und Türme sowie in der Mauer des
Ophel (Stadtteil von Jerusalem) (2. Chron. 27:3, 4). Des Weiteren unterwarf er
die Amoriter und machte sie tributpflichtig (2. Chron. 27:5).
Er wandelte sein Leben lang in
Treue angesichts Jewes, seines Elohim (2. Chron. 27:6).
Kapitel
16
Achas
von Juda, Rezin von Aram, Tiglat Pileser von Aschur
1 Im siebzehnten Jahr (734 v.
Chr.) der Jahre des Pekach, des Sohnes Remaljahus, wurde Achas, der Sohn
Jotams, des Königs Judas, König.
2 Ein Sohn von zwanzig Jahren
war Achas, als er zu regieren begann, und sechzehn Jahre (742 - 726 v. Chr.)
regierte er in Jerusalem; und nicht tat er das in den Augen Jewes, seines
Elohim, Gerade wie sein Vorvater David.
3 Und er ging im Weg der Könige
Israels, und auch noch seinen Sohn ließ er im Feuer (in den Tod) hinübergehen
gemäß den Gräueln der Nationen, die Jewe entrechtet hatte, weg vom Angesicht
der Söhne Israels.
4 Und er opferte und räucherte
auf den Kuppen und auf den Hügeln und unter jedem üppigen Baum.
5 Damals (um 735 v. Chr.)
stiegen Rezin, der König Arams, und Pekach, der Sohn Remaljahus, der König
Israels, hinauf gen Jerusalem zum Streit, und sie umdrängten Achas, sie konnten
aber gegen ihn nicht (siegreich) streiten.
6 In jener Zeit brachte Rezin,
der König Arams, Ejlat wieder an Aram zurück, und er vertrieb die Juden aus
Ejlot (Ejlat), und die Aramäer (oder: Edomiter) kamen gen Ejlat und wohnten
dort; so ist's bis zu diesem Tag.
7 Da entsandte Achas
Beauftragte zu Tiglat Peleser, dem König Aschurs, sprechend: Dein Diener und
dein Sohn bin ich. Steige herauf und rette mich aus der Hand des Königs Arams
und aus der Hand des Königs Israels, der wider mich Aufständischen.
8 Und Achas nahm das Silber und
das Gold, das im Haus Jewes und in den Schatzkammern des Hauses des Königs zu
finden war, und entsandte es dem König Aschurs als Bestechungsgabe.
9 Da hörte der König Aschurs
auf ihn, und der König Aschurs stieg wider Damaskus hinauf (732/731 v. Chr.)
und ergriff sie (die Stadtschaft, die Bewohner) und verschleppte sie gen Kir
(Stadt in Aschur); den Rezin aber tötete er.
10 Und der König Achas ging, um
Tiglat Pileser, dem König Aschurs, in Damaskus zu begegnen. Und er sah den
Altar, der in Damaskus war; da entsandte der König Achas zu Urija, dem
Priester, die Gleichheit (das Abbild) des Altars und seine Bauart bezüglich all
seiner Herstellung.
11 Und Urija, der Priester,
baute den Altar; gemäß all dem, was der König Achas aus Damaskus gesandt hatte,
also machte es Urija, der Priester, bis der König Achas von Damaskus kam.
12 Und der König kam von
Damaskus, und der König sah den Altar; und der König nahte dem Altar und
(weihte Gaben) hinauf auf ihm.
13 Und er zerräucherte seine
Hinaufweihegabe (Brandopfer) und seine Spende (Speiseopfer) und trankopferte
(goss aus) sein Trankopfer und sprengte das Blut der Friedensgaben, die ihm
oblagen, an den Altar.
14 Aber den kupfernen Altar, der
angesichts Jewes stand, ließ er naherücken, weg vom Angesicht (Vorderseite) des
Hauses, von (einem Ort) zwischen dem (neuen) Altar und dem Haus Jewes, und gab
(stellte) ihn an die Hüfte (Seite) des (neuen) Altars gen Norden.
15 Und der König Achas gebot
Urija, dem Priester, sprechend: Auf dem großen Altar zerräuchere das
Hinaufzuweihende des Morgens und die Spende des Abends und das Hinaufzuweihende
des Königs und seine Spende und das Hinaufzuweihende all des Volkes des Landes
und ihre Spende und ihre Trankopfer, und alles Blut des Hinaufzuweihenden und
alles Opferblut sprengst du an ihn; aber der kupferne Altar, er sei mir, dass
ich ihn erwäge (mich mit ihm befasse).
16 Und Urija, der Priester, tat
gemäß allem, was der König Achas geboten hatte.
17 Und der König Achas entfernte
(die äußeren Goldteile) von den Abschlussleisten der Gestelle (Sockel) und nahm
sie von ihnen weg, auch den Kessel und das Meerbecken brachte er herab von den
kupfernen Rindern, die darunter waren, und er gab es auf ein Steinpflaster.
18 Und die Überhüttungen (vmtl.
ein Baldachin) für die Sabbatfeier, die man im Haus gebaut hatte, und den
äußeren Königseingang am Haus Jewes versetzte er aufgrund des Angesichts des
Königs Aschurs.
19 Und das Übrige der
Sachgeschehen des Achas, das, was er getan hat, sind sie nicht aufgeschrieben
auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
20 Und Achas legte sich zu
seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids; und
sein Sohn Chisqijahu (Hiskia) regierte an seiner statt.
…
Unter König Achas musste Juda
viele Niederlagen erleiden, weil sie und besonders ihr König von Jewe
abgefallen waren (2. Chron. 28:6, 19). Ein heiliges Volk hätten sie sein
sollen, aber sie unterschieden sich mit ihren religiösen Gräueln nicht von den
anderen Völkern. Achas schreckte nicht vor der grausamen Abscheulichkeit
zurück, seine Söhne (nicht den Hiskia) im Tal Hinom (2. Chron. 28:3) im Feuer
zu opfern (Vers 3).
Etwa um 735 v. Chr. zogen
Rezin von Aram und Pekach von Israel gegen Juda zu Felde (Vers 5). Der Prophet
Jesaja durfte dem Ahas zusprechen, dass sie Jerusalem nicht würden erobern
können (Jes. 7:4 - 7). Sie wollten Juda mit Gewalt in eine Allianz gegen Aschur
pressen. Achas musste allerdings wegen seiner Untreue zu Jewe schwere Verluste
durch Israel hinnehmen (2. Chron. 28:5 - 8) und dann auch durch Edom und die
Philister (2. Chron. 28:17, 18).
Achas bat Aschur um Hilfe,
aber es wurde ihm nicht zur Hilfe (2. Chron. 28:16, 20). Er unterwarf sich
Tiglat Pileser, dem König Aschurs (Vers 7). Von nun an war Juda ein Vasall
Aschurs. Inzwischen hatte Aschur Damaskus, die Hauptstadt Arams, eingenommen
(Vers 9).
Zu allem Übel verehrte Achas
schließlich auch noch assyrische Götzen (Verse 10 - 18), denen er auf einem
Altar opferte, wie er ihn in Damaskus gesehen hatte. Den Jewe geweihten
Brandopferaltar rückte er zur Seite. Die zwölf kupfernen Rinder, die das
Meerbecken (Waschbecken) trugen (1. Kön. 7:23, 25), gab er sehr wahrscheinlich
im Zuge der Tributzahlungen an Tiglat Pilesa weg.
(2. Kön. 17 - 19)
Kapitel 17
Hoschea von Israel. Die Verschleppung Israels nach
Aschur
1 Im
zwölften Jahr des Achas, des Königs Judas, wurde Hoschea, der Sohn Elas, König
in Samaria über Israel; neun Jahre (731 - 732 v. Chr.) (regierte er).
2 Und er tat
das in den Augen Jewes Böse, nur nicht so wie die Könige Israels, die vor ihm
waren.
3 Wider ihn
stieg Schalmaneser (der V., 726 - 722 v. Chr.), der König Aschurs, (im Jahr 726
v. Chr.) hinauf, und Hoschea wurde ihm zum Diener und ließ ihm Spende (Tribut)
zukehren.
4 Aber der
König Aschurs fand eine Verschwörung bei Hoschea, da er Beauftragte zu So
(Ramses II., 774 - 708 v. Chr.), dem Regenten Ägyptens, entsandt hatte und nun
dem König Aschurs nicht mehr Spende hinaufbrachte wie üblich Jahr für Jahr, und
so gebot ihm der König Aschurs Einhalt und band ihn im Gefängnis (etwa 725/724
v. Chr.).
5 Und der
König Aschurs stieg hinauf auf all das Land und stieg hinauf nach Samaria und
drängte gegen sie an drei Jahre lang.
6 Im neunten
Jahr des Hoschea (722 v. Chr.) eroberte der König Aschurs (Sargon II., 722 -
705 v. Chr.) Samaria und verschleppte Israel gen Aschur; und er siedelte sie an
in Chalach (Bezirk in Aschur) und am Chabor, dem Strom Gosans (Bezirk in
Aschur) und am Chabor, dem Strom Gosans (Bezirk in Aschur), und in den Städten
Madajs (Mediens).
…
Mit der Verschleppung nun
auch aller übrigen Teile (15:29) des Nordreichs im Jahr 722 v. Chr. hatte es
aufgehört zu existieren. Nicht nur der Staat war untergegangen, sondern auch
das Volk, das aufgrund der Zerstreuung seine Identität kaum bewahren konnte.
Israel war Aschur
tributpflichtig. Als König Hoschea nicht mehr zahlen wollte und sich an Ägypten
wandte (Vers 4), das aber nicht helfen konnte oder wollte, rief diese
Abtrünnigkeit das militärische Eingreifen Aschurs hervor. Der Prophet Hoschea
ließ verlauten, dass es dumm war, auf den Pharao zu hoffen (Hos. 7:11).
Es ist anzunehmen, dass manch
einer aus dem Norden während des Krieges in das Südreich floh.
Die Ursache der Verschleppung
7 Und dies
geschah, weil die Söhne Israels gegenüber Jewe, ihrem Elohim, verfehlt hatten,
der sie aus dem Land Ägypten heraufgebracht hatte, weg von der Hand des
Pharaos, des Regenten Ägyptens, und sie andere Elohim fürchteten
8 und sie in
den Satzungen der Nationen gingen, die Jewe entrechtet hatte, weg vom Angesicht
der Söhne Israels, und (in den Satzungen) der Könige Israels, die (solche
Satzungen wie die Nationen) gemacht hatten.
9 Und die
Söhne Israels handelten verdeckt in Sachen, die nicht rechtgemäß waren, wider
Jewe, ihren Elohim, und sie bauten für sich Kuppen in all ihren Städten vom
Schutzturm bis zur befestigten Stadt,
10 und sie
stellten sich Standmale auf und Ascherim auf jedem hochsteigenden Hügel und
unter jedem üppigen Baum,
11 und sie
räucherten dort auf allen Kuppen wie die Nationen, die Jewe verschleppt hatte,
von ihrem Angesicht weg, und sie taten böse Sachen, um Jewe zu grämen,
12 und sie
dienten den Götzen, über die Jewe zu ihnen gesprochen hatte: Nicht tut ihr
diese Sache.
13 Und Jewe
bezeugte gegen Israel und gegen Juda durch die Hand all der Propheten, ja aller
Seher, sprechend: Kehrt um von euren bösen Wegen und hütet Meine Gebote und
Meine Satzungen gemäß der ganzen Zielanweisung (Tora), die Ich euren Vätern
gebot und die Ich euch gesandt hatte in der Hand Meiner Diener, der Propheten.
14 Aber sie
hörten nicht und verhärteten ihr Genick gemäß dem Genick ihrer Väter, die nicht
treu waren Jewe, ihrem Elohim.
15 Und sie
verwarfen Seine Gesetze und Seinen Bund, den Er mit ihren Vätern geschnitten
hatte, und Seine Zeugnisse, die Er gegen sie bezeugt hatte, und sie gingen
hinter dem Dunst her und wurden umdunstet und (gingen) hinter den Nationen her,
die rings um sie waren, diesbezüglich Jewe ihnen geboten hatte, nimmer wie sie
zu tun.
16 Und sie
verließen alle Gebote Jewes, ihres Elohim, und machten sich ein Gussbild, zwei
Kälber, und machten eine Aschera und warfen (huldigend) sich hin all dem Heer
der Himmel und dienten dem Baal.
17 Und sie
ließen ihre Söhne und Töchter im Feuer (in den Tod) hinübergehen und
wahrsagten, ja wahrsagten und weissagten, und sie verkauften sich, das in den
Augen Jewes Böse zu tun, um Ihn zu grämen.
18 Da
entzürnte sich Jewe überaus gegen Israel und nahm sie weg von Seinem Angesicht;
nichts verblieb, nur der Stamm Juda, er allein.
19 Aber auch
noch Juda hütete nicht die Gebote Jewes, seines Elohim, und sie gingen in den
Satzungen Israels, (in dem), was diese getan hatten.
20 Da
verwarf Jewe in allem Samen Israels, und Er demütigte sie und gab sie in die
Hand der Auswühler (wühlend Ausraubenden), bis Er sie von Seinem Angesicht
hinweggeworfen hatte.
21 Denn Er
hatte Israel zerlappt (zerrissen, abgeteilt), weg von dem Hause David, und sie
hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht; aber Jerobeam, sprengte
Israel von der Nachfolge Jewes ab und machte, dass sie mit großer Verfehlung
verfehlen.
22 Und die Söhne Israels gingen in allen Verfehlungen Jerobeams,
die er getan hatte, nicht kehrten sie sich davon ab,
23 bis Jewe Israel von Seinem Angesicht wegnahm, so wie
Er geredet hatte durch die Hand all Seiner Diener, der Propheten. So wurde
Israel verschleppt (722 v. Chr.), weg von seinem Erdboden, nach Aschur; so
ist’s bis zu diesem Tag.
…
Klarer und deutlicher kann
man es nicht sagen!
Jewe hatte schon zur Zeit
Jehus (858 - 830 v. Chr.) begonnen, von Israel Abstand zu nehmen (2. Kön.
10:32).
Sie taten nicht, was Mose
ihnen geboten hatte und hörten nicht auf die Propheten, zum Beispiel Hosea und
Amos, die um 780 v. Chr. wirkten, und Micha, der um 730 v. Chr. sprach. Sie
konnten denn aber gar nicht hören und Jewe gehorchen, weil Jesaja sie im Jahr
750 v. Chr. verstockt hatte (Jes. 6:9, 10 ), wie es im Grunde schon zur Zeit
Moses war, der vor seinem Tode sagte: „Aber nicht gab Jewe euch ein Herz, um zu
erkennen, und Augen, um zu sehen, und Ohren, um zu hören; so ist’s bis zu
diesem Tag (5. Mose 29:3). Mithin gehört dies alles zu Gottes Weg mit Israel.
Vergessen wir im Übrigen nicht, dass Fleisch sich Gott nicht unterordnen kann
(Röm. 8:7).
Die Verschleppung war einer
der für den Fall des Ungehorsams und der Untreue angekündigten Flüche (5. Mose
28:36, 64). Damit war das Nordreich verworfen.
Die Neubesiedlung Samarias
24 Und der
König Aschurs (Sargon II., 722 - 705 v. Chr.) ließ (Umsiedler) aus Babel und
aus Kuta und aus Awa und aus Chamat (an der Nordgrenze Kanaans oder eine uns
unbekannter Bereich) und aus Sepharwajim kommen und siedelte sie an in den Städten
Samarias anstatt der Söhne Israels; und sie errechteten Samaria und wohnten in
seinen Städten.
25 Und es
geschah: Zu Beginn ihres Wohnens dort fürchteten sie Jewe nicht; da entsandte
Jewe gegen sie die Löwen, und diese brachten inmitten von ihnen (Menschen) um.
26 Und man
sprach zu dem König Aschurs, sprechend: Die Nationen, die du verschleppt und
die du in den Städten Samarias angesiedelt hast, nicht erkennen sie
Rechtsvorschriften des Elohim des Landes, und so entsandte er gegen sie die
Löwen, und da! Diese (die Löwen) töten sie, weil sie die Rechtsvorschriften des
Elohim des Landes nicht erkennen.
27 Da gebot
der König Aschurs, sprechend: Lasst einen aus den Priestern, die ihr von dort
verschleppt habt, wieder dorthin gehen, sodass jene (Nationen) dorthin gehen
und wohnen (können), und er (der Priester) weist ihnen als Ziel die
Rechtsvorschriften des Elohim des Landes an.
…
Jewe war es, der Aschur
entsandt hatte. Diese Nation war der Stecken des Zorns Jewes gegen Israel (Jes.
10:5).
Löwen gebrauchte Jewe auch in anderen Fällen
für Seine Gerichte (1. Kön. 13:24; 20:36).
Die Entstehung der Mischreligion
28 Da kam
einer aus den Priestern, die sie aus Samaria verschleppt hatten, und nahm
seinen Wohnsitz in Bejt-El; und er wurde ihnen ein Zielanweiser, wie sie Jewe
fürchten sollten.
29 Aber
Nation um Nation, sie machte jede ihren eigenen Elohim, und sie beließen sie in
dem (jeweiligen) Kuppenhaus, das die Samarier gemacht hatten; so tat Nation um
Nation in ihren Städten, wo sie wohnten.
30 Und die
Mannen Babels machten Sukot Benot, und die Mannen Kuts machten Neregal, und die
Mannen Chamats machten Aschima,
31 und die
Awaiter machten Nibchas und Tartak; und die Sepharwiter verbrannten ihre Söhne
im Feuer dem Adramelech und dem Anamelech, den Elohim Sepharwajims.
32 Aber sie
fürchteten Jewe, und doch machten sie sich aus ihrem Äußersten (Abschaum)
Kuppenpriester, und sie wurden in dem (jeweiligen) Kuppenhaus für sie tätig.
33 Sie
fürchteten Jewe, und doch dienten sie ihren Elohim gemäß den kultischen Vorschriften
der Nationen, aus denen man sie verschleppt hatte.
34 Bis zu
diesem Tag tun sie gemäß den anfänglichen (früheren) kultischen Vorschriften:
Sie fürchten Jewe nicht, und sie tun auch nicht gemäß ihren Satzungen und gemäß
ihren Rechtsvorschriften und gemäß der Zielanweisung (Tora) und gemäß dem
Gebot, welche Jewe den Söhnen Jakobs gebot, dem Er den Namen „Israel“ beilegte.
35 Und doch
hatte Jewe einen Bund mit ihnen (den Söhnen Jakobs) geschnitten und nicht werft
ihr (huldigend) euch ihnen hin, und nicht dient ihr ihnen, und nicht opfert ihr
ihnen,
36 sondern
Jewe, der euch aus dem Land Ägypten heraufgebracht hat infolge großer Kraft und
infolge eines ausgestreckten Arms, Ihn fürchtet ihr, und Ihm werft ihr euch
(huldigend) hin, und Ihm opfert ihr!
37 Und die
Gesetze und die Rechtsanweisungen und die Zielanweisung (Tora) und das Gebot,
die Er für euch aufgeschrieben hat, hütet ihr, sie all die Tage zu tun, und
nicht fürchtet ihr andere Elohim.
38 Und den
Bund, den Ich mit euch geschnitten habe, sollt ihr nicht vergessen und sollt
andere Elohim nicht fürchten,
39 sondern
Jewe, euren Elohim, fürchtet ihr, und Er, Er wird euch überschatten (bergen),
weg von der Hand all eurer Feinde.
40 Aber
nicht hörten sie, sondern gemäß ihrer anfänglichen (früheren) kultischen
Vorschrift taten sie.
41 Und so wurden diese Nationen Jewe Fürchtende, und doch
dienten sie ihren Götzenskulpturen, auch noch ihre Söhne und die Söhne ihrer
Söhne; so wie ihre Väter getan hatten, taten auch sie bis zu diesem Tag.
…
So ist es auch heute: Sie
nennen sich Christen, sprechen von Gott, praktizieren aber mancherlei
traditionelle religiösen Bräuche.
Ein Mischvolk entstand. Es ist mit Sicherheit
anzunehmen, dass auch die Nachkommen der wenigen Israeliten dazu zählen, die
nicht verschleppt, sondern im Land zurückgelassen worden waren.
Eine Mischreligion entstand. Sie fürchteten
Jewe und zugleich andere Götter. Das ist verachtenswert; die Juden handelten
entsprechend (Esra 4:2, 3; Joh. 4:9).
Kapitel 18
Hiskia von Juda
1 Und es
geschah im dritten Jahr (728 v. Chr.) des Hoschea, des Sohnes Elas, des Königs
Israels, da wurde Chisqija (Hiskia), der Sohn des Achas, des Königs Judas,
König.
2 Ein Sohn
von fünfundzwanzig Jahren war er geworden, als er zu regieren begann, und
neunundzwanzig Jahre (728 - 699 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name
seiner Mutter war Abhi, Tochter Secharjas.
3 Und er tat
das in den Augen Jewes Gerade gemäß allem, was sein Vorvater David getan hatte.
4 Er, er
nahm die Kuppen weg und zerbrach die Standbilder und schnitt die Aschera ab und
zerschlug die kupferne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu jenen
Tagen räucherten die Söhne Israels ihr, und man nannte sie Nechuschtan
(„Kupferne“).
5 In Jewe,
dem Elohim Israels, sicherte er sich, und nach ihm war nicht einer wie er unter
allen Königen Judas und derer, die vor ihm waren.
6 Und er
hing Jewe an, nicht kehrte er sich ab, hinter Ihnen weg, und er hütete Seine
Gebote, die Jewe dem Mose gebot.
7 Und Jewe
war mit ihm; überall, wohin er hinausging, gelangte er zu klugem Handeln. Und
er empörte sich gegen den König Aschurs und diente ihm nicht.
8 Er, er
schlug die Philister bis Gaza und ihre (der Stadt Gazas) Grenzen, vom Wachtturm
bis zur befestigten Stadt.
…
Über König Hiskia steht auch
in 2. Chronik 29 - 32 und Jesaja 36 - 38 geschrieben.
Er bekommt großes Lob
ausgesprochen für seine Treue zu Jewe und sein ehrbares Handeln (Verse 3 + 5).
Dies geschah außer ihm nur wenigen anderen Königen, nämlich dem Asa (1. Kön.
15:11), dem Joschaphat (2. Chron. 17:3) und dem Joschia (2. Kön. 22:2).
Eine Zuordnung des Namens
Secharja (Vers 2) ist nicht möglich, da er sehr häufig war.
Hiskias Treue wird in 2.
Chronik ausführlich beschrieben in der Reinigung und Einweihung des Tempels
(29:3 - 36), der Feier des Passahfestes (30) und in der Durchführung
verschiedener Reformen (31:2 - 21).
Hiskia schaffte den
Götzendienst ab. (Vers 4) und verbot auch die Anbetung Jewes auf den Kuppen,
weil Er in Jerusalem anzubeten war (5. Mose 12:2 - 7, 13, 14).
Über die kupferne Schlange
steht in 4. Mose 21:6 - 9 geschrieben, dass, wer unter dem murrenden Volk von
den feurigen Schlangen gebissen wurde, dann aber im Glauben auf die Schlange
blickte, die Mose gemacht hatte, am Leben blieb. Die kupferne Schlange sollte
aufbewahrt werden und Israel an das Erbarmen Jewes erinnern. Doch sie hatten
einen Kultgegenstand aus ihr gemacht, beteten sie an und opferten ihr. Sie
dienten ihr wie einem Götzen. Diesem Treiben bereitete Hiskia ein Ende.
Unser Herr Jesus Christus
verglich Sich mit jener Schlange, die im Glauben anzuschauen war, insofern als
man auch Ihn im Glauben zu erfassen habe, damit man nicht umkomme, sondern -
ja, sogar - äonisches Leben habe (Joh. 3:9).
Es war wohl im Jahr 726 v.
Chr., dass Hiskia im Vertrauen auf Jewe die Kräfteverhältnisse im Nahen Osten
neu einschätzte und sich von dem König Aschurs, Tiglat Pileser III., lossagte.
Die Eroberung Samarias und die Verschleppung Israels
9 Und es
geschah im vierten Jahr (725/724 v. Chr.) des Königs Hiskia – es war das
siebente Jahr des Hoschea, des Sohnes Elas, des Königs Israels –, da stieg
Schalmaneser (der V., Sahnanassar, 726 - 722 v. Chr.), der König Aschurs, wider
Samaria herauf und bedrängte sie.
10 Und sie eroberten
sie (Samaria) am Ende von drei Jahren; im sechsten Jahr des Hiskia – es war das
neunte Jahr des Hoschea, des Königs Israels – wurde Samaria erobert (722 v.
Chr.).
11 Und der
König Aschurs (Sargon II., 722 - 705 v. Chr.) verschleppte Israel nach Aschur,
und er leitete sie nach Chalach und an den Chabor, den Strom Gosens, und in die
Städte Madajs,
12 aufgrund
dessen, dass sie nicht auf die Stimme Jewes, ihres Elohim, gehört und Seinen
Bund übergangen hatten, alles, was Mose, der Diener Jewes, geboren hatte, und
sie hörten’s nicht und taten’s nicht.
…
Hierüber haben wir bereits in
Kapitel 17:3 -23 ausführlich gelesen.
Der Bericht wird hier auf’s
Kürzeste wiederholt, wohl der Bedeutung der Ereignisse wegen, und mit dem
Lebenslauf Hiskias verknüpft, dem die große Gefahr durch Aschur vor Augen
geführt wurde.
Hiskia leistet Tribut an Sancherib
13 Und im
vierzehnten Jahr (714 v. Chr.) des Königs Hiskia stieg Sancherib (Mitregent ab
714 v. Chr.; Alleinregent von 705 - 681 v. Chr.), der König Aschurs, wider all
die befestigten Städte Judas herauf und ergriff sie.
14 Da entsandte
Hiskia, der König Judas, zu dem König Aschurs gen Lachisch, sprechend: Ich
verfehlte; kehre um, von mir weg. Was du als Last auf mich gibst, werde ich
tragen. Und der König Aschurs legte dem Hiskia, dem König Judas, 300 Barren
Silber und 30 Barren Gold auf (1 Barren: vmtl. 36 kg).
15 Und
Hiskia gab all das Silber, das im Haus Jewes und in den Schatzkammern des
Hauses des Königs gefunden wurde.
16 In jener
Zeit endete Hiskia von den Türen des Tempels Jewes und den Pfeilern, die er,
Hiskia, der König Judas, überzogen hatte, (das Gold) ab und gab’s dem König
Aschurs.
…
Hiskia entschuldigte sich
dafür, dass er sich gegen den König Aschurs empört hatte (18:7), und bot ihm
eine Tributzahlung an. Auf diese Weise rettete er Jerusalem.
Trotzdem Aufforderung zur Übergabe Jerusalems
17 Und der
König Aschurs entsandte von Lachisch aus Tartan und den Meisterkämmerer und
Rabschake zu dem König Hiskia mit schwerem Heer gen Jerusalem, und sie stiegen
hinauf (um 712 v. Chr.) und kamen gen Jerusalem. Und sie stiegen hinauf und
kamen und nahmen Stand an der Auffangrinne des oberen Stauteichs, der am
Hochweg des Wäschergefilds ist.
18 Und sie
riefen dem König. Da gingen zu ihnen hinaus Eljakim, der Sohn Chilkijahus, der
über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der
Kanzler.
19 Und
Rabschake sprach zu ihnen: Sprecht doch zu Hiskia: So spricht der große König
(Sargon II.), der König Aschurs: Was ist diese Sicherung, in der du dich
sicherst?
20 Du
sprichst (oder: Sprichst (denkst) du): Lippenwort aber doch sei Rat und Macht
zum Streit. Nun, auf wem sicherst du dich, dass du dich gegen mich empörtest?
21 Nun, da!
Du sicherst dich, ja dich, auf den Lehnstab dieses zerknickten Rohrs, auf
Ägypten, das, stützt sich jemand darauf, so kommt (dringt) es in seine
Handfläche und durchlocht sie; also ist der Pharao (Ramses II., 774 - 708 v.
Chr.; XIX. Dynastie), der Regent Ägyptens, all den auf ihm Sichernden.
22 Und so
ihr denn zu mir sprecht: Zu Jewe, unserem Elohim, hin sichern wir uns! Ist’s
nicht Er, dessen Kuppen und dessen Altäre Hiskia wegnahm und der zu Juda und zu
Jerusalem sprach: Angesichts dieses Altars werft ihr (huldigend) euch hin in
Jerusalem.
23 Und nun
mische dich doch (als Streitender) ein gegen meinen Herrn, den König Aschurs,
und ich will dir 2000 Rosse geben, wenn du dir Reiter auf sie geben kannst.
24 Und wie
willst du zur Umkehr bringen das Angesicht (auch nur) eines Statthalters, eines
der kleinsten Diener meines Herrn? Aber du sicherst dich, ja dich auf Ägypten
hinsichtlich der Streitwagen und hinsichtlich der Reiter.
25 Nun, bin
ich etwa hinaufgestiegen ohne aufgrund von Bezeugungen Jewes wider diesen Ort,
ihn zu verderben? Jewe sprach zu mir: Steige hinauf wider dieses Land und
verderbe es.
26 Da
sprachen Eljakim, der Sohn Chilkijahus, und Schebna und Joach zu Rabschake:
Rede doch zu deinen Dienern aramäisch, denn wir hören (und verstehen es), und
rede nicht jüdisch mit uns vor den Ohren des Volks, das auf auf der Mauer ist.
27 Aber
Rabschake sprach zu ihnen: Hat mich mein Herr (nur) auf deinen Herrn zu und zu
dir entsandt, diese Worte zu reden? Nicht auch auf die Mannen zu, die auf der
Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Urin zu trinken?
28 Und
Rabschake nahm Stand und rief mit großer Stimme auf Jüdisch und redete und
sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs Aschurs!
29 So
spricht der König: Nicht bringe euch Hiskia in einen Wahn, denn nicht kann er
euch bergen, weg von seiner (des Königs Aschurs) Hand.
30 Und nicht
sichere euch Hiskia bei Jewe, sprechend: Es birgt, ja birgt uns Jewe, und nicht
wird diese Stadt in die Hand des Königs Aschurs gegeben werden.
31 Hört
nicht auf Hiskia, denn so spricht der König Aschurs: Werdet gesegnet samt mir
und geht heraus zu mir, und erst ein jeder von seinem Rebstock und ein jeder
von seinem Feigenbaum, und trinkt ein jeder das Wasser seiner Zisterne,
32 bis ich
komme und euch zu einem Land nehme, das wie euer Land ist, ein Land des
Getreides und des Süßweins, ein Land des Brotes und der Weinberge. ein Land des
Öls des Ölbaums und des Honigs, und bleibt leben, und ihr (werdet dieserhalb)
nicht sterben. Aber hört nicht auf Hiskia, so denn er euch verleitet,
sprechend: Jewe wird uns bergen.
33 (Haben
denn) die Elohim der Nationen ein jeder sein Land geborgen, ja geborgen, weg
von der Hand des Königs Aschurs?
34 Wo waren
die Elohim Chamats und Arpads (Stadt in Aram), wo die Elohim Sepharwajims,
Henas und Iwas (Stadt Aschurs), dass sie Samaria geborgen hätten, weg von
meiner Hand?
35 Wer ist’s
inmitten aller Elohim der Länder, die ihr Land bargen, weg von meiner Hand,
dass Jewe Jerusalem bergen könnte, weg von meiner Hand?
36 Da
schwieg das Volk, und nicht antworteten sie ihm ein Wort, denn ein Gebot des
Königs war es, sprechend: Nicht antwortet ihr ihm.
37 Und
Eljakim, der Sohn Chilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber,
und Joach, der Sohn Asaphs, der Kanzler, kamen zu Hiskia in zerlappten
Gewändern und berichteten ihm die Worte Rabschakes.
…
Vergleiche 2. Chronik 32:9 -
19 und Jesaja 36:2 - 22.
Sargon gab sich mit der
Tributzahlung allein nicht zufrieden, sondern wollte auch noch Jerusalem
besitzen. Angesichts des gewaltigen assyrischen Heeres müsste Hiskia eigentlich
sofort kapitulieren (Vers 17).
Die Gesandten des Königs
Aschurs machten deutlich, dass Hiskia sich auf nichts und niemand stützen
könnte, weder auf den Pharao noch auf Jewe, da er sich - wie sie meinten -
mit der Beseitigung der Kuppen, auf denen Jewe angebetet wurde (Verse 4 + 22),
den Zorn Jewes zugezogen habe.
Und - die Beweisführung war
bestechend -: Kein Elohim all der anderen Nationen hatte sein Land bergen
können. (Als ob Jewe ein Elohim wie auch die anderen sei.) Außerdem sei Aschur
der Stecken des Zorns Jewes (Vers 25; Jes. 10:5, 6). Im Übrigen war Juda
militärisch weit unterlegen, sodass es besser wäre aufzugeben statt Widerstand
zu leisten.
Kapitel 19
Die Prophezeiung Jesajas
1 Und es
geschah (um 712 v. Chr.): Als der König Hiskia es hörte, da zerlappte er seine
Gewänder und bedeckte sich mit Sackgewand und kam ins Haus Jewes.
2 Und er
entsandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und die
Ältesten, der Priester bedeckt mit Sackgewändern zu Jesaja, dem Propheten, dem
Sohn des Amoz.
3 Und sie
sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der
Rechterweisung (Züchtigung) und des Verschmähens (Jewes) ist dieser Tag, denn
die Söhne kamen bis zum Durchbruch (Muttermund), aber da ist keine Kraft zum
Gebären.
4 Vielleicht
hört Jewe, dein Elohim, all die Worte Rabschakes, den sein Herr, der König
Aschurs, entsandt hatte, um den lebendigen Elohim zu schmähen, und erweist
Recht infolge der Worte, die Jewe, dein Elohim, hörte, und du erweist Recht
infolge der Worte, die Jewe, dein Elohim, hörte, und du erhebst ein Gebet
zugunsten des Überrests, der noch vorgefunden wird.
5 Und so
kamen die Diener des Königs Hiskia zu Jesaja.
6 Und Jesaja
sprach zu ihnen: So sprecht ihr zu eurem Herrn: So spricht Jewe: Fürchte (dich)
nicht aufgrund des Angesichts der Worte, die du gehört hast, mit welchen die
Jünglinge des Königs Aschurs Mich beschimpften.
7 Da! Ich
gebe einen Geist gegen ihn, sodass er auf eine Nachricht hört und zu seinem
Land zurückkehrt, und Ich bringe ihn zu Fall in seinem Land infolge des
Schwerts (Vers 37).
…
Hiskia tat das einzig
Richtige: Er ging in den Tempel, um Jewe anzurufen und ließ den Propheten
Jesaja befragen. Der wusste übrigens, dass von Ägypten keine Hilfe zu erwarten
war (Jes. 30:1 - 7, 15; 31:1 - 9). Jesaja sprach dem Hiskia zu, keine Furcht zu
haben, denn Sancherit, der Mitregent Aschurs, werde umkehren (Vers 36).
Erneute Drohung gegen Hiskia
8 Und
Rabschake kehrte zurück und fand den König Aschurs als Streitenden wider Libna
(Stadt) Judas an der Grenze zu den Philistern), denn er hatte gehört, dass er
von Lachisch weggezogen war.
9 Und (der
König Aschurs hatte) bezüglich Tirhakas, des Königs Kuschs, gehört, sprechend:
Da! Er ging hinaus, gegen dich zu streiten. Und so entsandte er wiederum
Beauftragte zu Hiskia, sprechend:
10 So
sprecht ihr zu Hiskia, dem König Judas, sprechend: Nicht bringe dich in den
Wahn dein Elohim, in welchem du dich sicherst, sprechend: Nicht wird Jerusalem
in die Hand des Königs Aschurs gegeben werden.
11 Da! Du,
du hörtest, was die Könige Aschurs all den Ländern getan haben, sie zu
verbannen, und du, du solltest geborgen werden?
12 Bargen
denn die Elohim der Nationen, die meine Väter verdarben, jene (Städte): Gosan
und Charan und Rezeph und die Söhne Edens, die in Telassar waren?
13 Wo ist
er, der König Chamats, und der König Arpads und der König der Stadt
Sepharwajim, von Hena und von Iwah?
…
Da der König Kuschs (Nubiens)
gegen Aschur im Anmarsch war, wollte Sancherib den Rücken frei haben und
Jerusalem als ergeben sehen. Also sandte er nochmals zu Hiskia. Neue Argumente
wurden nicht vorgetragen. Vielleicht hatte Sancherib von dem Prophetenwort
Jesajas gehört, auf jeden Fall aber von der Hartnäckigkeit Hiskias, Jerusalem
zu halten.
Hiskias Gebet
14 Da nahm
(um 711 v. Chr.) Hiskia die Urkunden aus der Hand der Beauftragten und las sie.
Und er stieg hinauf zum Haus Jewes, und Hiskia breitete (den Inhalt der
Urkunden) angesichts Jewes aus.
15 Und
Hiskia betete angesichts Jewes und sprach: Jewe, Elohim Israels, sitzend über
den Cherubim, Du bist allen Königtümern der Erde der Elohim, Du allein. Du, Du
machtest die Himmel und die Erde.
16 Jewe,
recke Dein Ohr und höre, Jewe tue Deine Augen auf und sehe, und höre die Worte
Sancheribs, der jenen entsandte, um den lebendigen Elohim zu schmähen.
17 Gewiss,
Jewe, die Könige Aschurs verwüsteten die Nationen und deren Land,
18 und sie
gaben deren Elohim im Feuer dahin, denn nicht waren sie Elohim, sondern
Machwerk der Hände des Menschen, Holz und Stein, und so gaben sie sie verloren.
19 Und nun,
Jewe, unser Elohim, rette uns doch aus seiner Hand, sodass alle Königtümer der
Erde erkennen, dass Du es bist, Jewe Elohim, Du allein.
…
Grundlegende Erkenntnisse
Hiskias werden deutlich: Jewe ist der Schöpfer von allem, Er verfügt über alle
Königtümer, und alle sollen Ihn erkennen, Ihn, den einzig wahren Elohim; Es ist
es, der imstande ist, Juda zu retten, Er allein.
Wir haben es mit einem
Mustergebet des Glaubens zu tun, das bis in unsere Zeit vorbildlich ist. Gottes
Wille geschieht im Himmel und auf der Erde, Er bewirkt alles, ruft alles hervor
und führt alles zum Ziel; so sind die Gläubigen in Seinem Willen, der von der
Liebe geprägt ist, geborgen.
Hiskia war im Tempel insofern
vor dem Angesicht Jewes (Vers 15), als Er Sich herabgelassen hatte, im
Allerheiligsten oberhalb des Sühnedeckels zwischen den zwei Cherubim anwesend
zu sein (2. Mose 25:22; 1. Sam. 4:4; 2. Sam. 6:2; 1. Chron. 13:6). Diese beiden
Cherubim waren aber nur ein Abbild. Die Cherubim sind höchstrangige Geistwesen,
die eine Mehrzahl von Wesen vertreten, da „Cherub“ mit „wie Vielseiendes“ zu
übersetzen ist.
Die Antwort durch Jesaja
20 Da
entsandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia, sprechend: So spricht Jewe, der
Elohim Israels: Was du zu Mir gebetet hast bezüglich Sancheribs, des Königs
Aschurs, hörte Ich.
21 Dies ist
das Wort, das Jewe über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es hohnlacht dir
die Jungfrau, die Tochter Zion. Hinter dir her schüttelt die Tochter Jerusalem
das Haupt.
22 Wen
schmähtest du und beschimpftest du, und wider wen erhobst du deine Stimme? Und
du überhobst deine Augen wider den Heiligen Israels.
23 Durch die
Hand deiner Beauftragten schmähtest du meinen Herrn und sprachst: „In der Menge
meiner Streitwagen stieg ich, ja ich, hinauf zur Höhe der Berge, zu den
Hüftseiten (Flanken) des Libanon, und ich schnitt den Hochwuchs seiner Zedern
ab, das Auserwählte seiner Wacholderbäume; und ich kam zur Nächtigungsstätte
seiner Grenze, zum Wald seiner furchtbaren Flur.
24 Ich, ich
höhlte aus und trank fremde Wasser, und ich verwüstete mit der Sohle meiner
Füße alle Flüsse Mazors (Ägyptens).“
25 Hast du’s
nicht gehört: Von fern herzu machte Ich es, von den Tagen der Vorzeit an, und
Ich formte es. Nun ließ ich es kommen, sodass du (Aschur) wurdest, um
befestigte Städte zu zerplustertem Geröll zu zerbrausen (sturmwindgleich im
Gebraus zu zerstören).
26 Und ihre
Bewohner waren von kurzer Hand (machtlos), wurden bestürzt und beschämt; sie
wurden Gekräut des Gefilds und grün Keimendes, Dachgras und Darrendes (bis zur
Dürre Austrocknendes) angesichts des aufrechtstehenden Getreides (Aschur).
27 Und
deinen (Aschurs) Wohnsitz und dein Herausgehen und dein Heimkommen erkenne Ich
und dein Wutbeben wider Mich.
28 Weil dein
Wutbeben wider Mich und deine Sorglosigkeit zu Meinen Ohren heraufstieg, so
lege Ich Meinen Haken in deine Nase und Meinen Zaum an deine Lippen, und Ich
mache dich zurückkehren auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. –
29 Und dies
ist dir (Hiskia) das Zeichen: Man isst in dem Jahr (709/708 v. Chr.) den
Selbstwuchs und in dem zweiten Jahr den Brachwuchs, aber in dem dritten Jahr
säet und erntet und pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht.
30 Und das
Entronnene des Hauses Juda, das verbliebene, fügt hinzu (setzt an) eine sich
abwärts erstreckende Wurzel, und es bringt (sich) aufwärts (erstreckende)
Frucht.
31 Denn aus
Jerusalem wird ein Überrest herausgehen und Entronnenes aus dem Berg Zion. Der
Eifer Jewes wird dies tun. –
32 Daher, so
spricht Jewe bezüglich des Königs Aschurs: Nicht wird er an diese Stadt kommen
und nicht einem Pfeil dorthin ein Ziel geben, und nicht wird er mit einem
Großschild ihr zuvorkommen und nicht wider sie einen Damm aufschütten.
33 Auf dem
Weg, auf dem er gekommen ist, wird er zurückkehren, und zu dieser Stadt kommt
er nicht – Treuewort Jewes –.
34 Und Ich schütze
diese Stadt, sie zu retten um Meinetwillen und um Meines Dieners David willen.
…
Der „Heilige Israels“ (Vers
22) ist Jewe Selbst, den Sancherib geschmäht hatte. Und wenn der König Aschurs
noch so gewappnet und noch so stolz war – diese Botschaft ist gewiss: Er wird
Jerusalem nicht angreifen, sondern in seine Heimat zurückkehren.
Dass Jewe dies bewirken wird, sollte Hiskia an dem Zeichen der
vorausgesagten drei Jahre erkennen (Vers 29): Im gegenwärtigen Jahr 709/708 v.
Chr. – es war das Jahr nach dem Sabbatjahr 710/709 v. Chr. (3. Mose 25:5) –
isst man den Selbstwuchs. Da im Sabbatjahr 710/709 v. Chr. das Land nicht
bestellt werden konnte, wurde gegessen, was nicht eigens gesät wurde, in dem
einen Jahr den Selbstwuchs und im Jahr darauf den Brachwuchs. Im dritten Jahr
konnte Juda wieder säen und ernten; Sancherib zog sich im Jahr 707 v. Chr.
zurück.
Die Verse 30 und 31 haben
einen weitreichenden prophetischen Blick. Dem Überrest Judas wird verheißen,
dass er in naher sowie in ferner Zukunft bestehen bleiben, Wurzeln schlagen und
wachsen wird. Vom Überrest, von denen aus Israel, die gerettet werden, lesen
wir viele Male in der Heiligen Schrift, zum Beispiel bei Jesaja (1:9; 4:3;
10:22, 23) und Paulus (Röm. 9:27 - 29; 11:15). Die volle Erfüllung geschieht
erst mit der Wiederkunft Jesu Christi zu Israel und der Aufrichtung des
Königreichs.
Die Erfüllung der Prophetie Jesajas
35 Und es geschah in jener Nacht, da ging der
Beauftragte (Bote, Engel) Jewes hinaus und schlug im Heerlager Aschurs 185.000.
Und man stand früh am Morgen auf, und da! Sie alle waren Aase (Leichen), ja
Tote.
36 Und Sancherib, der König Aschurs, zog (707 v. Chr.)
weg und ging und kehrte zurück und wohnte (blieb) in Ninive.
37 Und es geschah (681 v. Chr.): Als er sich (huldigend)
hinwarf im Haus des Nisroch, seines Elohim, da erschlugen ihn Adramelech und
Sarezer mit dem Schwert; und sie, sie sie entkamen zum Land Ararat. Und sein
Sohn Esar-Chadon (681 - 669 v. Chr.) regierte an seiner statt.
…
Hiskia. der König Judas,
hatte zu Recht auf Jewe vertraut (Verse 14 - 19): Jewe vernichtete einen großen
Teil des Heeres Aschurs und bewahrte Jerusalem vor einem Angriff und Juda vor
weiterer Unterdrückung. Jesaja hatte Sancheribs Rückkehr und seinen Tod
prophezeit (Verse 7 und 32 - 34).
Die Mörder des Königs Aschurs
waren seine beiden Söhne Adramelech und Sarezer (2. Chron. 32:21). Sie flohen
in das Land Ararat, auch Uartu genannt, das Land um das Berggebiet Ararat, wo
Noah landete (1. Mose 8:4).
Ninive war die Hauptstadt
Aschurs. Der Prophet Jona übrigens war lange vor Sancherib, nämlich um 780 v.
Chr., dort gewesen.
(2. Kön. 20 - 23)
Kapitel 20
Hiskias Krankheit und Heilung
1 In jenen
Tagen (714 v. Chr.) erkrankte Hiskia zum Sterben hin; da kam Jesaja zu ihm, der
Sohn des Amoz, der Prophet, und sprach zu ihm: So spricht Jewe: Gebiete über
dein Haus, denn du wirst sterben, ja nicht leben bleiben.
2 Da drehte
er sein Angesicht zur Wand und betete zu Jewe, sprechend:
3 Doch,
Jewe, gedenke doch, dass ich Dir angesichts in Wahrheit wandelte und mit
vollkommenem Herzen und das in Deinen Augen Gute tat. Und Hiskia weinte, ja
weinte sehr.
4 Und es
geschah: Jesaja war noch nicht aus der mittleren Stadt hinausgegangen, da
erging das Wort Jewes an ihn, sprechend:
5 Kehre um,
und du sprichst zu Hiskia, dem Herzog Meines Volks: So spricht Jewe, der Elohim
deines Vorvaters David: Ich hörte dein Gebet, Ich sah deine Tränen. Da! Ich bin
dein Heiler; am dritten Tag wirst du hinaufsteigen zum Haus Jewes.
6 Und Ich
füge deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzu, und weg von der Hand des Königs Aschurs
berge Ich dich und diese Stadt, und Ich schütze diese Stadt um Meinetwillen und
um Meines Dieners David willen.
7 Und Jesaja
sprach: Nehmt gedörrte Feigen! Und sie nahmen’s und legten’s auf das Geschwür;
da lebte er auf.
…
Für den sterbenskranken König
konnte die durch Jesaja vermittelte Gewissheit seines Todes gemäß dem Willen
Jewes ein Zuspruch sein, auf jeden Fall aber ein Anlass zum Handeln.
Hiskia wollte nicht sterben,
er flehte zu Jewe. Dabei rief er sich auf seine guten Taten, die unter dem
Gesetz des Mose die Verheißung göttlichen Segens hatten (5. Mose 28:1 - 14). So
erfuhr er die Wahrheit von Psalm 145:18: „Nahe ist Jewe allen, die Ihn anrufen,
allen, die Ihn in Wahrheit anrufen“, denn Jewe erbarmte Sich über ihn: Er
heilte ihn (ohne menschliches Handeln auszuschließen) und verlängerte seine
Lebenszeit um 15 Jahre.
Hiskia erfuhr, dass Jewe der
Heiler ist (Vers 5; Ps. 103:3). Er ist der Heiler derer, die zerbrochenen
Herzens sind“ (Ps. 147:3). Der Lobpreis sei Jewe, dem Elohim Israels!
Das Zeichen an der Sonnenuhr
8 Und Hiskia
sprach zu Jesaja: Was ist das Zeichen, dass Jewe mich heilen wird und ich am
dritten Tag hinaufsteige zum Haus Jewes?
9 Und Jesaja
sprach: Dies ist dir das Zeichen von Jewe, dass Jewe das Wort tun wird, das Er
geredet hat: Der Schatten wandelte (bereits) zehn Stufen (Zeitanzeigestriche
der Sonnenuhr) (vorwärts); ob er zehn Stufen zurückkehren wird?
10 Da sprach
Hiskia: Leicht ist es dem Schatten, sich zehn Stufen zu strecken, nicht
(jedoch), dass der Schatten zurückkehrt zehn Stufen rückwärts.
11 Da rief
Jesaja, der Prophet, zu Jewe, und Er ließ den Schatten der Sonne zurückkehren
in den Stufen (der Sonnenuhr), die sie hinabgestiegen war; in den Stufen (der
Sonnenuhr des) Achas (lag er) zehn Stufen rückwärts.
…
Wir Gläubigen in der dem
Paulus gegebenen heilsgeschichtlichen Verwaltung (Eph. 3:2), in der wir heute
leben, bitten niemals um ein Zeichen, weil uns keines verheißen ist. Wir
wandeln hier durch Glauben und durch Wahrnehmung (2. Kor. 5:7). Damals aber gab
Gott gern glaubenweckende oder glaubenstärkende Zeichen.
Die Sonnenuhr lief zurück.
Dies war die Tatsache. Das „Wie“ ist uns unbekannt. Wie Jewe dies bewirkte,
welche physikalischen oder astrophysikalischen Kräfte Er einsetzte, wissen wir
nicht. Dies aber wissen wir: Wie auch bei allen anderen Wundern, genügte ein
Wort. „Er spricht, und es geschieht; Er gebietet, und es steht da“ (Ps. 33:9).
Bei Gott ist kein Ding unmöglich (Mark. 10:27).
Man denke bei diesem Ereignis
auch an den Stillstand der Sonne und des Mondes in der Tiefebene Ajalon (Jos.
10:12, 13).
Die Gesandten aus Babel
12 In jener
Zeit (um 711 v. Chr.) entsandte Berodach Baladan, der Sohn Baladans, der König
Babels, Urkunden und Gaben zu Hiskia, denn er hatte gehört, dass Hiskia
erkrankt war.
13 Und
Hiskia hörte auf sie (die Gesandten) und ließ sie sehen all das Haus seines
Zierbeschlags, das Silber und das Gold und die Balsamspezereien und das gute Öl
und das Haus seiner Geräte und alles, was in seinen Schatzkammern gefunden
wurde; nicht wurde eine Sache (befunden), die Hiskia sie nicht sehen ließ in
seinem Haus und in all seiner Herrschaft.
…
Der Stolz verleitete Hiskia
(2. Chron. 32:25), den Gesandten aus Babel alle Kostbarkeiten zu zeigen – zur Mehrung
seines Ruhms. Sicherlich sollte Babel im Hinblick auf den gemeinsamen Feind
Aschur aber auch die militärische Stärke Judas schätzen lernen. Prahlen aber
soll nicht die Art der Gläubigen sein (Jer. 9:22, 23; Jak. 4:16). Es verhielt
sich aber so, dass Elohim Hiskia verlassen hatte, um ihn zu erproben (2. Chron.
32:31).
Jesajas Strafrede
14 Da kam
Jesaja, der Prophet, zu dem König Hiskia (um 711 v. Chr.) und sprach zu ihm:
Was sprachen diese Mannen, und woher kamen sie zu dir? Da sprach Hiskia: Aus
fernem Lande kamen sie, aus Babel.
15 Und er
sprach: Was sahen sie in deinem Haus? Da sprach Hiskia: Alles, was in meinem
Haus ist, sahen sie; nicht war da eine Sache, die ich sie nicht sehen ließ in
meinen Schatzkammern.
16 Da sprach
Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort Jewes:
17 Da! Tage
kommen, da wird gen Babel getragen alles, was in deinem Haus ist und was deine
Väter anhäuften bis zu diesem Tag. Nicht wird eine Sache übrig gelassen,
spricht Jewe.
18 Und aus
deinen Söhnen, die aus dir herausgehen werden, die du zeugen wirst, wird man
nehmen, und sie werden Kämmerer im Palast des Königs Babels.
19 Da sprach
Hiskia zu Jesaja: Gut ist das Wort Jewes, das du geredet hast. Auch sprach er:
(Ist’s) nicht (genug), wenn Friede und Wahrheit in meinen Tagen sind?
20 Und das
Übrige der Sachgeschehen Hiskias und all seine Macht und welcherweise er den
Stauteich und die Auffangrinne gemacht hat und das Wasser in die Stadt kommen
ließ, sind sie nicht aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die
Könige Judas betreffend?
21 Und
Hiskia legte sich (699 v. Chr.) zu seinen Vätern; und sein Sohn Manasse
regierte an seiner statt.
…
Die Strafrede Jesajas brachte
Hiskia zur Beugung (2. Chron. 32:26), sodass der Grimm Jewes nicht in seinen
Tagen über Juda kam. Juda kam erst im Jahr 607 v. Chr. unter die Herrschaft
Babels; die Wegführungen des Volkes nach Babel erfolgten nach und nach in den
Jahren 606, 598 und 587 v. Chr.
Hiskia hatte Gelingen in all
seinem Tun und kam samt seinem Volk zu Wohlstand (2. Chron. 32:27 - 30).
Zur Sicherstellung der
Wasserversorgung während einer Belagerung ließ Hiskia den Siloahtunnel bauen
(Vers 20; 2. Chron. 32:30). Er ist über 500 m lang und verläuft von der
Gihonquelle außerhalb der Stadt bis zum Teich Siloah innerhalb der Stadt. Die
Quelle wurde überbaut und völlig verdeckt, sodass sie für Feinde unauffindbar
war.
Kapitel 21
Manasse von Juda
1 Ein Sohn
von zwölf Jahren war Manasse, als er König wurde, und fünfundfünfzig Jahre
regierte er in Jerusalem (698 - 643 v. Chr.). Und der Name seiner Mutter war
Chephzi-Ba.
2 Und er tat
das in den Augen Jewes Böse gemäß den Gräueln der Nationen, die Jewe entrechtet
hatte, weg vom Angesicht der Söhne Israels.
3 Und
wiederum tat er’s, ja baute er die Kuppen, die Hiskia sein Vater, verloren
gegeben hatte, und stellte dem Baal Altäre auf und machte eine Aschera, so wie Achab,
der König Israels, er gemacht hatte, und warf (huldigend) sich hin allem Heer
der Himmel und diente ihnen.
4 Und er
baute Altäre im Haus Jewes, von welchem Jewe gesprochen hat: In Jerusalem lege
Ich Meinen Namen fest.
5 Und er
baute Altäre allem Heer der Himmel in den beiden Höfen des Hauses Jewes.
6 Und er
ließ seinen Sohn im Feuer (in den Tod) hinübergehen und hypnotisierte und
weissagte und (hielt sich) Medium und Handlinienokkultisten; er mehrte, das in
den Augen Jewes Böse zu tun, um Ihn zu grämen.
7 Und er
setzte den Aschera-Skulpturgötzen, den er gemacht hatte, in das Haus, von
welchem Jewe zu David und zu seinem Sohn Salomo gesprochen hatte: In diesem
Haus und in Jerusalem, die ich aus allen Stämmen Israels erwählte, lege Ich
Meinen Namen fest für äonisch,
8 und nicht
fahre Ich fort, entwandern (flüchtig) zu machen den Fuß Israels, weg von dem
Erdboden, den Ich ihren Väter gegeben habe; jedoch nur, wenn sie zu tun hüten
gemäß allem, was Ich ihnen gebot und bezüglich all der Zielanweisung (Tora),
die ihnen Mein Diener Mose gebot.
9 Aber sie
hörten nicht, und Manasse machte, dass sie sich vergingen, das Böse zu tun,
mehr als die Nationen, die Jewe vertilgt hatte, weg vom Angesicht der Söhne
Israels.
…
Es ist nicht zu fassen!
Dieser König des Südreichs war übler als Achab, der böseste König des
Nordreichs. Und das alles bei dem Volk, das die Herrlichkeit Jewes viele Male
erlebt hatte.
Ankündigung des Gerichts
10 Da redete
Jewe durch die Hand Seiner Diener, der Propheten, sprechend:
11 Weil
Manasse, der König Judas, diese Gräuel getan, ja Böses getan hat, mehr als
alles, was der Amoriter getan hat, der vor ihm war, und er auch noch Juda zur
Verfehlung geführt hat infolge seiner Götzen,
12 daher, so
spricht Jewe, der Elohim Israels: Da! Ich bringe Böses über Jerusalem und Juda,
dass jedem es Hörenden beide Ohren schwirren.
13 Und Ich
werde über Jerusalem die Messschnur Samarias ausstrecken und das Gewichtslot
des Hauses Achab, und Ich werde Jerusalem auswischen, so wie einer die
Schlüssel auswischt, auswischt und auf ihn Angesicht umwendet.
14 Und Ich
werde den Überrest Meines Losteils fahren lassen und werde sie in die Hand
ihrer Feinde geben, und sie werden zum Plündergut und zum Ausgewühlten werden
all ihren Feinden.
15 Weil sie
das in Meinen Augen Böse taten und sie Mich grämten von dem Tag an, an welchem
ihre Väter aus Ägypten herausgingen, bis zu diesem Tag.
16 Und auch
noch schuldloses Blut schüttete Manasse aus, die Menge überaus, bis er
Jerusalem damit erfüllte vom Eingang bis zum Ausgang, dabei allein noch
ausgenommen seine Verfehlung, dass er Juda zur Verfehlung führte, das in den
Augen Jewes Böse zu tun.
17 Und das
Übrige der Sachgeschehen Manasses und alles, was er getan hat, und seine
Verfehlung, in der er verfehlte, sind sie nicht aufgeschrieben auf der Urkunde
der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
18 Und
Manasse legte sich zu seinen Vätern (643 v. Chr.) und wurde begraben im Garten
seines Hauses, im Garten Usas, und sein Sohn Amon regierte an seiner statt.
…
Diese maßlosen Kränkungen
durch Manasse sollten entscheidend sein für die Wegführung Judas nach Babel
(23:26, 27).
Zwar bewirkte die späte
Erkenntnis Manasses während seiner nur kurzen Gefangenschaft in Babel, dass
Jewe der Elohim ist, dass er den Götzendienst abschaffte (2. Chron. 33:11 - 13,
15, 16), aber seine Sünden waren so himmelschreiend gewesen und hatten Juda so
tief in die Sünde hineingerissen, dass das Gericht unvermeidlich wurde.
Amon von Juda
19 Ein Sohn
von zweiundzwanzig Jahren war Amon, als er König wurde, und zwei Jahre regierte
er in Jerusalem (643 - 641 v. Chr.). Und der Name seiner Mutter war
Meschulemet, Tochter des Charuz, aus Jothba.
20 Und er
tat das in den Augen Jewes Böse, so wie sein Vater Manasse getan hatte.
21 Und er
ging in all dem Weg, in dem sein Vater gewandelt war, und diente den Götzen,
denen sein Vater gedient hatte, und warf sich ihnen (huldigend) hin.
22 Und er
verließ Jewe, den Elohim seiner Väter und wandelte nicht im Weg Jewes.
23 Und die
Diener Amons verschwörten sich wider ihn, und sie töteten den König in seinem
Haus.
24 Aber das
Volk des Landes erschlug all die, die sich wider den König Amon verschwört
hatten; und das Volk des Landes machte seinen Sohn Joschijahu (Josia) zum König
an seiner statt.
25 Und das
Übrige der Sachgeschehen Amons, die er getan hatte, sind sie nicht
aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
26 Und man
begrub ihn (641 v. Chr.) in seiner Grabstätte im Garten Usas; und sein Sohn
Joschijahu regierte an seiner statt.
…
Kapitel 22
Joschijahu (Josia) von Juda. Auffindung der Tora
1 Ein Sohn
von acht Jahren war Josia, als er König wurde, und einunddreißig Jahre (640 -
609 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jedida,
Tochter Adajas, aus Bozkat.
2 Und er tat
das in den Augen Jewes Gerade, und er ging in all dem Weg seines Vorvaters
David, und nicht kehrte er sich ab, weder zur Rechten noch zur Linken.
3 Und es
geschah im achtzehnten Jahr (623/622 v. Chr.) des Königs Josia, da entsandte
der König den Schaphan, den Sohn Azaljahus, des Sohnes Meschulams, den
Schreiber, ins Haus Jewes, sprechend:
4 Steige
hinauf zu Chilkijahu, dem großen Priester, sodass er voll zu Ende bringe (die
Sammlung) des ins Haus Jewes gebrachten Silbers, das die Hüter der Schwelle von
dem Volk gesammelt haben.
5 Und er
gebe es (das Silber) auf die Hand der den Auftrag Tätigenden, der
bestimmtwordenen (Aufseher) im Haus Jewes, sodass sie es den den Auftrag
Tätigenden geben, die im Haus Jewes sind, um das Schadhafte des Hauses auszubessern.
6 (Sie
geben’s) den Schmieden und den Zimmerleuten und den Maurern, und um Bäume und
Steine zum Behauen zu erwerben, das Haus auszubessern.
7 Jedoch
nicht werde mit ihnen das auf ihre Hand gegebene Silber abgerechnet, denn in
Glaubenstreue tun sie es.
8 Und
Chilkijahu, der große Priester sprach gegenüber Schaphan, dem Schreiber: Die
Urkunde der Zielanweisung (Tora) fand ich im Haus Jewes. Und Chilkijahu gab die
Zielanweisung dem Schaphan, und er las sie.
9 Und
Schaphan, der Schreiber, kam zum König und berichtete dem König und sprach:
Deine Diener schmolzen das Silber (zu Barren), das im Haus gefunden wurde, und
gaben es auf die Hand der den Auftrag Tätigenden, der bestimmtwordenen
(Aufseher) im Haus Jewes.
10 Und
Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König, sprechend: Die Urkunde gab mir
Chilkija, der Priester. Und Schaphan las sie angesichts des Königs.
11 Und es
geschah: Als der König die Worte der Urkunde der Zielanweisung hörte, das
zerlappte er seine Gewänder.
12 Und der
König gebot Chilkija, dem Priester, und Achikam, dem Sohn Schaphans, und
Achbor, dem Sohn Michajas, und Schaphan, dem Schreiber, und Assaja, dem Diener
des Königs, sprechend:
13 Geht,
forscht Jewe nach (befragt Ihn) mir zugunsten und zugunsten des Volks und
zugunsten ganz Judas aufgrund dieser gefundenen Worte der Urkunde, denn groß
ist der hitzige Zorn Jewes, der gegen uns angezündet ist aufgrund dessen, dass
unsere Väter nicht hörten auf die Worte dieser Urkunde, zu tun gemäß all dem in
Bezug auf uns Aufgeschriebenen.
…
Bei der Renovierung des
Tempels fand der Hohepriester Chilkija (Hilkia) die Tora! Darüber freuen auch
wir uns noch heute wie einer, der große Beute macht (Ps. 119:162). Der Fund war
von größter Bedeutung.
Und König Josia reagierte
geistlich und sachgerecht. Überwältigt vom Wort Gottes, das lebendig und
wirksam und schneidender als jedes zweischneidige Schwert ist und durchdringend
bis zur Teilung von Seele und Geist (Heb. 4:12), zerlappte er seine Gewänder
und ordnete die Befragung Jewes an. Er hatte erkannt: „Das Gesetz bewirkt Zorn“
(Röm. 4:15), wenn man es nicht beachtet.
Josia hatte übrigens bereits
im Alter von 17 oder 18 Jahren den Götzendienst in Juda abgeschafft (2. Chron.
34:3 - 8). Während seiner Regierungszeit wirkten die Propheten Jeremia (ab 628
v. Chr.), Habakuk und Zephania (beide um 620 v. Chr.) und gewann Babel an
Macht, das dem Reich Aschur (609 v. Chr.) ein Ende machte.
Befragung der Prophetin Chulda (Hulda)
14 Da gingen
Chilkijahu, der Priester, und Achikam und Achbor und Schaphan und Assaja zu
Chulda, der Prophetin, der Frau Achalums, des Sohnes Tikwas, des Sohnes
Charchas, des Hüters der Gewänder; und sie wohnte in Jerusalem im zweiten
Bezirk; und sie redeten zu ihr.
15 Und sie
sprach zu ihnen: So spricht Jewe, der Elohim Israels: Sprecht zu dem Mann, der
euch zu Mir entsandte:
16 So
spricht Jewe: Da! Ich bringe Böses zu diesem Ort hin und über seine Einwohner:
all die Worte der Urkunde, die der König Judas gelesen hat.
17 Dafür,
dass sie Mich verließen und anderen Elohim räucherten, um Mich zu grämen mit
allem Machwerk ihrer Hände, wird Mein hitziger Zorn angezündet werden gegen
diesen Ort und wird nicht erlöschen.
18 Aber zu
dem König Judas, dem euch entsendenden, Jewe nachzuforschen, zu ihm sprecht ihr
so: So spricht Jewe, der Elohim Israels, die Worte betreffend, die du gehört
hast:
19 Weil dein
Herz weich (Mir nachgiebig) wurde und du dich beugtest aufgrund des Angesichts
Jewes, indem du hörtest, was Ich über diesen Ort und über seine Einwohner
geredet habe, dass sie zur Verödung und zum Fluch werden, und du dein Gewänder
zerlapptest und weintest Mir angesichts, so hörte auch noch Ich, ja Ich – Treuewort Jewes
–.
20 Daher, da! Ich
bin der, der dich zu deinen Vätern versammelt, und du wirst versammelt werden
zu deinen Gräbern im Frieden, und deine Augen werden all das Böse nicht sehen,
das Ich über diesen Ort bringe. Und sie berichteten dem König.
…
Die Antwort Jewes durch Chulda unterscheidet klar zwischen Jerusalem und
dem König Josia. Dem Demütigen gibt Jewe Gnade (Jak. 4:6).
Kapitel 23
Bundeserneuerung,
Tempelreinigung, Abschaffung des Götzendienstes
1 Und der König
(Josia) entsandte, und sie versammelten zu ihm hin alle Ältesten Judas und
Jerusalem.
2 Und der König
stieg hinauf zum Haus Jewes und jedermann Judas und alle Einwohner Jerusalems
samt ihm und die Priester und die Propheten und all das Volk, von dem Kleinen
bis zu dem Großen; und er las vor ihren Ohren alle Worte der Urkunde des
Bundes, die im Haus Jewes gefunden worden war.
3 Und der König
stand auf dem säulenartigen (Podest) und schnitt den Bund angesichts Jewes,
hinter Jewe herzugehen und Seine Gebote zu hüten und Seine Zeugnisse und seine
Satzungen mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um die Worte dieses Bundes
erstehen zu machen (zum Geschehen zu bringen), die auf dieser Urkunde
aufgeschrieben sind; und all das Volk nahm Stand in dem (trat ein in den) Bund.
4 Und der König
gebot Chilkijahu, dem großen Priester, und den Priestern der sich gegenseitig
stets ablösenden Mannschaft und den Hütern der Schwelle, aus dem Tempel Jewes
herauszuschaffen all die Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer
der Himmel gemacht worden waren; und er verbrannte sie außerhalb Jerusalems in
den Fluren des Kidron, und einer trug ihren Staub gen Bejt-El.
5 Und er machte
aufhören die Götzenpriester, die die Könige Judas eingesetzt hatten, sodass man
auf den Kuppen in den Städten Judas und (in den Orten) rings um Jerusalem
räucherte, und die, die dem Baal, der Sonne und dem Mond und den Planeten und
all dem Heer der Himmel räucherten.
6 Und er ließ die
Aschera hinausschaffen aus dem Haus Jewes gen außerhalb von Jerusalem zum
Bachtal Kidron hin und verbrannte sie im Bachtal Kidron und zerdünnte sie zu
Staub und warf ihren Staub auf das Grab der Söhne des Volks.
7 Und er brach die
Häuser der Kultprostituierten ab, die im Haus Jewes waren, wo die Weiber Häuser
(Zelthäuser oder hausartig überspannende Baldachine) für die Aschera webten.
8 Und er ließ all
die Priester aus den Städten Judas kommen und bemakelte (verunreinigte) die
Kuppen, wo die Priester geräuchert hatten, von Geba (im Losteil Benjamin) bis
Beer Scheba, und er brach die Kuppen im Bereich der Tore ab, die vor der
Öffnung des Tores Jehoschuas, des Fürsten der Stadt, waren, das auf der Linken,
so jemand an das Tor der Stadt (kommt).
9 Jedoch (durften)
die Kuppenpriester nicht zum Altar Jewes in Jerusalem hinaufsteigen, sondern
sie aßen (nur noch) die Ungesäuerten inmitten ihrer Brüder.
10 Und er bemakelte
das Tophet (Ort der Opferstätte für Moloch, den Götzen Amons), das in den
Schluchten des Sohnes Hinoms war, dass keiner mehr seinen Sohn oder seine
Tochter dem Moloch im Feuer (in den Tod) hinübergehen lasse.
11 Und er machte
Schluss mit den Rossen, die die Könige Judas der Sonne (zu Ehren) gegeben
hatten, dass sie nicht mehr zum Haus Jewes kamen, zum Zimmer Netan-Melechs, des
Kämmerers, das bei den Arkaden war; und die Wagen (mit den Symbolen) der Sonne
verbrannte er im Feuer.
12 Und die Altäre,
die auf dem Dach des Obergemachs des Achas waren, die die Könige Judas gemacht
hatten, und die Altäre, die Manasse gemacht hatte in den beiden Höfen des
Hauses Jewes, brach der König ab, und einer lief von dort weg und warf ihren
Staub in den Bach Kidron.
13 Und die Kuppen,
die auf das Angesicht Jerusalems (ausgerichtet waren), zur Rechten (südlich)
des Berges der Verderbung (des Ölbergs), die Salomo, der König Israels, der
Aschtoret (Göttin der Philister der Fruchtbarkeit und der Liebe) gebaut hatte,
der Abscheulichen der Sidonier, und dem Kemoch, dem Abscheulichen Moabs, und
dem Milkom, dem Gräuel der Söhne Amons, diese verunreinigte der König.
14 Und er zerbrach
die Standbilder und schnitt die Ascherim ab und füllte ihren Ort mit
Menschengebeinen.
15 Und auch noch den
Altar, der in Bejt-El war, die Kuppe, die Jerobeam, der Sohn Nebats, gemacht
hatte, der Israel zur Verfehlung verführt hatte, auch noch jenen Altar und die
Kuppe brach er ab; und er verbrannte die Kuppe, zerdünnte sie zu Staub und
verbrannte die Aschera.
16 Und Josia wandte
sich um und sah die Gräber, die dort auf dem Berg waren, und er entsandte, und
einer nahm die Gebeine aus den Gräbern und verbrannte sie auf dem Altar und
bemakelte (verunreinigte) ihn (dadurch) gemäß dem Wort Jewes, das der Mann des
Elohim ausgerufen hatte, der diese Worte (damals) ausrief.
17 Und er sprach:
Was ist das für ein Merkzeichen, dieses da, das ich sehe? Und die Mannen der
Stadt sprachen zu ihm: Das Grab des Mannes des Elohim ist’s, der von Juda
gekommen war und diese Worte, die du getan (vollzogen) hast, wider den Altar
Bejt-Els ausgerufen hat.
18 Da sprach er:
Belasset’s ihm; niemand bewege seine Gebeine. Und so ließen sie seine Gebeine
(der Verbrennung) entkommen samt den Gebeinen des Propheten, der von Samaria
gekommen war.
19 Und auch noch all
die Kuppenhäuser, die in den Städten Samarias waren, die die Könige Israels
gemacht hatten, (um Jewe) zu grämen, nahm Josia weg und tat ihnen gemäß all den
Taten die er in Bejt-El getan hatte.
20 Und er opferte
(schlachtete) all die Kuppenpriester, die dort waren, auf den Altären und
verbrannte Menschengebeine auf ihnen, und dann kehrte er nach Jerusalem zurück.
…
Der gottesfürchtige König Josia ging energisch vor und griff entschieden
durch.
Menschengebeine wie auch Staub von Verbrennungen auf einem Altar oder
einer Götzendienststätte verunreinigten diese und machten sie unbrauchbar.
Soweit man den Staub der verbrannten Figuren und Geräte nach Bejt-El schaffte,
geschah dies, weil diese Stadt das Zentrum des Götzendienstes war.
In Bejt-El hatte König Jerobeam I. von Israel (945 - 925/24 v. Chr.)
eines der beiden goldenen Kälber aufgestellt und auf diese Weise Israel zur
Verfehlung verführt (1. Kön. 12:26 - 33).
Die in Vers 9 erwähnten Kuppenpriester dürften levitische gewesen sein,
die Jewe anbeteten. Die Priester in Samaria aber, die den Götzen gedient
hatten, ließ Josia aus den Gräbern holen ließ (Vers 16), stammten von den
Götzenpriestern, die Jerobeam eingesetzt hatte (1. Kön. 12:31; 13:2). Aber das
Grab des Mannes des Elohim aus Juda (Verse 17 + 18), der dem Jerobeam bei der
Aufstellung des Kalbes und des Altars in Bejt-El angekündigt hatte, dass König
Josia von Juda Menschengebeine auf dem Altar verbrennen werde (1. Kön. 13:2),
ließ Josia unberührt, ebenso das danebenliegende Grab des Propheten aus Samaria
(1. Kön. 13:30, 31).
Die Passah-Feier
21 Und der König
gebot (622 v. Chr.) all dem Volk, sprechend: Macht ein Passah dem Jewe, eurem
Elohim, gemäß dem auf der Urkunde dieses Bundes Aufgeschriebenen.
22 Denn nicht war
gemäß diesem Passah eines gemacht worden von den Tagen der Richter an, die Israel
gerichtet hatten, und alle Tage der Könige Israels und der Könige Judas,
23 sondern erst im
achtzehnten Jahr des Königs Josia (622 v. Chr.) wurde dieses Passah dem Jewe in
Jerusalem gemacht.
…
Vergleiche 2. Chronik 35:1 - 19.
Es
nimmt uns sehr Wunder, dass das Passah über eine so lange Zeit nicht gefeiert
worden war. Umso bedeutender war diese Anordnung Josias, der gemäß 5. Mose 16:1
- 8 (s. a. 2. Mose 12) handelte.
Das
an den Auszug aus Ägypten, an jene gewaltige Rettung, erinnernde Fest war im
ersten Monat eines jeden Jahres, und zwar am 14. Nisan (März / April), zu
begehen (3. Mose 23:5; 4. Mose 28:16).
Zwar fand unter König Hiskia im Jahr 726 v. Chr. ein Passahfest im
zweiten Monat statt (2. Chron. 30:1, 13, 15), doch so wie das des Josia war keines
gemacht worden, an welchem übrigens auch Israeliten aus dem ehemaligen
Nordreich teilnahmen (2. Chron. 35:18).
Jewes Zorn trotz
der Reformen
24 Und auch noch die
Medien und die Handlinienleser und die Heilgötzen und die Götzen und all die
Abscheulichen, die im Land Juda und in Jerusalem zu sehen waren, beseitigte
Josia, um die Worte der Zielanweisung (Tora) erstehen zu lassen, die auf der
Urkunde aufgeschriebenen, die Chilkijahu, der Priester, im Haus Jewes gefunden
hatte.
25 Und wie er war
nicht ein König vor ihm, der so zu Jewe umkehrte mit all seinem Herzen und mit
all seiner Seele und mit all seinem Übermaß (Vermögen) gemäß all der
Zielanweisung Moses, und auch nach ihm erstand nicht einer wie er.
26 Jedoch kehrte
Jewe nicht um vom Entbrennen seines großen Zorns, mit dem Sein Zorn gegen Juda
entbrannt war aufgrund all der Grämungen, mit denen ihn Manasse gegrämt hatte.
27 Und Jewe hatte
gesprochen: Auch noch Juda werde Ich von Meinem Angesicht wegnehmen, so wie Ich
Israel weggenommen habe, und Ich verwerfe diese Stadt, die Ich erwählte,
Jerusalem, und das Haus, über das Ich gesprochen habe: Mein Name wird dort
(befunden).
…
Das Gericht auch über Juda war unausweichlich, denn Juda hatte schlimmer
gesündigt als Israel (Jer. 3:11; Hes. 16:51; 23:11). „Von Meinem Angesicht
wegnehmen“ (Vers 27) darf als „aus dem Land entfernt werden“ verstanden werden.
Josias Tod
28 Und das Übrige
der Sachgeschehen Josias und alles, was er getan hat, sind sie nicht
aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
29 In seinen Tagen
stieg der Pharao Necho (II., 610 - 595 v. Chr.; Regent der XXVI. Dynastie), der
König Ägyptens, hinauf wider den König Aschurs auf den Strom Euphrat zu; und
der König Josia ging, ihm zu begegnen, aber jener tötete ihn bei Megido, als er
ihn sah.
30 Und seine Diener
fuhren ihn als Toten von Megido weg und brachten ihn nach Jerusalem und
begruben ihn (609 v. Chr.) in seiner Grabstätte. Und das Volk des Landes nahm
Jehoachas (Joachas, Joahas), den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten
ihn zum König an seines Vaters statt.
…
Babel war inzwischen die mächtigste Nation und Aschur im Niedergang
begriffen. Im Jahr 609 v. Chr. stellte sich Josia dem gegen Aschur ziehenden
Pharao Necho in den Weg, der ihm gesagt hatte, dass er gemäß einem Wort Elohims
nur gegen Aschur kämpfen wolle und Juda somit stillhalten solle (2. Chron.
35:20 - 24). Josia aber hörte nicht und fiel in der Schlacht bei Megido.
Jehoachas
(Joachas) und Jehojakim (Jojakim) von Juda
31 Ein Sohn von dreiundzwanzig
Jahren war Joachas (auch Schalim genannt), als er König wurde, und drei Monate
regierte er (im Jahr 609 v. Chr.) in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war
Chamuthal, Tochter Jirmejehus, aus Libna.
32 Und er tat das in
den Augen Jewes Böse gemäß allem, was seine Väter getan hatten.
33 Und der Pharao
Necho band ihn in Ribla im Land Chamat, als jener noch in Jerusalem regierte,
und gab eine Strafe auf das Land: 100 Barren (1 Barren = vmtl. 36 kg) Silber
und einen Barren Gold.
34 Und der Pharao
Necho machte (609 v. Chr.) Eljakim zum König, den Sohn Josias, an seines Vaters
Josia statt und verdrehte seinen Namen zu Jehojakim (Jojakim); aber den Joachas
nahm er mit, und er kam nach Ägypten und starb dort.
35 Und das Silber
und das Gold gab Jojakim dem Pharao; jedoch musste er dem Land eine Abgabe
zuordnen (auferlegen), um das Silber auf (Befehl des) Mundes des Pharao geben
(zu können): Von jedermann, gemäß seiner Zuordnung (seinem Steuersatz), trieb
er das Silber und das Gold von dem Volk des Landes ein, es dem Pharao Necho zu
geben.
36 Ein Sohn von
fünfundzwanzig Jahren war Jojakim, als er König wurde, und elf Jahre (609 - 598
v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Sebida,
Tochter Pedajas, aus Ruma.
37 Und er tat das in
den Augen Jewes Böse gemäß allem, was seine Väter getan hatten.
…
Wider Joachas, der auch Schalum genannt wurde, hatte Jeremia prophezeit,
dass er nicht nach Juda zurückkehren, sondern in Ägypten sterben werde. (Jer.
22:10 - 12).
In den schmählichen letzten Jahren des Reiches Juda regierte Jojakim von
609 - 598 v. Chr., dem Jeremia ein schändliches Ende prophezeit hatte (Jer.
22:13 - 19). Juda stand zunächst unter ägyptischer und dann unter babylonischer
Herrschaft. Von 607 - 604 v. Chr. diente Jojakim Nebukadnezar, dem König von
Babel, bis er sich gegen ihn empörte - mit üblen Folgen (24:1, 2). Im Jahr 607
v. Chr. hatte Nebukadnezar die Edlen nach Babel weggeführt, im Jahr 606 v. Chr.
erfolgte die erste Wegführung des Volkes Juda nach Babel, im Jahr 598 v. Chr.
die Zweite.
Nachdem Nebukadnezar den Pharao Necho 605 v. Chr. in der Schlacht bei
Karkemisch am Euphrat geschlagen hatte, stand all das Land vom Euphrat bis zum
Bach Ägyptens unter der Herrschaft Babels (2. Kön. 24:7).
(2. Könige 24 +25)
Kapitel 24
Die Empörung Jojakims gegen Nebukadnezar
1 In seinen
Tagen stieg Nebukadnezar, der König Babels, herauf, und Jojakim wurde ihm drei
Jahre (607 - 604 v. Chr.) zum Diener, aber dann wandte er sich ab und empörte
sich gegen ihn.
2 Und Jewe
entsandte gegen ihn Stoßtrupps der Chaldäer und Stoßtrupps Arams und Stoßtrupps
Moabs und Stoßtrupps der Söhne Amons; und Er entsandte sie gegen Juda, um es
verloren gehen zu lassen gemäß dem Wort Jewes, das Er durch die Hand Seiner
Diener, der Propheten, geredet hatte.
3 Jedoch auf
(Befehl des) Mundes Jewes wurde es (so) in Juda, um es wegzunehmen, von Seinem
Angesicht weg, infolge der Verfehlungen Manasses, gemäß allem, was er getan
hatte.
4 und auch
noch wegen des schuldlosen Blutes, das er ausgeschüttet hatte und (so)
Jerusalem mit schuldlosem Blut erfüllt; und nicht willigte Jewe ein zu
verzeihen.
5 Und das
Übrige der Sachgeschehen Jojakims und alles, was er getan hat, sind sie nicht
aufgeschrieben auf der Urkunde der Worte der Tage, die Könige Judas betreffend?
6 Und
Jojakim legte sich zu seinen Vätern; und sein Sohn Jehojachin (Jojachin)
regierte an seiner statt.
7 Und nicht
fuhr der König Ägyptens fort aus seinem Land herauszugehen (auszurücken), denn
der König Babels hatte vom Bach Ägyptens (Wadi el-Arisch) bis zum Strom Euphrat
alles genommen, was zuvor dem König Ägyptens (zuteil) geworden war.
…
Der Aufstieg Babels war nicht
aufzuhalten. Auf Ägypten zu hoffen, war verfehlt. Aschur war 609 v. Chr. von
Babel besiegt worden. Im Jahr 607 v. Chr. eroberte Nebukadnezar (II., 606 - 562
v. Chr.) Jerusalem und führte die Edlen nach Babel weg (Dan. 1:1 -3). Im Jahr
604 fiel Jojakim von Babel ab (Vers 1); er hatte das prophetische Wort
Jeremias, sich Babel unterzuordnen, missachtet (Jer. 27:6 - 11). Der Pharao
besiegte Nebukadnezar im Jahr 605 v. Chr. in der Schlacht bei Karkemisch am
Euphrat (Vers 7; Jer. 46:2).
Alle Macht lag nun in den
Händen Nebukadnezars.
Jeremia hatte prophezeit,
dass Juda insbesondere aufgrund der Verfehlungen des Königs Manasse (2. Kön.
21:2 - 16; 2. Chron. 33:2 -10) verloren gehen und dem König von Babel siebzig
Jahre (606 - 536 v. Chr.) dienen werde (Jer. 25:8 - 11). Schon Mose hatte die
Verschleppung für den Fall des Ungehorsams angekündigt (5. Mose 28:15, 63).
Jojachin von Juda
8 Ein Sohn
von achtzehn Jahren war Jehojachin (Jojachin), als er König wurde, und drei
Monate (im Jahr 598 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner
Mutter war Nechuschta, Tochter Elnatans, aus Jerusalem.
9 Und er tat
das in den Augen Jewes Böse gemäß allem, was sein Vater getan hatte.
…
Jojachin eurde auch Jechonja
und abgekürzt Konjahu (Konja) genannt (1. Chron. 3:16). Jeremia sprach das
Gericht Jewes über ihn aus: er werde als Verachteten in Babel sterben (Jer.
22:24 - 30; Hes. 17:12).
Eroberung Jerusalems
10 In jener
Zeit (598 v. Chr.) stiegen die Diener Nebukadnezars, des Königs von Babel,
hinauf gen Jerusalem, und die Stadt kam in Umdrängung (wurde belagert).
11 Und
Nebukadnezar, der König Babels, kam (selber) wider die Stadt, und seine Diener
umdrängten sie.
12 Und
Jojachin, der König Judas, ging hinaus zu dem König Babels, er und seine Mutter
und seine Diener und seine Fürsten und seine Kämmerer, und der König Babels
nahm ihn mit im achten Jahr seines Regierens (als Mitregent).
13 Und er
ließ von dort herausgehen alle Schätze des Hauses Jewes und die Schätze des
Hauses des Königs, und er endete im Tempel Jewes von all den goldenen Geräten
ab (entfernte die äußeren Goldteile), die Salomo, der König Israels, gemacht
hatte, so wie Jewe geredet hatte.
…
Der Prophet Jesaja hatte dem
König Hiskia um 711 v. Chr. vorausgesagt, dass all diese Schätze, die er den
Gesandten aus Babel gezeigt hatte, nach Babel weggetragen werden würden (2.
Kön. 20:17). Jetzt war dieses Wort erfüllt worden.
Die zweite Wegführung nach Babel
14 Und er
verschleppte (598 v. Chr.) all Jerusalem und all die Fürsten und alle Mächtigen
des Heeres: 10.000 Verschleppte, und all die Schmiede und Töpfergilde und die
Schlossergilde; nichts verblieb außer den Ärmlichen des Volks des Landes.
15 Und er
verschleppte Jojachin nach Babel und die Mutter des Königs und die Frauen des
Königs und seine Kämmerer und die Leitenden des Landes ließ er als
Verschlepptenschaft aus Jerusalem nach Babel gehen,
16 und alle
Mannen des Heeres: 7.000, und die Schmiede- und Töpfergilde und die
Schlossergilde: 1.000; diese alle, Mächtige, Täter des Streits. Und der König
Babels brachte sie als Verschlepptenschaft nach Babel.
…
Nach der Mitnahme der Edlen
im Jahr 607 v. Chr. (Dan. 1:1 - 3) und der ersten Wegführung von Teilen des
Volks im Jahr 606 v. Chr. (Jer. 25:1, 9 -11) erfolgte nun im Jahr 598 v. Chr.
die Verschleppung der staatstragenden Teile des Volks, wie in den Versen 14 bis
16 angegeben.
Übrigens wurde der Prophet
Hesekiel im Jahr 593 v. Chr. zu den zuerst Verschleppten hin entrückt (Hes. 1:1
- 3; 3:15).
Zidkijahu (Zedekia) von Juda
17 Und der
König Babels machte Matanja, dessen (Jojachins) Onkel, zum König an seiner
statt, und er verdrehte seinen Namen zu Zidkijahu.
18 Ein Sohn von
einundzwanzig Jahren war Zidkijahu, als er König wurde, und elf Jahre (598 -
587 v. Chr.) regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war
Chamuthal, Tochter Jirmejahus, aus Libna.
19 Und er
tat das in den Augen Jewes Böse gemäß allem, was Jojakim getan hatte.
20 Denn
aufgrund des Zornes Jewes geschah dies in Jerusalem und in Juda, bis Er sie von
Seinem Angesicht hinwegwarf. Und Zidkijahu empörte sich. (um 590 v. Chr.) gegen
den König Babels.
…
Mit der Bosheit Judas hörte
es nicht auf. Der Untergang nun auch des Südreichs war besiegelt. „Denn Jewe,
dein Elohim, Er ist ein fressendes Feuer, ein eifernder El“ (5. Mose 4:24).
Zedekia hatte nicht auf
Jeremia gehört, sich Babel zu beugen (Jer. 27:12; 37:2), sondern hoffte auf
Ägypten, das ein Heer auszusenden im Begriff war (Jer. 37:5 -8)
Kapitel 25
Belagerung und Eroberung Jerusalems
1 Und es
geschah im neunten Jahr seines Regierens (589 v. Chr.), im zehnten Monat
(Thebhet; Dezember / Januar), am zehnten Tag des Monats, da kam Nebukadnezar,
der König Babels, er und all sein Heer, wider Jerusalem; und er lagerte wider
sie, und sie bauten eine Verschanzung wider sie ringsum.
2 Und so kam
die Stadt in Umdrängung (bedrängende Belagerung) bis zum elften Jahr des Königs
Zidkijahu (587 v. Chr.).
3 Am neunten
Tag des (vierten) (5. Jer. 52:6) Monats (Tamus; Juni / Juli) – und der Hunger herrschte in der Stadt, und das Volk
des Landes hatte kein Brot mehr –,
4 da wurde die
Stadt erspalten (aufgebrochen). Und alle Mannen des Streits (gingen) die Nacht
den Weg durch das Tor zwischen der Doppelmauer, das auf den Garten des Königs
zu (gelegen) war – die Chaldäer aber (lagerten) wider die Stadt ringsum –, und
der König ging den Weg der Steppe.
…
Nach anderthalbjähriger Belagerung konnten die Chaldäer eine Bresche in
die Mauer schlagen und Jerusalem erobern (Jer. 39:1, 2; 52:4 -7). Zidkijahu und
seine Krieger flohen in jener Nacht (Jer. 39:4).
Die Umdrängung der Stadt war durch einen Aufzug der Chaldäer
unterbrochen worden, als sie hörten, dass das Heer des Pharaos anrückte. Die
Ägypter aber kehrten wieder um, und Babel nahm die Bestürzung der Stadt wieder
auf.
Die Gefangennahme
Zidkijahus
5 Und das
Heer der Chaldäer, sie verfolgten den König, hinter ihm her, und holten ihn ein
in den Steppen Jerichos. Und all sein Heer hatte sich zerstreut, von ihm weg.
6 Und sie
ergriffen den König und brachten ihn hinauf zum König Babels nach Ribla (im
Land Chamat im Norden Kanaans), und sie redeten zum Gericht gegen ihn.
7 Und sie
schächteten die Söhne Zidkijahus ihm (dem Zidkijahu) zu Augen. Und die Augen
Zidkijahus blendete er und band ihn mit einem kupfernen Fesselpaar und brachte
ihn nach Babel.
…
Der Widerstand gegen Babel
hatte schreckliche Folgen für den König und das gesamte Volk. Hätten sie doch
auf Jeremia gehört (24:19; Jer. 27:12; 37:2; 2. Chron. 36:12 - 16).
Die Zerstörung des Tempels und Jerusalems
8 Und im
fünften Monat (Abh; Juli / August) (587 v. Chr.), im siebenten Tag des Monats – es war das
neunzehnte Jahr (als Mitregent) der Jahre des Königs Nebukadnezar, des Königs
Babels –, da kam Nebusaradan, der Meister der Scharfrichter (Leibwache), der
Diener des Königs, nach Jerusalem.
9 Und er verbrannte
das Haus Jewes und das Haus des Königs, und alle Häuser Jerusalems und jedes
große Haus verbrannte er im Feuer.
10 Und die Mauern
Jerusalems ringsum brach das Heer der Chaldäer ab, das mit dem Meister der
Scharfrichter war.
…
Die Zerstörung war vollkommen. Nebukadnezar wollte die Stadt noch nicht
einmal als Provinzhauptstadt erhalten. Außerdem richteten die Chaldäer ein
großes Blutbad an (2. Chron. 36:17).
Die dritte
Wegführung Judas nach Babel (587 v. Chr.)
11 Und das
Übrige des Volks, die Verbliebenen in der Stadt, und die Abgefallenen, die zum
König Babels abgefallen waren, und das Übrige des Getümmels verschleppte
Nebukadnezar, der Meister der Scharfrichter.
12 Aber von
dem Ärmlichen des Landes ließ der Meister der Scharfrichter einige als Winzer
und als Ackerer verbleiben.
13 Und die
kupfernen Säulen, die am Haus Jewes waren, und die Sockel (Gestelle) und das kupferne
Meerbecken, die im Haus Jewes waren, zerbrachen die Chaldäer, und sie trugen
ihr Kupfer gen Babel.
14 Und die
Töpfe und die Schaufeln und die Stutzen (Dochtscheren) und die Schalen und all
die kupfernen Geräte, mit denen man amtierte, nahmen sie mit.
15 Und die
Scharrpfännchen und die Besprenggefäße, die aus Gold, ja Gold, und die aus
Silber, ja Silber, waren, nahm der Meister der Scharfrichter mit,
16 auch die
zwei Säulen, das eine Meerbecken und die Gestelle, die Salomo für das Haus
Jewes gemacht hatte. Das Gewicht des Kupfers all dieser Geräte wurde nicht
bestimmt.
17 Achtzehn
Ellen die Höhe der einzelnen Säule, und ein Kapitell aus Kupfer war auf ihr,
und die Höhe des Kapitells war drei Ellen. Und Maschenwerk und Granatfrüchte
waren ringsum an dem Kapitell; das alles war aus Kupfer. Und wie dieses, war
auch das Maschenwerk über der zweiten Säule.
18 Und der
Meister der Scharfrichter nahm Seraja, den Hauptpriester, und Zephanjahu, den
Zweitpriester, und die drei Hüter der Schwelle.
19 Und aus
der Stadt nahm er einen Kämmerer, der der Vorgesetzte über die Mannen des
Streits war, und fünf Mannen aus denen, die das Angesicht des Königs sahen, die
in der Stadt gefunden wurden, und den Schreiber des Fürsten des Heeres, der das
Volk des Landes zum Heer aushob, und sechzig Mann aus dem Volk des Landes, die
in der Stadt gefunden wurden.
20 Und
Nebusaradan, der Meister der Scharfrichter, nahm sie und führte sie zum König
Babels nach Ribla.
21 Und der
König Babels erschlug sie und tötete sie in Ribla im Land Chamat. So wurde Juda
verschleppt, weg von seinem Erdboden.
…
Das Ende Judas in einer
fürchterlichen Tragödie steht auch in Jeremia 52: 12 - 27 geschrieben.
Wie verhält es sich?
„Geschieht Böses in der Stadt, und Jewe machte es nicht? Denn nicht tut Jewe,
mein Herr, eine Sache, es sei denn, dass Er Sein Geheimnis Seinen Dienern, den
Propheten, enthüllte“ (Amos 3:6, 7). Er hatte es längst und wiederholt, zum
Beispiel in 5. Mose 28:36, 37 und 2. Könige 23:27, enthüllt, wie Er denn auch
in 3. Mose 26:33 sagte: „Und Ich durchworfle euch in den Nationen, und Ich
zücke das Schwert hinter euch her, und euer Land wird eine Öde, und eure Städte
werden zu Verwüstetem.“
Der Stadthalter Gedalja
22 Das Volk
aber, das im Land Juda Verbliebene, das Nebukadnezar, der König Babels, hatte
verbleiben lassen, über sie bestimmte er Gedaljahu, den Sohn Achikams, des
Sohnes Schaphans.
23 Und als
alle Fürsten des Heeres, sie und die Mannen, hörten, dass der König Babels
Gedaljahu (über sie) bestimmt hatte, da kamen sie zu Gedaljahu zur Stadt Mizpa,
und zwar Jischmael, der Sohn Netanjahus, und Joachnan, der Sohn Kareachs, und
Seraja, der Sohn Tanchumets, der Nethophatiter (aus der Stadt Nethopha in
Juda), und Jaasanjahu, der Sohn des Maachiti, sie und ihre Mannen.
24 Und
Gedaljahu schwor ihnen und ihren Mannen und sprach zu ihnen: Fürchtet (euch)
nicht aufgrund der Diener der Chaldäer! Wohnt im Lande und dient dem König
Babels, und es wird euch wohl werden.
25 Es
geschah aber im siebenten Monat (Etanim, auch Tischri genannt, September /
Oktober) (des Jahres 587 v. Chr.), da kam Jischmael, der Sohn Netanjahus, des
Sohnes Elischamas, einer vom Samen der Regierung, und zehn Mannen samt ihm, und
sie erschlugen Gedaljahu, sodass er starb, und auch die Juden und die Chaldäer
(erschlugen sie), die samt ihm in Mizpa (befunden) wurden.
26 Da stand
all das Volk auf, vom Kleinen bis zum Großen, und die Fürsten der
Heeresabteilungen, und sie zogen nach Ägypten, denn sie fürchteten (sich)
aufgrund des Angesichts der Chaldäer.
…
Gedalja dürfte ein
angesehener Mann gewesen sein; auf jeden Fall war er Babel freundlich gesonnen,
sodass er zum Statthalter eingesetzt wurde, der etwas Ordnung in die
bedrückenden Verhältnisse im Land bringen sollte. Er sammelte die versprengten
Juden in Mizpa (im Losteil Benjamins). Der von Nebusaradan freigelassene
Prophet Jeremia schloss sich ihm ebenfalls an (Jer. 40:1, 12).
Doch es gab auch Feinde.
Jischmael ermordete ihn (Vers 25; Jer. 41:1 - 3). Hinter diesem Verbrechen
steckte Baalis, der König Amons (Jer. 40:14).
Da die Ermordung Gedaljas und
der mit ihm zusammenarbeitenden Chaldäer eine Strafaktion zur Folge haben
musste, meinte man, nach Ägypten fliehen zu müssen. Jeremia warnte zwar davor
(Jer. 42:19), man zog aber trotzdem nach Ägypten und nahm sogar Jeremia mit
(Jer. 43:6, 7).
Jojachins Begnadigung
27 Und es
geschah im siebenunddreißigsten Jahr (561 v. Chr.) der Verschleppung des
Jehojachin, des Königs Judas (im Jahr 598 v. Chr. für drei Monate), im zwölften
Monat (Adar, Februar / März), am siebenundzwanzigsten Tag des Monats, da erhob
Ewil Merodach (geschichtlich: Awil-Marduk, 562 - 560 v. Chr.), der König
Babels, im Jahr seines Königwerdens das Haupt Jehojachins, des Königs Judas,
(und entließ ihn) aus dem Gefängnisgebäude.
28 Und er
redete Gutes ,it ihm und gab seinen Thron über den Thron der Könige, die samt
ihm in Babel waren.
29 Und er
gab ihm anstatt der Gewänder des Gefängnisses (andere Gewänder). Und er aß das
Brot stets ihm angesichts alle Tage seines Lebens.
30 Und seine
Zehrung, eine stetige Zehrung, wurde ihm vom König gegeben, der Bedarf des
Tages am jeweiligen Tag, alle Tage seines Lebens.
…
Nebukadnezar war im Jahr 562
v. Chr. gestorben. Sein Sohn und Thronfolger Ewil Merodach änderte die Politik
gegenüber den Juden und begnadigte den König Jojachin von Juda (Jer. 52:31 -
34), der inzwischen 55 Jahre alt geworden war (2. Kön. 24:8).
König Salomos Gebet, dass die
Verschleppten Erbarmen vonseiten ihrer fremden Zwingherren erfahren mögen (1.
Kön. 8:46 - 53), wurde hier und gewiss auch in anderen Fällen erhört. Dieses
Geschehen durfte allen Juden mit Zuversicht in die Zukunft blicken lassen.
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